2024

Dr. Gregor Gysi


1995 - Das war's. Noch lange nicht! 

Autobiografisches.

1995 im ECON Verlag, ca. 300 Seiten


2019: Der Funktionär (Klaus Gysi)
Dokumentarfilm von Andreas Goldstein
wikipedia Klaus Gysi
*1912 in Berlin-Neukölln bis 1999

Gregor Gysi  (1995)  Das war's.  Noch lange nicht! (Autobiografie)

wikipe Autor  *1948 in Berlin

dnb Name (160)    dnb Person

dnb Nummer (120)


detopia    Pankowbuch 

Biografiebuch    G.htm 

Kommbuch 


Andrej Bahro  

Manne-Krug-1996 

Lafontaine-1988   

M-Gorbatschow 

Hochhuth über Vereinigung 

 


Buch-2024, 224 Seiten - Gysi - Guttenberg

- Hier prallen Gegensätze aufeinander – unterhaltsam und auf höchstem Niveau. Der Podcast »Gysi gegen Guttenberg«, aus dem dieses Buch hervorgeht, findet genau deshalb hunderttausende Zuhörer und füllt ganze Hallen. Gregor Gysi und KT Guttenberg sprechen über Themen und Fragen, die uns alle bewegen – Ukrainekrieg, Amerika, Klimapolitik, AfD oder die komplexen Ost-West-Gegensätze. Die beiden (Ex-)Politiker geben sich nicht mit oberflächlichen Diskussionen zufrieden. Doch dieses Buch geht weit über politische Diskussionen hinaus. Es öffnet die Türen zu den großen Lebensthemen: Krisen und Krankheit, Niederlagen und Neuanfänge, Vorbilder und Feindbilder. Ein unterhaltsamer, wertschätzender und ehrlicher Dialog auf höchstem Niveau, der nicht nur zum Denken herausfordert, sondern auch dazu anregt, sich mit seinen Gegenüber auseinanderzusetzen – selbst wenn man unterschiedlicher Meinung ist.


 

Audio mit Gysi

2003-Gespraech  

2005 Bundestag "Gefangene in Syrien..."   

2005-Phoenix 

2007 Gespräch 

2014-Interview  

Audio 2017  

Audio 2019   "Denk' ich an Deutschland...."


2008 pdf Pressmitteilung zu Stasi-Attacke 

Audio 2019   Film über (Vater) Dr. Klaus Gysi von (Sohn) Andreas Goldstein

     https://www.deutschlandfunkkultur.de/regisseur-andreas-goldstein-der-sohn-des-funktionaers-100.html


 

Inhalt

 

 

Anhang: 

  • Rede in der Bundestagsdebatte über die Erklärung der Bundes­regierung zum Krieg am Golf, 17.01.1991  (291) 

  • Rede in der Bundestagsdebatte über die Asylpolitik, 26.05.1993  (296)

  • »Ich kandidiere nicht erneut für den Vorsitz« — Brief an die Mitglieder des Bundesvorstandes und des Bundesparteirates der PDS, 30.11.1992  (306) 

  • Stellungnahme vom 9.8.1995 hinsichtlich der vom Bundes­beauftragten für die Unterlagen des Staats­sicher­heits­dienstes der ehemaligen DDR überreichten gutachterlichen Stellungnahme vom 26.05.1995 nebst Anlagen  (316) 

 



 

 


2019

http://d-nb.info/1171921489   640 Seiten 


 

1. Ein »Freitagskind« vom Jahrgang 48 (7)

2. Rinderzüchter und Jurist  (21)

3. Mandanten, Richter, Staatsanwälte (36) 

4. Der Westen rückt näher (58)

5. Tempel und Mauern stürzen ein (79)

6. »Gregor, komm nach vorn, wir brauchen dich!«  (97)

7. »Die Lage ist aussichtslos, natürlich....«  (116)

8  Von der SED zur PDS  (135)

9  Das letzte Parlament der DDR  (155)

10  Vertane Chancen  (176) 

11  »Die Partei, das Geld und die Stasi«  (194) 

12  Der Rücktritt  (218) 

13  Von »Siegern« und »Verlierern« der Geschichte (239)

14  Linksfront, Volksfront, rote Socken (263)

 


 

Für die einen ist er der richtige Mann in der falschen Partei, für die anderen ein falscher Prophet. Gysi ist Gysi — eine Ausnahme­erscheinung in der deutschen Politik, vielleicht sogar der Prototyp einer anderen Politikergeneration: gebildet, geistreich, originell und nachdenklich zugleich. 

