Prof. Dr. Maren Urner
Schluss
mit dem
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2019 222 Seiten wikipedia Maren_Urner *1984 in NRW maren-urner.com Home DNB.nummer (7) detopia: |
Maren Urner, geboren und aufgewachsen in Herford bei Bielefeld, studierte Kognitions- und Neurowissenschaften in Deutschland, Kanada und den Niederlanden und promovierte am University College London.
2016 gründete sie Perspective Daily mit, das erste werbefreie Online-Magazin für Konstruktiven Journalismus. Seit April 2019 ist sie Dozentin für Medienpsychologie an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) in Köln.
Audio 2019 dlf Lesebericht von Vera Linß, dlf
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book2look.com/book/9783426277768 Leseprobe bis Seite 22
Klappentext Warum wir vor lauter News die Nachrichten übersehen. In ihrem Sachbuch erklärt die Neurowissenschaftlerin Maren Urner, warum uns die Informationsflut der modernen Medien überfordert und welche Auswege es gibt. Egal ob morgens in der Zeitung, abends im TV oder gleich den ganzen Tag im Liveticker auf dem Smartphone: Kriege, Skandale, Terroranschläge, Katastrophen. Der Welt scheint es so schlecht zu gehen wie noch nie, und in Zukunft wird alles noch schlimmer. Diese Sicht der Dinge drängt sich auf, wenn wir uns in den Medien über den Zustand der Welt informieren. Maren Urner warnt vor den fatalen Auswirkungen dieser Art von Berichterstattung: Wir sind ständig gestresst, unser Gehirn ist dauerhaft im Angstzustand, und unsere Sicht auf die Welt wird durch Schwarz-Weiß-Malerei und Panikmache verzerrt. So gewinnen wir keinen Überblick über die Geschehnisse, sondern bleiben überfordert und hilflos zurück. Mit ihrer wissenschaftlichen Expertise erklärt die Autorin, was in der modernen Medienwelt schiefläuft und wie unser Steinzeithirn täglich von der digitalen Informationslandschaft überfordert wird. Als Gründerin von Perspective Daily berichtet Maren Urner aber auch von einer Alternative: von einem Online-Magazin, das lösungsorientiert berichtet. Als Neurowissenschaftlerin und Vorreiterin des Konstruktiven Journalismus in Deutschland erzählt sie von einer Berichterstattung, die uns nicht hoffnungslos zurücklässt, aber auch nichts schönreden will - inklusive interaktivem Crashkurs in kritischem Denken.
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Inhalt-2019-Schluss Inhalt.pdf Vorwort (9)
1.
Süchtig nach dem nächsten Update: Eigentlich müssten wir richtig viel Zeit haben (11) Ich wollte doch nur ein Ticket kaufen (14) Der Wert deiner Aufmerksamkeit (17) Wie gut weißt du Bescheid? (18) Wenn es knallt, wird es interessant (23)
2.
Abhängigkeit mit Folgen:
Das macht die Die Macht unserer Gewohnheiten 30 Besser ängstlich und am Leben als fahrlässig und tot 38 Nachrichten sind stressiger als die Realität 40 Wir lernen, hilflos zu sein 45 Das Versagen der Medien? 48 Unsere Informationswut 50 Die Sache mit dem Medienvertrauen 57 Was wir gewinnen, wenn wir uns auf den Weg machen (63)
3.
Weg von der Nadel:
Konstruktiver Von der Idee zum Medien-Start-up: Perspective Daily 69 Zutat 1: Ein neuer Blick auf die Welt 71 Zutat 2: Formsache 120 Zutat 3: Das Handwerkszeug der Wissenschaft! 140 Die geheime vierte Zutat 155
4.
Deine einzige Chance:
Das Rüstzeug Lektion 1: Warum du denkst, dass du recht hast (160) Lektion 2: Warum Fake News sich so gut in deinem Gedächtnis festsetzen (166) Lektion 3: Warum uns unser Ego wichtiger ist als die Wahrheit (174) Lektion 4: So schnell sind dir die anderen egal (182) Lektion 5: Warum du nicht alles frei entscheidest (190) Lektion 6: Dieses Syndrom hat auch dich fest im Griff! (195) Lektion 7: Warum Bullshit gefährlicher ist als jede Lüge (202) Anhang 209 Anmerkungen 211 Bildnachweis 220 Dank 221 |
„Sobald mich meine Berufskrankheiten Zorn, Angst oder Verzweiflung befallen, lese ich Maren Urner. Klug und mit frischer Schärfe zeigt sie, was ein verantwortungsvoller Journalismus leisten kann.“ Hajo Schumacher „Sie gibt uns allen Nachhilfe in kritischem Denken.“ Psychologie heute |
2021 Inhalt.pdf
Raus
aus der ewigen Dauerkrise -
