Blog  2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

detopia-April-2020

Ein Drittel des Jahrs 2020 ist vorbei. Wie geht es weiter?

Future is now!  Zeit für neue Utopien! Gibt es Alternativen? Wie könnten neue, konstruktive Utopien aussehen?  (Deutsche Welle 2019)

Als deutschsprachiges Hauptbuch für 2020 empfehle ich das Artenschutzbuch von Prof. Matthias Glaubrecht  (2019)

Als fremdsprachiges Hauptbuch für 2020 empfehle ich das Klimabuch von David Wallace-Wells  (2019)

 

Jubiläen 2020:

500 Jahre Thomas Müntzer in Zwickau 

150 Jahre Gustav Landauer (born)  + 150 Jahre Lenin (born) 

40 Jahre Global 2000 (born)  +   40 Jahre Gruppe Wildemann (born)

Interview mit dem Vize-Chef der AFD (Aktionsgemeinschaft der Freunde der Diktatur)  (4 min, RBB auf youtube, 1999)

Vogelgrippe - Zur gesellschaftlichen Produktion von Epidemien  (Mike Davis, 2005)

 


 

detopia-21.03.2020

 

 

Die Menschen sind wahrscheinlich immunisiert - durch die jahrzehntelange Marketing-Gesellschaft einschließlich Reklameindustrie und Skandalmedien. (Auch die real-existierende (BRD-)Demokratie fußt nicht unwesentlich auf dem Markt-Gedanken. Man wählt die Volksvertreter, die gute "Angebote" machen. Und als spätere Politiker sollen sie ihre Gesetze gut "verkaufen". Kein Minister ist zuständig, um das Gute im Menschen zu fördern.)

Da kann man wohl nichts machen.

Das hätte ich früher wissen sollen.

Eben sah ich ein bisl den Godzilla-Film von 2014 auf Pro7 - mit dem Dauerlogo oben rechts: "#Wir bleiben zu Hause". Der Film ist furchtbar. Die ganze Vermischung (und Verwurstung) der Lebensdinge - ähnlich wie in den Emmerichfilmen. Und dann noch das schleimige Logo.

 

Es werden seit Jahrhunderten kluge Texte veröffentlicht. Aber sie haben nichts bewirkt. Und sie konnten nichts bewirken. Oder es lag an etwas anderem. ("An den Genen")

Durch die globale Medienindustrie ist nun alles aus dem Häuschen. (einschließlich ihrer Unterindustrien, wie soziale Netzwerke, Computer-"Spiele" samt "eSport", Pornoindustrie, Apothekenrundschau, ...)

"Demokratische Populisten" werden an die Staatsspitze gewählt. "Alternative Fakten" und "Fake News" (also Lügen) sind ganz normale Begriffe geworden.

Es wird langsam oder schnell den Berg-Bach runtergehen - je nachdem, woran man das "runtergehen" bewertet. Falls man sagt: "Ein Stadtplanet ist okay." oder "100 Milliardäre überleben immer - also lebt die Menschheit ewig.", dann wäre alles okay. - (Ich befürchte: die meisten einflussreicheren Menschen der Industriestaaten würden mir solche Worte sagen.)

Irgendwann muß man einmal zugeben, dass sích die reiche Menschheit immer weiter von einer Milderung oder gar Lösung der Megakrise entfernt.

Aber ich denke immer öfter, dass wir uns gar nicht aufregen müssen, denn: Es war alles immer 'vorherbestimmt'. Verschiedene Autoren haben das verschieden ausgedrückt. (Richet, Löbsack, Lauterburg, Bahro, H.G.Wells, etc.)

Der einzelne Mensch hat es schon schwer genug, die 10% seines Willens (der frei sein soll) einzusetzen, um gute Taten zu vollbringen. Und ein Industrievolk hat es noch schwerer, da die Gesamtdemokratie nicht nur aus dem deutschen Bundestag besteht, sondern auch aus Rocker- und Fußballbanden (mit Schlagringen). Und aus Entertainern und Influencern.

Deswegen können durchaus etliche moralisch hochstehende Persönlichkeiten im Bundestag sitzen, aber ihr "Bestimmungsgewicht" ist doch kleiner als ihre Zahl. Und in der Demokratie gibt es auch nur spärliche "Machtworte" gegenüber Sonderinteressen. In der Diktatur dient das "Machtwort" zuerst dem Eigennutz.

