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Notizen aus den Medien

 

 

Gemütliches Video über den 6.1.21 am Kapitol - 12 min mit Peter Boykin von "Gays for Trump" 

Zum Kapitolsturm

Ich will wenig urteilen. Und mir ist diese "Selbstermächtigung" - auch die in Deutschland - nicht ganz unsympathisch. Das ist die Ohnmacht und die Entfremdung im Kapitalismus, die  Entwertung der menschlichen Werte durch den Marketing-Reklame-Kapitalismus. Heute wird nicht mehr erobert, sondern die moralischen Werte werden lächerlich gemacht - und der "Qanon-Schamane" tut es selbst auch, einschließlich Fototermin mit Hintergrund und passendem Urschrei.

Um einen Anfangspunkt (des bösen Fortschritts) zu haben, fange ich (immer) bei Hearst an (*1863 in Frisco).
wikipedia  William_Randolph_Hearst   +  wikipedia  Citizen_Kane 

Und das zieht sich durch bis zur heutigen Medienlage in Deutschland - Dauerdudelradio, das jedem nach dem Mund redet.

Soweit meine ersten Gedanken 'zum Schamanen im Kapitol'.

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Wir haben und leben in einer hochtechnischen und Massengesellschaft.

Es geht mir darum, dass wir heute - scheinbar - hunderte sich gegenseitig ausschließende Meinungen haben und diese persönliche Meinung zum obersten Gesetz erklärt wird und jedes Mittel als erlaubt angesehen wird, um diese Meinung zur Realität durchzusetzen. So in den USA. So in Deutschland und anderswo. Und es kann logischerweise kein Mittel gegen den 'Moralverfall' geben, denn Moral (im Individuum emotional verankerte Werte) wird am Lebensanfang in der Familie aufgebaut und zwar ohne irgendwelche zwischengeschaltete Medien.

Insofern sind hierzu zwei Bücher zu nennen:  Roszak 2003  und  Friedrich 1979 

Die heutigen 'Gebäude' von Staaten wie USA oder BRD 'stehen' auf Kultur. Das wird vom Trashmob bestritten und nicht anerkannt. Und zur Kultur gehören auch die erzählten Märchen der Kindheit, die Redewendungen und gereimte Volksweisheiten. Demokratie, Rechtsstaat, "Freiheit" - geht nicht ohne Kultur, die die Menschen verbindet. Und auch die deutsche Wirtschafts- und Ingenieurleistungen beruhen auf Kultur.

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Und zur staatlich-gesellschaftlichen Behandlung von Epidemien: Davis 2005

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»Denken wir wirklich, dass Trump verantwortungsbewusst genug ist, dass wir ihm mit der Macht betrauen, über das Ende der Welt zu entscheiden?«, heißt es in dem Beitrag.

Präsidenten hätten die »absolute Befugnis« dazu, einen Atomkrieg zu starten, heißt es weiter. »Innerhalb von wenigen Minuten kann Trump Hunderte Atombomben auslösen, oder nur eine. Er braucht keine zweite Meinung. Der Verteidigungsminister hat kein Mitspracherecht. Der Kongress spielt keine Rolle. Warum gehen wir dieses Risiko ein?«

spiegel  usa-ex-pentagon-chef-william-perry-fordert-reform-des-zugangs-zu-atomwaffen  10.1.2021

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Überall, wohin man schaut, wird die Kultur abgebaut (und damit demokratie und Rechtsstaat). Die 'Präsidenten'-Regimenter sind auf dem Vormarsch.

Das ist eine zwangsläufige und weltweite Entwicklung. Sie bekommt Kraft im Kampf um den Verteilungskuchen. Ursachen: Mehr Menschen, mehr Ansprüche, weniger Ressourcen, kapitalistisches Profitprinzip.

Hemmungs- und grenzenlose Waffenproduktion und -verteilung ("Handel", "Export") versetzen jeden der 200 "Nationalstaaten" in die Lage, eine 'eigene Diktatur' zu schaffen - und manchmal fordert das die Bevölkerung sogar im Ruf nach einem starken Mann der durchgreift und Ordnung schafft.

Organisierte Kriminalität, religiöser Fundamentalismus, politischer Terrorismus - will ich hierbei als Untergruppen sehen, denn - letztendlich - sind sie auch "Bevölkerung" mit Machtansprüchen bzw. 'Machtteilhabewillen' oder mit Machtübernahmewünschen.

