Professor Heinz Haber: So zerstören wir unser Klima  (1989)  Eiskeller oder Treibhaus  

Heinz Haber

Eiskeller
oder
Treibhaus

Zerstören wir unser Klima?

So zerstören wir unser Klima


1989 im Herbig-Verlag

1992 im Ullstein-

Neu eingerichtete, im Bildteil gekürzte
und mit einem Register versehene Ausgabe 

Mit 45 Abbildungen 

 

1989

180 Seiten

gestorben am 13.2.90

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Inhalt 

  Vorwort  (7)    

 Register (181)

 Inhalt-Herbig-1989.pdf   

 Sachbuch Nr.34829

Wohl kein anderes Thema ist so emotionsgeladen diskutiert worden wie der Treibhauseffekt. Die Argumente waren eher durch Gesinnung als durch Sachkenntnis bestimmt.

Haber gelingt es, dem Leser eine grundlegende Aufbereitung des Themas Klimaveränderung in die Hand zu geben, die sachlich fundiert und gut verständlich ist und trotz aller Nüchternheit sich nicht scheut, Fakten auszuwerten und deren Konsequenzen zu Ende zu denken.

Dabei beschränkt sich die Darstellung nicht nur auf das Zusammenwirken der biologischen, chemischen und physikalischen Abläufe, die den Treibhauseffekt hervorrufen, sondern rollt darüber hinaus eine äußerst überzeugend vorgetragene Klima- und Wetterkunde unseres Planeten auf. 

Die Exkurse über die Funktion der Sonne, die Atmosphäre, über Wetterexzesse und den Lebensrhythmus des Planeten geben einen umfassenden Einblick in dieses sensible Gleichgewichtssystem, das unseren blauen Planeten erst lebensfreundlich macht. Für Naturfreunde, »die es genau wissen wollen«. (Rheinischer Merkur)

Ullstein-1992. Innentext

Professor Heinz Haber: So zerstören wir unser Klima  (1989)  Eiskeller oder Treibhaus  

 1. Das goldene Gleichgewicht  (9)  

 2. Wetter und Mensch  (29) 

 3. Triebkräfte des Wetters  (45) 

 4. Im Bann der Sonne  (57) 

 5. Die Stockwerke der Atmosphäre (67) 

 6. Dynamik der Atmosphäre   (79) 

 7. Hoch und Tief   (91) 

 8. Klima, Wetter und Leben   (103)  

 9. Exzesse des Wetters: natürlich und selbst verursacht (115)

10. Paläontologie der Atmosphäre und des Klimas (127)

11. Das gestörte Gleichgewicht  (137)

12. Fünf Minuten nach zwölf   (159) 

 


»Man kann es nicht eindringlich genug — und mit Haber — immer wieder sagen: Die Erdatmosphäre ist heute in Gefahr, vom Menschen auf eine Weise beschädigt zu werden, die an den Wurzeln seiner Existenz rüttelt... Habers reich bebilderter Band... liefert dazu noch einmal die immer wieder erschreckenden Fakten. Ein Buch, das vor allem jungen Menschen ans Herz gelegt sei und jenen, die, wie es eindrucksvoll heißt, die Geschicke der Menschheit lenken.«
(Nürnberger Zeitung) 


 »Heinz Haber liefert uns eine populärwissenschaftliche, sachlich fundierte Aufarbeitung des Themas.« 
 (Rheinischer Merkur)


Heinz Haber bearbeitet ein Thema das eigentlich jeden einzelnen von uns etwas angeht. Unsere Erde, und die Verpflichtung die wir ihr gegenüber haben, sie an unsere Nachkommen so zu hinterlassen, dass ein Leben noch lebenswert ist. 

Haber liefert uns eine populär-wissenschaftliche, sachlich fundierte Aufarbeitung des Themas. Die Erdatmosphäre ist in Gefahr. Dieser reich bebilderte Band liefert genau diese erschreckende Fakten, die wir alle all zu gerne übersehen. 

Diese Buch sollte auf jeden Fall gelesen werden um sich noch einmal vor Augen zu halten, was wir eigentlich im Namen des Wohlstandes in Zukunft vielleicht entbehren müssen. 

(Georgios bei Amazon, 2004)

   

Vorwort   im Februar 1989 von Heinz Haber  (Gestorben im Februar 1990)

7-8

Der sogenannte Treibhauseffekt bedroht mit seinen Wirkungen unseren schönen blauen Planeten. Die Erdwissenschaftler haben schon seit bald 100 Jahren festgestellt, daß seit Beginn der technischen Revolution der Gehalt an Kohlendioxid in der Atmosphäre laufend ansteigt. Der Anstieg wird in der Hauptsache durch das steil wachsende Maß in der Nutzung der fossilen Brennstoffe Kohle, Öl und Erdgas verursacht, deren gasförmige Asche, nämlich Kohlendioxid, achtlos in die Luft geblasen wird. Die Wirkungen umfassen einen ganzen Fächer von Katastrophen, die uns ins Haus stehen. Die damit gekoppelte Erhöhung der mittleren Temperatur der ganzen Erde wird für die nächsten 50 Jahre auf etwa 5°C angesetzt; die Schätzungen gehen zwar noch etwas auseinander — weisen aber alle in dieselbe Richtung.