Theoretisch ist wenig denkbar - wenn man die allgemeine Sanierung der Lage zum Ziel hat, also auch den inneren und äußeren Frieden des Volkes. Aber: Niemand hat Schuld. Es musste so kommen. Es war alles vorherbestimmt. Ich verweise zum Beweis auf den reichhaltigen Lesestoff auf detopia, den ich nicht in einem Satz zusammenfassen kann.

(Alleine die Blockbusterindustrie der letzten dreißig Jahre hat - eventuell - mehr seelische Zerstörung angerichtet als die Reklameindustrie der letzten hundert Jahre.)

Insofern ist detopia - auch - ein Gesang auf die Menschheit, deren Verabschiedung. Aber man muss auch vorsichtig sein. Denn bis jetzt hat sich noch niemand bedankt (bei den ernsthaften Warnern). Mit "Niemand" meine ich: das Volk (die Nation). Und weniger noch: Es sind weder die Namen der Großen bekannt (dem Volke), noch deren Verdienste und die Titel ihrer Schriftwerke. (Stattdessen habe ich schon "Runtermache" gehört und gelesen. Und das auch schon vor der Internetzeit. Ditfurth 1985 berichtet davon.)

Und es gibt kein Anzeichen dafür, dass das Volk irgendwann 'zur Vernunft kommt'. (Aber es gibt Zeichen dafür, dass die Krankheit weiter voranschreitet, "wächst", sich ausbreitet.) Und geschichtlich gesehen ist (irgendein) ein Volk nur sehr sehr selten zur Vernunft gekommen.

Letztendlich wirkt die persönliche Bekanntschaft (und die Masse) immer viel emotionaler als alle Zeitungsartikel. (Nur deswegen gibt es die gegenwärtige Fußball- und Profisportidiotie.)

Und an das Massenbewusstsein kommen wir nicht ran. Und im Megastreß immer weniger.

Also kurz und gut (ich will ja auch nicht zu lang schreiben): An alle guten Menschen: Wir erarbeiten uns nun einen Weg, um im Niedergang uns noch viele Tage wohlzufühlen.

Das schließt durchaus ein, beim regionalen und globalen Umweltschutz mitzuarbeiten, denn das kann einige Katastrophen verzögern und mildern.

Zur gegenwärtigen Hauptkrise (namens Corona) möchte ich mich nicht äußern. Und auch nicht zu der vom Vorjahr.

Nochmal: Niemand ist schuld. Wir haben gewonnen und - verloren (z.B. verloren wir - und gedenken ihrer jetzt - die vielen "Eingeborenen", die bei und durch die weiße Welteroberung umkamen. 100 Millionen können es gewesen sein, die vor ihrer Zeit starben. Aber die Zahl sagt uns heute wenig, weil wir sehr viel mehr Milliarden geworden sind.) Ja, ich weiß: Dschingis Khan hat auch Millionen umgebracht. Und man soll Workuta nicht mit Auschwitz vergeichen.

Niemand war schuld. Es war so vorherbestimmt. Und es wurde immer mal wieder geweissagt - nicht nur durch die Bibel.

 

Noch einen Satz zum Textmaterial auf detopia: Ich wollte das breite Meinungsspektrum, welches durch Sachbücher auf das Volk wirkt, abbilden. In vielen Einzelfragen bin ich anderer Meinung und manchmal auch über deren Buchtitel (reißerisch und irreführend). z. B. finde ich es komisch, in Deutschland, die "Eliten" anzuklagen. Ich schreibe das hier, weil 'die Eliten' nun öfter in Überschriften und Buchtiteln genannt werden. Damit habe ich nicht viel am Hut. Das ist zu allgemein, zu pauschal. Vom Prinzip her würde ich mitmachen (wenn ich nicht schon 'die Eliten' der DDR mit-gestürzt hätte). Aber damit nach dem 'Elitensturz' was Besseres wächst, muß das Medienwesen reformiert, ja: revolutioniert, werden. Ich kann mir aber nur das Minimum vorstellen, dass gekämpft wird für eine öffentlich-rechtliche Wochenzeitung ohne Bilder und ohne Entertainment - und für einen kleinen Preis als Schutzgebühr gegen Wegschmeißen. Im Wesentlichen bezahlt durch die Rundfunkgebühren. Mit erstmal mit wenig Seiten (16 pro Woche). Der Kampf für die Zeitung ist Antwort auf die 'Gretchenfrage', ob man dem Volk überhaupt noch was begreiflich machen kann. Es muß so sein, wie immer: Aktivisten beginnen diesen 'Kampf'' - und das Volk reiht sich in die Marschkolonne ein. (Ich nehme mal einen alten Begriff und das damit verbundene Bild.) Kurz: Das Volk muss für seinen klaren Kopf kämpfen; es muss gesunden wollen; es muß um und für diese Zeitung kämpfen (die kann durchaus erstmal als Internetzeitung beginnen). Die Zeitung soll die Innenpolitik bringen und nur nötige Außen- bzw. Weltpolitik.

