Philipp
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Wikipedia.Autor
*1841 in
Offenbach DNB.Autor (42) Mainlaender.de HOME seit 2005
detopia: Umweltbuch |
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Dem
menschlichen Dasein wohnt kein höherer Sinn inne.
Audio Horstmann über Mainländer
1858, mit 17, tritt er eine Stellung in einem Handelshaus in Neapel an, wo er Italienisch lernt und sich mit den Werken Dantes, Petrarcas, Boccaccios und Leopardis vertraut macht. Mainländer wird die fünf Jahre in Neapel später als die glücklichsten seines Lebens bezeichnen:
In die neapolitanische Zeit fällt auch Mainländers Entdeckung des Schopenhauerschen Hauptwerks <Die Welt als Wille und Vorstellung>. Der zu diesem Zeitpunkt neunzehnjährige Mainländer wird diese Entdeckung später als eine Art Offenbarungserlebnis schildern, jenen Tag im Februar 1860 als den "bedeutungsvollsten Tag meines Lebens" – und tatsächlich wird Schopenhauer der wichtigste Einfluss auf Mainländers späteres philosophisches Werk sein. Ab etwa Februar 1875 zeichnet sich der geistige Kollaps Mainländers ab – jenem Kollaps nicht unähnlich, den Friedrich Nietzsche einige Jahre später erleiden sollte. Inzwischen dem Größenwahn verfallen und sich als Messias der Sozialdemokratie wähnend, erhängt Mainländer sich am 1. April 1876 in seiner Wohnung. Als Podest dient ihm ein Stapel der erst am Vortage eingetroffenen, druckfrischen Belegexemplare seines Hauptwerks <Die Philosophie der Erlösung>.
Aus wikipedia-2019: Entstehung der <Philosophie der Erlösung> Obschon bereits 1861 durch die wohlhabenden Eltern vom Wehrdienst freigekauft, unternimmt Mainländer – seinem in einer autobiographischen Notiz geäußerten Verlangen entsprechend, "einmal unbedingt einem anderen in allem unterworfen zu sein, die niedrigste Arbeit zu tun, blind gehorchen zu müssen" – unermüdliche Anstrengungen, den Dienst an den Waffen leisten zu dürfen. Am 6. April 1874 schließlich – Mainländer ist bereits 32 Jahre alt – zeigt ein Immediatgesuch an Kaiser Wilhelm I. Erfolg, und Mainländer wird zum 28. September desselben Jahres (1874) zu den Kürassieren in Halberstadt einberufen. In den gut vier Monaten bis zum Dienstantritt verfasst er in einem regelrechten Schaffensrausch den ersten Band seines Hauptwerkes Die Philosophie der Erlösung.
Das abgeschlossene Manuskript des Werkes übergibt Mainländer seiner Schwester Minna, damit diese in der Zeit seines Militärdienstes einen Verlag dafür finde. Er verfasst einen Brief an den unbekannten Verleger, in welchem er darum bittet, als Verfasser nicht unter seinem Geburtsnamen, sondern als Philipp Mainländer genannt zu werden, denn vor nichts schrecke er mehr zurück, "als den Augen der Welt ausgesetzt zu sein". Am 1. November 1875 wird Mainländer – ursprünglich für drei Jahre verpflichtet, doch inzwischen, wie er in einem Brief an seine Schwester Minna notiert, "verbraucht, worked out, […] bei vollkommen […] gesundem Körper unaussprechlich müde" – vorzeitig aus dem Militärdienst entlassen und reist zurück in seine Heimatstadt Offenbach, wo er, einem abermaligen Schaffensrausch anheimfallend, innerhalb zweier Monate die Rohbogen der Philosophie der Erlösung korrigiert, seine Memoiren niederschreibt, die Novelle Rupertine del Fino verfasst sowie den 650 Seiten starken zweiten Band seines Hauptwerks vollendet. Ab etwa Februar 1875 zeichnet sich der geistige Kollaps Mainländers ab – jenem Kollaps nicht unähnlich, den Friedrich Nietzsche einige Jahre später erleiden sollte. Inzwischen dem Größenwahn verfallen und sich als Messias der Sozialdemokratie wähnend, erhängt Mainländer sich am 1. April 1876 in seiner Wohnung. Als Podest dient ihm ein Stapel der erst am Vortage eingetroffenen, druckfrischen Belegexemplare seines Hauptwerks <Die Philosophie der Erlösung>.
Was Philipp Mainländer ausmacht Von Winfried H. Müller-Seyfahrt buchtips.net/rez2681 buchtips.net/rez2681-was-philipp-mainlaender-ausmacht
Pressemitteilung 2005 <Internationale Philipp-Mainländer-Gesellschaft> in Offenbach am Main gegründet Am 28.11.2005 wurde in den Räumen des Archivs im Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61, die <Internationale Philipp Mainländer-Gesellschaft> gegründet. Zweck der Gesellschaft ist, das Studium der Werke des Offenbacher Philosophen und Dichters Philipp Mainländer (1841-1876) anzuregen, "die Sammlung und Erforschung von Originalmanuskripten aus dem Kontext Philipp Mainländer zu unterstützen, sowie das Verständnis und die Auseinandersetzung mit diesem Autor unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Wirkung zu fördern." Zum Vorsitzenden der Gesellschaft wurde der Mainländer-Kenner und Herausgeber der Mainländer-Gesamtausgabe Dr.Winfried Müller-Seyfarth (Berlin) gewählt. Sein Stellvertreter ist Dr. Thomas Regehly (Vorstandsmitglied der Schopenhauer-Gesellschaft) aus Offenbach. Schriftführerin ist Giovanna Silvestro (Offenbach) und Schatzmeister Holger Senft (Offenbach). Dem erweiterten Vorstand gehören der langjährige Offenbacher Stadtarchivar Hans-Georg Ruppel und Michael Gerhard M.A. (Wackernheim) an. Zum Kreis der zehn Gründungsmitglieder zählen auch der japanische Philosoph Prof. Dr. Yasuo Kamata (Kwansei Gakuin University) und der erste Preisträger des Mainländer-Essaywettbewerbs Damir Smiljanic (Nürnberg).
Mitglieder
des Gesellschaftsorgans <Wissenschaftlicher Beirat>: u. a.: Auch die Leiterin des Archivs im Haus der Stadtgeschichte Anjali Pujari (Offenbach) gehört dem Beirat an.
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Sekundärliteratur:
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