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detopia-16.10.2021

also ich bin ja "mehr so psychosozial drauf". für mich ist alles (heute wie früher) wie eine "psychokrise" - oder genauer: eigentlich keine psychokrise (der mensch darf sein, wie er nunmal ist), aber eine psychofaulheit: der mensch in der masse ist an weichenstellungen falsch abgebogen.

Ich formuliere das mal so rum, um herauszuarbeiten, dass das Problem der Vernunftlosigkeit von Anfang an bestand. schon im alten (antiken) Ur wurde das volk durch die priesterkaste künstlich dumm gehalten.

Ich verzichte auf Zwischenstationen und komme gleich zum Ende der DDR, weil dort die Diskrepanz deutlich war und danach ausführlich das Geheimgehaltene an die Öffentlichkeit kam.

Und in den 30 Jahren seitdem ging es eigentlich genauso weiter, zwar mit neuen Eigenschaften, Merkmalen, Faktoren, Frontstellungen, aber eigentlich genauso wie immer - seit Ur. (:-) Jetzt ein einzelnes Beispiel zur Anschaulichkeit zu nennen, ist schwer, denn das Problem kam über mehrere Wege und wohl auch aus mehreren (konkurierrenden?) Machtzentren. Heute jedenfalls haben wir Bildungslosigkeit in den Massen (ich beziehe mich auf USA, GB, BRD) und darauf fußt der "Erfolg" der elektronischen Kurznachrichten in Text, Bild, Audio, Video.

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heute soll der folgende film im zdf kommen. mich regt schon "erzgebirgskrimi" auf. (wie "usedomkrimi")

und dann die beschreibung des inhaltes.

mein fazit: das ist keine lappalie. das öffrecht fernsehprogramm konkurriert um brutalität und gewalt - und gesellschaftszerstörung (durch gehirnzerstörung).

es "müsste" sofort eine massenbewegung entstehen, die fordert und fördert, dass öffrecht keine unterhaltung mehr machen, zumindestens nicht mehr täglich.

anders ist dem nicht beizukommen. man kann sich auch anderes ausdenken.

ich betrachte den filmischen mord an einem richter als angriff und zersetzung des rechtsgefühls.

(naja, keine lust mehr.)

 


16.10.

2013 erschien ein aufschlussreicher Dokumentarfilm mit großer internationaler Beteiligung, auch arte und ZDF.

"Letzte Warnung - Über die Grenzen des Wachstums", 54 min - über und mit Peccei, Forrester, Meadows, Randers, Donella, "Team Meadows" - und auch Carter, Reagan, Club-of-Rome.

Der Film fasst den Versuch der Aufklärung und Einflussnahme noch einmal schön zusammen.

Es gab schon vorher viel Aktivität, seit 1970 den "Tag der Erde". Es gab Commoner-1971, Vogt-1948, Osborn-1948, Oder denken wir an Taylor-1970.

Und es gab auch danach viel Aktivität: Gruhl-1975, G.A..Z., Grüne, usw.

wikipedia  Tag_der_Erde  ab 1970

wikipedia  Greenpeace  ab 1971

Und bis hin zu den späteren und heutigen "Planetenfilmen" - abt 1982: Koyaanisqatsi.

Und entsprechender "Festivals" - und entsprechender Hoffnungen auf die Erleuchtungs-Wirkung des Umweltfilms.

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Und Gruhl-1975 druckt ja viel Grafiken von Meadows-1972 "nach", auch auf Seite 231 das "Generationengewissen".

Wie weit (zeitlich) reicht unser Sorgen und Kümmern?

 

Löbsack begann ab 1958 über Umweltprobleme zu schreiben und hat 1974 "das Handtuch geschmissen" - also 2 Jahre nach den GdW ; aber er war auch zwanzig Jahre älter als Meadows. Zuerst schrieb Löbsack in Zeitungen und 1963 das Vorwort zu Carson und sein Bevölkerungsbuch. Also alles schon sehr früh.

