Theodore John Kaczynski (TJK)

1967-69 Juniorprofessor für Mathematik
an der University of California/Berkeley.


Die Industriegesellschaft und ihre Zukunft 

The Industrial Society and its Future (ISAIF)

Ein Manifest des Unabombers
(von FBI-
UNABOM-Task-Force)


1995-09-19 in Washington Post und NYT

1997 Ü. Yonan, Gabi

2003 korrigiert bei Dammbeck/Picandet

2010  korrigiert, bei Feral-House, USA

2023 neuübersetzt bei Markus /wilderness

 

wikipe Kacz 
*1942 in Chicago 
bis 2023
(81, Kr, Sui)


dnb Person 

dnb Name (13)

dnb Nummer (5)


detopia   K.htm

Ökobuch 

Utopiebuch

Sterbejahr

Technokritik:

Huxley-1958

Mumford-1970

Roszak-1978

Bahro-1995

Postman-1991 


Einer gegen alle:

Solschenizyn-1990

Sablin-1975 

Elser-1939

London-1906 

Thoreau-1849 

detopia-2024: Ich hab' (zwar) noch nicht alles (ISAIF) vollständig verstanden (weil die Sichtweise mir auch fremd ist). Aber ich würde schon sagen, dass TJK "ein großer Mann" ist (war). Er denkt weit (in Raum und Zeit). Und er gibt sich ganz hin, so wie die politischen Selbstverbrenner oder wie auch Jesus Christus. Sicherlich dauert es noch ein paar Jahre, bis ich ihn richtig verstanden habe, weil es oft so ist, dass ich nach drei Tagen Beschäftigung mit einem Autor ihn lange liegen lasse. (Er rennt mir ja nicht weg; nun nicht mehr.) Aber es ist schon interessant: Seine Anti-Tech-Revolution liegt genauso weit vom (deutschen) Volk entfernt wie meine detopische Revolution. Aber: Der Trumpismus beweist mir, dass das halbe US-Volk auf Kacz. positiv reagieren könnte. (Man denke an "Gays for Trump" oder Landesparlamentarier, die beim Kapitolsturm vorne mit dabei waren - ganz ohne schlechtes Gewissen!). Aber egal (ob er realer war als ich; bzw. ich wirklichkeitsfremder als er): Heute (1995 vielleicht noch nicht) wäre ein schlagartige "Entzivilisierung" auch ziemlich tödlich; denn wer soll die Atomkraftwerke sauber runterfahren, die Atomwaffen wegschließen, usw.? -- Also: Auch " der Plan nach Ted" kommt nicht (ganz) an einer Bewusstseinsrevolution vorbei; scheint mir; also an der Forderung an das Volk, zu lesen und zu denken; also: es muss wenigstens das Minimum auch aufgebaut werden,; nicht nur abgerissen.


detopia-2024  Die Sache ist unübersichtlich, weil hier so viele Aspekte mit reinspielen. Ich muss alles wohl noch ein paar Jahre auf mich wirken lassen, bevor ich was Kluges/Abschließendes schreiben kann. Dafür wäre gut, wenn TJK's abschließendes Buch (von 2016, 270 Seiten) auf deutsch vorläge; dann hätte ISAIF nicht mehr die alleinige "Deutungshoheit" (denn er konnte im Knast mehr lesen als in der Hütte.)

Bis dahin vertiefe ich mich in die Ü von Dammbeck+Picandet.

Und manchmal googele ich auch:  https://www.google.com/search?q=Theodore+John+Kaczynski     https://www.netflix.com/de/title/81002216

Letztendlich interessiert es auf detopia, was er (TJK-1995) Bahro-1987 hinzufügte (dem Wissens- und Erkenntnisstande). Daran muss ich alles messen, sonst würde ich hier nie fertig.

Analogie: Man wirft beiden vor, dass sie von der Rechtslast benutzt werden ("Beifall aus der rechten Ecke.") bzw. selber "rechts sind".

Analogie: Roszak hieß auch Theodore, war auch aus Chikago und auch Professor (Universität) in Frisco. TJK muss von ihm gehört haben, nachem TR 1969 "Gegenkultur" ("Bestseller") publizierte.

Wir bräuchten von TJK ein "Leben und Werk", also 500 Seiten mit viel Zusammenhang von Biografie zu langen Auszügen aus seinen Schriften insgesamt. (Dann würden wir mehr durchsehen.)

Wichtig sind auch "die Experimente" (1959-62), die die CIA mit/an ihm durchführte (3 Jahre, 1x pro Woche, 1 Stunde).

Und wichtig auch das Verhältnis/beziehung/Zusammenhang der Attentae/Anschläge mit einberechneter Todestrafe/also Todesfolge/also eine Art Suizid -- zu anderen Suiziden/Selbstverbrennungen aus politischen Protest-Gründen, etwa Brüsewitz-1976, Gründler-1977, Kneifel-1980, Buckel-2018.

