Frau Professor Gisela SchmalzMein fremder Wille
Wie
wir uns freiwillig
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2020 300 Seiten wikipedia Autorin *1970 detopia |
Audio dlf 2020 Gespräch 7 min
giselaschmalz.com/publikationen HOME mit Leseprobe Verlag zum Buch: Ein kleiner Kreis von gleichgesinnten CEO’s aus Silicon Valley und aus China spielt derzeit Gott und arbeitet daran, alles zu automatisieren, was automatisiert werden kann. Und wir alle spielen mit, wickeln unser Berufs-, Sozial- und Liebesleben mit ihren Algorithmen ab und werden zu ihren Komplizen. Was nur macht diese Faszination aus?, fragt Internetexpertin Gisela Schmalz. Warum lassen wir eine Fremdbestimmung durch technologiekontrollierende Machtcliquen überhaupt zu? Sie zeigt, wie diese uns mit ihren KI, Robotern, Neurospielzeugen zunehmend in ferngesteuerte Mensch-Maschinen verwandeln. Und sie liefert Ideen zum Widerstand gegen das libertäre Gesellschaftsbild, das die immer weiter abhebende Tech-Elite weltweit über Technologien durchsetzt. |
Inhalt
Vorwort (7) 1. Die Berechenbaren (19)
2. INZUCHT IN ÖKOSYSTEMEN (49)
3. HERREN DER RINGE SPIELEN STRATEGIESPIELE IN DER MATRIX (113)
4. TECHIES WERK UND NUTZERS BEITRAG (161)
5. WILLENSABGLEICH (233)
Literatur (294) |
Leseberichte
Dr. Anna Gielas: „Digitalisierung: Alltag & Allmacht“ in Büchermagazin, August 2020, S. 73:
Ein Beispiel für wertvolle Aufklärung ist das Buch “Mein fremder Wille – Wie wir uns freiwillig unterwerfen und die Tech-Elite kassiert” von Gisela Schmalz. (…) Schmalz führt uns in die Tiefen des Silicon Valley und zeigt, wer die Tech-Elite ist, wie sie arbeitet und lebt, wie sie denkt – und wie sie unter sich bleibt. (…).
Schmalz diskutiert die Tatsache mit nennenswerter Distanz – ohne plakative Verallgemeinerungen. Sie hilft zu begreifen: Technologie und Internet spiegeln die Einstellungen und Vorurteile derer, die sie entwickeln und gestalten. (…).
Auch hält Schmalz uns einen Spiegel vor: „Zum Machtfaktor wird die Tech-Szene vor allem deswegen, weil sie die Nutzerschaft der westlichen Welt auf ihrer Seite hat”, schreibt Schmalz. „Indem Nutzer die Angebote der Firmen nicht nur verwenden, sondern selbstständig und permanent eigene Inhalte und Daten produzieren, füttern sie die Datenpools der Tech-Firmen andauernd mit frischem Material.”
Die Autorin diskutiert die Gründe für unsere Social-Media-Versessenheit. Fremdgesteuert? Das sind wir wohl – auch von unseren Mitmenschen. Nachahmung, Gruppenzwang, Mithaltenwollen. Was andere von uns halten, scheint uns mehr wert zu sein als der Schutz unserer Privatsphäre. (…).
Dr. Werner Fuchs / Amazon.de : “Schmerzhafte, weil zutreffende Analyse”
… die deutsche Ökonomin und Philosophie Gisela Schmalz spricht nun mal gerne Klartext. Was sie damit erreichen wird, steht in den Sternen, kümmern sich Politiker doch lieber um Rauchverbote und andere Dinge, die sie einigermaßen überblicken. Die hier zur Debatte stehende Welt ist ihnen zu kompliziert. (…).
… Überaus leserfreundlich finde ich, dass die Autorin nach jedem der fünf Hauptteile ein Fazit zieht. Nach dem ersten Kapitel steht zum Beispiel, was die Generationen Y und Z gemeinsam haben und was sie voneinander unterscheidet. Und obwohl das die Vertreter dieser Generationen nicht gerne hören werden, stellt Gisela Schmalz nüchtern fest, dass so bescheidene, angepasste und praktisch denkende Menschen leicht zu lenken sind. (…).
… Ob der Leidensdruck einfach noch zu klein ist, um den Aufstand gegen die heimliche Unterwerfung zu wagen, wird sich zeigen. Gisela Schmalz hält in ihrem Buch jedenfalls fest, warum es sich Widerstand lohnen würde und wie dreist die Elitokratie ihr Entmündigungsprogramm durchzieht.
Andreas Kremla: “Denkmaschinen – Künstliche Intelligenz kommt” in: Buchkultur - Mein fremder Wille - Rezension, S. 22:
Vor allem aber entwirft Gisela Schmalz Möglichkeiten für einen kreativen, selbstbestimmten Umgang mit der Übermacht der „gigantischen Manipulationsmaschine“. Dafür fordert sie auf der einen Seite ethische Richtlinien, für die sie vor allem in Europa bereits positive Beispiele erkennt.
Auf der anderen Seite ruft sie nach kompetenten – und damit selbstbestimmten – Anwendern und schlägt ein verpflichtendes Schulfach Technologiekompetenz vor. Dieses Buch ist ein mit starken Argumenten untermauerter Appell ans menschliche Denken über das künstliche.
Wedma / Thalia.de : “Stark, aufschlussreich, sehr lesenswert!”
Mutig entlarvt Gisela Schmalz die Strategien der Tech-Elite, beschreibt, wie diese die Massen der Nutzer nach eigenem Gusto, zu „ferngesteuerten Menschenmaschinen“ erzieht, warum die Tech-Elite dies tut, was sie sich davon verspricht uvm. Die Autorin stellt auch sehr gute Fragen: „Warum lassen wir uns von tech-kontrollierenden Machtcliquen fremdbestimmen?“ Und gibt Ansätze zu den möglichen Problemlösungen, i.e. wie die Nutzer die Machenschaften der Tech-Eliten durchschauen und sich widersetzen können, wie man die eigenen Interessen wahren kann, statt wie bisher gutgläubig wie ahnungslos in die Fänge der Tech-Elite zu laufen (…).
… Der Stoff ist sehr gut strukturiert. Das Problem ist von einigen relevanten Blickwinkeln aus beleuchtet worden. Die Sprache ist aussagestark, klar, angenehm zu lesen. Es gibt 5 Kapitel, und jedes hat seine Highlights. (…).
… Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Schüler und Studenten. Aber auch ihre Eltern, denn gerade Kapitel 1 liefert Ansätze, die zu begreifen helfen, warum die Jugend heute so ist, wie sie ist. Auch die Lehrer in Schulen und Hochschulen sollten diese Inhalte zumindest kennen. Man kann seitenlang über dieses Buch referieren. Besser: Lesen Sie selbst. Und tauschen sich am besten über diese Inhalte in Ihrem Freunden- und Bekanntenkreis aus. Es ist ein wichtiges Thema, das jeden betrifft. (…).
Es gibt Bücher, die so reichhaltig sind, so viel ihren Lesern bieten und noch lange nachhallen, dass man sie unbedingt gelesen haben muss. Dieses gehört dazu. Es ist ein sehr lesenswertes Buch mit einem Seltenheitswert. So klar und mutig spricht man heute kaum über die Tech-Eliten und ihre Machenschaften.
Prof. Gisela Schmalz (2020) Mein fremder Wille - Wie wir uns freiwillig unterwerfen und die Tech-Elite kassiert