Wie komme ich jetzt ihn? Als ein Beispiel, weil die Medien sich oft auf GdW und CoR beziehen und "einschießen" ("Sie haben sich verrechnet." im dlf). Und meiner Meinung nach war der grundsätzliche Entwicklungsweg schon vorher bzw. parallel bekannt.

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wikipedia  Geostorm  2017, gesehen: Sat1, Samstag, 16.10.21, 20:15 Uhr

Da kann einem Angst werden, aber mehr vor den Produktionsfirmen als vor den beschriebenen Dingen. Zuvor denke ich daran,  wieviel solche Filme es schon gibt, wieviel noch gedreht werden, wie oft diese gesehen werden (im Linear-Fernsehen, aber nicht nur dort) und in welchem Alter. (Und der "Franchise" auf Computerspielen, usw.)

Der Film an sich zeigt, wie krank avieles ist - die Notwendigkeit der beständigen weltweiten Wetter"steuerung" (im Film), aber auch, dass darüber drittklassige Gangster- und  -verschwörungsfilme gedreht werden. Also zum Fürchten ist diese Hollywood-Megamaschine, die uns (bzw. die Völker) mit solchen Filmen im Kopf kaputt macht und weiterhin machen wird. Und wenn das Satelliten-Internet weltweit funktioniert, dann kommen zuerst solche Videos/Filme bei den Menschen an, die kaum lesen können oder noch nicht viel lesen konnten.

Zum Film nochmal: Wir hatten das ja schon oft in Filmen, dass es zwar SF-Filme sein sollen, aber die Filmhandlungs spielt schon bald. In diesem Fall 2022. Aber technisch weiß man 2017, dass es 2022 noch keine volständige Wetterkontrolle geben kann. Aber "man lügt trotzdem", wegen der Attraktion bzw. der Angstmache. Es gäbe noch grundhafte Fragen, die zu scharf zu kritisieren wären. Insbesondere das ganze Verschwörungsgeschwurbel und die Rührstories zwischen Vater und Tochter und Brüdern. Und letztendlich sollte durch "Geostrorm" fast die gesamte Menschheit (und alle Feindstaaten) getötet werden. Und die Rest-USA sollte Weltherrscher sein. Wie kann man auf sowas kommen? Wie kann man sowas für 120 Millionen Dollar produzieren?

Eine Botschaft des Filmes ist, dass man das ganze Wetter auf Erden zur Zufriedenheit von allen Völkern, Staaten und Regionen - quasi heute schon - durch Wissenschaft und Technik steuern könne - und quasi auch solle, weil das künstliche Wetter besser sei als das natürliche. Analog zu: Eine wärmere Welt ist besser für die Menschen und CO2 in der Luft würde die Pflanzen "düngen".

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17.10.

Jedenfalls ist die ganze Entertainmentindustrie durch die neuen elektronischen Techniken zu einer internationalen (Bewusstseins-) Macht geworden. "Sie setzt Themen" - also, sie würgt diese rein in die Bürger. Und lenkt sie dadurch von anderen und den normalen Themen des Lebens ab - und entwertet diese. Die gesamtgesellschaftliche Wirkung läßt sich nicht beurteilen, weil es ja vielerlei Einflüsse auf die Seele gibt. Möglicherweise kann die Seele solchen Trash auch "wegwischen". Wer weiß. Nachgewiesen ist, dass Horrorfilme lange traumatisieren können, wenn die Umstände ungünstig sind. Ich denke mal, am gefährdesten sind die Kinder und Jugendlichen, und noch mehr die des nächsten Jahrzehnts. Können die daraus entstehenden Erwachsenen die Welt verwalten?

