Richard Corriere & Joseph Hart

Lebendiges Träumen 

Die Entdeckung des Durchbruchtraums

 

 

The Dream Makers: discovering your breakthrough dreams

 

1977 by Funk & Wagnalls, New York

1987 by Fachbuchhandlung für Psychologie, Eschborn/Frankfurt

ISBN 3-88074-178-6   Aus dem Amer. von Gerhard Swieter

Lebendiges Träumen von Richard Corriere und Joseph Hart 

1977    204 (217) Seiten

DNB.Buch 

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Wikipedia Traum

 

detopia

Corriere Start

 

Was ist Besonderes an einem Durchbruchtraum? Wie unterscheidet er sich von einem normalen Traum? Normale Träume sind oft eintönig, der Träumer ist passiv, ängstlich, scheint verloren in seiner Traumwelt. Im Durchbruchtraum dagegen ist der Träumer aktiv und sich klar bewußt, daß er träumt und was er träumt. Er spielt die Hauptrolle. Durchbruchträume führen die Träumer in ein Leben voller Gefühle, Bewußtheit und Spontaneität. 

Die Autoren sehen Träume nicht als mysteriös und unerklärlich an, deren Botschaft kaum zu entschlüsseln ist, sondern als klare Bilder von Gefühlen, die jeder verstehen kann. Jeder kann sich von seinen Träumen helfen und sie für sich und nicht gegen sich arbeiten lassen. Jeder kann die "Kunst" der Durchbruchträume erlernen. 

Dafür haben die beiden Autoren und Psychologen in klarer und verständlicher Sprache Schritt für Schritt eine Traumtechnik entwickelt: "In 21 Tagen zum Durchbruchtraum" heißt ihr vielfach erfolgreich erprobtes Programm.

 

detopia-2019: Ein Jahrzehnt lag ein Tonrecorder auf meinem Nachttisch. Diesen konnte ich im Dunkeln bedienen und habe meine Träume raufgesprochen und am nächsten Tag aufgeschrieben. Es war interessant und zeitaufwändig. Für Psychotherapie betrachte ich es als nachtteilig. Träume sind immer schräg und abseitig. Die echte psychotherapeutische Ausbeute ist gering. Man lernt wenig über sich selbst, aber viel über die Menschheit - denn: Aus den Schlafträumen der Menschheit entstand die ganze Götter- und Sagenwelt (mit). Insofern kann ich alles und nichts aus dem Buch bestätigen. Rein von der psychowissenschaftlichen Forschung her ist der (Schlaf-)Traum nicht der Königsweg zur seelischen Heilung. 

 

Inhalt

Einführung  (9) 

Literatur  (205)  

Namen- und Sachregister (211-217) 

 

Teil 1  Die Traummacher-Tradition  

1 Der Durchbruchtraum  (15)

Teil 2  Die Entdeckung des Traummachers

2 Der Traummacher erscheint  (23) 

3 Der Traummacher bleibt  (42) 

4 Weitere Träume  (56)  

5 "Go easy"   (65) 

6 Weitere Traummacher  (78) 

7 "Was ist so anders und was ist so neu?"   (90) 

Teil 3  Einundzwanzig Tage bis zum Durchbruchtraum —  Wie man seine Träume für sich  arbeiten lassen kann (und nicht gegen sich)

 8 Lernen Sie, sich an Ihre Träume zu erinnern  (101)

 9 Ein Traummacher werden: Erste Woche  (106) 

10  Ein Traummacher werden: Zweite Woche  (119)

11  Ein Traummacher werden: Dritte Woche  (134)

Teil 4  Die Anwendung unserer Entdeckungen —  Ein Traummacher-Workshop

12  Wer ist der Traummacher?  (143)

13  Das Was, Wie und Warum des Träumens  (161)

14  Träume von neuer Qualität  (186)

15  Nach dem Workshop  (201)

   

Einführung

9-13

In diesem Buch berichten wir über eine der unserer Meinung nach bedeutendsten psychologischen Entdeck­ungen, die je gemacht wurden — den Durchbruch­traum. Durchbruchträume zeigen Menschen einen natür­lich­en Weg, wie sie die Hilfe, die für ihr Leben notwendig ist, bekommen können. Wir nennen diesen neuen Weg, der Menschen nicht nur bei ihren alten Problemen hilft, sondern ihnen auch neue Möglichkeiten eröffnet, die Traummacher-Methode.

Lebendiges Träumen ist geschrieben worden, um eine Geschichte zu erzählen und um Anleitungen zu geben. Es erzählt, wie wir Durchbruchträume entdeckten; dennoch ist es kein Roman, denn es beschreibt wirkliche Geschehnisse. Wir sind keine Romanschriftsteller, wir sind Therapeuten, und unser Hauptanliegen ist es, Menschen dabei zu helfen, ihr Leben zu ändern.