Und kaum hat er den Glaskasten am Bonner Rheinufer verlassen, wird aus dem Outcast der Parlamentarier ein Superstar: Er ist beliebter Gast in TV-Talkshows. Journalisten schätzen seine »knackigen O-Töne«, und Schulen, Universitäten und Verbände reißen sich darum, ihn als Redner zu gewinnen.

Wer ist dieser Mann, der als der prominenteste Vertreter der PDS gilt und dennoch in den eigenen Reihen bisweilen mehr Kritiker hat als unter aufgeklärten Konservativen? Gregor Gysis autobiographische Notizen zeigen, daß der Ostdeutsche und demokratische Sozialist, wie Gysi sich selbst bezeichnet, viel erlebt und vieles zu berichten hat. Gysis Werdegang ist lebendige deutsche Vergangenheitsbewältigung. 

 


Leseberichte (amazon)

 

Ziemlich ehrliche Aufarbeitung    2001 von Klaus G., Gerolzhofen, Bayern 

In diesem Buch, das anfänglich etwas zögerlich beginnt, indem es vorsichtig über die Kindheit sich an das Wesentliche herantastet, bekommt jeder, der es liest, das mit, was Gregor Gysi`s Person ausmacht, die Ehrlichkeit. Hier ist schwarz auf weiß nachlesbar, was aus einem kleinen Jungen (mitten in Deutschland!) werden kann, wenn er nur will. Wir kennen ähnliche Beispiele mit etwa nicht ganz unähnlichen Effekten, aber dies hier scheint mir doch ein sehr gelungenes Beispiel zu sein (wie man es machen könnte!). Ganz schön ausgeprägt sein Humor (Jura, das ist doch sogar was für Doofe!). Und die Verwandtschaft mit Doris Lessing, alle Achtung! Ja, was gibt es da zu lesen? Erinnerungen, Erlebtes, Kämpfe (große und kleine), gehaltene Reden und Ausblicke! Ausblicke auch im Nachspann, die es in sich haben. 

Schon mitten in seinem Buch aber wird es spannend, wenn er Vergleiche zieht, indem er die Möglichkeiten, die jemand in der DDR hatte (was die Berufswahl betraf), als etwas besser als in der BRD ansieht. Auf den ersten Blick nicht gleich zu verstehen, aber vielleicht auf den zweiten. Berührend, wie menschlich er auch mit ehemaligen politischen Gegnern umgeht (mit dem Akltkanzler etwa!). Für den politisch Interessierten sind natürlich die Angelegenheiten mit Biermann, Bahro und Havemann auch im Nachhinein erlebte Dramatik, schon allein deswegen ist es ein Muß, dieses Buch zu haben. Auch die Hinweise einer versäumten Einklagung von sozialen Errungenschaften, die man gerne "festgezurrt" hätte (etwa am runden Tisch damals!), sind heute noch sehr interessant zu bedenken. Und vor allem die Sache mit dem Gefühl der Zusammengehörigkeit (um es einmal so auszudrücken), die scheint mir damals in der DDR ausschlaggebend gewesen zu sein, um überhaupt "leben" zu können, denn: es war eine Kunst des Lebens, unter diesen gegebenen Umständen zu leben (oder gar zu überleben). 