Für mich ist sowohl die Produktion (von solchen Schundfilmen) als auch deren kritiklose Rezeption (durch das deutsche Volk) Teil des zivilisatorischen Abstieges - eine kulturelle Entropie - analog zu Schütze - Entropie durch Arbeit

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Haben eben bisl auf wikipedia gelesen über netflix, amazon video, disney+, joyn, youtube, sky deutschland, bild-tv, podcast, Game/Computer, Glücksspiel und ähnliches. - ein drittel des internetverkehrs in den usa beanspruchte in einem jahr netflix; außerdem ist bei netflix auch der stromverbrauch angegeben und der ököfußabdruck und die CO2-Produktion, usw.

krass! da wissen wir, was uns bevorsteht, noch bevorsteht. - es wird immer auch "gute filme" geben, neue filme. aber der trash "bleibt ja nicht ungesehen". und der trash beeinflusst und verändert die sehgewohnheiten - und damit das gehirn.

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jedenfalls gehe ich davon aus, dass diese als äußerst negativ zu beurteilenden entwicklungen ("Fort-Schritte"; "Mega-Trends") auf dem Gebiet der elektronischen Unterhaltung (und dauerhafter ablenkung von den problemen des lebens) das ende (der welt, wie wir sie einst liebten) "vorverlegen", quasi beschleunigen. - sicher: es gibt auch weiterhin normale menschen, die sich gesellschaftlich "einbringen". aber sie sind auf resonanz in der masse angewiesen. und diese resonanzfähigkeit wird sinken.

  • das wird man insgesamt erstmal wenig merken, weil ja AfD, Querdenker, Pegida, Qanon, etc., durchaus große demos durch's brandenburger tor bis vor den reichstag organisieren.

  • also die durchschnittliche gesamterregung kann durchaus steigen. (vor-bild: usa mit trump, g.w.bush, reagan)

aber: die gleichgültigkeit und passivität und mutlosigkeit des menschen wird gefördert; vorab des westlichen menschen, denn nur er kann die ökologische weiche "stellen" (weil es hier am meisten demokratie und bildung gibt).

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fazit. hinsichtlich einer langfristigen gesundung (heilung, gleichgewicht, harmonie) gibt es einige anzeichen - und hunderte gegenläufige.

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"Algorithmen formen den Nutzer. Das ist aber nur die Hälfte der Wahrheit:

Im Online-Marketing werden sogenannte Bandit-(sic!)-Algorithmen, sowie Algorithmen für Reinforcement Learning (selbstverstärkendes Lernen) eingesetzt.

Diese Algorithmen verfolgen nicht nur das Ziel, durch ihre Nachrichtenauswahl den Nutzer mit dem passenden Angebot zufriedenzustellen, sie versuchen vielmehr die Vorlieben der Nutzer so zu ändern, dass sie für den Algorithmus transparenter werden."

Von Matthias Pfeffer

Die-beinahe-Machtuebernahme-2021    2021 heise  Buchauszug

 

 

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18.10.

Eine Staatsordnung wie Detopia wäre gut. Man kann drüber reden. Das sollten wir tun. "Greta" würde mich bestimmt anhören. Und wenn ich auf einem Parteitag der Linken sprechen dürfte, dann würden auch einige zuhören.

Damit habe ich die zwei Probleme angerissen. Zum einen: "Kein Kanal" und zum anderen die Besitzstandswahrung (bei echten Sozialisten müssten antikapitalistische Programme auf Interesse stoßen; aber bei den LINKEN würde ich durch Pfiffe unhörbar gemacht werden; höchst vermutlich)

Das erste kann man mit Internet und Partei angehen. Das zweite muss man über die Bildung angehen - über eine "Parteischule" (also von einer Partei organisierte Schule; nicht wie in der SED/DDR, sondern wie vor hundert jahren die "Arbeiterbildung" oder auch "Volksbildung".)

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Das Sicherheitsgefühl durch materiellen Besitz und Geld ist - wie allseits bekannt - tief verwurzelt. Hinzu kommt das "Millionärwerdenwollen", also der persönliche gesellschaftliche Aufstieg und "Erfolg", "Amerikanischer Traum", "Privatbesitzvermehrungsideologie", usw.

Dagegen ist wenig Kraut gewachsen und guter Rat ist sehr teuer.

Wir hatten (und haben) Versuche und Experimente mit Besitzkommunen, aber in die Normalgesellschaft wirkte das wenig hinein; man kennt das nur "vom Namen nach".

