Wassili Archipow

 

Kubakrise

1962

Atomtorpedo

 

Archipow 1955

wikipedia  Wassili Archipow 

*1926 bei Moskau bis 1998 (72)

dnb  Person

bing  Archipow 

qwant  Archipow

 

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Sablin    Sacharow  

Petrow    Butler  

 

Ein Hubschrauber der US Navy umkreist B-59

 

 

 

 

aus wikipedia-2022

 

Wassili Alexandrowitsch Archipow (* 30. Januar 1926 im Dorf Sworkowo, Gouvernement Moskau, Sowjetunion; † 19. August 1998 in Kupawna, Russland) war ein Offizier der Sowjetischen Marine.

In der Kubakrise (Oktober 1962) verweigerte er die Zustimmung zum Abschuss eines Atomtorpedos. Dadurch verhinderte er wahrscheinlich einen Dritten Weltkrieg.

Archipow stammte aus einer Bauernfamilie. Sein Vater war Alexander Nikolajewitsch Archipow, seine Mutter Maria Nikolajewna, geborene Kosyrewa. Nach neunjähriger Schulausbildung trat er 1942 in die 10. Klasse der Leningrader Marinespezialschule ein und im Dezember 1942 in den Vorbereitungskurs der Pazifischen Offiziershochschule. 1945 nahm er als Offiziersschüler auf einem Minenabwehrfahrzeug der Pazifikflotte an Kampfhandlungen gegen die Japaner teil. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er zusammen mit den Offiziersschülern des 3. Studienjahres zur Kaspischen Rotbanner-Offiziershochschule der Seestreitkräfte S.M. Kirow nach Baku kommandiert, die er 1947 absolvierte.

Er arbeitete bis Dezember 1975 in verschiedenen Dienststellungen vom Kommandanten des Gefechtsabschnitts 1 (Navigation) eines U-Bootes bis zum U-Boot-Divisionskommandeur in der Nord-, Schwarzmeer- und Baltischen Flotte. 1951 und 1953 beendete Archipow Spezialausbildungen für Offiziere auf U-Booten und 1968 weitere akademische Kurse der sowjetischen Marine.

Von 1975 bis 1985 war er Kommandeur der Kaspischen Höheren Seekriegsschule. Danach ging er in Pension.

 

Archipow war während der Kubakrise auf dem sowjetischen, mit nuklearen Torpedos bestückten U-Boot[3] B-59 (Б-59) der Klasse Projekt 641 stationiert. Am 27. Oktober 1962 wurde dieses U-Boot ohne vorheriges aggressives Verhalten von US-amerikanischen Zerstörern in internationalen Gewässern eingekesselt und mit Übungswasserbomben attackiert[3][4], um ein Auftauchen zur Identifizierung zu erzwingen. Auf der einen Seite war den amerikanischen Streitkräften die nukleare Bewaffnung des U-Bootes nicht bekannt, auf der anderen Seite ging Walentin Sawizki, der Kommandant des U-Bootes,[5] aufgrund des Beschusses davon aus, dass ein Krieg bereits begonnen haben könnte.

Für den Abschuss der Waffen war an Bord des U-Bootes die Zustimmung dreier Offiziere notwendig, namentlich Archipow (Kommandant des Flottenverbands), Sawizki (Boots-Kommandant) und des Politoffiziers Iwan Maslennikow.

Archipow lehnte anfangs als einziger von ihnen den Einsatz der Nuklearwaffen an Bord ab, die im Falle eines Angriffes eingesetzt werden sollten, und konnte Sawizki schließlich überzeugen, das U-Boot auftauchen zu lassen, um auf weitere Befehle aus Moskau zu warten.

Archipow erlag mit 72 Jahren einem Nierenkrebs. Die Erkrankung ist vermutlich auf einen Strahlungsunfall an Bord des Atom-U-Boots K-19 der Klasse Projekt 658 zurückzuführen, eineinhalb Jahre vor der Kubakrise.

Erst im Herbst 2002 wurde auf einer Konferenz zum 40. Jahrestag der Kubakrise in Havanna offiziell bekannt, dass ein Mann namens Archipow die Menschheit vor einem Atomkrieg bewahrt habe.


Anfang Juli 2018 ging bei der Stadt Bonn ein Bürgerantrag ein, einen Platz nach Archipow und Stanislaw Petrow, der vermutlich ebenfalls einen Atomkrieg verhindert hatte, in Archipov-Petrov-Platz umzubenennen. Der Antrag wurde allerdings abgelehnt.


Film​
Der Mann, der die Welt rettete – Das Geheimnis der Kuba-Krise
Dokumentation. (Dokumentation,
mit Interviews der Ehefrau Archipows.
Kooperation von Russland, Dänemark und den USA)
Deutsche Fassung (2012), 45 Min.

https://www.youtube.com/watch?v=mfq-T5KTw-E

über Petrow https://www.youtube.com/watch?v=io3sGqBBFec  Dokumentarfilm von Peter Anthony (USA/RUS/DK 2014, 106 Min) 

 

 

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