Hans Vockenhuber

Zeitbombe Ozon

 

 Herausgegeben von Global 2000

Unter Mitarbeit von Pro&Co und dem "Club of Ozone"

 

1992 im Orac-Verlag, Zürich

1994 aktualisiert im Humboldt-Taschenbuchverlag-Jacobi, München

Hans Vockenhuber  (1992)  Zeitbombe Ozon - Herausgegeben von Global-2000.at

1992    190 Seiten

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25 Jahre Ozonloch

deutschlandfunk.de/25-jahre-ozonloch 

2010 von Volker Mrasek 

 

06.05.2010 25 Jahre Ozonloch Britische Forscher berichteten 1985 erstmals von starken Ozonverlusten Umwelt.- Vor 25 Jahren veröffentlichte das britische Wissenschaftsmagazin „Nature“ einen Artikel, der die Welt aufrüttelte. Forscher berichteten erstmals von starken Ozonverlusten über ihrer Antarktisstation. Wenig später stand fest: Das Loch war riesengroß.

Von Volker Mrasek

Das Ozonloch auf der Südhalbkugel ist wesentlich größer als das der Nordhemisphäre. (NOAA) Das Ozonloch auf der Südhalbkugel ist wesentlich größer als das der Nordhemisphäre. (NOAA) E-Mail Teilen Tweet Pocket Drucken Podcast „Starke Verluste des Gesamt-Ozons in der Antarktis“. So hieß die Überschrift des Artikels in der Fachzeitschrift „Nature“ im Mai 1985. Die Autoren: drei Forscher des Britischen Antarktis-Dienstes. Unter ihnen Joe Farman:

„Es ist wie so oft schwierig zu sagen, wann alles losging. Jedenfalls erschien der Artikel im Mai 1985. Mein Name ist zwar als erster genannt. Aber es brauchte 60 junge Forscher über 25 Jahre, um das Ozonloch zu entdecken.“

Den Meteorologen hat der „Nature“-Artikel jedenfalls berühmt gemacht: Farman, der Langzeitmessungen der britischen Antarktisstation Halley Bay auswertete, gilt seither als Entdecker des Ozonlochs.

Alljährlich reißt es am Ende der Polarnacht auf. Dann treibt vor allem Chlor sein Unwesen über dem eisigen Süd-Kontinent. Es stammt aus heute längst verbotenen Industriechemikalien, den Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen oder FCKW, und zerstört die Ozonschicht in einem photochemischen Prozess, 15 bis 25 Kilometer über dem Erdboden.

Rick Stolarski von der US-Raumfahrtbehörde NASA:

„Joe Farman erkannte als erster, welche Bedeutung die Abnahme des Ozons hat, die er über Jahre beobachtete. Und er brachte sie mit dem Chlor in Verbindung. Darin lag Farman auch richtig. Allerdings: Seine Theorie, wie der Ozonabbau genau abläuft, war alles andere als korrekt. Das haben andere Forscher erst später im Detail aufgeklärt.“

Stolarski zählt zu den Wissenschaftlern, die sich eigentlich noch heute grämen müssten. Wären die Dinge etwas anders gelaufen, hätte nämlich das Team aus dem Goddard-Raumfahrtzentrum der NASA den Ruhm geerntet.

Ihm gehörte nicht nur Richard Stolarski an, sondern auch Donald Heath. Der Physiker entwickelte damals die ersten Geräte zur Ozon-Messung aus dem All. Ein solches Instrument flog dann auf dem US-Satelliten Nimbus-7. Schon Anfang der 80er-Jahre registrierte es Löcher in der Ozonschicht über dem Südpol – lange bevor die Briten ihren Artikel bei „Nature“ einreichten.

Doch Heath und seine NASA-Kollegen zögerten mit der Veröffentlichung ihrer Daten:

„Bei Satelliten-Instrumenten muss man immer mit Fehlfunktionen rechnen. Das erschien auch uns damals am plausibelsten. Wir hatten einfach keine vernünftige Erklärung für diese sehr niedrigen Ozonwerte über der Antarktis. Man muss auch sagen: Es gab damals zwar schon Theorien über einen möglichen Ozonabbau durch Chlor. Doch der wurde viel weiter oben erwartet, in rund 40 Kilometern Höhe.“

Am Ende war es so: Joe Farman und seine Kollegen schrieben den Fachartikel, der die Welt alarmierte. Und die Satelliten-Daten der NASA bestätigten, dass das Ozonloch, wenn es im Frühling aufreißt, die ganze Antarktis überdeckt. Schon 1987 kam dann das Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht zustande, die Staatengemeinschaft beschloss den Ausstieg aus der Produktion von FCKW.

Für den niederländischen Ozonforscher und Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen ist das eine wissenschaftliche und umweltpolitische Erfolgsgeschichte:

„Wir müssen unseren britischen Kollegen sehr dankbar sein, dass die über diese vielen Jahre die Messungen in der Antarktis gemacht haben. Denn hätten die das nicht getan, und hätten wir das Ozonloch viel später entdeckt, hätten wir mit internationalen Maßnahmen noch zehn Jahre gezögert, bin ich ziemlich sicher, dass wir auch in Europa ein Ozonloch gehabt hätten.“

So weit ist es zwar nicht gekommen. Doch FCKW sind sehr langlebig, und der Chlorgehalt in der Atmosphäre geht nur langsam zurück.

25 Jahre nach seiner Entdeckung fragt zwar kaum noch jemand nach dem Ozonloch, weil das Problem als gelöst gilt. Doch der UV-Schutzschirm der Erde bleibt noch eine ganze Weile verwundbar. Der US-Chemiker Frank Sherwood Rowland, auch er Ozonforscher und Nobelpreisträger:

„Die Erholung geht nur langsam vor sich. Womöglich wird sie das ganze 21. Jahrhundert lang andauern.“

 

 

 

 

 

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