Klaus Traube, ProfessorMüssen wir umschalten?Von den politischen Grenzen der Technik.Rowohlt 1978, 346 Seiten |
wikipedia Autor *1928 in Hannover bis 2016 (88) Bing Autor Googl.Autor
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Audio 1987 Radio Osterreich mit Traube, Wimmer, Benedikt, Popper, Horstmann, Uexküll
Rieseberg H.A.Pestalozzi Johanno Strasser
Aus wikipedia-2020 Klaus Robert Traube war ein deutscher Manager und Umweltforscher. In den 1970er Jahren wandelte er sich vom Spitzenmanager der Kernenergie-Industrie zum erklärten Gegner dieser Energieform. Nach seinem Gesinnungswandel wurde er vom deutschen Verfassungsschutz (überwiegend 1976) rechtswidrig abgehört. Der politische Skandal, der sich daraus entwickelte, wurde als Lauschaffäre Traube bekannt. Klaus Traube war eine der Symbolfiguren der deutschen Anti-Atomkraft-Bewegung. In der Zeit des Nationalsozialismus waren Klaus Traube und seine Familie antisemitischer Verfolgung ausgesetzt; sein Vater, ein Zahnarzt jüdischen Glaubens, nahm sich 1936 das Leben. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Traube an der Technischen Hochschule Braunschweig Maschinenbau und Romanistik. Er war wissenschaftlicher Assistent am Institut für Thermodynamik der Technischen Hochschule München, an der er auch promoviert wurde. Von 1959 bis 1976 arbeitete Traube in der deutschen und amerikanischen Atomindustrie: als Direktor des Fachgebiets Kernreaktoren der AEG, bei General Dynamics in San Diego und zuletzt als geschäftsführender Direktor der Kraftwerk-Union-Tochterfirma Interatom. Dort war er verantwortlich u. a. für Entwicklung und Bau des Brutreaktors in Kalkar. 1972 trat Klaus Traube in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. Traube wurde 1975/76 Ziel eines Lauschangriffs durch das Bundesamt für Verfassungsschutz. Grundlage war die Annahme, er habe die Nähe zu Terroristen der Rote Armee Fraktion (RAF) gesucht. Diese Annahme erwies sich als völlig haltlos. Die am 26. Februar 1977 vom Magazin Der Spiegel aufgedeckte Affäre weitete sich zu einer Regierungskrise aus, in deren Folge der verantwortliche Innenminister Werner Maihofer (FDP) 1978 zurücktrat. Nach der Abhöraffäre wurde Traube ein angesehener Umweltforscher, der sich in Büchern und Artikeln für die Erschließung und Förderung alternativer Energiequellen stark machte und im Übrigen wissenschaftlich und gutachterlich im Bereich Umwelt und Energie arbeitete. Von 1990 bis 1997 war Traube Direktor des Instituts für Kommunale Energiewirtschaft und Politik an der Universität Bremen, danach arbeitete er freiberuflich. Ehrenamtlich war Traube unter anderem als energiepolitischer Sprecher des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und als Vizepräsident des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) tätig. Monografien
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Ehrungen
1984 wurde Klaus Traube mit dem Preis <Das politische Buch> der Friedrich-Ebert-Stiftung und im März 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Aufsätze
Beitrag in: Wolf-Dieter Narr (Hrsg.): Wir Bürger als Sicherheitsrisiko: Berufsverbot und Lauschangriff; Beitrag zur Verfassung unserer Republik (rororo aktuell, 4181). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1977.
Beitrag in: Evangelische Akademikerschaft in Deutschland (Hrsg.): Solidarisch leben, überleben. Texte, Berichte, Vorschläge zum neuen Lebensstil vom „Evangelischen Akademikertag in Königstein, Taunus“. Radius-Verlag, Stuttgart 1979, ISBN 3-87173-543-4.
Ist der Super-GAU bei uns wirklich auszuschließen. In: Nach dem Super-GAU. Tschernobyl und die Konsequenzen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1986, ISBN 3-499-15921-X, S. 71–82.
Ein Ausstieg ist noch möglich. In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Jg. 37 (1986), Heft 6, S. 371–379, ISSN 0016-9447Hörbuchproduktion
Klaus Traube erzählt aus seinem Leben. „Die Vergangenheit ist etwas, was ich erinnere, aber sie hat nichts Bedrängendes mehr“ (Edition Zeugen einer Zeit). Paul Lazarus Stiftung, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-942902-08-3 (1 Audio-CD).Literatur?[Bearbeiten]
Christopher Kirchberg, Marcel Schmeer: The 'Traube Affair': Transparency as a Legitimation and Action Strategy between Security, Surveillance and Privacy, in: Stefan Berger, Dimitrij Owetschkin: Contested Transparencies, Social Movements and the Public Sphere. Multi-Disciplinary Perspectives. Cham: Palgrave Macmillan 2019, ISBN 978-3030239480, S. 173–196.
Weblinks
Christiane Gorse: Tschernobyl: Klaus Traube. Porträt auf Planet Wissen, 8. April 2016
Claus Lutterbeck: Was macht eigentlich…: Klaus Traube. Interview im Stern, 2. Januar 2003
Konrad Mrusek: Klaus Traube im Porträt: Der erste Aussteiger. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. März 2011
Klaus Traube, Professor Müssen wir umschalten? Von den politischen Grenzen der Technik.