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Zum 'sollte' das Wahlsystem so ändern, dass neue Parteien hochkommen können. Und zum anderen den öffentlichen Rundfunk bedeutend und landesweit stärken (denn sonst kann sich Vernunft gegen 'Social-Media-Desinformation' kein Gehör verschaffen). Und natürlich müssten Privatvermögen über eine Milliarde als illegal, Raub und anti-christlich erklärt werden.

 

die Kapitol-Fotos sind auch irgendwo ästhetisch (wenn es nicht so ernst wäre)

Man beachte auch den mann im Hintergrund, mit seiner Fahne, seine Schrittstellung, die suchende Körperhaltung

 

Qanon-Ideologie gibt es auch in Deutschland

 

Die Fahne der "US Space Force", Weltraummilitär.

Nur: Ein steifes Material ist günstiger im All. Schon hier auf der Erde kann man (hier) Space Force nicht richtig lesen.

 

Sara Winter (Künstlername) in Brasilien, Bolsonaro-Politikerin mit eigenen 'Interessen' (Ambitionen)

Sara Winter - Juni 2020:

Die brasilianische Bundespolizei hat die rechte Aktivistin Sara Winter von der Gruppe «300 do Brasil» in Brasília festgenommen. Dies berichteten brasilianische Medien am Montag übereinstimmend.

Der Haftbefehl war von dem Richter des Obersten Gerichtshofs, Alexandre de Moraes, erlassen worden. Winter gehört zu den Anhängern und Unterstützern des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro, gegen die wegen eines vermeintlichen Fake-News-Netzwerkes ermittelt wird.

Winter veröffentlichte auf Twitter ein Video, in dem sie Moraes drohte. Dies nach einer Polizei-Operation, die vor drei Wochen Durchsuchungen in sechs Bundesstaaten durchgeführt hatte. Sie versprach, dem Richter das Leben zur Hölle zu machen und ihn zu verfolgen.

Am Samstag hatte der Gouverneur des Hauptstadtdistriktes Brasília bereits ein Camp radikaler Bolsonaro-Anhänger räumen lassen. Angeführt von Winter versuchten daraufhin 20 Menschen, den Kongress zu stürmen.

Eine Gruppe schoss Feuerwerksraketen auf den Obersten Gerichtshof. Vor zwei Wochen waren die «300 do Brasil» mit Fackeln und weissen Masken vor dem Gericht aufmarschiert.

Die «300 do Brasil» wird von der Staatsanwaltschaft als bewaffnete Miliz eingestuft.

Winter, die mit richtigem Namen Giromini heisst, behauptet, in der Ukraine trainiert worden zu sein.

Sie hat einen Wandel von der Femen-Aktivistin zu einer Vorzeige-Anhängerin Präsident Jair Bolsonaro hinter sich.

 

 

 

Wer bis hierhin durchgehalten hat, für den noch etwas Abwiegelndes-Optimistisches zur Demokratielage in Amerika nach dem Kapitolsturm 2021.

Grundtenor: Alles halb so schlimm.

buchkomplizen.de/blog/interview/es-besteht-ein-ernsthafter-mangel-an-vertrauen-in-die-politische-fuehrung-des-landes

Dr. Philip Wallach ist der Justiz- und Innenpolitik-Experte des US-think tanks AEI (American Enterprise Institute) in Washington, DC.

Sein Spezialgebiet in der Forschung ist die „separation of powers“ .

Er beriet Institutionen der US-Regierung und war zudem tätig für den konservativ-libertären think-tank Rstreet und die liberale Brookings Institution.

Sein letztes Buch ist: „To the Edge: Legality, Legitimacy, and the Responses to the 2008 Financial Crisis“.

 


 

Und zur Erinnerung:

 

Die Lage in Amerika mag sich wieder stabilisieren - insbesondere dann, wenn nur Brand-Reden und unschöne Fotos uns frei Haus geliefert werden, denn dann gucken wir gar nicht richtig hin - 'nach Amerika'. (Außer bisl in die Katastrophenfotostrecken von Hurricans und Waldbränden.)

Denn dann kümmern wir uns vorwiegend um unser eigenes Haus - voll mit unseren eigenen Sorgen.

