Dieter Plehwe

Politikwissenschaftler

 

The Road from Mont Pelerin

Über Elitenvernetzung

 

wikipedia Autor *1963 im Rheinland

DNB name    DNB person 

DNB nummer

Bing.Buch   Googl.Buch

wzb.eu  dieter-plehwe 

detopia:

Umweltbuch    P.htm  

Hayek   Herbert Schui    Rügemer 

 

Dieter Plehwe über den weltweit vernetzten neoliberalen Elitezirkel Mont Pèlerin Society (MPS)

2017 - https://www.telepolis.de/features/Die-transnationalen-Machteliten-haben-sowohl-kosmopolitische-als-auch-neo-nationalistische-Kraefte-3896376.html

wikipedia  Mont Pèlerin Gesellschaft

 

1) Herr Plehwe, vergangene Woche hat sich die ZDF-Satire-Sendung "Die Anstalt" mit der Mont Pèlerin Society (MPS) auseinandergesetzt. Wie haben Sie als jemand, der schon lange zur MPS forscht, den Beitrag gesehen?

Dieter Plehwe:  Da war sehr viel Schönes dabei. Die Neoliberalismusmaterie ist ja wirklich komplex. 50 Jahre Geschichte, weltweit 1200 Mitglieder der Mont-Pèlerin-Gesellschaft insgesamt seit 1947 und viele weitere Personenkreise im breiteren Zusammenhang, Hunderte von Think Tanks quer über den Globus verteilt. -- Die Anstalt hat es geschafft, einem breiten Publikum einen guten Einstieg zu bieten. In der Sendung wurde zudem vermieden, die Geschichte des Neoliberalismus wie üblich auf Friedrich August von Hayek und Milton Friedman zu verkürzen. In Deutschland waren Ökonomen wie Herbert Giersch oder Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums wie Otto Schlecht sicherlich viel wichtiger als die vermeintlichen Superstars. Zwar überspitzt das im Beitrag vorgetragene Mantra "Privatisierung, Steuersenkung, Sozialabbau" die neoliberalen Botschaften zu einem reinen Einheitsdenken, aber für die historischen und sonstigen Differenzierungen und Nuancen braucht es andere Formate als das politische Kabarett.

2) Die Mont Pèlerin Society dürfte wohl vielen Menschen nicht bekannt sein. Was meinen Sie: Woran liegt das?

Dieter Plehwe: Vereinigungen wie die Mont Pélerin Society suchen die breite Öffentlichkeit nicht. Das tun viele ihrer Mitglieder über Bücher, Zeitungsartikel, Interviews und die Arbeit von Think Tanks. Vielen Menschen dürfte die ursprünglich sozialistische Fabian Society, das Vorbild Hayeks bei der Gründung der Mont Pèlerin Society, ebenso wenig bekannt sein. Deren Gründer Sidney und Beatrice Webb haben z. B. auch die London School of Economics organisiert. Die Mont-Pèlerin-Gesellschaft ist allerdings mittlerweile sehr viel globaler aufgestellt und orientiert und sehr viel besser vernetzt als die Fabianer. Gemeinsam sind beiden Vereinigungen der elitäre Charakter.

3) Medien tun sich ziemlich schwer, wenn es darum geht, über Elite-Zirkel zu berichten. Über Jahrzehnte gab es beispielsweise so gut wie keine Berichterstattung zu den jährlich stattfindenden Bilderberg-Konferenzen. Warum fokussieren Medien so selten auf die Interaktionsmuster der Eliten und Machteliten?

 

heise  Die-transnationalen-Machteliten-haben-sowohl-kosmopolitische-als-auch-neo-nationalistische-Kraefte

#


 

Unternehmensnahe Stiftungen
im Spannungsfeld zwischen
Gemeinwohl und Partikularinteressen

Eine Exploration im Bereich Wissenschaft

2016, 160 Seiten 

 

 

 

      

 

(Ordner)    www.detopia.de     ^^^^ 
Dieter Plehwe