Hier sind also einzelne Männer so unzufrieden (mit der Macht), dass sie ihr Leben dafür (also: dagegen) geben, hingeben, weggeben. Das ist groß, selten und unterm (detopischen) Strich unnütz, also sinnlos, umsonst, wenn man einberechnet, dass zumindestens Teile der Wirkung (Fanal) auch auf normaleren Weg hätten erreicht werden können.  (Ich denke etwa an Ali-1967:  deutschlandfunk.de/vor-50-jahren-muhammad-ali-verweigerung-als-buergerrecht )


Beschreibungen, neuere, von den deutschen Ü's:
Der »Unabomber«, Theodore John (Ted) Kaczynski, war ein inländischer US-Terrorist, bekannt für seine 17 Jahre andauernde Bombenanschlags-Serie gegen Personen aus Technologie und Wirtschaft. Kaczynski wurde 1942 in Chicago geboren, zeigte sehr früh außergewöhnliche Intelligenz, studierte in Harvard und erlangte einen Doktortitel in Mathematik. Im 1995 publizierten Manifest »Die Industriegesellschaft und ihre Zukunft« prangert Kaczynski die verheerenden Auswirkungen moderner Technologie an und berührt dabei Themengebiete, die heute im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, von Gentechnologie und Künstlicher Intelligenz bis hin zu <Selbstwirksamkeit> und Political Correctness.

Das Besondere an der Schrift ist, dass sie in brillanter wissenschaftlicher Stringenz (und mit Quellenangaben und Fußnoten) Analysen trifft, die kaum abzustreiten sind. Die Sprache ist klar, die Schlussfolgerungen sind weitsichtig. Der Text hat eine analytische Schärfe, die nicht hinter Texten von Bertrand Russell, Hannah Arendt oder Sigmund Freud zurücksteht, um einige Beispiele zu nennen. Soziologen und Politikwissenschaftler haben dies anerkannt, selbstverständlich ohne Kaczynskis Terrorismus gutzuheißen.

Der Aufsatz "Die Industriegesellschaft und ihre Zukunft" von Theodore Kaczynski - einem amerikanischen Terroristen, auch besser bekannt als der UNABOMBER - hat einst in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit erregt. In seinem Aufsatz, der 1995 durch die Washington Post veröffentlich wurde, kritisiert der ehemalige Mathematikprofessor die Auswirkungen der Industriegesellschaft auf die menschliche Psyche und die Natur. Er argumentiert, dass die Industrie­gesellschaft zu einem ungesunden Lebensstil und zu zunehmender Umweltzerstörung führt und schlägt stattdessen eine Rückkehr zu einem einfacheren Lebensstil vor.

Seine Kritik an der Industriegesellschaft und ihren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt ist aktueller denn je und löst immer noch intensive Debatten aus. Man kann den Aufsatz Kaczynskis einerseits als ernsthaften philosophischen Beitrag betrachten oder alternativ als geistig, erstaunlich tiefsinniges Konstrukt eines isolierten Einzelgängers zur Rechtfertigung seiner außergewöhnlichen Gewalttaten.

 


detopia-2024:

Letztendlich finde ich Ted's Gedanken (bis jetzt) nicht richtig wirklich wichtig, denn ich weiß zuwenig über seine Motivationen, Absichten und überhaupt über "amerikanische Verhältnisse". Von der Sache her (bzw. im Prinzip) sagt er mir nichts Neues bzw. er sagt der Welt nichts Neues, etwas, was ihr (der Welt) nicht schon vorher ausführlich auf's Butterbrot geschmiert wurde. (Radikale Fortschrittskritik bzw. Kritik am Fortschrittsglauben gibt es in DL seit Klages-1913, auch hinsichtlich der Menschlichkeit; also dem "Power-Prozeß" bzw. Selbstverwirklichung.)

Aber ich müsste mir die Zeit nehmen und jetzt endlich mich in den Originaltext letzter Hand vertiefen. Später mal. --- "nichts richtig wirklich gut" heißt ausdrücklich, dass ich nichts falsch finde, nicht am Text, nicht an seinem Lebensweg, und letztendlich - ja! - auch nicht an seiner gewaltsamen Durchsetzung des Textes (wenn wir mal vereinfachend annehmen, dass es ihm bei allen Attentaten nur um 1995 ging; wogegen aber Indizien vorliegen) -- weil Veith 1993 in Oklahoma ja viel mehr Menschen umgebracht hat (168) und uns keine Theorie ("dafür") hinterlassen hat. --- Mein Outing bzw. meine Tageseinstellung mag den Leser jetzt abstoßen. Ich bitte aber zu bedenken, dass Kacz "nicht alleine war". Es gab in DL die RAF, in Japan auch, es gab "reine Ökoterroristen", auch Greenpeace, also kurz: noch andere politische, weltanschauliche und ideologische "Terroristen". Und es gab auch Crichton (wikipe  Welt_in_Angst 2004), der gleich alle Klimawissenschaftler der Welt des Terrorismus beschuldigt - und damit im Realen den gesunden amerikanischen Volksverstand terrorisierte und damit die Weltzukunft real beeinflusste; aber er hatte ja "Erfolg" (Verkaufserfolge; aber in der Realität schafft er damit tausende Tote). Es gab noch mehr "Trittbrettfahrer", also welche, die zehnmal soviel Groschenromane und Unterhaltungsfilme aus den (wenigen) Aufrechten gemacht und damit "abkassiert" haben.

Im Idealfall (!) hat Kacz. sich einfach nur durchgesetzt, weil es keine andere Möglichkeit gab, dem amerikanischen Volk mal die Leviten zu lesen. Ich behaupte heute - mit meiner immer noch dürren Textkenntnis (ISAIF) -, dass Kacz. zu wenig studiert hat, was vor ihm schon da war. Ja, er hatte zwar Literaturkenntnis, aber nur eine eingeschränkte. Insofern brauche ich jetzt nicht auf seine Fehlstellen eingehen, sondern wir können uns durchaus den Stärken von ISAIF widmen und diese genießen. #

 


detopia-2024:

Es gibt also mittlerweile mehrere Übersetzungen und Verleger. Dank an alle - Ihr seid alle wichtig! Da haben wir jetzt die "Schrift von letzter Hand" (ab 2010), die Authentifizierung von TK (2021) und mehrere Übersetzungen zum Vergleich.

