Tom C. Boyle

Ein Freund der Erde

Zukunftsroman

A Friend of the Earth

2000

wikipedia.Autor  *1948 im NewYork

DNB.Person    DNB.nummer (250)

wikipedia  Ein Freund der Erde

 

detopia:

Ökobuch     B.htm 

Amerikabuch   Utopiebuch 

Oskar M Graf

McCarthy Straße 

Audio Boyle dlf  2020 zur Wahl in den USA  10 min   Text Boyle zur US-Präsidentschaftswahl - dlf  2020

Audio Boyle 2022 4 min        dlf  tc-boyle-schriftsteller-100.html  2022

 

 

 

 

 

 

 

 

aus wikipedia 2020

Ein Freund der Erde

 

T. C. Boyles Buch "Ein Freund der Erde" ist eine Geschichte der Umweltzerstörung.

Es spielt im Jahr 2025 in Amerika – als Ergebnis der globalen Erwärmung und des Treibhauseffektes hat sich das Klima drastisch geändert, und Biodiversität ist Vergangenheit.

Durch Lebensraumverluste sind viele Tierarten ausgestorben und auch die Flora hat stark gelitten. Viele Lebensmittel wie Rind, Eier, Bier usw. sind nicht mehr erhältlich. Stattdessen wird überall Reis angebaut und Sake ist das einzig zur Verfügung stehende alkoholische Getränk.

El Niño ist ein ständiger Begleiter der Einwohner der Vereinigten Staaten: ständig blasende, starke Winde und schwere, jährliche mehrere Monate andauernde Regenfälle. Während der Trockenzeit ist es sehr heiß.

Entwaldung hat aus zwei Gründen stattgefunden: einerseits durch Stürme, die ganze Wälder entwurzelten, und andererseits durch die weltweite grenzenlose Zerstörung von Urwäldern, inklusive des tropischen Regenwaldes. Noch dazu hat die Wissenschaft viele künstliche Wege erfunden, um das menschliche Leben zu verlängern, und die Lebenserwartung ist auf über 100 Jahre gestiegen. Dementsprechend überbevölkert ist die Erde.

In den USA sind ehemalige Naturlandschaften zu Wohngebieten geworden. In diesen Wohnanlagen leben Menschen, die sich wenig Gedanken über die Umwelt machen und ihr Leben vor ihren Computern und Fernsehern verbringen.

T. C. Boyle geht in seinem Roman zu keinem Zeitpunkt auf die politische Situation ein, aber es gibt im Text zahlreiche versteckte Hinweise. Aus diesen wird offensichtlich, dass das Sozialversicherungssystem zusammengebrochen ist und dass viele Amerikaner sich selbst überlassen sind – ohne ein regelmäßiges Einkommen, viele von ihnen auch ohne ein eigenes Dach über dem Kopf.

Zusammenfassung

Ein Freund der Erde ist die Geschichte von Tyrone O’Shaughnessy Tierwater, einem 1950 geborenen US-Bürger, zur Hälfte irisch-katholisch, zur Hälfte jüdisch. Seine persönliche Tragödie fügt sich in die düstere Atmosphäre der gezeichneten Gesellschaft ein und ergänzt diese.

Über Andrea, seine Partnerin, wird Ty ein engagierter Aktivist der Umweltorganisation Earth Forever! (eine Anspielung auf die Umweltorganisation Earth First!). In den 1980er Jahren kommt er aufgrund von Ökoterrorismus ins Gefängnis, kann aber letztendlich keine Änderungen bewirken. Außerdem leidet er an dem Tod seiner ersten Frau, die verstarb, als die gemeinsame Tochter erst drei Jahre alt war, und an dem Tod jener Tochter, welche im Alter von 25 Jahren starb.

Der Roman beginnt im Jahr 2025. Ty ist 75 Jahre alt, desillusioniert und lebt auf dem Grundstück eines Popstars irgendwo in Kalifornien, wo er sich um dessen Privatmenagerie kümmert.

