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Dr. Oskar NagelDie Welt als Arbeit
Grundzüge
einer neuzeitlichen
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1909 208 Seiten DNB.Buch (noch nicht)
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Inhalt
Vorwort (5)
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wikipedia John_Ruskin *1819 in London bis 1900 |
1. Die Entwicklung und ihr Leitmotiv (7) 2. Moderne Geschichtsauffassung (25) 3. Politische Ökonomie und Wert (43) 4. Die Ethik der Naturphilosophie (59) 5. Die Raumkünste — Malerei und Skulptur (77) 6. Die Zeitkünste — Musik und Poesie (97) 7. Das Genie (127) 8. Die Religionen (139) 9. Psychologie und Erziehung (151) 10. Die Entwicklung der Philosophie (163) 11. Das Geschehen und das Leben (181) 12. Das Geschäft als Wissenschaft (193) |
Vorwort des Autors
5
Ich habe in diesem Buche den Versuch gemacht, die einander feindlich gegenüberstehenden Ansichten der Darwinisten, Vitalisten und Physiker in Einklang zu bringen und das gewonnene Resultat unseren modernen Lebensanschauungen anzupassen, insbesondere, soweit dies möglich ist, den Ansichten Thomas Carlyles, John Ruskins, Ernst Machs und Wilhelm Ostwalds — Ansichten, welche eigentlich sämtlich, im Keime wenigstens, bereits von Goethe ausgesprochen worden sind.
Ich glaube in durchaus praktischer Weise gezeigt zu haben, wie sich dann dieses harmonische Ergebnis auf alle Gebiete des menschlichen Lebens anwenden läßt, vor allem auf Geschichte und Geschichtsauffassung, auf die politische Ökonomie und den Begriff des Wertes, auf die Ethik und Lebensführung, auf die Entwicklung und das Verständnis der Malerei, Skulptur, Musik und Poesie, auf das Wesen und die Bedeutung des Genies und auf das Werden der Religionen.
Dann folgt eine gedrängte Ausführung der Psychologie und ihrer Anwendung in der Pädagogik und eine Skizze der Entwicklung der Philosophie, worauf schließlich die gewonnenen Ergebnisse von einem allgemeinen physikalischen Standpunkte gewürdigt werden.
Bei der Besprechung der Poesie habe ich es für nützlich gehalten, die in Betracht kommenden Stellen der Weltliteratur anzuführen, weil man dem Leser wohl kaum zumuten kann, daß er bei der Lektüre eines Buches eine ganze Bibliothek bei der Hand hat und zu Rate zieht.
Die Kapitel über Psychologie und Philosophie sind nur der Vollständigkeit halber beigegeben worden und mußten, um das Buch nicht zu voluminös zu machen, in gedrängter Form abgefaßt werden.
Das Buch wendet sich insbesondere an die breiten Schichten der Gebildeten. Es war mein Bestreben, die Ausdrucksweise möglichst einfach und volkstümlich zu halten, und ich glaube darin erfolgreich gewesen zu sein. Die Lektüre wird dem aufmerksamen Leser keinerlei Schwierigkeiten bieten.
Indem ich hoffe, daß der Leser durch die hier ausgedrückten Gedanken "eine gewisse innere Freiheit" gewinnen und den Zusammenhang, der zwischen ihm und der Welt besteht, wirklicher und deutlicher sehen wird, übergebe ich das Buch der Öffentlichkeit.
6
New York, Juli 1909,
Oskar Nagel