Anne Applebaum 

Der Gulag - A History

"Das ist das Buch, 
 auf das Solschenizyn gehofft hat." 
 (Wall-Street-Journal) 

Dieses Buch ist denen gewidmet, 
die beschrieben haben, was geschehen ist 

2003 bei Anne Applebaum

2003 beim Siedler-Verlag

2005: TBA bei Goldmann

Der Gulag - Eine Geschichte - Von Anne Applebaum  - 2003 

2003   (*1964)   610 (733) Seiten 

64 Seiten Anmerkungen 
21 Seiten Bibliographie
20 Seiten Register
45 Abbildungen 

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Gulagbuch  

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Inhalt

 

Einführung (9) 

Die deutsche Ausgabe wurde mit Einverständnis der Autorin gekürzt. 

Übersetzung durch Frank Wolf

 

Epilog: Erinnerung  (595) 

Anhang: 
Wie viele?  (613)
Lew Rasgon und Gleb Boki

Danksagung  (623)  
Anmerkungen (627) 
Bibliographie (691)  
Register (713) 
Abbildungen  (734-734) 

Lektorat: Andrea Böltken  Satz: Ditta Ahmadi, Berlin  Karten: Peter Palm, Berlin 

ISBN 3-88680-642-1 

Erster Teil 
Die Ursprünge des Gulags 1917-1939  (41)  

1 Anfänge unter den Bolschewiken (43)   2 Das erste Lager des Gulags (57) 

3 1929: Die große Wende (81)  4 Der Weißmeer-Kanal (97)  

5 Die Lager breiten sich aus (111)  6 Der Große Terror und die Folgen (131)  

Zweiter Teil 
Leben und Arbeit in den Lagern (153) 

1 Verhaftung (155)  2 Gefängnis (177)  3 Transport, Ankunft, Selektion (189)  

4 Leben in den Lagern (211)  5 Arbeit in den Lagern (243)  6 Strafe und Belohnung  (269)

7 Die Wachen (285)   8 Die Gefangenen (309)   9 Frauen und Kinder (333)

10 Die Sterbenden (361)   11 Überlebensstrategien (373)   12 Rebellion und Flucht (417)

Dritter Teil  
Aufstieg und Fall des Lager-Industrie-Komplexes 1940-1986  (435) 

1 Der Krieg beginnt (437)  2 Die Fremden (447)  3 Amnestie und danach (471)  

4 Der Lager-Industrie-Komplex auf dem Zenit (485)   5 Stalins Tod (501)  

6 Die Revolution der Seks  (511)   7 Tauwetter und Freilassung (533)  

8 Die Ära der Dissidenten (555)   9 Die achtziger Jahre: stürzende Denkmäler (581-593)

 

 

"In den schrecklichen Jahren unter Jeschow habe ich siebzehn Monate schlangestehend vor den Gefängnissen von Leningrad verbracht. Einmal erkannte mich jemand irgendwie. Da erwachte die hinter mir stehende Frau mit blauen Lippen, die natürlich niemals meinen Namen gehört hatte, aus der uns allen eigenen Erstarrung und fragte mich leise (dort sprachen alle im Flüsterton): »Und das können Sie beschreiben?« Und ich sagte: »Ja.« Da glitt etwas wie ein Lächeln über das, was einmal ihr Gesicht gewesen war."

Anna Achmatowa, Requiem 


Von 1929 bis zu Stalins Tod 1953 haben ungefähr achtzehn Millionen Menschen das gewaltige System von Zwangsarbeitslagern durchlaufen, das gemeinhin als Gulag bekannt ist. Schätzungsweise 4,5 Millionen kehrten niemals zurück. Anne Applebaum legt die erste umfassende Gesamtdarstellung dieser Lager vor, beschreibt deren politische und ökonomische Rolle ebenso wie den Alltag der Opfer. 

Wie entwickelte sich aus dem Chaos der Revolutionszeit ein weit verzweigtes, geregeltes, zentral gesteuertes und in seinem Umfang bis dahin beispielloses System zur Ausbeutung von Zwangsarbeit? Welche Bedeutung hatten Zwangsarbeit und Gulag für das sowjetische System? Wie gestaltete sich das Leben in den Lagern? 

Dies sind nur einige der Fragen, denen die renommierte amerikanische Journalistin Anne Applebaum in diesem Buch nachgeht. 

Gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial aus sowjetischen Archiven, das erst in jüngster Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, und unter Einbeziehung zahlloser Häftlingserinnerungen und Gespräche mit Überlebenden zeichnet die Autorin das Gulagsystem von seinen Ursprüngen in den Revolutionsjahren bis zu seiner Auflösung in den achtziger Jahren nach.

Applebaum untersucht die wirtschaftliche und politische Bedeutung des Zwangsarbeitssystems, das unter Stalin seinen Höhepunkt erlebte, und gibt zugleich den Opfern eine Stimme. Sie beschreibt den Lageralltag und die Überlebensstrategien der Häftlinge, die besonderen Erfahrungen von Frauen und Kindern in den Lagern, sexuelle Beziehungen und Eheschließungen zwischen Häftlingen, erzählt von Rebellion, Streiks und Flucht. 

»Durch die Kombination äußerst sorgfältiger Forschung mit den Erzählungen von Überlebenden erhellt <Gulag> eine Welt, die bislang im Schatten lag«, urteilte Henry Kissinger. 

 

 

 

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Der Gulag - Eine Geschichte - Von Anne Applebaum