Dr. Christian
Schütze

 

Das Grundgesetz vom
Niedergang - Arbeit

ruiniert die Welt
1989 - 100 Seiten 

Das Grundgesetz vom Niedergang - Arbeit ruiniert die Welt (1989) Von Dr. Christian Schütze

DNB.Person  *1927 in
Dresden bis 2018 (90)

DNB.Nummer (10) 

DNB.name (179)


DNB.Buch   WEEBER.Buch

Bing.Buch   Goog.Buch


detopia:   Umweltbuch   S.htm  

Sterbejahr    1985-Buch 

Rieseberg-1992 

Moewes-2020  

Löbsack    Guha 

Haber    Jungk  

Kafka-P 

 

 

 

 

Skandal

1985  352 Seiten   Scherz-Verlag

DNB.Buch    Inhalt.pdf    qwant  skandal 


I Überall Skandale - wozu darüber schreiben? 7
II Was man vom Skandal weiß 11


III Thesen, über die sich streiten läßt  (19)
1. Was ohne Wirkung bleibt, war kein Skandal 20
2. Das Zeitalter der Publizität liebt den Skandal und verdirbt ihn 20
3. Wo Skandale fehlen, ist etwas faul 22
4. Was auf den Skandal folgt, ist der Skandal 24
5. Große Skandale sind Generalproben der Revolution 26
6. Skandale sind unvermeidlich 27
7. Skandale sind oberflächlich und kurzatmig 28
8. Die Menge liebt den Skandal und verachtet die Kleindarsteller 29
9. Skandale sind Geburtswehen des kommenden Neuen 31
10. Skandale lenken ab und verhindern das Neue 33
11. Skandal - ein Weckruf für die Kollektivseele 34
12. Ein Skandal kommt selten allein 35
13. Skandale beruhen auf Einbildung 36
Nachtrag zu den Thesen 38


IV Lehrreiche Skandale aus Geschichte und Gegenwart  (41)
Wilma Montesi - vom Nationalskandal zum Karneval 41
Sokrates - das ideale Ärgernis 64
Profumo - Skandal bei besseren Leuten 78
Verres - der klassische Skandal 124
Eulenburg - Skandal zur Rettung des Reiches 156
Marie Antoinette - das Ärgernis der Mittelmäßigkeit 181
Oben ohne - Skandal um ein Nichts 200
Salvador Dali - der kunstgerechte Skandal 214
Werner von Fritsch - Skandal exklusiv 237
Kießling und Wörner - Skandal aus Übereifer 262
Dioxin - Umweltskandal um das Gift der fetten Jahre 293


V Elemente einer Theorie des Skandals 323
VI Bedienungsanleitung für den Skandal an sich 343
Literaturhinweise 351

wikipedia  Entropie       wikipedia  Kulturpessimismus     wikipedia  Fortschritt 


detopia:          Christian Schüle => wegen der Namensähnlichkeit

Peter Kafka 1989      Theo Löbsack 1989      Herbert Gruhl 1992 

Arbeit bis zum Untergang - Rieseberg 1992     Die Abschaffung der Arbeit - Bob Black 1985  


Vita 

  • Studium der Geschichte und der Philosophie,

  • Tätigkeit am Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik

  • Redakteur bei der Stuttgarter Zeitung.

  • Ab 1964 leitender Redakteur für Umwelt-, Energie-, Bildungs- und Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung.

  • mit dem Theodor-Wolff-Preis und anderen Publizistik-Preisen ausgezeichnet


 

Inhalt 1989 Grundgesetz Niedergang Arbeit -   Inhalt.pdf   

  • Vorwort  (7)

  • Ein Beispiel aus dem täglichen Leben  (13)

  • Energie und Materie im geschlossenen System  (19)

  • Auf der Jagd nach der negativen Entropie  (23)

  • Wie gering die Materialisten die Materie schätzen  (36)

  • Die faszinierende Idee vom Kreislauf  (40)

  • Philosophen und Ökonomen sehen eine Lösung  (45)

  • Chancen und Grenzen des Recycling  (55)

  • Eine Kontroverse  (73)

  • Vielleicht doch eher Aufstieg?  (85)

  • Eine unangenehme Wahrheit  (88)

  • Literatur  (101)


Schriften, weitere, von Schütze 

  • 1985: Skandal - Eine Psychologie des Unerhörten.
    Wie ein Skandal entsteht, wie man ihn betreibt,
    welche positiven und negativen Auswirkungen er für den Einzelnen und den Staat hat.
    Christian Schütze - 1985, erw., 350s.  -  Inhalt.pdf

  • Die Lage des Waldes - Ein Atlas der Bundesrepublik. Daten, Analysen, Konsequenzen
       / Georg Meister ; Christian Schütze ; Georg Sperber. [Hrsg.: Rolf Winter. GEO]  - 
    Inhalt.pdf  

  • 1971: Gift und Schmutz von A bis Z  -  Begriffe und Probleme des Umweltschutzes. Ein Handbuch für jedermann.
      / Christian Schütze. 150 Seiten. 1971. Süddeutscher Verlag.

  • 1967: Die Kunst des Skandals -  Über die Gesetzmässigkeit übler und nützlicher Ärgernisse / Christian Schütze. 1967. 333s.