Maclovio Pulchris, der Sänger, hatte die Idee, einige der letzten überlebenden Tiere von verschiedenen Arten zu schützen und zu einem späteren Zeitpunkt ein Zuchtprogramm zu initiieren. Vor allem wollte er sich dabei um diejenigen Tiere kümmern, die sonst niemand schützen würde.

Tierwater hat schon zehn Jahre für Pulchris gearbeitet, als 2025 seine Exfrau und Stiefmutter seiner Tochter Sierra ihn nach über 20 Jahren kontaktiert. Sie und eine Freundin, April Wind, ziehen bei Tierwater ein – offiziell um eine Biographie über seine Tochter Sierra zu schreiben, welche im April 2001 als Umweltmärtyrerin starb.

Im Laufe der nächsten Monate verschlechtert sich die Situation zunehmend. Der Regen und der Wind zerstören die Tierkäfige und die Tiere müssen vermehrt im Keller gehalten werden. Eines Morgens geht einer der Löwen verloren, attackiert den Sänger und tötet sowohl ihn als auch eine Reihe seiner Angestellten. Als Konsequenz werden die verbliebenen Löwen erschossen, und so stirbt die Spezies aus. (Es existiert nur mehr ein Löwe im Zoo von San Diego.)

Tierwater, nun ohne Geld und ohne Arbeit, hat sich wieder in Andrea verliebt. Von Pulchris Erben wird er des Grundstücks verwiesen und begibt sich gemeinsam mit Andrea zu einer Berghütte, die Earth Forever! gehört. Vor Jahrzehnten diente ihm die Hütte schon als Versteck. Sie kommen dort mit einem von Pulchris Tieren an: Petunia, der patagonische Fuchs, den sie nun als Haustier halten und als ihren Hund ausgeben.

In der letzten Szene des Buches kommt ein junges Mädchen an der Hütte vorbei, dort, wo früher nur Wälder waren.

Andrea und Tierwater, die sich wieder Ehemann und Ehefrau nennen, haben einen Hoffnungsschimmer, dass das Leben wieder so sein könnte wie vor 30 Jahren. So endet das Buch trotz allem mit einer optimistischen Note.


Kritik

In der Buchkritik in Die Welt 2001 heißt es: „‚Ein Freund der Erde ist ein Feind der Menschen‘ - dieser Ibsen-Satz durchzieht den Text als Paradox, in seiner Umkehrung formuliert es den ganzen Widersinn unserer Zeit. Einst musste die Natur unterworfen werden, um sie dem Menschen freundlich zu machen. Doch diese notgedrungene Feindschaft zerstört ihn am Ende selbst. […] Jetzt gestaltet Boyle in fast würdevoller Komik das Drama des Planeten, den wir mit unseren Ansprüchen an Komfort und Luxus ruinieren. Eine Rückkehr zu wahrer Naturhaftigkeit ist ausgeschlossen.“[1]

Heinrich Detering schreibt 2001 in seiner Rezension des Romans in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

„Während hier die letzten amerikanischen Helden durch eine Welt waten, in der es nach ‚Endzeitschimmel‘ riecht, denken sie wehmütig zurück an die Zeiten, in denen noch über Wörter wie Global Warming oder El Niño debattiert wurde. […] Im Wechsel zwischen vorher und nachher, zwischen Innen- und Außenansicht des Helden entsteht dabei ein schauerlich-tragikomisches Kippbild. Und unversehens gerät Tys wüste Geschichte zur Parabel über Avantgarde und Demokratie, Moral und Macht. Dabei besteht an krassem Realismus sowenig Mangel wie an grotesken Szenerien.“

 

Autor aus wikipedia-2020:

 

Tom Coraghessan Boyle wurde als Thomas John Boyle geboren. Den irischen Namen Coraghessan gab Boyle sich selbst mit 17 Jahren nach einem Vorfahren mütterlicherseits.

Boyle wuchs in schwierigen Verhältnissen auf, da beide Elternteile Alkoholiker waren. Sein Vater war von Beruf Busfahrer, seine Mutter ging einer Tätigkeit als Sekretärin nach. Beide Eltern waren katholisch und waren in Waisenhäusern aufgewachsen. Den High-School-Abschluss schaffte er nur knapp. Er handelte sich in den letzten Jahren auf der High School einen Ruf als Herumtreiber und Schulversager ein.