 

Man soll ja kein Untergängler sein und ich bin auch keiner. Ich weise den Weg mit dem Arm in eine gute Zukunft. Und mit dem anderen Arm weise ich auf einen anderen Weg, der schlechter ist: den jetzigen.

 

"Endzeittheoretiker" und "Endzeitpropheten" werden nicht nur nicht geliebt, sondern wollen nicht gehört werden. (Maxeiner/Miersch behaupten in ihrem Ökooptimismusbuch 1996 das Gegenteil, nämlich, das apokalyptische Artikel in Zeitschriften gibt und diese vom gesamten Volk total ernsgenommen werden und einen Rieseneinfluss haben.)

Wer hat nun recht?

 

Jedenfalls sehe ich in den letzten 50 (70?) Jahren keinen Aufbruch - in Richtung "Neues Denken".

Es gab sehr viele große deutliche Aufbruchsinitiativen (besonders in den 80er Jahren). Aber diese haben sich nicht zu einem dauerhaften und einheitlichen neuen Denken verfestigt. Jedemfalls ist heute kein neues Denken mehr da! (Falls es mal da war, dann ist es wieder verschwunden.) Man denke nur daran, wieviele Jahrzehnte sich schon um die gedankliche Durchdringung der astronomischen Weltbevölkerungsvermehrung herumgedrückt wird. (Immer sollen das anderen später tun.) Oder die gesamte Atomfrage. Hier ist immer noch kaum Volkswissen vorhanden. (Außer: "Mein Strom kommt aus der Steckdose.")

Aus allem kann abgeleitet werden, das es morgen so weitergeht wie gestern - im Guten wie Schlechten.

Ab eines Tages wird das Schlechte das Gute täglich übertreffen ("erfolgreicher" sein).

Vielleicht ist Corona der Beginn dessen, dass wir täglich Miese machen. "Die Hoffnung stirbt zuletzt" ist ein furchtbarer Ausdruck, denn er "wirbt" für die Gedankenfaulheit.

Aber gut: Es ist erwiesen (seit Jahrtausenden), dass der Mensch "nicht kann" (schöpferisch denken bzw. neu denken bzw. anders denken)

Er muss den Weg weitergehen, der ihm von seinem Nervensystem diktiert wird.

Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Aber meines Wissens gibt es momentan keine (genügend großen) Initiativen, die in die richtige Richtung wollen. Auch bei allem Respekt und Achtung vor und für FFF und attac und mehr. So bleibt der Kreis der gedanklichen Durchdringung klein. (Greta ist es zuzutrauen, aber nicht der Kindermehrheit - auch nicht in Zukunft, wenn sie in zehn Jahren erwachsen sind. Ich schlussfolgere das aus der Vergangenheit, den 80er Jahren. Es gab damals schon präzise lesbare Schriften, genügend viele. Und sie konnten kein verfestigtes neues Denken bewirken.)

Ich beende heute (mal) mit Trost: Es wird immer wieder Stabilisierungsversuche geben. (Mal eine eine Volksausgangssperre, mal eine Maskenpflicht.) Diese werden energischer werden und auch Stabilisierung erreichen. Damit müssten wir zufrieden sein. (Soweit der Trost. Das war der Trost.)

