Kristian Niemietz

Sozialismus

Die gescheiterte Idee,
die niemals stirbt

 

Vorwort von Rainer Zitelmann

2021 im FinanzBuch Verlag, München

320 Seiten

Kristian Niemietz (2021) Sozialismus - Die gescheiterte Idee, die niemals stirbt

2021  320 Seiten  *1980

DNB person  *1980 in Kaiserslautern

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detopia:

Besserwisser

N.htm 

Hayek

detopia-2021:

 

"Es ist ja gar nicht schlimmer als ich dachte!" (Auch so eine Denksportaufgabe wie der Buchuntertitel.)

Das Vorwort ist von DNB Zitelmann  - wieder ein "Bestsellerautor", von dem ich noch nie was gehört habe.

Es ist sicherlich alles richtig, was Niemietz im Buch und Zitelmann im Vorwort hier schreiben.

Das Problem ist eben nur, dass alles auch nicht stimmt.... in einem anderen Zusammenhang - nämlich in dem größeren und wichtigeren.

Nämlich in dem Zusammenhang, was uns in den nächsten Jahrzehnten auf dem jetzigen Wege (egal ob sozialistisch oder kapitalistisch) bevorsteht - nämlich nichts weniger als eine Dauerkatastrophe.

Sicherlich ist der industrielle Sozialismus (wie er von Marx/Engels konzipiert wurde) eine Art religiös-messianischer Hoffnungsidee (die Menschen in "Klassen" einzuteilen und ihnen objektive Eigenschaften zuzuschreiben). Aber das wissen wir schon seit Eugen Richter und Werner Sombart  und Gustav Landauer und Paul Lafargue und Camillo Berneri - also seit mehr hundert Jahren.

Aber das Reiz-Thema der Staatsformen, die sich sozialistisch nennen und nannten, ist kein Buch-Thema für all die neuartigen Influencer-Selbstvermarktungsautoren, die danach ein Nichtraucherbuch schreiben, ein Reisebuch, ein Kochbuch, ein Diätbuch.

Zum Wieder-Klarblicken in "Sozialismusdingen" blicke man in ein anderes aktuelles Buch: Settele 2020

 

Aber um des lieben Friedens willen: Deswegen (wegen Veranschaulichung von "schlechtem Sozialismus" im Niemietzbuch) ist bei jeder Gesellschafts­veränderung die Demokratie (einschließlich Rechtsstaat) das höchste Gut.

Der Name "Kristian Niemietz" - Kristian mit K und 2x IE im NIEmIEtz - ist wohl für die Selbstvermarktung konstruiert - "optimiert"?

Und Zitelmann fordert im Vorwort auf, das Buch zu verschenken. Hää? Was soll das denn jetzt? Muss man mir das auch noch sagen? So also kriegt Zitelmann seine "Bestseller" zusammen. Danke für den Tipp! - Mein Gruß zurück: "Herr Zitelmann, tun ab jetzt nichts weiter im Leben, als detopia.de zu verschenken."

 

Als besonders verwerflich empfinde ich, dass der Buchtitel offensichtlich bewusst irreführend "optimiert" ist - ganz wie die AfD-Reklame. Eine Idee kann doch nicht scheitern. Es kann doch nur ein Projekt scheitern. Oder bin ich jetzt "old school", weil ich noch die deutsche Sprache von früher spreche und auch verlange, dass man so zu mir spricht?

Eine Idee kann auch nicht sterben. Lebewesen können und müssen sterben, Coronaviren zum Beispiel. Vielleicht sollte Herr nIEmIEtz (ein echter Bestseller-Name, vor allem, wenn das Buch öfter verschenkt als gelesen wird.) sich nicht soviel im Ausland rumtreiben und uns von dort aus belehren. Auch seine "Universität von Salamanca" (immerhin 144.000 Stadtbewohner) ist nicht die erste Business-Adresse der Welt.

 

Außerdem: Was ist denn dem hervorragenden tausendseitigen Schwarzbuch des Kommunismus von 1997 noch hinzuzufügen?

Wird die Frage aus dem Klappentext im Buch beantwortet: "Wie kann eine Idee, die sich so oft, in so vielen unterschiedlichen Varianten und Kontexten als unrealisierbar herausgestellt hat, nach wie vor so populär sein?" - Die Kapitelüberschrift 11 klingt nach Antwort. Die wäre richtig wichtig. Aber "Warum fällt der Groschen nicht?" klingt überheblich und nicht tiefschürfend. Die selbe Frage hätte ich, warum die Brasilianer den kapitalen Bolsonaro wählen, wollen und feiern.