Wir wissen, daß es nur wenige gute Therapeuten gibt, und wir hoffen, daß die Lehren in diesem Buch viele Menschen in die Lage versetzen werden, sich selbst bei ihren emotionalen Schwierigkeiten zu helfen. Wir wissen, daß sich Menschen mit der Traummacher-Methode eine geistig gesündere und lebenswertere Welt schaffen können, auch wenn sie mit den Problemen konfrontiert sind, die ein Leben in dieser hektischen, schnellebigen Welt mit sich bringt.

Obgleich der Durchbruchtraum und die Traummacher-Methode Neuentdeckungen für uns waren (und auch für die moderne Psychologie), waren sie gleichzeitig Wiederentdeckungen von etwas, das es seit Anbeginn der menschlichen Kultur gegeben hat. Die Traummacher-Tradition ist eine Form der Selbsthilfe, die schon seit vorgeschichtlicher Zeit existiert. Hier und da werden wir in diesem Buch etwas über Ihre Traummacher-Vorfahren erzählen. 

 

Vier Grundideen 

 

Das ganze Buch hindurch werden wir vier Grundideen hervorheben, so daß Sie vollkommen mit ihnen vertraut sein werden, wenn Sie das Buch durchgelesen haben. Durch die Vertrautheit mit diesen Ideen werden Sie verstehen, was passiert, wenn Ihre eigenen Träume anfangen, sich zu verändern.

Die erste Idee (und Entdeckung) ist die des Durchbruchtraums, durch den die Sperre zwischen Bewußtem und Unbewußtem durchbrochen wird. Dieser Vorgang hat den Charakter einer Eruption. Wenn man einen solchen Traum zum ersten Male erlebt, kommt es einem vor, als hätte man den längsten Alptraum seines Lebens, aber wenn er vorüber ist, hat man sich verändert. Er wird zu einem "Tagesalptraum", denn er verschwindet nicht mit dem Wachen. Das Auftauchen des Durchbruchtraums ist ganz natürlich, aber die meisten Menschen fürchten sich davor. Wir werden Ihnen zeigen, wie Sie ihn erlangen und zu Ihrem Vorteil nutzen können.

Die zweite Idee ist, daß Durchbruchträume Konsequenzen haben. Wenn Sie einmal anfangen, diese Träume zu haben, werden Sie ein neues Bewußtsein entwickeln. Wir nennen es Traummacher-Bewußtsein. Dieses neue Bewußtsein hat vielleicht am ehesten Ähnlichkeit mit Satori, mit einem guten LSD-Trip oder mit einem sogenannten "Gipfelerlebnis". Traummacher-Bewußtsein verknüpft die emotionale Kraft des Unbewußten mit der Kontrolle und den intellektuellen Fähigkeiten des Bewußten.

Die dritte Idee ist die des Traummacher-Prozesses. Dies ist der primäre Prozeß, der Durchbruchtraume ermöglicht. Der Traummacher-Prozeß ist ein natürlicher Prozeß, der den Gegensatz zum sekundären Prozeß des Zensierens von Gefühlen bildet. Wir haben die Mechanismen entdeckt, die den Traummacher-Prozeß bestimmen, und wir werden Ihnen beibringen, sich ihrer bewußt zu werden, sie zu erkennen und sie zu nutzen, um Ihre Träume und Gefühle zu verändern.

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Die vierte Idee ist die der Traummacher-Tradition. Wenn jemand Durchbruchträume erlebt und Traummacher-Bewußtsein erlangt, stellt er fest, daß er einer neuen Form von Gemeinschaft beitritt — einer Gemeinschaft, die den wahrhaftigsten Gemeinschaften, die es jemals gab, sehr ähnlich ist. Ein neuer Traummacher bringt Menschen um sich herum etwas bei, was sie nie aus Büchern lernen könnten. Ein Traummacher kann spontan anfangen, sich selbst und anderen mit Träumen und Gefühlen zu helfen. Jeder neue Traummacher wird zum Schüler und Lehrer, der die Traummacher-Tradition als eine hausgemachte Form der Therapie und Entwicklung ohne Führer und Geführte fortsetzen kann. 

