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Heinz FriedrichKulturkatastropheNachrufe auf das Abendland1979 bei Hoffmann und Campe |
1979 302 (313) Seiten
detopia: |
Gleichlautenden Kapitel sind unverändert im Buch-1979 und Buch-1982. (detopia)
Rücktext:
Wenn »Menschwerden«, wie Novalis notierte, »eine Kunst« ist, dann verschafft der Menschheit zweifellos die Kultur die Möglichkeit, diese Kunst auch auszuüben. Die Kultur ist die Basis der Humanität; ohne sie wäre der Mensch das geblieben, was er seiner Natur nach leider noch immer ist: ein Barbar.
Dementsprechend kann auch nur die Kultur verhindern, daß die Menschen in die Barbarei zurückfallen und auf das verzichten, was sie am meisten nötig haben: die anthropologisch sinnvolle Gestaltung ihres Daseins und damit ein erfülltes Maß individueller Selbstverwirklichung innerhalb der Gemeinschaft.
Klappentext:
Wieder einer, der Krisen herbeiredet? Nein: Die Krisen, die Heinz Friedrich in diesem Buch aufdeckt, liegen nicht vor, sondern hinter uns. Die Katastrophe der Kultur bedarf des Herbeiredens nicht; sie hat bereits stattgefunden. Ihre Trümmer, nach zwei Weltkriegen noch nicht abgeräumt — eine Barrikade, die verhindert, was dringend nötig wäre: den anthropologisch sinnvollen Aufbruch in ein neues Zeitalter.
Vor rund 200 Jahren formierte sich mit Aufklärung und Französischer Revolution, was wir das bürgerliche Zeitalter nennen. Große Hoffnungen knüpften sich an seine Heraufkunft. Sie blieben unerfüllt. Im Gegenteil: Im umgekehrten Verhältnis zum Fortschritt der Technik und der Zivilisation ging es mit dem seelisch-geistigen Zustand des alten Europa rapide abwärts. Am Ende des 20. Jahrhunderts droht die kulturelle Anarchie.
Was Heinz Friedrich in diesem Buch vorträgt, will verstanden sein als entschieden formuliertes Plädoyer für eine Unabhängigkeitserklärung der Kultur. Zugleich jedoch richtet sein »Nachruf auf das Abendland« den Blick nach vorn: Hier wird offenkundig, daß die Kultur ein entscheidender Faktor der Humanität ist und bleiben muß.
Inhalt Inhalt.pdf Vorwort: 1979 (303)
Quellenverzeichnis (305)
Bibliographie (307)
Meiner Frau, der fördernden Gesprächs partnerin seit vierzig Jahren |
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