An der State University of New York studierte er Englisch und Geschichte und schloss 1968 mit dem Bachelor of Arts ab. Am College entdeckte er auch die Literatur und eine Vorliebe für Autoren wie Updike, Ibsen, Sartre und Camus. Außerdem begann er selbst zu schreiben und nahm an Kursen für Creative Writing teil. Nebenbei spielte er verschiedene Instrumente (Jazz und Popmusik). Über diese Zeit berichtet er in seinem autobiografischen Text „The Eleventh Draft“ (1999). Nach seinem Bachelor-Abschluss arbeitete er vier Jahre lang als Lehrer an einer High School und schrieb parallel dazu Erzählungen. Die Veröffentlichung der Erzählung „The OD and Hepatitis Railroad or Bust“ in der North American Revue brachte ihm 1972 die Aufnahme in einen Schreibworkshop der University of Iowa.

An der University of Iowa nahm er erneut das Studium auf und erwarb 1977 einen Doktortitel (Ph.D.) in englischer Literatur des 19. Jahrhunderts. Außerdem besuchte er den Writers Workshop derselben Universität unter der Leitung von John Irving, der zu seinem Mentor wurde.[3] Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit lehrte Boyle seit 1978 Englisch an der University of Southern California, seit 1986 als ordentlicher Professor. Seine Erzählungen und Kurzgeschichten erscheinen regelmäßig in wichtigen amerikanischen Zeitschriften. Seit 2009 ist er Mitglied der American Academy of Arts and Letters.[4]

Boyle ist seit 1974 mit Karen Kvashay verheiratet, mit der er drei Kinder hat (Kerrie, Milo, Spencer). Das Paar lebt in Montecito bei Santa Barbara in Kalifornien in einem Haus von Frank Lloyd Wright.

 


 

Werke

Boyle hat in Amerika dem historischen Roman zu neuem Ansehen verholfen. Seine Romane und Erzählungen basieren häufig auf gründlich recherchierten historischen Ereignissen und Persönlichkeiten, um die er mit viel Liebe zum Detail manchmal realistische – wie im Roman Riven Rock –, manchmal absurde – wie in der Erzählung „I Dated Jane Austen“ – Geschichten erfindet.

Boyle betrachtet die Lektüre zeitgenössischer Autoren als eine der wichtigsten Grundlagen für schriftstellerisches Schaffen. Zu seinen Lieblingsautoren zählen Mary Flannery O’Connor, Gabriel García Márquez, E. L. Doctorow, Thomas Pynchon, Jorge Luis Borges und Julio Cortázar.

 

 

Sammlungen von Kurzgeschichten

Boyle hat über 100 Kurzgeschichten veröffentlicht.[5] Dementsprechend hat er auch mehrere Kurzgeschichtenbände publiziert. Sein erstes Buch war die Sammlung von Erzählungen Descent of Man (1979), dt. Tod durch Ertrinken.

 

Daneben brachten der Maro Verlag sowie später die Büchergilde Gutenberg mehrere illustrierte kleine Sammlerauflagen der Reihen Das tolle Buch bzw. Die tollen Hefte mit Kurzgeschichten von Boyle heraus, wobei die älteren Ausgaben inzwischen nur noch antiquarisch erhältlich sind: The Arctic Explorer/Der Polarforscher (Üb. Werner Richter, Maro 1994) I Dated Jane Austen/Mein Abend mit Jane Austen (Üb. Werner Richter, Maro 1996) Rock & Roll Heaven/Der Hardrock-Himmel (Üb. Werner Richter, BG Gutenberg 2001) Swept Away/Windsbraut (Üb. Dirk van Gunsteren, BG Gutenberg 2008)

Die Kurzgeschichte „The Big Garage“ wurde 2007 von Uwe Nagel verfilmt (Die Große Werkstatt).[6]

2010 erschien in Deutschland in einer Einzelausgabe mit Das wilde Kind eine längere Novelle, die sich mit der Geschichte des Wolfskindes Victor von Aveyron beschäftigt (dtv, München 2012, ISBN 978-3-423-14065-2). Ursprünglich war diese als Teil des Romans Talk Talk gedacht, wuchs sich jedoch nach Aussage Boyles zu einer „fiktionalisierte[n] … ins Mythische überhöhte[n] Geschichte“ aus. Wild Child ist die Titelgeschichte einer noch nicht vollständig übersetzten Sammlung von Erzählungen.

