Joachim Walther
Sicherungsbereich
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1996 888 Seiten wikipe Autor *1943 in Chemnitz bis 2020 (76) detopia W.htm |
Joachim Walther legt nach dreijähriger Forschungsarbeit seine mit Spannung erwartete Gesamtdarstellung über die Kontrolle und Beeinflussung der DDR-Literatur durch das Ministerium für Staatssicherheit vor. Er bietet zu den literarischen Primärtexten nunmehr die konspirativen Kontexte.
Dabei behandelt er das Verhältnis von Auftraggeber SED zu Auftragnehmer MfS genauso wie die strukturelle und personelle Entwicklung des zuständigen Sicherheitsapparates. Den Hauptteil seiner Studie bildet die Analyse der Methoden des MfS zur Überwachung, Unterwanderung und gezielten Beeinflussung des literarischen Lebens in der DDR, die von »Abschöpfen« bis »Zersetzen« reichten.
An ausführlichen Fallbeispielen wird plastisch beschrieben, wie als »feindlich-negativ« eingestufte Schriftsteller operativ bearbeitet wurden und welche Rolle dabei inoffizielle Mitarbeiter spielten. Ein gesonderter Abschnitt beschäftigt sich unter Nennung von Klar- und Decknamen mit diesen »literarischen« IM, ihren Motiven und höchst unterschiedlichen Entwicklungswegen.
Ein ausführliches Personen- und Decknamenregister ermöglicht die Nutzung dieser 888 Seiten umfassenden Überblicksdarstellung zugleich als Nachschlagewerk.
Lesebericht von Stefan Neuhaus
Inhalt Einleitung (7)
Analysen und Dokumente Wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Herausgegeben von der Abteilung Bildung und Forschung, Band 6, ISBN 3-86153-121-6 Wissenschaftliche Mitarbeit an diesem Band: Gesine von Prittwitz. Die Meinungen, die in dieser Publikationsreihe geäußert werden, geben ausschließlich die Auffassungen der Autoren wieder.
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1. Der Auftrag (28)
2. Der Apparat (140)
3. Die Methoden (268)
Nachbemerkungen (824) 4. Anhang (831)
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2015 Inhalt.pdf
Mittsommernacht. Ostberlin, Anfang der 80er Jahre, die bleierne
Zeit in der DDR. Ein Mann, eine Frau, Matti und Ria.
Als sie sich begegnen, ist er Ende dreißig, sie Anfang zwanzig.
Er eben getrennt, sie frisch verlassen. Eine außergewöhnliche
Liebe beginnt. Für ihr Glück wollen sie einen geschützten Ort
finden, einen Schutzraum vor den Zumutungen des Staates, der
Matti, den Underground-Künstler und Galeristen, kontrolliert
und Ria beargwöhnt. Weit weg von der Halbstadt Berlin, in
Mecklenburg, nahe dem Dorf Himmelsbrück, entdecken sie
ein abgelegenes Bauernhaus: Rückzugsort, Paradiesort, letzte
Idylle und Laboratorium ihres Liebesexperimentes zu zweit.
Doch dann ist eine Dritte im Bunde: Rias Freundin Lilith, die
nächtliche Dunkle. Ein Vierter kommt hinzu: Rias ehemaliger
Freund Samos, der strahlende Blonde. Und schon bekommt
das Glück Risse, wie das Land DDR, das unaufhaltsam seinem
Ende entgegentaumelt.
Werden Ria und Matti mitten im Aufbruch der friedlichen Revolution
den Untergang ihrer großen Liebe aufhalten können?
Joachim Walther stellt die Frage nach dem richtigen Leben im
falschen auf höchst spannende und überraschende Weise neu.