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Vorwort
Die Quellen und Verästelungen utopischer Modelle sind mit den politischen,
ökonomischen, religiösen Strukturen ihrer Entstehungszeit eng verbunden.
Zum Gebiet der Utopie zählt nicht nur die sie begründende sozialutopische
Literaturgattung, sondern ebenfalls die geschichts- und
weltprägenden Modelle in Architektur, Kunst, Technik, Medizin,
Naturwissenschaften, Recht, Religion oder Naturphilosophie. Die oft
zeitgleich aufkommenden Gegenutopien sind doppelten Charakters: Zum
einen können diese Dystopien einer nihilistischen Zukunfstdiagnose
dienen, zum andern kann die in ihnen dargestellte Negation der Freiheit eben
dadurch einen antithetischen utopischen Horizont eröffnen.
Dem Utopiethema zugehörig sind seine Dilemmata:
inwieweit nämlich eine utopische Zukunftsprogrammatik zur Despotie führen
kann. Kehrseite dessen ist die kritische Funktion der Utopie, die
nicht nur als theoretische Unruhe wirkt, sondern überdies seismographisch
die Widersprüche, Strömungen und Tendenzen einer Gesellschaft aufzeigt. Ein
weites, vergleichsweise wenig bereistes Gebiet ist das der Naturutopie, in
der der gesellschaftliche Stoffwechsel mit der Natur anders als herkömmlich
perspektiviert wird. Auch dieses ist Thema des Bandes und gehört zu den
Orstbestimmungen im Nirgendwo: mit der unentwegten Aufgabe der Ankunft in
einem unentfremdeten Jetzt und Hier.
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aus wikipedia 2022
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Jan Robert Bloch (* 10. September 1937 in Prag; † 13. Mai 2010 in
Berlin) war Naturwissenschaftler, Pädagoge und Sozialphilosoph.
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Jan Robert Bloch war der
Sohn der Architektin Karola Bloch und des Philosophen Ernst Bloch. Er
wuchs in den USA und in der DDR auf. 1961 wechselte er anlässlich des
DDR-Mauerbaus mit seinen Eltern in die Bundesrepublik.
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Als
Wissenschaftler lehrte er am Institut für Pädagogik der
Naturwissenschaften der Universität Kiel und gab Vorlesungen auf den
Gebieten der politischen Philosophie und Soziologie der Universität
Potsdam.
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In Projekten der
Deutschen Forschungsgemeinschaft untersuchte er in Deutschland und
Südostasien den Wandel der Arbeitswelt. Er war Mitglied der
Ernst-Bloch-Gesellschaft. Er gehörte zum Stiftungsrat der
Ernst-Bloch-Stiftung und zum wissenschaftlichen Beirat des
Ernst-Bloch-Zentrums in Ludwigshafen am Rhein.
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Mit seiner fachlichen
Expertise als Chemiker unterstützte er die ökologische Diskussion der
Anti-Atom-Bewegung.
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„Arbeitskreis
Naturqualität“ („Problemgemeinschaft zwecks Vorstellung und Diskussion
von Ansätzen zu einer Pädagogik des qualitativen Naturbegriffs“) mit
Fachleuten aus unterschiedlichen Disziplinen
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Jan Robert Bloch war parteilos.
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Er veröffentlichte mehrere Bücher, sowie
zahlreiche Aufsätze im Bloch-Jahrbuch der Ernst-Bloch-Gesellschaft,
im Jahrbuch „Vorschein“ der Ernst-Bloch-Assoziation und begleitete
die Veröffentlichung der Werke und des Nachlasses von Karola Bloch
im Talheimer Verlag.
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Er trat für die Erarbeitung einer
„Kritischen Gesamtausgabe“ des Werkes von Ernst Bloch ein.
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Er unterstützte die Arbeit des
Löwenstein-Forschungsvereins Mössingen zur Aufarbeitung der
Geschichte von Artur und Felix Löwenstein, den jüdischen Begründern
des dem Bauhaus Dessau verbundenen Textilunternehmens PAUSA.
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Jan Robert Bloch hatte drei Kinder.
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Er starb in Berlin nach kurzer Krankheit.
Schriften
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1982: Natur und Arbeit: Zur
Bestimmung ihrer Vermittlung - Beltz 1982.
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1984: Wachstum der Grenzen.
Selbstorganisation in der Natur und die Zukunft der Gesellschaft
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1995: Kristalle der Utopie.
Gedanken zur politischen Philosophie Ernst Blochs. - Talheimer Verlag,
Mössingen 1995.
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1997: Utopie:
Ortsbestimmungen im nirgendwo: Begriff und Funktion von
Gesellschaftsentwürfen. Leske und Budrich, Opladen 1997.
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»Ich bin. Aber ich habe
mich nicht. Darum werden wir erst.« Perspektiven der Philosophie Ernst
Blochs. Suhrkamp 1997.
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Briefe durch die Mauer. Briefwechsel 1954 –
1998 zwischen Ernst & Karola Bloch und Jürgen & Johanna Teller.
Talheimer Verlag, Mössingen 2009.
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Aufsätze
(Auswahl) Naturallianz: Zur Entwicklung einer Leitidee. In: M. Daxner, J.
R. Bloch, B. Schmidt (Hg.): Arbeitskreis Naturqualität. Andere Ansichten
der Natur. Münster 1983, S. 1–33
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Ein Advent in Mössingen.
Felix und Artur Löwenstein. In: Francesca Vidal (Hg.): Bloch-Jahrbuch
2009. Träume gegen Mauern. Dreams against Walls. Talheimer Verlag,
Mössingen 2009. S. 62–82.
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Das Sagen des
Unsagbaren: Ernst Blochs Sprache als sachgebotene Methode. In: Rainer E.
Zimmermann, Gerd Koch (Hg.): U-Topoi. Ästhetik und politische Praxis bei
Ernst Bloch. Talheimer Verlag, Mössingen 1996, S. 112.
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Probleme einer
spekulativen Physik. In: Francesca Vidal (Hg.): Naturallianz – von der
Physik zur Politik. Bloch-Jahrbuch 2004. Talheimer Verlag, Moessingen
2004, S. 343ff.
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Bauhaus, Ornament,
Utopie. In: Francesca Vidal (Hg.): Bloch-Jahrbuch 2008. Ernst Bloch und
das Bauhaus – Gestern und Heute. Talheimer Verlag, Mössingen 2008, S.
38ff.
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