 

Boyle veröffentlicht abwechselnd jedes Jahr eine Kurzgeschichtensammlung und einen Roman.

 

Am 21. April 2011 erschien exklusiv im Magazin der Süddeutschen Zeitung Boyles Kurzgeschichte „Verlorene Heimat“. Der Text schildert die Rückkehr eines ukrainischen Paares in die Todeszone von Tschernobyl.

2018 erschienen Good Home Stories im Hanser Verlag, die von Anette Grube und Dirk van Gunsteren aus dem Englischen übersetzt wurden.

2020 erschien die deutsche Fassung von The Relive Box von 2017 im Hanser Verlag unter dem Titel Sind wir nicht Menschen.https://www.tcboyle.de/whats-new-20-01-2020/

 


 

Romane

 

Boyle hat bis heute 16 Romane publiziert. Schon sein erster Roman Water Music (1982) wurde zu einem großen Erfolg. Boyle erzählt von zwei Expeditionen ins Innere Afrikas. Der schottische Entdecker Mungo Park will unbedingt die Mündung des Niger erreichen und macht sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf den Weg. Trotz mehrfacher Bemühungen scheitert er aber schließlich an den Umständen.

1984 erschien sein Roman Budding Prospects (dt. Grün ist die Hoffnung), die Schilderung diverser Widrigkeiten, denen drei Marihuana-Pflanzer in Kalifornien ausgesetzt sind, und ihr verzweifeltes Streben, unentdeckt zu bleiben.

Danach erschien World's End (1987), für den er den PEN/Faulkner Award für den besten Roman des Jahres erhielt – ein Querschnitt durch mehrere Phasen amerikanischer Geschichte.

In East Is East (1990) (dt. Der Samurai von Savannah) geht es um einen Halb-Japaner, der an der Küste von Georgia über Bord eines Frachters springt, um seinen amerikanischen Vater zu suchen. Parallel wird die Geschichte aus der Perspektive von Künstlern einer Kolonie erzählt, die dort ansässig sind. Die doppelte Perspektive zeigt eine Abfolge tiefer kultureller Missverständnisse zwischen den amerikanischen Künstlern, Beamten der Einwanderungsbehörden und dem Japaner.

Willkommen in Wellville (1993) spielt in einem vom Cornflakes-Erfinder John Harvey Kellogg gegründeten Sanatorium der Reichen in Battle Creek zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In das Sanatorium gerät ein Paar, das sich wegen der aussichtslosen Suche nach wirklich gesunder Ernährung fast verliert. Es erinnert in seinen Grundzügen an Thomas Manns Der Zauberberg von 1924.

Für The Tortilla Curtain (dt. América) (1995) über mexikanische Einwanderer in den USA erhielt er den renommierten Prix Médicis Étranger.

In Riven Rock (1998) setzt die mutige und frauenbewegte Katherine Dexter alles daran, ihren schizophrenen und sexbesessenen Ehemann von seinen Dämonen zu befreien.

 

2000 veröffentlichte Boyle seinen bislang einzigen Science-Fiction-Roman Ein Freund der Erde, der parallel den gescheiterten Kampf von Umweltaktivisten in der Gegenwart und den zukünftigen Kampf der Menschheit ums Überleben nach der Klimakatastrophe erzählt.

