Christian von DitfurthWachstumswahnWie wir uns selbst vernichten
1995 im Lamuv-Verlag, Göttingen |
1995 (*1953) 315/355 Seiten detopia: |
Christian v. Ditfurth und detopia standen im Kontakt
Inhalt
Anmerkungen (317-354)
Dank (355-355)
Für Evi [Widmung; vermutlich die Ehefrau]
http://www.cditfurth.de/wachsprob.htm Leseprobe
Umschlagbild:
Gerhard
Steidl unter Verwendung von Jonathan Borofskys Installation wikipedia Jonathan_Borofsky *1942 in Boston
detopia-2021 -- Großartige Gesamtschau mit "Fakten, Fakten, Fakten". Aufregend finde ich, daß Christian von Ditfurth vom Stil und Format her die Ansatzpunkte von Hoimar von Ditfurth weiter bearbeitet - und auch weiter aufklärt; nämlich die Ökofragen zuerst von den breit zugänglichen Quellen her zu beantworten, also zuerst von den Massenmedien, dann Sachbücher und am Schluss erst Fachpublikationen. Die Frage: "Was ist denn nun wahr?" - und zwar aus den Argumenten her aufgerollt (jedermann zugänglich) und nicht 'psychoanalytisch' bzw. ideologisch. Gerade las ich erneut und mit neuem Gewinn das Kapitel Weltbevölkerung. |
Teil 1 Wahrnehmung (9) 1 Wahr ist nur das Bild (9) 2 Die Welt im Kopf (26) Teil 2 Wachstum (39) 1 Die zweifelhaften Vorteile steter Steigerung (39) 2 Wachstumshilfe (69) 3 Berufsentwicklungsdiplomaten (97) 4 Die Internationale der Mildtätigkeit (122) 5 Neue Varianten der Entwicklungsidee (135) Teil 3 Weltbevölkerung (149) 1 Wachstum der Menschenzahl (149) 2 Grenzen des Bevölkerungswachstums: Krankheiten (176) 3 Grenzen des Bevölkerungswachstums: Hunger (193) 4 Rezepte gegen den Hunger (206) Teil 4 Weltschulden (231) 1 Die Zwillinge von Bretton Woods (231) 2 Schulden beim blauen Planeten (263) Teil 5 Weltpolitik (291) 1 Das Scheitern der Politik (291) 2 Der drohende Krieg (301) |
Seite 355 Dank: Meine Frau hat einen riesigen Datenberg erfaßt und das Manuskript kritisch gegengelesen. Ohne diese Hilfe wäre das Buch nicht erschienen. Mein Freund Peter hat sich nicht entmutigen lassen, obwohl ich meine Schreib-Kraft dem Manuskript widmen mußte. Dr. Christian Wenner von der Kölner Anwaltskanzlei Lüer & Görg hat in der abenteuerlichen Vorgeschichte des Buches in der ihm eigenen Brillanz und Konsequenz dafür gesorgt, daß ich überhaupt zum Schreiben gekommen bin. Leonore Frester und Karl-Klaus Rabe haben mich nach einer Irrfahrt im Lamuv-Verlag freundschaftlich aufgenommen und das Buch nach allen Maßstäben des Verlagshandwerks perfekt betreut. Rücktext: Wahn heißt Wirklichkeitsverlust. Unsere Wahrnehmung ist geprägt durch unser eigenes ideologisches Raster. Wir nehmen uns als Vorbild für die anderen, zwingen dem Rest der Welt unsere Regeln auf. Wirtschaftswachstum in all seinen Facetten ist der zentrale Maßstab unserer Existenz. Der Drang zum Mehr verbindet sich mit der wissenschaftlich-technischen Revolution zum gefährlichsten Sprengsatz der Erdgeschichte. Wirtschaftswachstum erzeugt Not, Entwicklungspolitik führt zu Unterentwicklung, Nahrungsmittelhilfe steht am Anfang des Massenhungers. Die vielbeschworene Völkergemeinschaft hat versagt: In den Vereinten Nationen einigen sich die Reichen der reichen Länder mit den Reichen der armen Länder, beide Profiteure der wachstumsorientierten Weltwirtschaft. Die Ökobilanz dieses Planeten ist verheerend. Denn die Grenzen des Wachstums sind längst überschritten. Es stellt sich die Frage, wie lange unser politisches System dem zunehmenden Druck noch standhalten kann. Es wird zu neuen Völkerwanderungen kommen, aus ökonomischen und ökologischen Gründen. Gewalt und Terror nehmen zu. Soziale Ungerechtigkeiten, knapper werdende Ressourcen, Hunger ... werden den Nord-Süd-Konflikt verschärfen. Krieg ist programmiert. Statt die Ursachen zu bekämpfen, bereitet sich der Norden auf diese Gefahren militärisch vor. Gestützt auf eine umfassende Auswertung fachwissenschaftlicher Forschungsergebnisse, enthüllt der Autor in diesem fesselnd geschriebenen Buch das Wahnbild einer Zivilisation, die sich selbst vernichtet. Und die davon überzeugt ist, im Vernichtungsmittel den Schlüssel zum Ausweg zu besitzen. |