Eduard Pestel
Jenseits
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1988 *1914 208 Seiten detopia: |
Inhalt
Rücktext: »Die Grenzen des Wachstums« von Dennis Meadows (1972) haben weltweit zum Nachdenken über die Zukunft der Menschheit geführt, waren indessen als vermeintliches Plädoyer für »Nullwachstum« stark umstritten. Professor Eduard Pestel, von Anbeginn Mitglied des Exekutivkomitees des Club of Rome, nimmt im ersten Teil seines aktuellen Berichts an den Club of Rome eine Neubewertung der Meadows-Studie vor: Worin lagen ihre – bis heute wirksamen – Verdienste, worin ihre Schwächen? »Jenseits« dieses »ersten Berichts an den Club of Rome« aber geht es Pestel im wesentlichen um die Herausforderung an die wohlhabenden Industrieländer: Sie müssen nun endlich die ihnen zukommende Vorbildfunktion bei der Bewältigung der ökologischen und politischen Gefahren wahrnehmen, die den Weg der Menschheit begleiten, wenn bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts etwa viermal so viele Menschen wie heute unseren gegenwärtigen Lebensstil pflegen wollen und vier bis sechs weitere Milliarden armer Menschen die Schwelle zur Industrialisierung zu erreichen suchen. Pestel entwickelt für einige der drängendsten globalen Probleme Lösungsszenarien, namentlich mit seinem Konzept von einer »organischen Entwicklung«, bei der unter den Menschen dieser Erde »Wettbewerb« und »Solidarität« sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern zusammengehören. Das Buch erscheint 1988, im zwanzigsten Jahr des Club of Rome, gleichzeitig in mehreren Ländern.
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Teil 1 »Die Grenzen des Wachstums« – wiederbetrachtet [revisited] Einleitung (28)
1 »Die Grenzen des Wachstums« (31)
2 Das Wachstumsdilemma (47) Betrachtung des »abgekürzten« Standardlaufs (47) Bemerkungen zum globalen Gleichgewichtszustand (50) Bedrückende Folgen des »Nullwachstums« (50) Die Kehrseite der Medaille (54) Wie sinnvoll war die Diskussion über die »Grenzen des Wachstums«? (56) Bedarf für eine andere Art von Wachstum und Entwicklung (61) 3 Ein neues Paradigma: organisches Wachstum und organische Entwicklung (65) Wachstum und Entwicklung in der Natur: eine Analogie (65) Strukturelle Notwendigkeiten für organisches Wachstum und organische Entwicklung (61) Wege zu organischer Entwicklung (69) Organische Entwicklung und die Entscheidungsträger (73) Überleitung (77) Teil 2 Wege in die Zukunft Einleitung (84) 4 Von der nuklearen Abschreckung zu einem Frieden ohne Furcht (86) Einige Bemerkungen zur nuklearen Abschreckung (86) Zum Konflikt in der Ausübung gesellschaftlicher Grundfunktionen (88) Organische Entwicklung als Gegensatz zum geopolitischen Expansionsdrang (93) Verzicht auf offensive Überlegenheit (96) Unterbindung des Waffenhandels mit der Dritten Welt (98) Ein kurzer Exkurs zur Außenpolitik der Weltmächte (99) Abrüstung in einem vertrauensvollen politischen Klima (105) Aurelio Peccei über den »Weg zum Frieden« (108) Zum Schluß eine symptomatische Kleinigkeit (110) 5 Zur Leistungsfähigkeit von Gesellschaften (112) Die Vereinigten Staaten von Amerika (118) Die Sowjetunion (121) Japan (123) Ein Weg zu erhöhter nationaler Leistungsfähigkeit (126) Zur Bildung regionaler Gemeinschaften (130) Abschließende Bemerkungen (135) 6 Technologie und Entwicklung (137) Ein Rückblick (137) Kurzer Exkurs über gewisse Folgen des technischen Fortschritts (142) Wohin führt der Weg für die lndustrieländer? (143) Gangbare Wege für die Dritte Welt (148) Zur Integration von neuen und alten Technologien (151) Biotechnologie: eine Chance für die Menschen in den Dörfern und Kleinstädten der Dritten Welt (152) Zur Notwendigkeit der Industrialisierung (157) Vorsicht vor zuviel Vorsicht! (160) Einige Zusatzbemerkungen zur Entwicklung (164) 7 Energie und Umwelt (170) Über Wasserstoff und Kohlenstoff (170) Treibhausgase in der Atmosphäre und Klimaänderung (176) Langfristige Vorausschau auf den globalen Energieverbrauch (185) Eine Energie-Fallstudie: China (188) Wird der CO2-Anstieg genügend ernst genommen? (190) Das Methan-Zeitalter: Zeitgewinn für noch sicherere Kernenergie? (194) Schlussbetrachtung (200)
Epilog (202) Literaturverzeichnis (206) |