Wenn ich (mal) TK auf der deto-Startseite verlinke, dann nicht deshalb, weil sein Essay/Manifest so grundlegend neu für mich war (ich habe früh davon erfahren, durch Rötzer und Yonan), sondern auf Grund der Kürze und der Begleitumstände. Bahro-1987 schrieb schon zehn Jahre zuvor ähnliches; und auch Huxley-1958. Sowohl pikant als auch hochwichtig ist das, was Branscheidt schreibt über die Wirkung ("verwirrt") Oklahoma-Veith-1993 auf Kaczynski schreibt; aber das gilt generell für uns, nämlich, dass andere Kräfte/Motive "uns uns wegnehmen". Zur Qualität der Übersetzungen: Es gibt auf Amazon immer wieder Kritik dazu; kann ich erstmal nichts zu sagen, weil ich mich lange Jahre mit Yonan rumgequält habe und erst bei Dammbeck mehr begriffen habe; also müssen die neueren Ü's noch nützlicher sein. (Vorwärts immer, rückwärts nimmer ;-)  Gut ist Markus-November-2023, weil er zur "Sprach-Kritik" sogar aufruft (samt Emailadresse). Und wir haben hier das Vorwort-2021 von TK, welches uns beruhigt.


Anmerkung von Dammbeck-2003:

Der Text <Industrial Society and its Future>, auch als <Unabomber-Manifest> bekannt, erschien erstmals als Abdruck eines 56-seitigen Manuskripts, das eine sich als »FC« (Freedom Club) bezeichnende ökologisch-anarchistische Gruppe 1995 an die New York Times und die Washington Post schickte.

FC forderte die Veröffentlichung des Textes und bot im Gegenzug die Einstellung einer Bombenserie an, die in den USA bisher drei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt hatte. Seit dem Abdruck des Textes durch beide Zeitungen kursieren mehrere Fassungen des Textes im Internet.

Seit 2001 steht Lutz Dammbeck in brieflichem Kontakt mit Ted Kaczynski, der ihm im August 2002 anbot, eine authentische und korrigierte Fassung des Textes zu schicken. Im Jahre 2003 beendete Ted Kaczynski im US-Penitentiary MAX/Florence, Colorado, die Arbeit an der Fassung, die der deutschen Übersetzung zugrunde liegt. Dazu Ted Kaczynski in einem Brief an Lutz Dammbeck:

»Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, haben Sie mich in einem Ihrer Briefe gefragt, wer an den zahlreichen Fehlern der veröffentlichten Versionen des Manifestes schuld sei. Schuld daran sind die Leute, die das Manifest sorglos und nachlässig transcribiert haben. Alle veröffentlichten Versionen des Manifestes beruhen direkt oder indirekt auf der Version der Zeitung The Washington Post. Infolge der Nachlässigkeit der Angestellten dieser Zeitung sind viele Fehler, besonders das Auslassen von Teilen mancher Sätze und sogar von ganzen Sätzen, in dieser Version erschienen. Jedes Mal, wenn jemand das Manifest wieder transcribiert hat, hat er diese Fehler übertragen und auch eigene Fehler beigetragen, sodass die veröffentlichten Versionen immer schlechter geworden sind.« (Kacz)

(Dammbeck-2003)


Anmerkung von Markus-2023 (November)
Diese deutsche Übersetzung von Ted Kaczynskis Manifest "Industrial Society and Its Future" wurde von jemandem erstellt, der die englische Ausgabe sehr gut kennt und der mit Kaczynskis Schriften im Allgemeinen sehr vertraut ist. Er verfügt über solide Kenntnisse der englischen Sprache und hat alles unternommen, um die bestmögliche Qualität der deutschsprachigen Übersetzung zu liefern. Der Übersetzer ist jedoch kein ausgebildeter Berufsübersetzer. Diese Übersetzung entstand in Zusammenarbeit mit einigen von Kaczynskis engsten Vertrauten, jedoch nach seinem Tod im Juni 2023 und ohne sein Wissen oder seine Mitwirkung.

Der Herausgeber ist der Ansicht, dass der Leser diese Übersetzung mit großem Vertrauen angehen kann. Sollte es jedoch Bereiche geben, die grammatikalisch, logisch oder im Hinblick auf den Lesefluss ungeschickt, inkonsistent oder problematisch erscheinen, würde der Herausgeber dies gerne wissen, damit er die Angelegenheit prüfen und gegebenenfalls Korrekturen vornehmen kann. Sie können den Herausgeber unter isaif.kontakt (äd) proton.me kontaktieren. Vielen Dank.
Markus November 2023


Vorwort zu
Die Industriegesellschaft und ihre Zukunft (ISAIF)
vom Autor-2021  (aus Markus-2023)

ISAIF (Englisch: Industriell Society and Its Future) wurde erstmals 1995 von der Washington Post veröffentlicht. Leider wurde die Version der Washington Post nachlässig transkribiert und offenbar nie Korrektur gelesen. Infolgedessen war das, was gedruckt wurde, voller Fehler, einschließlich des Auslassens von Teilen von Sätzen und sogar ganzer Sätze. Innerhalb der nächsten Monate wurden mehrere andere Versionen von ISAIF in gedruckter Form oder im Internet veröffentlicht, aber alle basierten in erster Linie auf der Version der Washington Post, und die Verleger schrieben die Version der Washington Post ebenso nachlässig ab, wie die Washington Post das Original abgeschrieben hatte, so dass zu den Fehlern der Washington Post noch weitere hinzukamen.