Geschichtlich gab es etliche Versuche einer "Verschwörung zur materiellen Gleichheit".

Das alles muss dem Volk nahegebracht werden, meinetwegen nach der Zeugenjehovamethode, also dem "Anquatschen" und "FrohebotschaftTEILEN"

Gegen aggressivere Methoden wehrt sich mein Inneres -- auch weil Detopia selbst durch Volksabstimmung90% zustande kommen soll.

Jedoch: Wenn man genug Leute hat, dann kann man das tun, was die anderen auch tun (taten), also Menschenketten etc. (Über sowas berichten ja dann auch die Medien von selbst.) Falls man eines Tages "Geld hätte", dann kann man am "Aufmerksamkeitsgerangel" auf übliche Art teilnehmen.

Ich muss dabei unwillkürlich an Kaczynski denken, der irre dabei wurde, "einen Kanal zum Volk" zu finden. Nochmal: Ich lehne jegliche Gewalt ab; und zwar aus mir selbst heraus und weil Gewalt der detopischen Sache widerspricht. Ich bin einzig und allein für: "Wenn Freiheit überhaupt irgend etwas bedeutet, dann das Recht, den Menschen das zu sagen, was sie nicht hören wollen." (George Orwell 1945 im unterdrückten(!) Vorwort zur Farm der Tiere)

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Wir müssen also hinnehmen, dass wir den Weg zur Besserung wissen, aber ihn nicht einmal ein Mal dem Volke mitteilen können. Das erscheint mir aber "okay", weil: In den zwanzig Jahren dieser Botschaft auf dieser Webseite hat sich noch keiner für die detopische Botschaft "interessiert" (also bei mir gemeldet). Und da detopia.de bzw. utopie1.de (vorher) durchaus reichlich Leser hatte (insgesamt), kann man das "hochrechnen". Und schlußfolgern: Die Volkspsyche ist noch zu weit davon entfernt, um sich für seine Rettung "zu interessieren".

Warum es schwer ist, Menschen zum Überleben zu überreden (Ditfurth 1987)

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NATÜRLICH gibt es ÄHNLICHE  "Rettungsprogramme". VIELLEICHT halten die Bürger sich dort auf. (Und alles ist gut.). Dann werde ich sicher eines Tages davon erfahren. (und das wird ein schöner Tag für mich werden.) -- Aber in PARTEIFORM haben die (mir unbekannten) es auch noch nicht gebracht, wie ich auf dem Wahlzettel der kürzlichen Bundestagswahl sah.

alle Parteien zum Anklicken:   wikipedia  Bundestagswahl_2021#Kandidaturen 

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Das könnte jetzt schon meine letzte Wortmeldung bis 2.2.22 gewesen sein.

Die Gesamtproblematik können wir nur entschärfen durch "Volkszuhören und Volksreden" und bessern können wir sie nur, wenn in wesentlichen Fragen Einigkeit, Einstimmigkeit, Konsens, "Verschwörung" hergestellt werden kann.

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Es sind (nur) fünf Jahre Arbeit (harte Arbeit, Mehrarbeit, Zusatzarbeit), wenn die ersten hundert Detopier ihre Partei gründen und an einer Bundestagswahl teilnehmen. Danach kann man dann "sehen" (abschätzen), ob es "Sinn macht", weiterzuarbeiten. Wenn man auf 0,5% kommt, kriegt man ein bischen Geld (Kostenrückerstattung), dass zuerst benutzt werden soll, um denen das zurückzugeben, die ihr Geld bis dahin "vorgeschossen" haben (falls das rechtlich erlaubt ist). Und 0,5% wären ja einige hunderttausend Wähler, unter denen sich dann neue Aktivisten finden (müssen).

https://www.bundestagswahl-2021.de/ergebnis/#wahlergebnisse 

 

 

 

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20.10.21

Die Erdzerstörer (Frankreich 2019)

Film gefiel mir gut. Habe ihn aber erstmal nebenbei gesehen. Muss es nochmal in Ruhe tun. dann kann ich ihn bei

Planetenfilme mit aufnehmen. Die Qualität scheint er zu haben.