Kurz: Wenn detopia grundpessimistisch ist, ohne Zuversicht, nur mit Resthoffnung auf die Weltlage blickt, dann deshalb,
weil detopia wissen will, was in kommenden Dekaden 'so los ist' - denn die jeweils nächste Wahlperiode von 4 Jahren geht meist so schnell vorbei, das man aufseufzt: "Kinder, wie (schnell) die Zeit vergeht."

Manch ein Fortschritt oder Klimawandel kann nicht mehr zurückgenommen werden. Daher muss man auch bei 'Kleinigkeiten' gucken, ob ein (Polit-, Klima-, Öko-, Finanz-) System in einen anderen, neuen, älteren Zustand einrastet (hineinkippt).

Die Auswirkung des Neuen kann zuerst-vorerst 'gleich Null sein' - oder nur unbemerkt - 'unter dem Radar'.

Wir reden hier über den politischen Bereich in der letzten Jahrzehnten, also den politischen Mechanismus der Moderne.

Beispiele, wo etwas unmilitärisch-freudig begann:

1979:   wikipedia  Ruhollah_Chomeini     2003:  wikipedia  Recep_Tayyip_Erdogan 

 

Und noch eine Rückschau von 2021 auf 2001 (World Trade)

buchkomplizen.de   zwischen-zwei-laendern/11-9-2001-6-1-2021/

 

Ich will darauf hinaus, dass die Weltpolitik globalisiert ist, aber so, dass die Staaten bzw. Territorien 'voneinander lernen' und auch 'aus der Geschichte lernen', aber mehr im Schlechten als im Guten.

 

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Ku-Klux-Klan

Laut Sarah Churchwell war der amerikanische Ku-Klux-Klan die weltweit erste faschistische Bewegung. Nach dem Auftreten des Faschismus in Italien war es in den 1920er und 1930er Jahren in den USA Gemeingut, dass er dem Ku-Klux-Klan entspreche. Langston Hughes meinte 1935: „Faschismus ist das, was der Ku-Klux-Klan errichten wird, wenn er sich mit der [American] Liberty League (1934-1940) verbindet und Maschinengewehre und Flugzeuge statt ein paar Meter Seil benutzt.“

Ebenfalls 1935 schrieb W. E. B. Du Bois in Black Reconstruction in America, die Idee des Jim-Crow-Amerika von der weißen Vorherrschaft könne als „Faschismus“ betrachtet werden.

Die afroamerikanischen Zeitungen Courier und Age meinten in den 1930er Jahren, der deutsche Nationalsozialismus habe von Madison Grant und Lothrop Stoddard sowie vom Ku-Klux-Klan und dem amerikanischen Rassismus das „Modell für die Unterdrückung und Verfolgung seiner eigenen Minderheiten“ übernommen. Auch Nationalsozialisten sahen die Verwandtschaft.

Jahrzehnte später fand Amiri Baraka, das Ende der Rekonstruktion-Periode (1877) habe „Afroamerika in den Faschismus geworfen.“

Wie Robert O. Paxton 2004 in <Anatomie des Faschismus> schrieb, „war die erste Version des Klans im besiegten amerikanischen Süden wohl eine bemerkenswerte Vorschau darauf, wie faschistische Bewegungen im Europa der Zwischenkriegszeit funktionieren würden.“

 wikipedia  Faschismus#Ku-Klux-Klan 

 wikipedia  Ku-Klux-Klan  

 

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Die halbe Welt ist unterkellert. Dort unten sind Bunker für Menschen und Raketen.

Es gab den Burgenbau. Später den Festungsbau. Hitler wollte Industriebetriebe unter der Erde.

Alexander Herzen befürchtete 1870 für das nächste Jahrhundert "einen Dschingis Khan mit einem Tlegrafen". Solschenizyn sprach einmal von der Erfindung des Stacheldrahtes 1873 in den USA.

wikipedia  Stacheldraht :

In den 1880er Jahren erreichen die in zahlreichen Western verewigten, so genannten Weidekriege der Rancher gegen die Farmer ihren Höhepunkt. Doch gegen den Stacheldraht von Joseph Glidden, der auch dem Angriff einer wild gewordenen Rinderherde standhält, ist kein Kraut gewachsen. Die meisten Cowboys verlieren ihre Arbeit oder müssen froh sein, als Linienreiter Zäune aufstellen und reparieren zu können. Andere ziehen ein Leben als Outlaws vor und prägen so das Image vom Wilden Westen. Der "barb wire" (Stacheldraht)-Erfinder Joseph Glidden dagegen wird mit der von ihm gegründeten Barb Fence Company steinreich. Als er 1906 im Alter von 92 Jahren stirbt, zählt er zu den vermögendsten Unternehmern Amerikas.

