Richard Corriere, Jerry Binder, Joseph Hart 

 

1975:  Lebendiges Fühlen  (dt 1983)

1977:  Lebendiges Träumen  (dt 1987)

 Lebendiges Fühlen - Von Hart, Binder, Corriere

en.wikipedia  Center_for_Feeling_Therapy

 

detopia:

C.htm    Psychobuch 

A.Janov   D.Casriel 

Psychoboom mit Kritik 

Maaz  Masson   Miller 

detopia-2022: Aus meiner heutigen Sicht ist mir "Lebendiges Fühlen" zu esoterisch. - Und von Traumarbeit bin ich ganz weg. Meine Selbsterforschung über zehn Jahre hatte keine Ergebnisse für die Alltagsbewältigung gebracht. Und die Wissenschaft kennt auch keinen therapeutischen Nutzen von Traumerforschung, einschließlich luzides Träumen, Klarträumen, Traummacher, usw. - Jedoch gehört ein gewisser Durchblick in seinen Träumen durchaus zur normalen Persönlichkeitsentwicklung. Hinzu kommt, dass einem die völlig unrealistischen eigenen Träume Aufschluss geben, wie das menschliche Bewusstsein generell funktioniert (und wie leicht es in Unordnung gebracht werden kann). Insofern kann man dann die Irrationalitäten der Menschheitsgeschichte und der heutigen Zeit besser verstehen. (Denn ich gehe davon aus, dass jeder "solche" (meine), oder ähnliche Träume hat oder hätte, wenn (etwas; bescheidene)Traumarbeit machen würde (so ein bis zwei Jahre; also sich alle Träume aufschreiben bzw. Stichpunkte in der Nacht diktieren.).

 

Corriere/Hart:

(d-2013:)  Beide Bücher sind heute noch gut. Ich schließe mich "Taklamakan" an (Jens Hafner).  Die Kritik im Buch "Psychoboom" und bei Alice Miller stimmen aber auch. Wo Licht ist, ist auch Schatten.  

Die Realitätstherapie     2004 Von Taklamakan bei Amazon

Ich hatte in den 90er Jahren das grosse Glück, bei einem jener wenigen Therapeuten, die im Feeling-Center von Corriere, Binder und Hart ausgebildet wurden, in Bochum einige Gruppen erleben zu können. Besonders das Konzept der in dem Buch erwähnten "Realitäts-Gruppen" kam dort zur Anwendung. 

Die drei genannten Begründer der Feeling-Therapie waren Ex-Primärtherapeuten von Arthur Janov. Eigentlich seine Startherapeuten. Ihnen war die Urschrei-Therapie allein zu wenig, der Rahmen zu eng. Sie entwickelten ein umfassendes neues Konzept mit intensiven Methoden, die nah am wirklichen Gefühlsleben orientiert waren. Ihr Ziel war es, zusammen mit den Patienten zu leben und einen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen Gefühle und "Real-sein" völlig regulär sind. 

Das Buch gibt detailierten Einblick in Techniken und Methoden der besonderen Gesprächsführung innerhalb dieser Therapie. Die Sitzungsprotokolle sind schlichtweg überzeugend. Auch wenn das Ganze natürlich amerikanisch geprägt ist. 

Leider ist dieses geniale Buch - dieser, wie Corriere zu Beginn sagt: "volle Koffer" - kaum noch jemandem bekannt, der Inhalt von der Zeit und neueren Methoden und Trends überholt worden und das Feeling-Center nach einer Reihe "allzu menschlicher" Probleme (Polarisierungen in der Durchführungsweise und im internen Ablauf) schon lange aufgegeben worden. 

Das damals noch erschienene Folgebuch "Lebendiges Träumen" ist ebenfalls lesenswert, da es zeigt, wieviel im Unterbewussten geschehen kann, wenn man klar und progressiv mit seinen Verdrängungen und Bedürfnissen umgeht. Besonders die ausführliche Anleitung zu luzidem Träumen und dem Erreichen von Durchbruchsträumen ist sehr empfehlenswert und absolut brauchbar, auch heute noch. 

Für alle, die therapeutisch tätig sind, sind diese beiden Bücher sicherlich ein lesenswerter Meilenstein in der gefühlsorientierten Therapieszene. Doch obwohl diese Bücher der Feeling-Therapie zeitlos gut sind, besteht aufgrund des momentanen technik- und pharmazieunterstützten Mainstreams in der Psychotherapie, eher keine Chance zu einer Neuauflage; Gefühlstherapien dieser tiefgehenden Art sind kaum noch gefragt, wohl auch aufgrund mangelnden Vermögens von Therapeutenseite her.

 

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Richard Corriere, Jerry Binder, Joseph Hart  - Lebendiges Fühlen und Träumen