Theo LöbsackDas unheimliche HeerInsekten erobern die Erde
Mit 17 Zeichnungen von Reinhild Hofmann 1989 im Umschau-Verlag Frankfurt (190 Seiten) 1991 im Mai als DTV-Sachbuch (170 Seiten) |
1989 163+5 Seiten detopia: |
Paginierung 1989 |
Inhalt Szenario 2500 (9-11) 1. »Ungeheuerlicher, gefühlloser, entsetzlicher als bei uns ...« (12) 2. Ohren an den Beinen, Nasen auf der Haut (26) 3. Wie sie laufen, springen und fliegen (40) 4. Verwandlungsakt und Denkprozeß (50) 5. Artenschwund und Überleben (65) 6. Von »Mörderbienen«, »Ledernacken« und Pestiziden (77) 7. Kein Kraut gegen die »Schnaken«? (98) 8. Sie stechen uns, sie machen uns krank (111) 9. Kamikaze-Kämpfer bei Termiten (123) 10. Heuschrecken, die »Zähne des Windes« (133) 11. Die »Bösen Sieben« oder: Warum der Mensch weichen muß (144) Epilog (163) Literatur (165) Register (167-168) Paginierung 1991 |
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2018 Audio DLF 4 min Klimawandel fördert Insekten als Schädlinge
Der renommierte Wissenschaftspublizist Theo Löbsack unternimmt in diesem Buch eine Bestandsaufnahme der heutigen Insektenwelt, erklärt in verständlicher Weise, wie diese Tiere laufen, springen, fliegen, fressen, daß sie manchmal Ohren an den Beinen und Nasen auf der Haut haben. Darüber hinaus skizziert Löbsack eine wissenschaftlich begründete, überzeugende Zukunftsvision unseres Planeten: Es sieht nicht gut aus für den Homo sapiens; er wird nach den Dinosauriern die zweite große, den Globus beherrschende Art sein, die sang- und klanglos aussterben wird, während Schaben, Mücken, Termiten und Ameisen Zeugen des Untergangs der Menschheit sein werden, die durch Umweltzerstörung, ökologischen Raubbau und Bevölkerungsexplosion sich selbst des Nährbodens ihrer Existenz beraubt. »Theo Löbsack vermittelt dem Leser sachgerecht und anschaulich eine große Informationsfülle. Neben einer Einführung in die Insektenkunde behandelt er viele für die menschliche Existenz bedeutsame ökologische Fragen. Er schärft den Blick für ökologische Zusammenhänge — einen Kreislauf, den der Mensch zu respektieren und zu pflegen hat.« (Karin Henke in Rheinischer Merkur)
Statt eines Vorworts Der folgende Vorfall wird aus Südafrika berichtet: Ein Farmer besitzt irgendwo im Busch eine Jagdhütte, die er längere Zeit nicht benutzt hat. Als er eines Tages die Tür wieder öffnet, ist scheinbar alles beim alten. Doch wie er seinen breitkrempigen Hut nach Trapperart auf einen schweren Holztisch segeln läßt, bricht der Tisch nahezu lautlos zusammen, zerfällt zu einem Häufchen Holzmehl am Fußboden. Termiten hatten das massive Möbel bis auf eine papierdünne Schicht ausgehöhlt. Diese Geschichte mag übertrieben oder gar erfunden sein. Unwahrscheinlich ist sie sicher nicht. Denn Termiten schaffen so etwas. Sie liefern mit ihren Fähigkeiten ein Beispiel für die Vitalität, die ungebrochene Kraft jenes unheimlichen Heeres von Insekten, das dem Menschen seit jeher zusetzt und ihm die Herrschaft auf der Erde höchstwahrscheinlich schon bald streitig machen wird. Seite 7 |