 *

 

Wir möchten, daß die Leser von Anfang an folgendes begreifen: Seine Träume zu verändern bedeutet, sein Leben zu verändern. Wir haben dieses Buch nicht als einfache Feierabendlektüre geschrieben, die man wie einen Krimi oder einen Western lesen und dann vergessen kann. Träume können Sie psychologisch weit in die Irre führen. Mit Träumen und Gefühlen zu stümpern kann sehr gefährlich sein, aber wenn Sie dieses Buch lesen und verstehen und dann anfangen, das zu tun, was wir taten, wird sich Ihr Leben allmählich zum Besseren wenden — und Sie werden bald das gefühlsintensive Bewußtsein eines Traummachers erlangen.

Es gibt ein weiteres Buch, das einen inhaltlichen Bezug zu "Lebendiges Träumen" hat, nämlich "The Transformation of Dreams"*. Wir haben es zusammen mit Dr. Lee Woldenberg und Dr. Werner Karle geschrieben. Es ist ein Fachbuch, das in vollem Umfang über unsere Forschung, unsere Theorien und unsere klinischen Beobachtungen berichtet. Wir erwähnen es nur, damit Sie wissen, daß die Ideen, die wir hier in allgemeinverständlicher Form präsentieren, umfassend untersucht worden sind.

Unser Anliegen in "Lebendiges Träumen" ist aber nicht die Forschung und die wissenschaftliche Beweis­führung, sondern die Erforschung der Innenwelt und das Erleben. Wir möchten, daß Sie anfangen, Ihre eigenen Durchbruchträume und Ihren eigenen Traummacher zu suchen. Wir laden Sie ein, die Erregung zu spüren und die Abenteuer zu erleben, die die Suche mit sich bringen wird.

* Das Buch ist bisher nicht erschienen. (AdÜ)

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Sie müssen noch wissen, daß das Überprüfen, Verfeinern und Erklären unserer Entdeckungen weitergeht. Wir beschreiben nicht eine neue Welt, die kartographisch vollständig erfaßt, in Besitz genommen oder besiedelt ist. Die Entdeckungen im Zusammenhang mit den Träumen, die wir gemacht haben, sind wie große Inseln im Meer des Unbekannten. Bis jetzt kennen nur sehr wenige Menschen den Weg zu diesen Inseln, und noch weniger leben auf ihnen. Stellen Sie sich vor, Sie seien ein Reisender. Wir sind nur Reisende, die Ihnen vorausgegangen sind. Wir sind keine Architekten, die Ihnen fertige Pläne für eine neue Zivilisation geben können.

*

Um den Vergleich noch etwas weiter auszumalen — wenn Sie ein Schiffbrüchiger wären und auf einer dieser fremden, schönen und gefährlichen Inseln stranden würden, wen würden Sie lieber zuerst antreffen — einen Eingeborenen oder einen Wissenschaftler, der hier gerade zu Besuch ist? Wir würden es vorziehen, erst mit dem Eingeborenen Freundschaft zu schließen. Der Wissenschaftler wüßte vielleicht die lateinischen Namen von Pflanzen und Tieren und könnte ihre Bedeutung für die Evolution erklären, aber der Eingeborene wüßte, was man essen könnte. In diesem Buch werden wir versuchen, Ihnen zu sagen, welche Träume Sie "essen" können und von welchen Sie "gefressen" werden könnten. "Lebendiges Träumen" ist ein Handbuch fürs Überleben und keine wissenschaftliche Abhandlung.

Nur durch Lesen kann man auf Dauer nichts über Träume lernen; Sie müssen etwas tun und dann sehen, was passiert. An manchen Stellen des Buches werden wir Sie auffordern, ein paar Dinge zu tun, die Ihnen helfen werden, mehr von Ihrem Leben zu fühlen und mehr über Ihre Träume zu lernen. Diese Aufgaben sind genauso wichtig wie das Lesen des Buches selbst.

Versuchen Sie Folgendes: Denken Sie an den letzten Traum, an den Sie sich erinnern können. Versuchen Sie, ihn in solche Worte zu fassen, als würden Sie uns die Traumgeschichte erzählen. Fügen Sie die Dialoge, den Schauplatz, die Personen und die Gestalten dieses Traums ein und vergessen Sie nicht zu erwähnen, wie Sie sich an verschiedenen Stellen des Traums gefühlt haben. Und vergessen Sie auch nicht zu sagen, wie Sie sich gefühlt haben, als Sie aus dem Traum erwachten.

Wenn Sie sich an überhaupt keine Träume erinnern können, dann denken Sie an ein Erlebnis in Ihrem wirklichen Leben, das große Bedeutung für Sie gehabt hat. Stellen Sie sich vor, Sie erzählten uns dieses Erlebnis so, als sei es ein Traum. Dann tun Sie erst einmal nichts. Wir sind die Therapeuten. Das ganze Buch hindurch werden wir mit Ihren Träumen und Erlebnissen arbeiten.

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