Und ich denke wieder an Ditfurth seine Rede von 1987 zum Film, Bücher offenbar nicht dauerhaft gelesen werden und genügend wirken

Film mit beeindruckendes, vielen unerwarteten, Aufnahmen; nicht nur Natur; auch Mensch und Politiker.

So z.B. Carter seine Rede 1979 über Fernsehen zu 65 Millionen zur Lage der USA/Welt.

Und dann kam "das Ende" .... des Aufschwunges... der Umweltfürsorge: Thatcher, Reagan, Kohl -- "Das Kapital schlug zurück".

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arte.tv/de/videos/073938-000-A/die-erdzerstoerer 

https://www.youtube.com/watch?v=sWlbnNDu6OE 

https://www.google.com/search?q=die+erdzerstoerer+frankreich+2019

https://www.google.com/search?q=erdzerstoerer+arte+doku 

 

"Mit der Erfindung der Dampfmaschine fing es an. Mit revolutionärer Rasanz machte sich der Mensch die Erde Untertan. Eine Erfindung jagte die nächste, eine Technologie toppte die andere. Für mehr Komfort. Mehr Konsum. Mehr Wohlstand. Und die Erde? Wie lange hält sie den Menschen noch aus? Kompromissloser Blick auf die vergangenen 200 Jahre des Industriekapitalismus. Der Anstieg des Meeresspiegels und das Abschmelzen der Polkappen stehen symptomatisch für einen Prozess, der unaufhaltsam scheint. Regierungen und multinationale Konzerne werden immer öfter als Verantwortliche ausgemacht:

Umweltorganisationen reichen Petitionen ein und berühmte Persönlichkeiten rufen zum Handeln auf.

Forscher veröffentlichen erschreckende Zahlen: Seit Beginn des Industriezeitalters wurden über 1.400 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre gepumpt. Die biologische Vielfalt ging rapide zurück, und Prognosen sprechen von 250 Millionen bis eine Milliarde Klimaflüchtlingen – hochgerechnet bis ins Jahr 2050. Bis 2100 werden auf knapp 40 Prozent der Erdoberfläche Bedingungen herrschen, mit denen kein lebender Organismus des blauen Planeten je konfrontiert wurde. Würde man die Lebensdauer der Erde auf 24 Stunden herunterbrechen, so entwickelte sich der Homo habilis in der allerletzten Minute; das Holozän – die letzten 10.000 Jahre – entspräche der letzten Viertelsekunde und das Industriezeitalter den zwei letzten Tausendstelsekunden. In dieser kurzen Zeit hat der Mensch eine so immense Kraft entwickelt, dass er die Macht über das System Erde übernehmen konnte.

„Die Erdzerstörer“ entstand in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftshistorikern Christophe Bonneuil und Jean-Baptiste Fressoz. Die Autoren werfen einen kompromisslosen Blick auf die letzten 200 Jahre des Industriekapitalismus: Sie erzählen vom Abbau der fossilen Brennstoffe, der Erfindung des Automobils, der Kernkraft und dem Massenkonsum; vom Imperialismus, von Kriegen, vom Wachstum der Städte, von industrieller Landwirtschaft und von Globalisierung.

Die Sendung möchte auch zeigen, wer für all das verantwortlich ist. Denn die Schuld an der Umweltkrise trägt nicht die Menschheit an sich – historisch gesehen trifft sie nur eine kleine Minderheit, als erstes Nordamerikaner und Europäer. Die reichsten 20 Prozent der Erdenbürger sind die schlimmsten CO2-Sünder, und ein Fünftel der Weltbevölkerung pflegt heute die verschwenderische Lebensweise, die sich bereits ab dem frühen 19. Jahrhundert im Bürgertum von Industrieländern und Kolonialmächten entwickelte."

Regie :  Jean-Robert Viallet

Land :  Frankreich

Jahr :  2019

Herkunft :  ARTE F 

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