Wir müssen auch unterscheiden und trennen den Technologiefortschritt (der Menscheit) vom sozialpsychologischen. Letzterer verläuft in seiner eigenen Geschwindkeit, die man als "gemächlich" bezeichnen kann, wenn man etwa an die Geschwindigkeit der Frauengleichberechtigung (z.B. in Deutschland; oder international) denkt (in den letzten 150 Jahren).

Deswegen können wir zwar himmelweit ins Weltall hinausstarren - und unbeeindruckt davon (vielleicht auch unwissend) verbreiten sich kriminelle Vereinigungen auf dem Erdboden. Aus solchen Beobachtungen leite ich ab, dass Technologie (bzw. angewandte technische Wissenschaften) keine sozialbiologischen Hauptprobleme lösen können werden wird.

Man kann - zwar - sehr viele gegensätzliche, also positive Beispiele finden. Aber deren Ausbreitungsgeschwindkeit ist klein. Denken wir z.B. an Drogenhilfe. Gerade haben sich die Suchtberatung und Therapie einigermaßen auf Alkohol, Heroin eund Kokain eingestellt und emanzipiert, da überfallen und überfordern neue Drogen und Süchte die Beratungsstellen und andere Sozialsystem (und natürlich auch die Familien). Also hier ist die Geschwindgkeit der Suchterfindung und Drogenbereitstellung höher als die der Behandlung und Heilung.

Letztendlich müssten wir einen materiell ganz anderen Weg einschlagen - und zwar "aus freien Stücken", also mit Initiative und Begeisterung (auch aus Ekel vor dem falschen Weg, dem jetzigen). Diesen neuen Weg kann nicht von oben verordnet und nicht mit Gewalt erzwungen werden. Selbstverständlich kann man sich gegenseitig motivieren und anfeuern - und auch mit Selbstdisziplin in die Pflicht nehmen (denn der neue Weg ist manchmal durstig, manchmal steinig). 

Das alles ist real unvorstellbar. Und man kann diesen Weg ja nicht einmal den (allen) Menschen (in Deutschland) mitteilen (verkünden, anpreisen) - ergo:  ist man noch weiter weg bzw.: der Weg ist noch unvorstellbarer.

 

Versöhnliches zum Schluss: Vielleicht wird die jetzige Zukunft (und zu ihr führt der jetzige Weg) nicht als schlimm erlebt (werden). Ich schließe das nicht aus, denn der Mensch hat eine wandelbare Psyche. (Er soll noch das selbe Nervensystem wie in seiner Urzeit haben.) Vielleicht kann sich die Psyche noch weiter wandeln, so dass er die Entbehrungen der jetzigen Zukunft als erträglich und menschenwürdig empfindet. Dagegen sprechen aber einige Beobachtungen aus der heutigen Zeit; die Psyche scheint nicht mehr weit wandelbar. Insbesondere dann nicht, wenn eines Tages der Sauerstoff in der Atmosphäre knapp würde. Auch dann reden die Ökooptimisten auf uns ein: "Alles halb so schlimm - der Mensch hat schon viel Schlimmeres erlebt und überlebt und sich daran angepasst. Nur keine Panik. Panik ist schlimm. Jetzt können wir sowieso nichts mehr ändern."

Ich denke, viele Umwelt- und Friedensprobleme hängen auch mit der Spezifik des Sexualtriebes des Mannes zusammen - und den kann man wohl schwerlich dauerhaft und weltweit beeinflussen, mildern, 'vernünftig machen'. Aber das nur am Rande und auch nur, weil es selten ausgeschrieben wird (und noch seltener ausgesprochen).

 

Insgesamt darf ich hoffen, dass ich mich irre (die Dinge falsch sehe), denn die deutsche Mehrheit hat eine "Vielfalt" von Glaubensüberzeugungen (etwa SPD; CDU, PDS, AFD - wiederum andere, wie Zeugen Jehovas, Büso, Hells Angels und was weiß ich). Ergo kann es ja sein, dass Millionen Köpfe klüger sind als die nur ca. einhundert, deren Meinung ich teile. (Früher waren es zwar mehr, aber es sind weniger geworden.) Insofern darf ICH auf einen Illtum meinerseits hoffen. Wenigstens was den Zeitraum betrifft. Vielleicht zieht sich das Ende noch zurück. Nichts ist unmnöglich.