Sieben Jahre vor Gliddens Tod beginnt die unrühmliche Karriere des Stacheldrahts als Grenzbefestigung gegen Menschen. Im südafrikanischen Burenkrieg (1899-1902) sperren britische Truppen ihre Feinde erstmals in mit Stacheldraht umzäunten Lagern ein.

1973, einhundert Jahre nach dem Patent auf Stacheldraht, veröffentlichte Solschenizyn das Buch "Archipel Gulag" (nur mit Stacheldraht möglich).

Heute gibt es eine weitere Entwicklung: den militärischen Supertiefbau, bis 500 Meter tief.

heise  Irans-unterirdische-Raketenstaedte  (2020)

Und Sowjetrussland fing auch gleich nach Bürgerkrieg damit an, zuerst mit der "geheimen Metro", dann auch mit "unterirdischen Städten". Aber das nur am Rande.

Amerika hat auch viel Steuergeld tief in amerikanischer Erde verbuddelt:

heise.de/tp/features/Von-Fischtreppen-US-Sozialismus-und-einem-verbreiteten-Irrglauben-3399997.html  (Stumberger 2013 - Reise durch Amerika)

"Man könnte es also glauben, dass es den Leuten in South Dakota gut geht ohne den Staat. Das aber ist ein großer Irrtum. Denn der Staat und die Steuergelder stecken eher unsichtbar im Boden von South Dakota: In mehr als einhundert unterirdischen Atomraketen-Silos mit ihren Kommandoständen (die inzwischen stillgelegt wurden). Hier in South Dakota war eines der Raketenzentren der USA, die im Kalten Krieg für das Gleichgewicht des Schreckens sorgten. Einmal abgefeuert, erreichten die Minuteman-Raketen mit ihren atomaren Gefechtsköpfen innerhalb von 30 Minuten ihre Ziele in der damaligen Sowjetunion.

Ich fahre mit Ranger Butch Davis auf einer unbefestigten Straße hinaus in die weite Ebene der Prärie. Schließlich erreichen wir ein einsam liegendes, flaches Gebäude, umzäunt mit Stacheldraht - hier befindet sich im Untergrund verborgen Delta-01, eines der ehemaligen Kontrollzentren.

Das Gebäude an der Oberfläche beherbergte die Versorgungseinrichtung - Stromgeneratoren, eine Küche, Schlafräume, ein Aufenthaltsraum mit Fernseher, die Wache und die Kommunikationsapparate. In dieser Baracke schob die Mannschaft ihren Dienst: die acht Männer der Raketensquadron - Offiziere der US-Airforce -, das Wachpersonal, der Koch und die für die Versorgung Zuständigen. Eine Schicht dauerte drei Tage. Achtmal pro Monat rückten die Bunkerbesatzungen zu einer dieser Schichten aus.

Der eigentliche Kontrollraum aber liegt rund zehn Meter unter der Erde, eine durch Schockabsorber abgefederte Metallkapsel in einer 18 Meter langen Betonschale mit einem Durchmesser von rund zehn Metern, dafür ausgelegt, auch eine Atomexplosion zu überstehen. Ranger Butch öffnet mit seinem Schlüssel das Scherengitter des Aufzugs und mit ihm fahren wir summend hinab in die Tiefe. Ein Vorraum führt zu dem eigentlichen Bunker, die letzte Besatzung hat sich hier mit einem Wandgemälde verewigt: Es zeigt eine amerikanische Rakete, die eine Sowjetfahne zerfetzt.

Auch das acht Tonnen schwere stählerne Bunkerschott ist auf einer Seite bemalt: "Wir liefern weltweit in 30 Minuten oder weniger", steht da geschrieben."

 

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Allerdings bleiben noch zwei lange Wochen des Bangens und der Frage, wie um Himmelswillen man denn nur in eine solche Lage kommen konnte.