Jedes Mal, wenn ISAIF umgeschrieben wurde, kamen weitere Fehler hinzu, und das hatte zur Folge, dass ISAIF in verstümmelter Form weit verbreitet wurde, während das Original öffentlich nicht verfügbar war. Im Jahr 2008 erschien schließlich eine fast korrekte Version von ISAIF in einer Sammlung meiner Schriften mit dem Titel The Road to Revolution, die vom Schweizer Verlag Xenia veröffentlicht wurde; und 2010 veröffentlichte Feral-House in den Vereinigten Staaten unter dem Titel Technological Slavery eine verbesserte Version von The Road to Revolution, die die erste wirklich korrekte Version von ISAIF enthielt, die öffentlich zugänglich wurde. Es ist diese Version, die hier erscheint.   en.wikipedia  Technological_Slavery 2008 

Mit ISAIF habe ich sicherlich nicht alles vorausgesehen; seit 1995 musste ich meine Ansichten in mehrfacher Hinsicht ändern. Aber im Allgemeinen hat dieses kleine Buch den Test der Zeit bestanden. Ich bekomme oft Briefe von Leuten, die mir sagen, dass es heute aktueller denn je ist, und vielleicht werden viele Leser dem zustimmen. Dennoch lohnt es sich, hier auf einige der wichtigsten Irrwege von ISAIF hinzuweisen:

Erstens
habe ich in den Abschnitten 163, 171-77 über die Zukunft der technologischen Gesellschaft spekuliert. Ich denke, dass diese Spekulationen keinen Wert mehr haben; sie wurden durch das zweite Kapitel meines Buches Anti-Tech Revolution: Why and How überholt.   en.wikipedia  Anti-Tech_Revolution  2016

Zweitens
habe ich in den Abschnitten 4, 167 sowie in den Anmerkungen 31, 32 die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass die technologische Gesellschaft durch einen allmählichen Prozess des Zusammenbruchs und der Auflösung beseitigt werden könnte. Ich halte einen solchen Verlauf jedoch für so unwahrscheinlich, dass er nicht in Betracht gezogen werden muss. Die technologische Gesellschaft kann [zwar] einen allmählichen Verfallsprozess durchlaufen, aber nur so lange, bis ein Punkt erreicht ist, an dem die lebenswichtigen Systeme, die die Gesellschaft am Laufen halten, auf einmal zusammenbrechen; so wie ein menschlicher Körper durch eine lange Krankheit verfallen kann, bis er einen Punkt erreicht, an dem seine lebens­wichtigen Systeme alle gleichzeitig zusammenbrechen, so dass er stirbt.

Drittens
habe ich in Abschnitt 154 und Anmerkung 29 die Möglichkeit erwogen, dass eines Tages fortgeschrittene Techniken eingesetzt werden könnten, um Kinder zu identifizieren, die kriminell werden könnten, und ihre kriminellen Tendenzen durch eine Kombination von psychologischen und biologischen Behandlungen zu unterdrücken. Dies könnte in einer begrenzten Anzahl von Einzelfallen tatsächlich geschehen, aber ich halte es nicht mehr für wahrscheinlich, dass dies in großem Umfang geschieht. Es scheint nun klar zu sein, dass Techniken zur Kontrolle menschlichen Verhaltens in großem Maßstab nur sehr schwer anwendbar sind, wenn diese Techniken eine individuelle Entscheidungsfindung durch die Personen erfordern, die sie anwenden. Viel wirksamer sind Techniken, die auf die Bevölkerung im Allgemeinen und ohne Unterscheidung zwischen einzelnen Personen angewandt werden können, wie etwa die Techniken der Propaganda. Wenn es jemals zu einer individualisierten Verhaltenskontrolle in großem Maßstab kommen sollte, wird dies wahrscheinlich durch ausgeklügelte Computerprogramme geschehen, die auf individuelle Unterschiede reagieren, ohne dass eine individualisierte Entscheidungsfindung durch Menschen erforderlich ist.

Viertens
habe ich in Abschnitt 139 geschrieben: "Es ist denkbar, dass unsere Umweltprobleme... eines Tages durch einen vernünftigen, umfassenden Plan gelöst werden... ." Bei einigen Umweltproblemen könnte dies der Fall sein, wie es im Falle des Ozonabbaus geschehen ist. Aber ich glaube nicht mehr, dass es überhaupt eine Chance gibt, dass alle unsere wichtigsten Umweltprobleme eines Tages weltweit durch einen rationalen, umfassenden Plan gelöst werden. Siehe Kapitel Zwei von Anti-Tech Revolution.

Ted Kaczynski im Februar 2021

 en.wikipedia  Technological_Slavery 2008     en.wikipedia  Anti-Tech_Revolution  2016, 268 Seiten

Lesebericht bei Markus-2023

Von "Michi"    ordentliche Druckqualität    am 30. Dezember 2023 

auf  amazon  Kaczynski+Industriegesellschaft+Zukunft+Industrial  

  Von Markus im November-2023
mit Editorial
und Vorwort von TK-2021
Von  wildernessfront.com

 

 

    

"Dies soll keine politische Revolution sein. Ihr Ziel wird es sein, nicht Regierungen zu stürzen, sondern die wirtschaftliche und technologische Grundlage der gegenwärtigen Gesellschaft."