 

Über die (klassischen) Utopien wissen wir heute insofern mehr als früher, als das sie dauerhaft (über Jahrhunderte) nicht funktioniert hätten - gesetzt dem Fall, die Schriften und Predigten hätten das Volk begeistert. (Platon, Morus, Campanella). Denn: Die Welt war immer schon 'global'. Irgendwann kommt von außen eine fremde Macht und verleibt sich das Territorium ein - ob utopisches oder leviathanisches. Man denke daran, dass nur Kleinigkeiten es verhindert haben, dass die Mongolen sich in Europa festsetzen oder die Türken Wien erobern. Oder der Aufstieg Japans aus der Handwerkerkultur zur Militärindustrie innerhalb von 30 Jahren (ab 1870). - Und die große "unbesiegbare" Sowjetunion krachte nach nur 70 Jahren zusammen; kein hundertjähriges Reich, geschweige denn ein tausendjähriges. - Und jetzt sehen wir China aufsteigen. Und die Ölscheichs kaufen sich Fußballclubs. Es wurde - also wieder - neu gewürfelt (oder die Karten neu gemischt).

Aber das alles spricht nicht gegen die detopische Utopie, sondern für sie. Mit einem detopischen Staat kann man China überholen, ohne China einzuholen.

(An Maxeiner-Miersch-Horx: So geht Öko-Optimismus! ;)

 

 

 

 

 

Der Pessimismus und seine Gegner - Von Agnes Taubert, 1873

 

 

 

 

 

 

29.03.2020 - Eigentumsreligion
Von der Idee, mit Grund und Boden reich zu werden Die einen erben Immobilien, die anderen zahlen exorbitante Mieten. Gerechtfertigt wird das gerne mit dem freien Markt oder mit dem Grundrecht auf Eigentum. Aber muss die Gesellschaft unbedingt so funktionieren? Wie sähe sie ohne die „Eigentumsreligion“ aus?  (Von Timo Rieg, dlf)
deutschlandfunk.de/eigentumsreligion-von-der-idee-mit-grund-und-boden-reich-zu werden

 

 

 

 

"Zwischen Hysterie und Bagatellisierung"
Coronalog mit Pörksen, Bernhard, Medienfachmann am 28.März, 14 min, klug
 

 


 

Neue Atomwaffen in Europa?  (Von Andreas Orth, Deutschland, 2018) mit Vollvideo

 

Eine neue Bedrohung könnte nun die US-Kriegsflotte ausschalten.
Das erste Opfer des Virenangriffs ist der Flugzeugträger USS-Roosevelt

 

Kapitän der USS-Roosevelt abgesetzt 

 


 

Die Klimarettung verzögert sich wegen Covid-19 (Deutsche Welle)

 

 

 


Aua!

 

 

3.4.2020

 

 

 

Heute abend (nachher) kommt auf RTL2 ein Film. Um 20 Uhr 15 am Freitagabend. Erst-"Erscheinungs"-Jahr: 2018. Ganz modern also ("frisch") und schon bei mir im "Frie-Tiwi".

Ich will ihn nicht kucken - höchstens den Anfang.

Ich habe schon soviele solcher "Saiäns-Fiktschen"-Filme gesehen, die beginnen mit: "Im Jahr 2020 (o.ä.) starben x Millarden Menschen an Y." (xy Varianten möglich).

Ich nehme an (These, Behauptung), dass die Blockbusterindustrie nicht ursächlich für den realen Niedergang (der Welt, der Menschheit) verantwortlich ist, sondern ihn 'nur' beschleunigt und gewalttätiger macht.

Außerdem macht sie ihn 'sicherer' (unbedingter; resistenter gegen Wunder)  - indem sie die Psyche des Menschen zersetzt; Stichwort: Hoffnungslosigkeit führt zur Apathie.

Ich gehe davon aus, dass kein Böser da oben sitzt und uns mit Blockbuster-Psychomüll vollschaufelt, sondern, dass das ganz normales "Business as usual" und "Share Holder Value" ist; bzw. nach Marx: '1000% Profit - und das Kapital kennt kein Verbrechen mehr, welches es nicht begehen würde' (sinngemäß).

Und ich gehe davon aus, dass nach einem Blockbusterverbot sich nichts Wesentliches ändern würde (für den Fahrplan in die Zukunft), weil dann die anderen Zersetzungsindustrien wieder in die 'Marktlücken stoßen' würden. (Reklameindustrie, Popmusik, Computergames, Kommerzmedien).

