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Georg Franck
Dr.,
rer. pol., Professor
an der
1998
Ökonomie
der Aufmerksamkeit.
1998 bei Hanser, 2007 im DTV, 250 Seiten
2005
Mentaler Kapitalismus.
2005. 2005 bei Hanser, 285 Seiten |
wikipe Autor dnb Nummer (13) detopia F.htm |
Lütkehaus (Reklame) Rainer.Funk (Marketing) Postman-1985 |
2014 - Von Jörg Barnardy - 2014 Aufmerksamkeit als Kapital Formen des mentalen Kapitalismus
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detopia-2014: Die Hauptthese von Prof. Franck ist auch Zeitgeist - "Die neue Währung Aufmerksamkeit". R.Altmann widerspricht G.Franck hier ausführlich. Das überzeugt. 2004 cirka gab es mal ein Super-Feature dazu beim DLF-Radio. Die Bücher über die "Neuro-Marketing-Gesellschaft" sind von der Thematik ähnlich angelegt. Texte zur Sache: 1997 Goldhaber heise Die-Aufmerksamkeitsoekonomie-und-das-Netz-Teil-II-3446106.html 1998 Franck Interview heise Jenseits-von-Geld-und-Information-3439799.html 1999 Rötzer heise Geschaeftsmodelle-in-der-Aufmerksamkeitsoekonomie-3446394.html 2009 Goldhaber heise Die-Aufmerksamkeits-Oekonomie-und-das-Netz-Teil-I-3563870.html 2009 Altmann heise Das-Geschaeft-mit-der-Aufmerksamkeit-3380698.html
2009 Ralph Altmann Das Geschäft mit der Aufmerksamkeit Warum die "Währung" Aufmerksamkeit das Geld nicht ablösen wird, aber man von der Ausbeutung der Aufmerksamkeit sprechen muss Aufmerksamkeit galt manchen als die neue Währung des Kommunikationszeitalters. Doch von der Zurückdrängung des Geldes, welche die Aufmerksamkeitsökonomen versprachen, ist nirgends etwas zu sehen. Was dafür rasant wächst, ist das Geschäft mit der Aufmerksamkeit – und die Aufmerksamkeitsausbeutung. Viel Rummel um zwei Babys: Im Juli 2008 belagerten Paparazzi wochenlang eine Geburtsklinik in Nizza. Der Aufwand war allerdings vergeblich, denn die Klinik war gut abgeschirmt, und die Eltern Angelina Jolie und Brad Pitt verkauften die ersten Fotos mit ihren Neugeborenen exklusiv an einen Zeitungskonzern. Dabei sollen 14 Millionen US-$ geflossen sein. Gibt man in Googles Bilder-Suche das Stichwort "Baby" ein, erhält man etwa 200 Millionen Treffer, die meisten davon sind Fotos, die von stolzen Eltern kostenlos ins Internet gestellt wurden. Was ist es, was die Fotos der Promi-Zwillinge so viel wertvoller macht, als die der unbekannten Kinder? Kann man hier überhaupt von „Wert“ im üblichen Sinne sprechen? Die rasche Antwort auf die erste Frage lautet: Es ist die Aufmerksamkeit, die von den berühmten Eltern auf die Kinder abfärbt. Millionen von Fans auf der ganzen Welt wollen wissen, wie die Sprösslinge ihrer Idole aussehen, und geben dafür gern ein paar Cent, Dollar oder Euro aus, die über die Verkaufsstrukturen von Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehsendern gesammelt und zu Geldströmen gebündelt werden, von denen nach vielfachen Ver- und Abzweigungen schließlich ein mehr oder weniger üppiges Rinnsal auch beim eigentlichen Ziel der Aufmerksamkeit ankommt, bzw. bei dessen Urhebern – im genannten Fall allerdings nicht den Urhebern der Fotos, sondern der Kinder. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass Angelina und Brad das Geld an eine Stiftung gegeben haben, ihre eigene: die Jolie-Pitt Foundation [1]. Auch das ist ein Teil des Geschäfts – des Geschäfts mit der Aufmerksamkeit.
Ende des letzten Jahrtausends begannen Wissenschaftler und Publizisten,
"Aufmerksamkeit" nicht nur als psychisches Phänomen, sondern auch als
ökonomische Kategorie zu entdecken. An erster Stelle sind hier Michael
M. Goldhaber sowie der Architekturtheoretiker Georg Franck zu nennen,
durch dessen Buch "Ökonomie der Aufmerksamkeit" die gleichnamige Theorie
populär wurde. Quintessenz der „Aufmerksamkeitsökonomie“ in den Farben
von Goldhaber und Franck ist eine neue Heilsverheißung: Die jetzige
"Geldökonomie" werde alsbald in eine "Aufmerksamkeitsökonomie"
übergehen, das Geld werde dabei von allein verschwinden und von der
"neuen Währung Aufmerksamkeit“ komplett abgelöst, prophezeien sie. Schon
jetzt sei Aufmerksamkeit quasi eine Parallelwährung, meint Goldhaber und
begründet dies u.a. mit den zahlreichen Internet-Angeboten, die
lediglich mit "Aufmerksamkeit" bezahlt werden müssen. |