In Temperaturgraden ausgedrückt, erscheint das auf den ersten Blick nicht besonders schlimm; jedoch diese Erwärmung betrifft die Erde als ganze und stellt eine erstaunlich folgenschwere Störung des Gleichgewichts im Weltklima dar. So müssen wir mit einer Verlagerung der Klimazonen rechnen, mit einer entsprechenden Gefährdung der Welternährung; das arktische Treibeis wird verschwinden, und abschmelzendes Festlandeis wird weltweit zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen. Flache Küstengebiete überall werden dadurch in Bedrängnis gebracht. Erhöhte Regenfälle bei stets steigender Luftfeuchtigkeit sind zu erwarten, Wetterkatastrophen und Sturmfluten werden sich häufen.

Wissenschaftler haben schon seit 50 Jahren vor dem Treibhauseffekt gewarnt, ohne daß die Öffentlichkeit und vor allem die Politiker diese Warnungen ernst genommen haben. Erst in den letzten fünf Jahren, da sich die ersten Anzeichen der Wirkungen des Treibhauseffektes bemerkbar machen, haben Öffentlichkeit und auch Politiker aufgehorcht.

Wie es in unserer Gesellschaft üblich ist, haben auch die Medien sich dieses Themas angenommen. Wenn auch auf ihre typische Weise. Die Medien lieben nun einmal Sensationen, vor allem ergreifen sie jede Gelegenheit, Kata­strophen ausführlich zu beschreiben. Gerade im Falle der Wirkungen des Treibhaus­effektes hat man vielfach sensationelle Schlagzeilen zu sehen bekommen, welche den Ernst der Lage in einer Reihe von Hinsichten verfälschen. 

Wir hier in Mitteleuropa bemerken die nun langsam auf uns zukommenden Wirkungen des Treibhauseffektes eigentlich noch gar nicht. Das hat zur Folge, daß die Öffentlichkeit und die Politiker den Ernst der Lage nicht so recht durchschauen. Die Hauptschwierigkeit für ein sinnvolles Verständnis der Öffentlichkeit für dieses schwere Problem liegt in einer besonderen Eigenart seiner Natur: Es wird nur schleichend, fast unmerklich schlimmer, und die Wissenschaftler müssen bei der Beschreibung dieses Themas ihre Blicke immer in die Zukunft richten — ein oder gar mehrere Jahrzehnte im voraus.

In dieser Schrift habe ich mir die Aufgabe gestellt, das Thema Treibhauseffekt auf wissenschaftlicher Basis, wenn auch in etwas erzählerischer Form, darzustellen. Um den Leser zu einem echten Verständnis der Probleme zu führen, mußte ich freilich einen großen Bogen in die physikalische Gesetzeswelt des Wetters und des Klimas schlagen. Ohne diese Vorkenntnisse hinge eine Beschreibung der vollen, ja sogar katastrophalen Wirkungen des Treibhaus­effektes, die uns Anfang des nächsten Jahrhunderts ins Haus stehen werden, in der Luft. Ich bitte den Leser daher um Verständnis, wenn er gelegentlich den Eindruck gewänne, daß ich vom Thema abwiche.

Zum Schluß bleibt mir noch übrig, meinem Verleger Dr. Herbert Fleissner für sein Interesse an diesem Buch und für dessen großzügige illustrative Ausstattung herzlich zu danken. Auch den Lektoren des Verlages, die dieses Buch in vorbildlicher Weise betreut haben, gebührt mein herzlicher Dank für ihre großartige Arbeit. Das Buch wäre wirkungslos und unverständlich ohne die zahlreichen Graphiken und Illustrationen. Die Graphiken stammen von meinem langjährigen Freund und Mitarbeiter, dem Hamburger Graphiker Bernhard Ziegler.

Eine bibliographische Neuheit dieses Buches sind vielleicht die zahlreichen Computergraphiken, deren Schaffung eine seltene Mischung von Fertigkeiten in der Technik und in der Kunst erfordert. Die gelungenen Computer­graphiken stammen von Günter von Kannen, den eine solche Doppelbegabung sowohl als Techniker, aber auch als Künstler auszeichnet. Auch ihm sage ich meinen herzlichen Dank.

8

Hamburg, 15. Februar 1989, Heinz Haber 

 

 

 

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