Dieses Buch ist kein bloßer Appell zum Handeln, sondern ein Aufruf zur Revolution. Der technologische Fortschritt ist nicht reformfähig und wird unweigerlich zur Katastrophe führen. Nur der Zusammenbruch der modernen technologischen Zivilisation kann dies verhindern. Jeder einzelne technologische Fortschritt scheint für sich genommen vorteilhaft zu sein, aber alle zusammen schaffen eine Welt, in der die Menschen zu Sklaven degradiert und die wilde Natur zerstört wird. Kaczynski ruft zu einer Revolution gegen das industrielle System auf.

 



 

detopia-2022:

Mich erstaunt an T.K., dass er von einer gesellschaftsverbessernden Idee beseelt war und auch sein Leben dafür einsetzte und hergab; während neben ihm kümmern sich seine Kollegen um ihre Karriere und Familie. Aber T.K. widmet all sein Leben der Gesamtverbesserung -  zwar aus seiner Sicht; etliche Dinge seine Manifestes sind nicht falsch. Mit seinen Anschlägen (ich will sie nicht kleinreden) machte das, was andere auch machten und machen, bis hin zum Kapitolsturm-2021 oder Sackler-Opoid, Tabakkonzerne, Klimaleugner, US-Miliär, CIA, usw.

 


"FC" = Freedom Club =  frühere (vorhergehende) gewalttätige Gruppe in den USA    

"Unabomber" = Begriff des FBI, abgleitet aus den Anschlagszielen (Universität und Airlines)


detopia-2019:

Das Manifest liegt nicht auf der detopischen Theorie-Linie. Aber Autor beeindruckt er uns damit, 'dass er alles gibt.' (Detopia billigt natürlich keine Attentate!)  Ted bzw. Theo ist auch gegen Technisierung und so, gegen Übertechnisierung, gegen die technologische Megamaschine, gegen das technokratische "System". Aber er ist irgendwie gar nicht gegen Kapitalismus. Ich aber doch, nicht aus Prinzip, sondern nur, weil der gegenwärtige Weg in die gegenwärtige Zukunft führt. 'Kapitalismus' ist die momentane Ausformung von 5000 Jahren Zivilisation, die immer auf Herrschaft und Unterdrückung beruhte (und Raub und Mord). Insofern 'bin ich für' Urkommunismus und Basisdemokratie..... bei voller Technologieanwendung.

T.K.'s Schrift ist auch ein volkstümlicher Beitrag zur Gesellschaftstheorie: auch weil sie kurz ist - und kurz sein musste. T.K. spricht die 'Herrschaftsverhältnisse' an. Er fühlt wie typischer US-Bürger. Und sieht alles als 'links' an, was 'die Freiheit' einschränkt. Aber man soll darüber nachdenken - auch im Zusammenhang mit Solschenizyns Manifest.

Bei Wikipedia steht etwas von einen allergischem Schock als Kleinkind mit einem mehrwöchigem Krankenhausaufenthalt, Persönlichkeitsveränderung, Beziehungsschwierigkeiten. 1967 wurde er Professor in Berkeley, gerade zur Zeit des Sommers der Liebe! Warum nahm er daran nicht teil? Warum wollte er auf seine Art 'die Welt retten'? 

 


Telepolis zum Autor (meist von Florian Rötzer):

  1. Maschinenstuermer-im-Netz   1996

  2. Die-Unabhaengigkeit-des-Internet-und-der-Massengeist   1996

  3. Die-kalifornische-Ideologie-ein-Phantom  1996

  4. Bomben-aus-der-Wildnis   1997

  5. Der-Unabomber-auf-privatem-Rachefeldzug   1998

  6. Unabomber-und-Monica  1999   über Bücher von TK und Lewinsky

  7. Das-Netz   2005  Suchsland auch über Dammbeck

  8. Grundstueck-des-Unabombers-zu-verkaufen   2010

  9. Besitz-des-Unabombers-wird-versteigert  2011

  10. Suche: heise  Theodore+Kaczynski+Unabomber


Aus Wikipedia 2015:

Festnahme, Verurteilung und Haft:

  • Kaczynski nach seiner Festnahme Die ermittelnde UNABOM-Task-Force richtete eine 1-800-Hotline ein und setzte eine Belohnung von 1.000.000 $ für Informationen aus, die zur Identifikation und Gefangen­nahme des Unabombers führen würden.

  • Nach dem Zeitungsabdruck des Manifests erkannte Teds jüngerer Bruder David darin den Schreibstil seines Bruders und verständigte nach eigenen Ermittlungen die Behörden. Ted Kaczynski wurde am 3. April 1996 in Lincoln (Montana) vom FBI verhaftet. 

  • Die Ermittlungen zu diesem Fall hatten insgesamt rund 50 Millionen US-Dollar gekostet und etwa eine Million Arbeitsstunden verursacht, der bis dahin größte in den USA je betriebene Aufwand zur Festnahme eines Täters.

  • Am 4. Mai 1998 wurde Kaczynski nach vorheriger Absprache von Verteidigern (darunter Judy Clarke) und Staatsanwaltschaft zu achtmaliger lebenslanger Freiheitsstrafe ohne Möglichkeit auf Bewährung verurteilt. 