Die Antwort hat viel mit der seit Reagan fehlgeleiteten Politik des wirtschaftlichen Neoliberalismus zu tun. Sie hat mit dem fehlenden freien Zugang zu Bildung und zu einer für alle bezahlbaren Krankenversorgung zu tun; und sie hat mit der Tatsache zu tun, dass die oberen 10 % der bestverdienenden Amerikaner inzwischen mehr als 75 % des Gesamtvermögens der USA besitzen, ein Abstand, der sich während der Pandemie noch einmal drastisch vergrößert hat.

Doch auch der größte Reichtum hat nur dann Bestand, wenn die Bedingungen, unter denen er erwirtschaftet wurde, den gesellschaftlichen Konsens befördern, anstatt ihn auszuhebeln. Ein außer Rand und Band geratener Börsenkapitalismus wird deshalb langfristig auch die politische Ordnung ins Wanken bringen.

 buchkomplizen  good-riddance-mr-president  

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Die Bilder von dem halbnackten Mann mit dem angemalten Gesicht und dem Kopfschmuck aus Fell und Hörnern gingen um die Welt. Genauso hatte das Jacob C. auch beabsichtigt. Am Samstag wurde der rechtsextreme Verschwörungsanhänger aus Arizona festgenommen, es war für die Ermittler recht einfach.

Sogar ein Abgeordneter aus dem US-Bundesstaat West Virginia hatte gefilmt, wie er selbst ins Kapitol gestürmt war - und die Bilder auf seine Facebookseite gestellt.

Derrick Evans war erst im Dezember in das Parlament von West Virginia gewählt worden. Am Samstag reichte der 35-jährige Republikaner bei Gouverneur Jim Justice seinen Rücktritt ein.

Er übernehme "die volle Verantwortung für meine Handlungen und bedauere zutiefst jede Verletzung, jeden Schmerz und jede Verlegenheit, die ich meiner Familie, meinen Freunden, meinen Wählern und meinen Mitbürgern in West Virginia zugefügt haben könnte."

 

dw.com/de/jagd-auf-die-randalierer-von-capitol-hill/a-56183673

das ist krass.

ähnlich dem rechten jungen manne, der stolz seinen betriebsausweis am hals und vor der brust gehängt hat.

deshalb musste sein betrieb ihm kündigen, denn der betriebsausweis galt nicht für's kapitol.

und man beachte die trumpkappe, weil gesagt wird, es wären ja gar keine trumpers dabei gewesen
(also jetzt quasi eine 'verschwörung innerhalb einer verschwörung')

 


1/6 statt 9/11

Die Bilder vom Sturm auf das Kapitol freilich bleiben ähnlich präsent wie die vom 11. September 2001. Wobei die politische Bedeutung von "1/6" auf längere Sicht größer sein könnte als die von "9/11". Es erscheint geboten, den Vorgang vor dem Hintergrund der Krise der bürgerlichen Herrschaft, der Erosion der parlamentarischen Demokratie und des Niedergangs der US-Hegemonie zu analysieren.

Zunächst springt die Art und Weise ins Auge, wie die feierliche Versammlung des US-amerikanischen Kongresses gesprengt wurde. Da versammelt sich das höchste Organ der Legislative in den USA – der United States Congress – zu einer der wichtigsten Sitzungen, die es in einer Legislaturperiode gibt, um feierlich den Ausgang der vorausgegangenen Wahl zum neuen US-Präsidenten zu bestätigen. Anwesend waren so gut wie alle der 435 Abgeordneten und der 100 Senatorinnen und Senatoren. Alle von ihnen sind geübt darin, große Reden zu halten über freedom and democracy und das Land "of the free and the home of the braves", das in der US-Nationalhymne gepriesen wird, zu besingen.

Und dann wird diese ehrwürdige Runde von ein paar Hundert durchgeknallten Trump-Anhängern gesprengt; die Sicherheitskräfte sind konfus, willenlos; einige fraternisieren mit der Meute. Bei den Volksvertretern herrscht Chaos und das individuelle "Rette sich wer kann!" Und nicht ein einziger und nicht eine einzige der gewählten Repräsentanten zeigt Würde und Mut, um die ehrenwerte Runde zu verteidigen und den Mob in die Schranken zu weisen.