Ich gehe also davon aus: der Kapitaleigner guckt, wo er sein Geld (in Hollywood) investieren kann. Drehbuchtautor+Filmproduzent optimieren ihr Drehbuch auf den "Erfolg" (Verkaufszahlen des Films). Alles andere ist egal. Auch Filmspartakiaden, wie der Oscar, Globe, Palme sind unwesentlich, 'wenn die Kasse stimmt'; das sieht man an etlichen Filmen, die 'sogar' die "Goldene Himbeere" bekommen haben, und dennoch rauf und runter im Fernsehen laufen.

Davon gehe ich aus. Also: "NO Verschwörungstheorie!", sondern ganz normaler Friedenskapitalismus.

Okay, das war es eigentlich schon. Aua!
Vielleicht kommen wir mal (noch) dahin, dass wir das ganze Thema ad acta legen können. Wir brennen alle zeitkritischen Texte auf eine CD und legen sie auf den Mond hin (neben den ersten Müllsack).

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Titan - Evolve or die  | RTL Zwei | 20:15 - 22:05 Uhr |

Inhalt
In absehbarer Zeit wird die Erde sterben und Forscher suchen nach anderen bewohnbaren Planeten. Der Saturn-Mond Titan gilt als einzige Alternative, allerdings fehlen der Menschheit verschiedene genetische Eigenschaften, um auf dem Mond zu überleben. Der Ex-Soldat Rick Janssen nimmt mit seiner Familie an einem Experiment teil, in dem die nötigen Genmutationen hervorgerufen werden sollen. Tatsächlich scheinen die Probanden die nächste Stufe der Evolution zu erreichen, dies bleibt jedoch nicht ohne Nebenwirkungen.

Laufzeit: 110 Minuten     USA, GB, D   2018   Regie: Lennart Ruff   FSK: 16
Schauspieler:  Lt. Rick Janssen Sam Worthington Dr. Abigail Janssen Taylor Schilling .....

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Zum sinnvollen Zeitvertreib (jetzt hat man mal die Zeit dazu):

Michail Prischwin ist ein Klassiker der russischen Literatur und war in der DDR als Kinderbuchautor sehr bekannt. 50 Jahre lang führte er Tagebuch (von 1905 bis 1954) und zeichnete minutiös Ereignisse und Gedanken auf.
deutschlandfunkkultur -- michail-prischwins-tagebuecher-das-gesicht-der-revolution  (60 min)

 

deutschlandfunk  -- adam-fischer-dirigiert-mahler-endzeitstimmung  (110 min)

 



8.4.

Ich sah einige beeindruckende Dokumentarfilme - über Afghanistan (von 1980 bis heute); über den Moskauer tiefen Untergrund (geheime U-Bahn-Linien; Atombunker für den Kreml); über den Tsunami 2011 in Japan; über Müllbergesortieren in Jakarta und in China, ...

All diese realen Dinge haben Wirkung - auch in die (weite) Zukunft und in die (weite) Welt. (Nur manchmal sind sie zeitlich und regional begrenzt).

Die Kräfte des Anthropozäns sind ungeheuerlich und groß - fast so groß wie kosmische Kräfte. Und fast immer wirken sie wie Entropie. Ohne Sinn, ohne Nutzen (für eine dauerhafte Besiedelung des dritten Planeten bzw.  unseres blauen).

Ich las in den verflossenen Tagen mehrmals über die Hoffnung, dass eine genügende Katastrophe ein Volk oder gar die Menschheit aufwecken wird. (z.B. was Meißner 2017 zitiert; bei Friedrich 1987). Aber diese Hoffnung ist falsch. Der Bildungsstand samt die Bildungsfähigkeit sind schon zu sehr abgesackt. Allerortens (in den demokratischen Industrieländern) hat das bewegte Entertainment-Bild eine grundsätzliche Schaltstelle im Gehirn gekapert und okkupiert. Und über diese freigeschaltete Schaltstelle dringen nun ungefiltert und ungehemmt alle Botschaften und Nachrichten einer marktwirtschaftlichen Demokratie gleichrangig auf uns ein. - Jetzt bei Corona ist nochmal die Vernunft zurückgekehrt. (Das zeigt uns, wie es sonst nicht ist.) Aber sobald es uns nicht mehr ans eigene Leder geht, werden die vorherigen unvernünftigen Verhaltensweisen wieder die Oberhand gewinnen.