  • Kaczynskis Verteidigung ging, auch bestärkt durch entsprechende Aussagen seines Bruders, von Beginn an davon aus, dass er an einer schweren psychischen Störung leide und seine Schuldfähigkeit bezweifelt werden müsse. 

  • Kaczynski selbst jedoch torpedierte die darauf abzielende Verteidigungsstragie seiner Anwälte insofern, als er es zurückwies, psychisch krank zu sein und auch die Möglichkeit einer dadurch begründeten Verhandlungsunfähigkeit zu jedem Zeitpunkt vehement ablehnte. 

  • Auch noch nachdem seine Anwälte ihn davon überzeugen konnten, auf eine zumindest verminderte Schuldfähigkeit zu plädieren, lehnte er es ab, als „psychisch krank“ bezeichnet zu werden, und bestand darauf, sich selbst zu vertreten.

  • Eine von ihm aus diesem Grund tolerierte gutachterliche Untersuchung durch die Psychiaterin Sally Johnson kam indes zu dem Schluss, dass er an einer paranoiden Schizophrenie leide. 

  • Dadurch unter Druck gesetzt und in der Befürchtung, der Prozess könnte scheitern, machte die Staatsanwaltschaft Kaczynski und seiner Verteidigung das Angebot einer Verständigung im Sinne der lebenslangen Freiheitsstrafe. 

  • Kaczynski willigte ein. Er verbüßt seine Haft im Bundesgefängnis ADX Florence, einer Hochsicherheitshaftanstalt in Florence (Colorado).

  • In der Haft schreibt Kaczynski und korrespondiert mit etwa 400 Personen. Seine Dokumente werden in der Labadie Collection der Bibliothek der University of Michigan verwahrt. Die Namen vieler Briefpartner werden bis 2049 nicht veröffentlicht. # 

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"Seines Bruders Hüter" oder "Die Einsamkeit des Unabombers"    ---    Von Hans Branscheidt 

Theodore J. Kaczynski lebt seit 25 Jahren im Wald. 50 Millionen Dollar hat die längste und aufwendigste Fahndung gekostet, die es in der Geschichte des FBI je gegeben hat. Seit Wochen schon haben Rangers und Agenten des Federal Bureau of Investigation die Wälder observiert, haben Mikrophone und Sensoren und Infrarotgeräte installiert. Sogar ein Aufklärungssatellit der US-Armee ist auf das Tal fokussiert. Eine Million Dollar ist als Prämie auf seinen Kopf ausgesetzt.

An diesem 3. April 1996 zieht ein dünner Rauch aus dem Kamin des Blockhauses, wo Kaczynski lebt, den kein Raster zu erfassen mochte, weil er nicht einmal mehr mit einer Kreditkarte der Zivilisation verbunden war. Doch manchmal kehrte er aus der Einsamkeit der großen Montana-Wälder in die Gesellschaft zurück, um seine außerordentlich sophisticated präparierten Brief- oder Paketbomben zu dislozieren, die Wissenschaftler des Gentech-Business und der Biowissenschaft trafen, die, - damals noch unbekannt - heute als die Cracks der Spitzenwissenschaften der 3. Technischen Revolution in aller Munde sind. 

Er wollte sie durch seine Bomben nicht nur töten, er wollte sie vor allem stigmatisieren. 

Die FBI-Truppe schickt Butch Gehring an seine Hütte, einen Holzhändler aus der Umgebung, der klopft an — und als Kaczynski öffnet, fallen die Nahkampfprofis schon über ihn her. Wortlos lässt er sich abführen. Kein Kommentar. Die Staatsanwälte überführen ihn in eine der technisch am besten überwachten Zellen: 24 Stunden umgeben von Kameras und Mikrophonen. Alles geht automatisch vor sich. Einzelhaft. Absolute Isolation. Genug Beweise scheinen vorzuliegen, um den Mann demnächst auf den elektrischen Stuhl zu bringen, der einst als mathematisches Wunderkind galt, der später als mathematisches Genie gefeiert wurde, dem Kollegen an den renommiertesten Universitäten des Landes prophezeiten, er würde eines Tages den Nobelpreis erhalten, für den er dann tatsächlich auch vorgeschlagen wurde.  

Aber, wie in Tony Richardsons Film "Die Einsamkeit des Langstreckenläufers", hatte sich Theodore J. Kaczynski kurz vor dem triumphalen Aufstieg auf die anerkanntesten Höhen der akademischen Gesellschaft für eine große Verweigerung entschieden und radikal "nein" gesagt. 

In der Schule hatte man bei Theodore einen IQ von 170 gemessen, den Wert eines absoluten Genies. Mit 16 Jahren beendet Ted die High-School und erhält sofort ein Stipendium der Harvard-University, der berühmtesten akademischen Lehranstalt der USA. Mit seiner Doktorarbeit über "Grenzfunktionen der Mathematik" gewinnt Kaczynski den Preis für die beste mathematische Dissertation des Jahres 1967. Mit gerade 25 Jahren wird er Professor an der Berkeley Universität. 

Eines Tages jedoch schließt Kaczynski die Türe zur Gesellschaft ab. 

Er kauft für 2.000 Dollar ein kleines Grundstück in Montana und baut selber eine dürftige dreimal vier Meter kleine Holzhütte. Er pflanzt Gemüse, schießt Wild und grillt die Beute unter freiem Himmel. Im schneereichen Winter heizt er die Hütte mit Holz und schreibt im Licht einer Kerosin-Lampe. Kein Strom, kein Telefon, kein fließendes Wasser, keine Post, nicht einmal eine Kreditkarte. Die sozialpsychologisch ausgetüftelten Fahndungsraster des FBI finden so einen nicht.