 

T. C. Boyles neunter Roman Drop City (2003) setzt zwei ganz unterschiedliche Gesellschaften gegeneinander: Eine Hippiekommune in den ausgeflippten 70ern – Boyle hat hier eigene Erfahrungen (auch mit Drogenkonsum) verarbeitet – und andererseits eine Trappergesellschaft in Alaska, die aus der Zeit der Grenzlanderoberungen übrig geblieben zu sein scheint. Was allerdings beiden gemeinsam ist, ist neben der Ablehnung spießbürgerlicher Gesellschaft die klassische Rollenverteilung: Kochen ist auch bei den Hippies Frauenaufgabe, die Beschaffung notwendiger Güter und der Hüttenbau Männersache. Als sich die Hippies von Kalifornien in die Einsamkeit Alaskas flüchten, sind diverse Katastrophen vorbestimmt. Hier zeigt sich auch wieder Boyles Vorliebe für die Außenseiter der Gesellschaft.

Boyles zehnter Roman Dr. Sex (März 2005, im Original: The Inner Circle, Viking Books, 2004) schildert die Geschichte des amerikanischen Sexualforschers Alfred Charles Kinsey (1894–1956) aus der Sicht der fiktiven Figur John Milk.

Sein elfter Roman wurde 2006 in den USA und Deutschland unter dem gleichen Titel, Talk Talk, publiziert. Die Protagonistin ist eine gehörlose junge Lehrerin, die Opfer eines Identitätsdiebstahls wird. Der spannende Erzählbogen hat Züge eines Thrillers. Beeindruckend sind sowohl die Charakterisierung der drei Hauptfiguren als auch die Schilderung des amerikanischen Rechtssystems.

Im Februar 2009 erschien sein zwölfter Roman Die Frauen, zugleich auch in deutscher Übersetzung. Er schildert das Leben des berühmten amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright aus der Sicht eines fiktiven japanischen Assistenten und der vier Frauen, die sein Leben prägten. Angeregt wurde Boyle zu diesem Roman durch den Umstand, dass er seit 1993 in einem „Prairie House“ wohnt, das Frank Lloyd Wright entworfen hatte und das er behutsam restaurierte.

 

2011 wurde der Roman Wenn das Schlachten vorbei ist veröffentlicht. In diesem greift er wieder verschiedene seiner ältesten Themen auf. Protagonisten sind zwei Fraktionen von Umweltschützern. Diese liefern sich einen erbitterten Kampf auf den Channel Islands vor der Südküste von Kalifornien. Es geht um die Frage, ob man mit viel Geld versuchen soll, das Gleichgewicht des Ökosystems wiederherzustellen – was zwangsläufig die Ausrottung mehrerer Tierarten bedeutet – oder ob man das Töten um jeden Preis verhindert.

 

Auch seinen nächsten Roman San Miguel ließ er auf einer der Channel Islands spielen – auf der gleichnamigen San Miguel Island, der westlichsten der Inseln. Er behandelt hier die Biografie dreier unterschiedlicher Frauen und deren Leben auf der unwirtlichen Insel vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts.

 

Boyles Roman Hart auf Hart greift das Thema der Gewalt durch Einzelne auf: Sowohl Vater Sten als auch sein Sohn Adam nehmen für sich in Anspruch, andere töten zu dürfen, wenn sie sich durch sie bedroht fühlen. FAZ-Kritiker Jan Wiele sieht in dem Roman eine "halsbrecherische Fahrt auf dem Lost Highway".

 

Im 2017 veröffentlichten Roman Die Terranauten verwendet Boyle Motive der Experimente von Biosphäre 2 und lässt eine fiktive zweite Forschungsgruppe von acht Personen das Experiment wiederholen, konsequenter als die Vorbilder es schafften.

 

Im 2019 erschienenen Roman Das Licht führt Boyle den Leser zurück in die 1960er-Jahre an die Harvard University in die Gruppe um Timothy Leary und die Anfänge der Drogenkultur, als man glaubte, mit Hilfe von LSD das Bewusstsein erweitern zu können. Im Prolog schildert er eine legendäre Episode aus dem Leben des LSD-Entdeckers Albert Hofmanns: den “Bicycle Day”, an dem Hofmann einen LSD-Selbstversuch unternahm.

 

 

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