Arno Gruen

Der Verrat am Selbst

 

Die Angst vor Autonomie
bei Mann und Frau 

 

 

Vorwort von Gaetano Benedetti

1984 im Causa-Verlag-München

1986 bei DTV

Arno Gruen :  Der Verrat am Selbst  (1984)  Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau   - 

1984   *1923 

162 (181) Seiten

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Psychobuch


Gruen-1997  

Gruen-2000

 

Inhalt

Vorwort von G. Benedetti  (7)

Einleitung von A. Gruen  (11)  

Anmerkungen (165)  

Literatur (172) 

Namenregister (179) 

»Das Buch eines Gelehrten und Utopisten. Wir haben solche nötig.« 
Martin Roda-Becher   wikipedia  Martin Roda Becher *1944

detopia-2008:  Sein erstes Buch im Alter von 60 Jahren. 
Er überlegt gründlich, bevor er was sagt. 
Ebenfalls wichtig und vertrauenswürdig:
der Autor übersetzt die Originalzitate selbst.

1  Autonomie und Anpassung: Der grundlegende Widerspruch in der Entstehung des Selbst  (15) 

Das Problem der Autonomie: die Lernerfahrung der Leere  (17)   Der eigentliche Weg der Autonomie (21) 
Die Empathie als Katalysator der Autonomie (24)  Die Verschleierung der Autonomie  (28) 
Die Angst vor der Autonomie und vor der Freiheit, ein eigenes Selbst zu haben (35) 
Der Gehorsam ersetzt Autonomie und führt zur Entmenschlichung (41)  Autonomie und Anpassung (45)

2  Über Abstraktion: Die Verminderung und Zerstörung des menschlichen Erlebens  (47)

Geschichtliche Entwicklung (52)  Ein Beispiel (55)  Haß, Selbsthaß und das Böse als Flucht vor dem Selbst (59) 
Das reduzierte Selbst (61)  Der Außenseiter und Versager (63) 

3  Die Entmenschlichung des Mannes und die Unterdrückung der Frau  (79) 

Die Sucht nach Macht (81)  Odipus als Ausdruck des männlichen Mythos der Macht (90)  Die Angst vor der Lebendigkeit (91) 
Männer sind mehr geschädigt (94)  Bewunderung (98)  Nochmals Ödipus (100)  Die »Überlegenheit« (103)  Erlösung und »Heiligkeit« (104) 

4  Ohne Vergangenheit kann man nicht über sich selbst lachen: Die Bedeutung der Stimulation für das Lebendigsein  (115) 

5  Patienten in der Psychotherapie  (129)

6  Das Ringen um das Selbst und sein Verrat  (143) 

Nachwort  (153-161)  

 

Verlagstext

»Es sind Mitgefühl und Liebe, die die Wandlung zu einem wahren Selbst möglich machen.« Arno Gruen erfaßt hier eine Grunddimension des mitmenschlichen Daseins: den Begriff der Autonomie, der nicht Stärke und Überlegenheit meint, sondern die volle Übereinstimmung des Menschen mit seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen. Wo sie nicht vorliegt, entsteht Abhängigkeit, aber auch Herrschaftsanspruch.

Der Begriff Autonomie hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Als Demonstration der eigenen Stärke und Überlegenheit ist das Streben nach einer so verstandenen Autonomie jedoch ein Kind unserer modernen Leistungsgesellschaft — und ein folgenreiches Mißverständnis. Denn wirkliche Autonomie ist, wie der Psychoanalytiker Arno Gruen in diesem Buch überzeugend darlegt, der Zustand, in welchem der Mensch sich in voller Übereinstimmung mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen befindet. Gerade aber durch das herrschende Erfolgs- und Leistungsdenken ist vielen der Zugang zu ihrem Selbst versperrt: Die durch den Erziehungsdruck eingeleitete Anpassung läßt Lebendigkeit, Kreativität und Liebesfähigkeit verkümmern. Dieser Verlust erzeugt Abhängigkeit und Unterwerfung. 

Arno Gruen analysiert die menschlichen Entwicklungsstufen und Lebenssituationen, innerhalb derer Autonomie blockiert wird. So zeigt er unter anderem, wie die Unterdrückung der Frau oder die seelische Verarmung des Mannes als Folge mangelnder Autonomie Ausdruck einer Grundstörung sind. 

Neben den pathologischen Formen befaßt er sich ausführlich mit der Abnormität des vermeintlich Normalen. Das Buch geht weit über die Grenzen der Psychiatrie hinaus, denn es fragt nach dem Menschsein in der heutigen Gesellschaft. 

 

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