José Lutzenberger

 

 

deutsch-brasilianischer
Politiker und Umweltaktivist

 


 

Das Vermächtnis

"Wir können die Natur
 nicht verbessern"

2003 im Retap-Verlag, Bonn


José Lutzenberger

wikipe  Autor *1926
in Porto Alegre bis 2002 (76)

DNB person 

DNB nummer 

dnb.Name (17)

Bing.Autor   Goog.Autor


detopiaÖkobuch 

L.htm   Sterbejahr


Atilio.Boron   Leonardo.Boff 

Paulo Freire   I.Brandao

R.Ardila  

Zitate

„Wir gehen davon aus, die wollen ja alle auch nur das, was wir schon haben. Wir können uns gar nicht vorstellen, dass der Indianer im Urwald glücklich ist.“ 

„Was wir Fortschritt nennen, ist der Weg in den Selbstmord.“ 

„Der moderne globale Industrialismus in seinem letzten degenerativen Auswuchs, genannt Konsumgesellschaft, ist heute dabei, auch noch die allerletzten, einigermaßen intakten natürlichen Systeme zu verstümmeln, zu vergiften oder gar ganz auszulöschen.“ 

„Zur Zeit gibt es weltweit 550 Millionen Personenwagen und 6 Milliarden Menschen. Wenn die Motorisierung der Bundesrepublik - zwei Menschen, ein Auto - weltweit erreicht wäre, dann wären wir in wenigen Minuten tot.“ 

 


Aus Wikipedia-2015:

Lutzenberger war Sohn deutscher Auswanderer. Er studierte in Porto Alegre Landwirtschaft und anschließend ein Jahr lang Bodenkunde und Agrarchemie in Louisiana. 1957 ging er als Diplom-Landwirt und Techniker der Agrarchemie zur BASF nach Ludwigshafen. Von 1959 bis 1970 arbeitete Lutzenberger als Verkäufer in Venezuela, Kuba und Marokko.

In den 1960er-Jahren stieg BASF groß ins DDT-Geschäft ein. Als Lutzenberger erfuhr, dass dieses Gift nicht nur Schädlinge, sondern auch die Artenvielfalt zerstörte, wandelte er sich 1970 zum Umweltaktivisten.

Lutzenberger gründete mitten in den Jahren der Militärdiktatur (1971) die erste Umwelt-NGO Associação Gaúcha de Proteção ao Ambiente Natural (AGAPAN), die von der Presse als „Vereinigung zum Schutz vor kollektiver Vergiftung“ bezeichnet wurde. Wenig später gründete er eine Firma zur Herstellung von Humus aus organischem Müll, und 1987 die Umweltstiftung Gaia zur Verbreitung des ökologischen Bewusstseins.

1988 erhielt Lutzenberger den Right Livelihood Award, 1990 wurde er von Präsident Fernando Collor de Mello als Umweltminister ins brasilianische Kabinett gerufen. Lutzenberger verhinderte den Bau der Atombombe durch Brasilien und demarkierte das Territorium der Yanomami-Indianer.

Sein Engagement für die indianischen Regenwaldbewohner kollidierte mit den Interessen der Landbesitzer, Minenbarone, der multinationalen Technokratie und der immer noch mächtigen Militärs.

Im März 1992 wurde er des Amtes entkleidet, weil er die nationale Umweltbehörde IBAMA als „hundertprozentige Tochter des Holzhandels“ bezeichnet hatte.

Er hat einen sehr starken Einfluss auf die Umweltbewegung in Rio Grande do Sul gehabt, viele Gruppen beziehen sich bis heute auf ihn.

Ständig hat er neue Ideen umgesetzt und dabei auch mit den „schlimmsten Umweltsündern“ (Gerbereien, Zellulosefabriken) zusammengearbeitet. Deren Arbeit hat er nicht verhindert, aber die negativen Auswirkungen auf die Umwelt reduziert. Aufgrund dieser Aktivitäten war er umstritten in Teilen der brasilianischen Ökologiebewegung. Wegen seiner Mehrsprachigkeit und seines unermüdlichen Engagements war er ein beliebter Redner in vielen Ländern, auch in Deutschland.

 

 

 

 

 

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José Lutzenberger