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Kasimir
Malewitsch
Audio: 2014b R.Ingdahl 2014c Monika G. |
wikipedia.Autor *1879 in Kiew bis 1935 in Leningrad (56, Krebs) dradio suprematismus-bauernbilder 2014
detopia: Q.htm Sterbejahr-Künstler |
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Kindheit
und Jugend
Der Vater Seweryn Malewicz (russ. Sewerin Antonowitsch Malewitsch, 1845–1902) und seine Mutter Ludwika (russ. Ljudwiga Alexandrowna, 1858–1942) waren Polen, die nach dem Januaraufstand von 1863, der von den russischen Truppen niedergeschlagen worden war, in die Ukraine kamen. In der Familie wurde neben polnisch auch ukrainisch und russisch gesprochen. Der Vater war vermutlich technischer Angestellter in verschiedenen Fabriken der Zuckerrübenindustrie; und da dieser öfter die Arbeitsstelle wechselte, verlebte Malewitsch in kärglichen Verhältnissen eine unstete Kindheit, in der er nur eine rudimentäre schulische Ausbildung erhielt. Es folgte eine fünfjährige Ausbildung an einer Landwirtschaftsschule. Mit etwa 13 Jahren erwachte Malewitschs Interesse am Zeichnen nach der Natur. Drei Jahre später inspirierte ihn ein „Anstreicher, der das Dach anstrich und ein Grün mischte wie die Bäume, wie der Himmel. Das brachte mich auf die Idee, man könne mit dieser Farbe Baum und Himmel wiedergeben. […] Der Bleistift aber ärgerte mich sehr, und ich warf ihn schließlich weg, um zum Pinsel zu greifen.“[2] Ausbildung
Die Familie zog im Jahr 1896 nach Kursk um, wo der Vater eine Stellung in der Verwaltung der Eisenbahngesellschaft Kursk–Moskau annahm und seinem Sohn eine Stellung als technischer Zeichner vermittelte. Malewitsch fand dort gleichgesinnte Autodidakten, die ausschließlich nach der Natur malten und denen er sich anschloss. 1901 heiratete er die Polin Kazimiera Sgleitz. Sein Vater vereitelte alle seine Versuche, sich an der Kunstakademie in Moskau zu bewerben, doch im Herbst 1904 hatte Malewitsch genügend Geld gespart, um bis 1905 ein Studium an der Schule für Malerei, Skulptur und Architektur in Moskau absolvieren zu können. Ein Initialerlebnis bedeutete für Malewitsch im Jahr 1904 der Anblick von Claude Monets Gemälde der Kathedrale von Rouen, das sich in der Sammlung des Kunstmäzens Sergei Schtschukin in Moskau befand. „Zum ersten Mal sah ich die lichterfüllten Reflexionen des blauen Himmels, die reinen, transparenten Farbtöne. […] Von diesem Moment an wurde ich Impressionist.“[3] Von 1905 bis 1910 setzte er seine Ausbildung mit einem Studium am privaten Atelier von Fjodor Rerberg in Moskau fort.
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