Und wenn dann noch solche Karrieren entstanden (machbar waren), dann war das eine Leistung. Rechtsanwalt zu werden in einem, System, das eher auf Staatsanwälte und auf Richter ausgerichtet war, als auf Rechtsanwälte, das hieß schon etwas. Und so ist dieser bisherige Lebensabriss in Form eines Buches ein Erlebnis für jeden Leser, weswegen ich es allen Interessierten wärmstens empfehlen möchte. Gregor Gysi selbst aber wird uns sicherlich noch manche Überraschung bieten.


 

Ein ehrliches Buch    2001 von Irina Kretschmer 

Ein ehrliches Buch. Antworten auf eine Menge Fragen: Wer ist dieser Dr. Gregor Gysi? Wo kommt er her? Wie wurde er zu diesem charmanten und hochintelligenten Rechtswanwalt, der als Politiker seinen pfeilscharfen Wortwitz spielen lässt? Warum übernahm er die Führungsrolle in der SED? Gysi lässt die "Wende" mit Ursachen und Konsequenzen Revue passieren. Konsequenzen für ihn, für die PDS, für die Politik der Bundesrepublik Deutschland. Hochinteressant die Reaktionen der damaligen in- und ausländischen Spitzenpolitiker auf die neuformierte Partei des Demokratischen Sozialismus, interessant und heute kaum zu glauben. Eindringlich beschreibt er brisante Situationen, die schon beim Lesen beklemmende Gefühle auslösen. 

Die Frage nach der politischen Kultur drängt sich auf, verursacht regelmäßig Wut bei der Lektüre. Nicht selten gingen schon zu dieser Zeit die Angriffe der politischen Gegner an die Substanz, wurden persönlich. Auch die immer wieder heraufbeschworenen Fragen nach dem Parteienvermögen beantwortet Gysi offen und ausführlich, aber er stellt auch selbst welche: Wo ist das Vermögen der ehemaligen Blockparteien der DDR? Er geht auf eigene Schwächen, auf Fehler und Animositäten ein, gibt aber auch Hoffnungen und Ideen Platz. Ein ehrliches Buch. Kurzweilig und mit einem kräftigen Schuss Humor.


 

Sympathisch, witzig, selbstironisch - nachdenkenswert       2007 von makie 

Der Schwerpunkt der Schilderungen liegt auf der Wende- und Nachwendezeit von 1989 bis Mitte der neunziger Jahre. Gysi produziert sich durchweg sympathisch, witzig und selbstironisch - so wie man ihn aus dem Fernsehen kennt; ehrlich was auch die "Deformationen" als Politiker betrifft: "Junge, sagte ich entsetzt zu mir, du bist freizeitunfähig geworden". (218)

Man nimmt ihm die Kritik am System der DDR, das in seinen Augen "zu einer billigen Kopie eines kleinbürgerlichen, mit feudalen Zügen ausgestatteten Staatskapitalismus verkommen" (178) war, ab. Genauso wie seine Vision einer Gesellschaft, die "die individuelle Freiheit hochschätzt [...] und zugleich in einem hohen Maß soziale Gerechtigkeit verwirklicht". (224) Nachdenkenswert sind auf jeden Fall seine Anregungen "die politischen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland ... durch plebiszitäre Elemente sowie neue Formen der Bürgerbeteiligung" weiterzuentwickeln. (254)

Auf den Vorwurf er habe als "IM Notar" für die Stasi gearbeitet, geht er erstaunlich zurückhaltend ein und argumentiert juristisch - mit dem Abdruck seiner "Stellungnahme vom 9. August 1995 hinsichtlich der vom Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR überreichten gutachterlichen Stellungnahme vom 26. Mai.1995 nebst Anlagen" - wie der umständliche Titel lautet, im Anhang des Buches. Das ist wohl auch sein gutes Recht; wie für jeden anderen gilt: "in dubio pro reo".

Wer sensationelle Enthüllungen über Gysis Privatleben erwartet hat, wird enttäuscht. "Auch in diesem Buch will er seine Privatspäre geschützt wissen". (37) Was fehlt ist vor allem ein Personen- und Sachregister, einfach um manches bequemer nachschlagen zu können.

 

 

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Dr. Gregor Gysi, *1948