Er liest viel, auch deutsche Bücher, französische ebenso, die Werke des Rechtsphilosophen Jaques Elul. Er liest auch sehr viel Henry David Thoreau, den Adalbert Stifter Amerikas, liest dessen naturlyrische Berichte über die Concord und Merrymack-Rivers. 

Thoreau, der vor mehr als 90 Jahren lebte und keine Steuern an den Staat zahlte und deshalb ins Gefängnis geriet, wo sein Freund ihn aufsuchte, der Schriftsteller Ralph Waldo Emerson, der ihn leicht vorwurfsvoll fragte: "Was machst Du denn hier, Henry?" Und dem Thoreau antwortet: "Das, Waldo, ist die falsche Frage, richtig heißt sie: Warum bist Du nicht hier?"  

Thoreau hatte einen Preis gewonnen für die Herstellung der besten Bleistifte der USA — und alles gratulierte ihm und meinte, jetzt sei er groß raus und geschäftlich auf dem Durchbruch, worauf Thoreau erwiderte: "Ich weiß jetzt nur eines, ich werde niemals wieder einen Bleistift herstellen". Thoreau, ein früher großer Verweigerer, hatte andere Qualitäten als die des "Besten" besetzt: sieben Stunden lang konnte er sich mit größter Geduld einer Schneeeule nähern, bis sie ihn schließlich zu sich ließ.

Kaczynski ist auch von dieser Art: 

Alles an der menschlichen Existenz erscheint ihm als einzige hochsträfliche Seinsvergessenheit, alle Zivilisation ist ihm das Unwahre. Und die Vertreibung aus dem Paradies erscheint ihm als der erste "Fortschritt" in der Geschichte der Menschheit, für deren weiteren Fortschritt er nicht zur Verfügung steht. "Soviel Vorgeschmack auf die Hölle - so wenig Nachgeschmack vom Paradies". Aber so kann man nicht leben, nicht unter Menschen leben, nicht in der Gesellschaft sein. 

Kaczynski verkriecht sich als Eremit, er hinterlässt seinen Eltern nur "Ich liebe die Natur. Den tiefen Wald". 

Kaczynski muss ein sehr einsamer Mensch vorher schon gewesen sein, jetzt will er nicht anders mehr existieren. Seine Tarnung ist perfekt. Das FBI realisiert nach 17 Jahren: "Wir finden ihn nicht, obwohl wir ihn eigentlich finden müssten, denn er ist nicht irgendwer, er ist hochintelligent."

Seine Achillesferse, seine wunde Stelle, die ihm schließlich zum Verhängnis wird, ist seine Inkonsequenz: er will einsam sein und ist einsam vor allen Menschen, und doch liebt er und will deshalb ein "Manifest" veröffentlicht wissen, richtet sich also doch an alle Menschen, was nur der tut, der doch noch an den Menschen glaubt, seinen Verstand, seine Liebe, seine Aufmerksamkeit und seine Veränderbarkeit. 

Das "Manifest" schickt er dem FBI, für die große Presse — und das FBI, am Ende des Lateins, und ursprünglich zu keinem Entgegenkommen bereit, entschließt sich nun, den Text der New York Times zu übergeben. 

Aufsehen erregte seine Forderung im letzten Jahr, daß große Zeitungen ein langes von ihm verfaßtes Manifest mit dem Titel Die Industriegesellschaft und ihre Zukunft abdrucken sollten, wobei er versprach, dann zumindest die Attentate auf Menschen einzustellen.

Die Zeitschrift Penthouse wollte dem Unabomber als Kompensation gleich eine monatliche Kolumne zur Verfügung stellen. Aber Penthouse war ihm zu wenig seriös oder zu wenig verbreitet. 

Er drohte mit einem weiteren Attentat, bis schließlich die Times und die Washington Post eine gekürzte Fassung abdruckten. 


Irgendwie schien der Unabomber durch den blutigen Anschlag von rechtsgerichteten Desperados am 19.4.1995 in Oklahoma City, der 168 Todes­opfer gefordert hatte, verwirrt worden zu sein. 

Plötzlich richtete sich das öffentliche Interesse nicht mehr auf ihn, und der anti-staatlich motivierte Terrorismus der Rechten verfolgte zumindest oberflächlich ähnliche Ziele wie der selbsternannte Retter der Menschen vor der entfremdenden Industriegesellschaft. 

Er sei ärgerlich, schrieb er, als er nach seinem Motiv gefragt wurde, den Terror aufzuhören: "Wir bedauern zutiefst die Art des willkürlichen Gemetzels", teilte er der Times mit, "das sich durch den Vorfall in Oklahoma City ereignete." 


Diese Geschichte ist auch hier mittlerweile bekannt, sein Manifest jedoch weniger oder gar nicht. Gelesen und diskutiert hatte man es in Amerika vor allem deswegen, weil er durch seine Taten die Aufmerksamkeit der Medien fand. 

Die "Propaganda der Tat" ist ein altes anarchistisches Konzept, das wie die Anarchisten selbst mit dem Massenmedium Zeitung entstand. 

Und der Unabomber machte von ihr explizit und in klaren Worten Gebrauch, weil er der sicher richtigen Meinung war, daß es für die "meisten Individuen und kleinen Gruppen nahezu unmöglich sei, in der Gesellschaft nur durch Worte Aufsehen" zu erregen: "Um unsere Botschaft mit einer gewissen Chance, einen dauerhaften Eindruck hervorzurufen, zur Öffentlichkeit zu bringen, mußten wir Menschen töten."   

