Architekt und Dipl.-Ing.
Hans
Joachim |
*1941 in Düsseldorf dnb Name (14) dnb Nummer (9) detopia Umweltbuch R.htm |
detopia Lauterburg |
Ich danke Herrn Rieseberg für seinen hilfreichen Kontakt (2001) über Telefon und Fax.
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Audio Rückblick 2007 auf 1992 auf eine TV-Doku "Trau keinem Wissenschaftler" mit H. J. Rieseberg
Vita:
berliner-zeitung vom 16.10.2006 Verlagsbeilage: GESICHTER DER UNI "In Seelenruhe Berge versetzen" Eigentlich könnte Hans-Joachim Rieseberg ab November zufriedener Rentner sein. Doch der Präsident der TU Berlin bestimmte: Rieseberg, du bleibst. Mindestens zwei Jahre, bis die Bauaufgaben so gut wie vollendet sind, die aus der großangelegten Verwaltungsreform resultieren. Der Leiter der Bauabteilung hatte nichts dagegen. "Das schmeichelt schon", sagt er. Seit 1972 ist Rieseberg in verschiedenen Planungsstellen an der TU tätig, unterbrochen nur von acht Jahren in der Selbstständigkeit. Wenn man Hans-Joachim Rieseberg gegenübersitzt, sieht man einen entspannt und zugleich agil wirkenden Menschen, der sich lächelnd als buddhistischen Mönch beschreibt. "Berge versetzen mit normalen Mitteln" nennt er die Mischung aus Gelassenheit, Tätigsein, Beharrlichkeit und Abwartenkönnen. Hindernisse, die man ihm in den Weg lege, suche er nicht zu beseitigen, sondern er ignoriere sie, bis sie von selbst verschwänden. Ebenso verfahre er mit einigen von ihm für nicht sinnvoll gehaltenen bürokratischen Regeln - er sei schließlich kein Verwaltungsmensch, sondern Architekt. Dem Innenrevisor macht diese laxe Haltung keine große Freude. Rieseberg offenbar schon, auch wenn er es als Mensch mit eigenem Kopf im Loyalitätengeflecht einer Hochschule nicht ganz leicht hatte. Vor dem Gespräch hat sich Rieseberg vorsorglich beim Präsidenten erkundigt, ob er sich äußern darf. Er darf und genießt es sichtlich, von seinen Projekten zu erzählen. Wenn er in voraussichtlich vier Jahren doch in Rente geht, möchte er zusammen mit einem Limnologen ein Buch über den Zusammenhang von Wasserkreislauf und Klimakatastrophe schreiben. Es wäre eine Fortsetzung: 1988 warnte er bereits in dem Band "Verbrauchte Welt" vor den Folgen des hohen Energieverbrauch der Industrienationen.
"Dösen" nennt er die tägliche halbe Stunde, in der er sich neue Projekte für seine Abteilung ausdenkt. Wie wäre es mit der Digitalisierung des Posteingangs? Hans-Joachim Rieseberg jongliert dutzende Einzelprojekte gleichzeitig, so viele, dass es seinen Mitarbeitern gelegentlich über den Kopf wächst. Dann bleibt er die Ruhe selbst, er muss ja Vorbild sein. Riesebergs Arbeitstag ist vollgestopft mit Terminen: mit den Leitern der Unterabteilungen, der Reinigungsfirma oder potentiellen Grundstückskäufern. Seine Tür steht immer offen, jeder kann ihn ansprechen, "auch der Hausmeister", versichert er. Während des Gesprächs schauen zwei seiner Teamleiterinnen vorbei. Ein Baum ist auf das TU-eigene Bootshaus gefallen. Probleme zu lösen steht in seiner täglichen Arbeit ganz oben. Bei 450.000 Quadratmetern Nutzfläche, 32.000 Studierenden und 7.000 Angestellten gebe es davon genug. Ihm macht sein Job Spaß. Er habe nie Karriere machen wollen, sondern einfach seine Arbeit abgeliefert und sei damit letztlich gut gefahren. Wenn er über die Reform spricht, dann glaubt man ihm ein bloßes Abarbeiten von Aufgaben nicht ganz: Rieseberg ist mit Herzblut bei der Sache. Auch wenn seit 2001 das Personal in der Bauabteilung beinahe ein Drittel verringert wurde, ist sein Engagement für die Mitarbeiter glaubwürdig. "Diese verstehen, dass sie einen guten, sicheren Arbeitsplatz haben. Und dafür bringen sie Leistung." Die soll auch den Studierenden zugute kommen: keine langen Wege mehr, keine Sprechstunden - offene Türen wie bei Rieseberg selbst. Erst wenn der Umbau von einer bürokratischen Verwaltung in ein kundenorientiertes Servicecenter gelungen ist, kann Hans-Joachim Rieseberg wirklich zufrieden in Rente gehen. In zwei Jahren, vielleicht in vier.
(d-2008:)
Eine persönliche Erinnerung:
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(... und detopia auch)
(deto-2024: Philip und Sarah sind Kinder von R., laut Widmung-1988)