Ich bin auch gegen Sozialismus - aber nicht als "Bestsellerverschenkthema". Da lob' ich mir den soliden Friedrich Merz 2008: "Mehr Kapitalismus wagen!" - da weiß man wenigstens, woran man ist; und Merz bringt seine Argumente jedenfalls geradlinig vor.

Der andere Zusammenhang lautet - in den Worten eines anderen Besttsellerautors (und zwar eines echten):

"Wenn die Entwicklung der nächsten Jahrzehnte darauf hinausliefe,  daß die 10 bis 15 Milliarden, auf die sich der Bestand der Menschheit einpegeln soll, den Verbrauchs- und Emittierungsmaxima der entwickeltsten Länder nachjagen, dann werden die kommenden Generationen sich damit befassen, Sauerstoff für die Atmosphäre, Wasser für die Flüsse, Kälte für die Pole herzustellen."     (Rudolf Bahro 1977 in der Alternative, Seite 311, hier gekürzt)

Ein Fazit von detopia-2021:
Ich kann nicht sehen, dass Sozialismus (der reale, der gescheiterte) etwas anderes war/ist als Kapitalismus. Sicher: Wir können Unterschiede sehen. Aber die sehen wir auch zwischen USA-2021 und BRD-2021. Der moralische Aufstieg der Menschheit wurde jedenfalls im Kapitalismus nicht im erforderlichen Maße gefördert. Die Subalternität (Unterwürfigkeit; Unmündigkeit) unter "oben" bzw. "die da oben" ist in der BRD-2021 genauso vorhanden wie in Sowjetrussland-1980. Man mag über diese verkürzte Aussage lachen; aber ich leide heute unter Zeitmangel und die Kürze erzwingt die letztmögliche Vereinfachung.

 

Dr. Kristian Niemietz ist Leiter der Abteilung Politische Ökonomie am Londoner Institut für Economic Affairs.

Zuvor arbeitete er am Institut für Freies Unternehmertum (IUL) in Berlin und lehrte Volkswirtschaftslehre am King's College London.

Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität von Salamanca (144.000 Einwohner) sowie politische Ökonomie am King's College London.

 


aus der Verlagsmeldung

Es gibt wohl kaum ein schillernderes Phänomen als den Sozialismus.

In den letzten 100 Jahren gab es mehr als zwei Dutzend Versuche, eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen, von der ehemaligen Sowjetunion über Kuba und Nordkorea bis hin zu Venezuela – alle waren früher oder später zum Scheitern verurteilt.

Wie kann eine Idee, die sich so oft, in so vielen unterschiedlichen Varianten und Kontexten als unrealisierbar herausgestellt hat, nach wie vor so populär sein?

Der Autor zeigt an wichtigen historischen Beispielen diese Kluft zwischen dem idealen Konzept einer besseren Gesellschaft und dem real existierenden Sozialismus auf.


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Leseberichte

theeuropean.de  zitelmann/sozialismus-die-gescheiterte-idee-die-niemals-stirbt 

tichyseinblick.de  sozialismus-die-gescheiterte-idee-die-niemals-stirbt 

https://live.tichyseinblick.shop/produkt/niemietz-sozialismus/   gut lesen

INHALT    Inhalt.pdf 

Vorwort von Rainer Zitelmann  (9)

 

1. Auferstanden aus Ruinen: Der Sozialismus ist wieder da  (15)

2. Die Irrtümer der Sozialisten  (39)

3. Die Sowjetunion unter Stalin: »Die Macht geht tatsächlich vom Volke aus« (74)

4. China unter Mao Tse-Tung: »Die Inkarnation der neuen Zivilisation der Welt« (100)

5. Kuba: »Der Beginn eines neuen Menschen« (119)

6. Nordkorea unter Kim Il Sung: »Ein Messias, kein Diktator« (135)

7. Albanien unter Enver Hoxha: »Die Arbeiterklasse ist an der Macht« (150)

8. Kambodscha unter den Roten Khmer: »Das Königreich der Gerechtigkeit« (159)

9. Die DDR unter der SED: »Die organisierte Macht der Arbeiterklasse« (174)

10. Venezuela unter Chávez und Maduro: »Ein anderer und ein besserer Weg. Er heißt Sozialismus« (193)

11. Warum fällt der Groschen nicht? (231)

EPILOG: Eine alternative Geschichte vom »echten« Sozialismus (265)

Über den Autor (301)

Literaturverzeichnis  (302)

Anmerkungen (309)

 

 

 

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