Die wesentliche Aussage dieser Schrift, die von der Presse als "Manifest" bezeichnet wird, ist: die moderne Technologie unserer Zeit zerstört die Autonomie des einzelnen Menschen und macht ihn von einem nicht mehr durchschaubaren System abhängig. 


Das FBI ging immer von einem Einzeltäter aus, obwohl in den Briefen und im "Manifest", die mit den Initialien "FC" gezeichnet waren, der Plural "wir" gebraucht wurde.

Im "Manifest" ruft "FC" dazu auf, das bestehende System notfalls mit Gewalt zu zerstören und bekennt sich zu den vorangegangenen tödlichen Anschlägen als Protest gegen die Zerstörung der Natur und die technologische Versklavung der Menschen.

Die beiden bedeutenden Tageszeitungen <New York Times> und <Washington Post> entschlossen sich nach Beratungen mit dem FBI und dem General­staats­anwalt zu einer Veröffentlichung des vollen Textes, der am 19. September 1995 in einer achtseitigen Beilage der Washington Post erschien.

Die Druckkosten wurden von beiden Zeitungen getragen. Der Abdruck führte schließlich zur Verhaftung des Verdächtigen. 

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      Markus November 2023  mit Vorwort TK vom Februar 2021

    

 


???

 


Über von  Armin J. Fischer, 2023   ---   mit (nur) Editorial, 2 Seiten   ---  Leseprobe auf Ama. nur Inhaltverz.


Mehr Ausgaben:


detopia-2024:
Hier zeigte sich wieder, welche Position die TAZ-1998 vertritt.
Seitdem gab es immer tiefere TAZ-Tiefpunkte, etwa von "Holly" über "Öko von rechts".


Dammbeck 2003


2023 von Heike Wolf, zusätzlich nur kurze biografische Einleitung, ebook 6 eu, mit Leseprobe auf amazon, auch als
"Hörmanifest" :-)

    


 

 

 

Russland: Trollfabrik

USA: Nonsensfabrik  

(detopia-2024)

 

<== Billboard in Chicago im Jahr 2012
theguardian.com/environment/2012/may/09/heartland-institute-donors-lost-unabomber-ad  9.5.12

wikipedia  The_Heartland_Institute   "Denkfabrik", neoliberal, klimaschutzfeindlich

detopia-2019:

 

hier wirds ganz verrückt. heartland, herzland, ist eine 'ganz böse' lobbyorganisation ("think tank") für antiökologie, sozusagen die katastrophenpraktiker. 

und die machen nun 'werbung' mit kacz. aber 'negativwerbung'. und dann legen die ihm den ausspruch in den mund. wenn auch ohne anführungszeichen, aber auf wen soll sich sonst das I beziehen. in seinem manifest finde ich aber nichts von der klimakatastrophe bzw. klimaerwärmung. gut, kann sein, dass er sich später, aus der haftzelle heraus, zum thema geäußert hat.

theguardian.com/environment/blog/2012/may/04/heartland-institute-global-warming-murder  4.5.2012 

mehr weiß ich nicht. aber man wundert sich, dass 2012 das foto noch als bekannt vorausgesetzt wird. ich dachte, kacz. sei schon vergessen. aber was ich mit meinem mageren englisch verstanden habe: es geht (den lobbyisten) gerade nicht darum, ob kacz. sich jemals zu global warming geäußert hat. ja: die nehmen ihn als theoretiker gar ernst; haben sein manifest gar nicht gelesen,  sondern die (heartland) kennen ihn nur als 'massenmörder', 'serienkiller', attentäter (zwei Opfer sind gestorben.)

Ich bin also in einem 'falschen film'. Na-gut. Na-schlecht. 

An diesen sachen und an donald trump und sein mitstreitern ... sehen wir, was uns 'medienmäßig' bevorsteht.

es wird alles immer mehr ver-rückt. 

 jedenfalls kommt es uns so vor. andere sagem es war schon immer alles (seit 5000 jahren) schlecht und verkehrt, sobald sich eine megamaschine (bzw. anonyme bürokratie) manifestiert hatte. 

 

detopia-2024

Bei der Trumpwahl jetzt habe ich was über zielgenaue Polit-Reklame gelesen.

Es kann sein, dass das Billboard eher für die Mittelschicht ist (die Autofahren, um es zu sehen), um Zweifel und  "Skepsis" zu erzeugen.

Denn: Der Inhalt des Essays von Kaczynski passt ja eher zum Trumpismus.

Aber sein Foto ist ja "ikonisch", weil er 20 Jahre gesucht wurde. Somit "kennt" ihn jeder. Und "Bilder regieren die Welt". Wir sahen das auch an den "Brexit-Bildern" (mit Bus vor Kirchen).

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Kurz: Es ist Absicht und System, dass man nicht nur nicht auf Logik und Stringenz achtet, sondern gerade umgekehrt, die Zusammenhänge zerstört.

 

 

 


 

 

Georg MARR

2018  2019   2022

           

 

 

  auf amazon bei MARR 

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Weiterhin:


 

   (Ordner)   www.detopia.de      ^^^^  

Theodore (Ted) J. Kaczynski (Unabomber, FC) 1995  Die industrielle Gesellschaft und ihre Zukunft  "Unabomber-Manifest" -- Zur Kritik des modernen Leftismus in den USA