Psychologie als Gesellschaftspolitik: Wir müssen unser Denken und unsere Denkmuster ändern, um die Krisen unserer Zeit zu meistern, fordert Maren Urner, Professorin für Medien-Psychologie an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) in Köln. Nach ihrem Bestseller „Schluss mit dem täglichen Weltuntergang“ präsentiert die Kognitions- und Neurowissenschaftlerin Maren Urner in ihrem neuen Buch Methoden, die uns helfen, gesellschaftliche und persönliche Krisen zu meistern, indem wir unsere Denkmuster ändern und unser Denken neu ausrichten. Krisen haben Konjunktur - unser Alltag ist vielfach geprägt von persönlichen Herausforderungen (Privates und Berufliches unter einen Hut bringen, Gutes tun, immer up to date sein ...) und gesellschaftlichen Problemen (Klima-Krise, Corona-Krise, Finanz-Krise, Wirtschafts-Krise, Rechtspopulismus). Wie treffen wir hier die richtigen Entscheidungen? Wir kriegen wir es hin, Gutes zu tun und uns dabei gut zu fühlen? Die gewohnten Rezepte und Denkmuster sind überholt und funktionieren in Zeiten wie diesen nicht mehr, sagt Maren Urner. Folgen wir unseren biologischen Mustern wie Sicherheitsstreben, Kosten-Nutzen-Analysen und Lager-Denken, ist der Misserfolg vorprogrammiert. Diesem "statischen" Denken setzt Maren Urner ein Modell des "dynamischen" Denkens entgegen, das sie aus neuen Erkenntnissen der neurowissenschaftlichen und psychologischen Forschung entwickelt. Es braucht Neugier, Mut und Verstehen, um unsere Denkmuster zu ändern und die Herausforderungen und Probleme kreativ und lösungsorientiert angehen zu können - das ist der einzige Weg aus der Dauer-Krise. Er führt zu einem nachhaltigen Leben, das von Kooperation, Sinnstiftung und positiven Beziehungen bestimmt ist, so Maren Urner. |
2020
Klimanotstand
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Lesebericht
dlf maren-urner-schluss-mit-dem-taeglichen-weltuntergang (Vera Linß) Audio oben
Medien leben vor allem von Berichten über Krisen, Kriege und Katastrophen. Doch schlechte Nachrichten stressen und führen zu Überforderung und Hilflosigkeit, zeigen Studien. Die Neurowissenschaftlerin Maren Urner fordert deswegen einen konstruktiven Journalismus.
Die meisten Menschen liegen völlig falsch, wenn sie einschätzen sollen, wie sich Analphabetismus, Kindersterblichkeit oder die Zahl der Toten bei Naturkatastrophen in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Das hat die schwedische Gapminder-Stiftung ermittelt.
Die Zahl der Opfer von Überschwemmungen oder Erdbeben etwa hat sich seit 1970 mehr als halbiert. Vermutet haben das aber gerade mal sechs Prozent der Befragten. Alle anderen glaubten, dass sich die Lage stetig verschlechtert.
Schleche Nachrichten, schlechte Stimmung
Hervorgerufen wird dieses negative Weltbild vor allem durch die Medien, kritisiert die Neurowissenschaftlerin Maren Urner. Am University College in London hat sie daran geforscht, wie das menschliche Gehirn die tägliche Informationsflut, die reißerischen Überschriften und all die Skandale und Missstände, über die berichtet wird, verarbeitet.
Ihr Fazit alarmiert nun selbst: Nicht nur der Blick werde negativer, auch die psychischen Folgen seien weitreichend. Wie sie mit Studien belegt, führen dauerhaft schlechte Nachrichten zu Stress, weil das Steinzeithirn sofort auf eine (vermeintliche) Gefahrensituation reagiert. Und mehr noch: Anstrengender als ein Ereignis sei die Nachricht über das Ereignis, wie etwa Befragungen von Menschen gezeigt hätten, die den Anschlag auf den Boston-Marathon miterlebten.Trotz dieser Befunde bleibt Maren Urner durchweg sachlich und schreibt dabei überraschend unterhaltsam. Detailliert klärt die Neurowissenschaftlerin auf, nach welchen Kriterien das Gehirn aus der Vielzahl an Informationen die relevanten auswählt, wie man Urteile bildet, warum man immer glaubt, weniger voreingenommen zu sein als andere und weshalb viele sich inzwischen vom Journalismus abwenden.
Denn mit diesem Mythos räumt sie auf: Dass Journalismus, der seiner Wächterfunktion nachkommt, per se Gutes bewirkt. Anhand weiterer Studien zeigt sie zudem, dass Berichte, die eigentlich empören sollen, zu Überforderung – und bedenklicher noch – zum Gefühl der Hilflosigkeit führen können. War nicht genau das Gegenteil Aufgabe des Journalismus?Vollständiges Bild der Realität liefern
Denn genau das will Maren Urner: Die Medien besser machen, als sie derzeit sind. Journalisten könnten sich neurowissenschaftliche und psychologische Erkenntnisse zur Informationsverarbeitung zunutze machen, ist sie überzeugt. „Konstruktiven Journalismus“ nennt sie diese Herangehensweise, die sie im eigenen Online-Magazin „Perspective Daily“ selbst praktiziert.
Ziel sei es, sich nicht auf das Negative zu fokussieren, sondern ein vollständigeres Bild der Realität zu liefern. Etwa durch eine weitere W-Frage: Wie kann es weitergehen? Die richtige Wortwahl, der Einsatz von Hyperlinks, Grafiken und viele andere Tipps: Der Werkzeugkasten, den Maren Urner hier präsentiert, ist so umfangreich und gut aufbereitet, dass man eigentlich nur loslegen muss.
Auch wenn die Autorin weiß, dass diese Gründlichkeit im schnelllebigen Mediengeschäft nicht leicht umzusetzen ist. Dass aber genau das wichtig ist, zeigt dieses Buch.
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