Aber prinzipiell war es schon vor der jetzigen Digitalisierung so: vor dem Internet, vor den Fernsehsatelliten, vor dem Privatfernsehen (1987 in Deutschland), vor Uri Geller im ZDF, vor "Versteckte Kamera" und "Verstehen Sie Spaß", vor Promimagazinen, vor der Bildzeitung, vor der prinzipiellen Entscheidung, dass alles durch Reklame und 'Kampagnen' angepriesen werden muss. -- Die Verführbarkeit des Menschen zum schädlichen Angenehmen hat eine ewig-lange Historie. Allerdings gab es Epochen, die Hoffnung zuließen (und sie sprießen ließen), etwa in Deutschland im Zeitraum von 1850 bis 1914 (Reformbewegung, Volkshochschulen, Bildungsvereine, Gewerkschaften, Genossenschaften, Konsumvereine).

Wir haben noch viel tun - um die Zukunft abzumildern und zu verlängern. #


21.4.

ja.

es ist halt so.

ich hab mich eigentlich schnell an die maske gewöhnt. man muss halt viel mit augen ausdrücken. und mehr körpersprache sprechen.

und ein weiteres trockenes sachsenjahr. und viele käfer in sächsischer baumborke.

 

 

 

 

26.4.

Wir können die ganze Sache abmildern, nur abmildern. So müssen wir formulieren, weil-da-solange keine Alternative sichtbar ist. (erspähbar, erahnbar). Die 'Sache' ist die konkret 'anfühlbare' Gegenwart in den nächsten Jahrzehnten (früher sagten wir Zukunft dazu).

Und die 'Alternative'? Ich meine das schon so'n bisl wie Bahro sein Buch. Aber jetzt und hier geht es mir um einen ganz konkreten und festen Punkt im Universum. Diese kosmische Variable ist - schnöde ausgedrückt - die Neugier des deutschen Mannes. 'Neugier' kann man mit Lernbereitschaft übersetzen. Als 'Unbekannte' hinzu kommt die Tiefe seiner Grundüberzeugungen (über Menschenbild,

Weltbild, Gottesbild).

Warum Mann? Warum deutsch? Ich kenne nur den! Und ich schlussfolgere, dass der westliche Mann zu großen Teilen wie der deutsche ist. Und ich gehe davon aus, dass der westliche Mann was auf die Beine muss, wenn es am 1.1.2050 noch Zivilisation geben soll bzw damit am 1.1.2050 noch Zivilisation auf deutschem Staatsgebiet vorherrscht.

Allerdings tue ich meist undetopische Erfahrungen mit 'dem deutschen Mann' machen bzw. mit 'dem Deutschen' ("Du weißt doch wie der Deutsche ist."). - Selbstverständlich tue ich nicht die tausend deutschen Dichter und Denker meinen, sondern die Millionen einfachen Männer auf der Straße, die dort mit ihren hochhackigen SUVs (heutzutage) rumfahren. Allen voran die 10 Millionen täglichen Bildzeitungsleser.

Somit ist bis jetzt keine 'Alternative' sichtbar.

(So - das reicht für heute. Ich wollte die detopische Grundbotschaft mal wieder 'ganz wertfrei' aufschreiben. - Um zu gucken, ob sich mein Formulierungshandwerk (des Unmöglichen) weiter entwickelt hat. )

'Mann' deshalb, weil ich meine, dass 85% des Einflusses in Staat und Gesellschaft männlich determiniert sind. (Auch wenn Frauen auf Führungsstühlen sitzen, so wurde diese Stühle von Männern aufgestellt bzw. diese Struktur wurde in den letzten hundert Jahren von Männern organisiert und gestaltet.) Sicher: Wenn 'Frauen umdenken', dann hilft das den Männern (bei ihrer eigenen Denkarbeit).

[könnte noch fortgesetzt werden]


Kurzvideo 2 min über einen neuen tierischen Städtetourismus 

 

 

Schafe blicken auf - Bing 

 

 

 

 

www.detopia.de       ^^^^