  • 1990: Besichtigung der Perestroika - Eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn.
    1990 - 477s - DNB.Buch    Inhalt.pdf

  • Das Weiße Band - 150 Jahre Papier von Haindl. 1999. 477s. 

 

23. Februar 2018 - Christian Schütze gestorben

Ein Freund der Schöpfung

Er war der erste Umweltjournalist der "Süddeutschen Zeitung" und dieses Landes; es heißt sogar, er habe das Wort "Umweltschutz" erfunden.
Nun ist Christian Schütze kurz nach seinem 90. Geburtstag gestorben.

Von Heribert Prantl  #  sueddeutsche  christian-schuetze-gestorben-ein-freund-der-schoepfung   Nachruf 

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Woran erkennt man den feinen Menschen? Friedrich Nietzsche hat ihn den "wohlgerathenen" Menschen genannt und wie folgt beschrieben: dass so ein Mensch "unsern Sinnen wohlthut". So war es mit Christian Schütze. Er tat uns gut: Er tat der Süddeutschen Zeitung und ihren Leserinnen und Lesern gut. Der gebürtige Sachse war ein wunderbarer und engagierter Schreiber; er war ein liebenswürdiger Mensch; er war ein akribischer und kluger Redakteur - von 1964 bis 1993. Zuletzt war er etliche Jahre lang ein umsichtiger Chef des innenpolitischen Ressorts der SZ und dann der erste Leiter und Genius des Ressorts "Umweltpolitik", das - und mit dem sich - die Süddeutsche Zeitung schmückte.

Christian Schütze war der erste Umweltjournalist dieser Zeitung und dieses Landes; es heißt, er  habe das Wort "Umweltschutz" erfunden. Ob es wirklich so ist, lässt sich nicht hundertprozentig feststellen. Er hat das Wort und die Aufgabe Umweltschutz jedenfalls mit unzähligen Artikeln und Vorträgen populär gemacht. Solche Menschen, so Nietzsche, sind "aus einem Holz geschnitzt, das hart, zart und wohlriechend zugleich ist". Man muss Nietzsche nicht mögen, aber diese auf Christian Schütze passende Beschreibung in "Ecce Homo" ist treffend. Der Untertitel des Werks lautet: "Wie man wird, was man ist".

Christian Schütze hat schon früh den ökonomischen Übermut angeprangert - weil er ein Freund der Schöpfung war. Er war ein engagierter evangelischer Christ, und sein Engagement für Natur und Umwelt fußte darauf. Ihm war klar, dass die biblische Schöpfungsgeschichte kein naturwissenschaftliches Protokoll über die Erdentstehung ist. Es ging Schütze weniger darum, wie Natur und Mensch entstanden sind. Es ging ihm darum, wie die Welt sein muss, auf dass der Mensch darin leben kann: Der Mensch braucht eine Lebensgrundlage, er braucht Heimat. Es ging Schütze um die Bedingungen, die Leben überhaupt möglich machen - nicht nur am Nullpunkt der Zeit, sondern immer und immer wieder.

Schöpfung, das war das Credo von Christian Schütze, ist nicht etwas, das einmal war; Schöpfung muss tagtäglich neu geschehen, um das Leben in einer Welt von Krieg, Not, Gewalt und Ungerechtigkeit möglich zu machen.

In der wichtigsten seiner vielen Buch-Veröffentlichungen, "Das Grundgesetz vom Niedergang", 1989 bei Hanser erschienen, konfrontierte er die Leser mit den schädlichen Folgen einer unreflektierten Arbeitsethik. Es ist dies ein ökologisches Grundsatzwerk, das noch heute, nach fast dreißig Jahren, sehr lesenswert ist.

Auch der Süddeutschen Zeitung hat Christian Schütze ein Grundsatzwerk hinterlassen: Es besteht nicht nur in seinen luziden Analysen und Leitartikeln, es besteht auch in einer schmalen Broschüre, die "Redaktionsstatut" heißt. Er war der Vater dieser Betriebsvereinbarung zwischen Verlag und Redaktion, die der Redaktion der SZ bei der Besetzung der leitenden Positionen der Zeitung ein entscheidendes Mitspracherecht gegenüber den Verlegern sichert. Dieses Redaktionsstatut gilt bis heute. Dies und noch mehr hat ihm die Redaktion zu danken. Und ich ganz persönlich habe ihm zu danken, dass er mich vor dreißig Jahren in der SZ an das Metier des Kommentierens freundlich und bestimmt herangeführt hat.

Christian Schütze ist am Donnerstagabend in Wolfratshausen, im Kreis seiner Großfamilie, nach kurzer schwerer Krankheit gestorben - gut zwei Monate nachdem er seinen 90. Geburtstag in großer Runde gefeiert hatte. In seinem Abschiedsbrief, den er wenige Tage vor seinem Tod geschrieben hat, steht der Satz: "Haltet Frieden untereinander und lasst Euch nicht vom giftigen Geld verführen". Und dann folgt der Wunsch: "Bepflanzt mein Grab mit Rosen der Sorte Sommerwind." #

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Dr. Christian Schütze  - Das Grundgesetz vom Niedergang - Arbeit ruiniert die Welt