Sodann ist festzuhalten: Das war ein im Detail öffentlich angekündigter und erkennbar vorbereiteter Sturm. Der Zeitpunkt und das Ziel standen fest – angekündigt von Trump auf seinem Twitter-Volksempfänger und verkündet direkt vor der Aktion auf einer Kundgebung. Am 20. Dezember setzte Trump einen Tweed ab mit dem Text: "Großer Protest in (Washington) D.C. am 6. Januar. Kommt! Das wird wild!

 

der Putschversuch und ein verwundetes Imperium - heise  von Winfried Wolf


detopia: Auch gut: Trumpismus = Bonapartismus?

 

heise   Der-Bonapartist-Donald-Trump   16.01.2021 von Andreas Wehr

Waren die vier Amtsjahre des Republikaners tatsächlich so außergewöhnlich? Am 20. Januar 2021 endet - so heißt es immer wieder - eine der ungewöhnlichsten Präsidentschaften der USA. Doch waren die vier Amtsjahre von Donald Trump tatsächlich so außergewöhnlich? Zur Beantwortung der Frage soll dazu ein Blick auf die Geschichte der USA geworfen werden und dabei vor allem auf die unverkennbar autoritären Züge des politischen Systems dort. Erst vor diesem Hintergrund wird erkennbar, dass mit Trump zwar ein außergewöhnlich egozentrischer und narzisstischer Mensch vier Jahre an der Spitze des Landes stand, seine Regentschaft aber gleichwohl im Rahmen der Geschichte des Landes verblieb. - Der Bonapartismus als eine Form bürgerlicher Herrschaft

wikipedia  Andreas_Wehr  *1954 in Berlin

andreas-wehr.eu

wikipedia  Napoleon_III.  (1808-1873)

 


  wikipedia  Demokratische_Partei  Vereinigte_Staaten 

 

 dradio   radikalisiert_die_us_republikaner_und_die_sozialen_medien.mp3  5 min, 2021, 16.01.

 

Gutes Video, 12 min, vom 6.1.2021, über einen Trumpanhänger vor dem Kapitol.

 dw.com/de/gespaltenes-land-die-usa-nach-trump/av-56247619 

 


U$A - Die Dollar-Demokratie

Dokumentation
Original-Titel: U$A
Laufzeit: 95 Minuten
Dokumentation, L, F 2020
Regie: Sylvain Pak

Inhalt
In den USA regiert das Geld. Bei jeder Wahl fließen finanzielle Zuwendungen in Strömen. 2010 hatte der Oberste Gerichtshof entschieden, dass Kampagnen­finanzierungen von staatlicher Seite nicht eingeschränkt werden dürfen. Ob in der Bundeshauptstadt Washington oder im tiefsten Arkansas: Lobbygruppen, Unternehmen und Milliardäre finanzieren das politische Geschäft mit millionenschweren Spenden. Noch nie ist so viel Geld geflossen wie 2020. Während Donald Trump und die Präsidentschaftswahlen die Schlagzeilen dominieren, werden im Hintergrund eine Reihe weiterer Entscheidungen getroffen, die von großer Bedeutung sind: die Neuwahl eines Drittels des Senats, die Wahlen zum Repräsentantenhaus in allen 50 Bundesstaaten, aber auch Ernennungen von Richtern.

Keine dieser Entscheidungen wird umgesetzt, ohne dass Geld fließt. Dabei sprechen sich zwei Drittel der USAmerikaner für eine Deckelung der Wahlkampfausgaben aus, viele empfinden die massiven Zuwendungen als eine Form von Korruption. Eine "legale Korruption", die vor aller Augen betrieben wird und sich auf eine Wirtschaftspolitik auswirkt, die Wohlhabende begünstigt.

Die Dokumentation lässt viele Beteiligte zu Wort kommen: eine Abgeordnete im Wahlkampf, die ihren Tag damit verbringt, Spenden einzuwerben; einen Millionär, der die Hintergründe des Systems erläutert; eine Mitarbeiterin der Aufsichtsbehörde, die ihre Machtlosigkeit einräumt; und natürlich wütende Bürger.  Ist Donald Trump womöglich nur Ausdruck eines Systems, bei dem sich letztlich alles ums Geld dreht?

 


Marjorie Taylor Greene - Radikale

dw.com/de/radikale-us-abgeordnete-aus-ausschüssen-entfernt/a-56462092 

 


 

 

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