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     Kapitel 3  -  Das Anthropozän: Die Moderne als permanente Endzeit    

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Wenn man die Schlüsse aus dem ökologischen und dem sozialen globalen Szenario bündelt, so erscheint die These vom apokalyptischen Charakter der Gegenwart nicht nur als ein äußeres, die Schrecken addierendes Etikett, sondern als ein synthetisches geschichtsphilosophisches Urteil. Die Apokalyptik ist tatsächlich ein Wesensmerkmal der Moderne.

   3.1 - Unausweichliche Anthropozentrik 

Die alte Apokalyptik im Umkreis der biblischen Schriften imaginierte einen Weltuntergang, aber sie tat dies anthropozentrisch: Die kosmischen Szenarien von Sternenfall und vom Vergehen von Himmel und Erde waren metaphorisch bezogen auf den Untergang der Reiche, der Zivilisation, der bisherigen menschlichen Geschichte. Es ging nicht primär um eine kosmische Katastrophe, in deren Zuge auch die Menschheit untergeht, sondern umgekehrt um das Gericht Gottes an der menschlichen Machtgeschichte, und dieses Gericht bedient sich auch der physischen Schöpfung, die in Gottes Hand ist.

Wahrscheinlich liegt hier der entscheidende Unterschied zu Formen der Apokalyptik außerhalb der Bibel, von Indien über die germanische Weltbrandvorstellung bis zum Maya-Kalender: Man stellte sich hier eine zyklisch wieder­kehrende Weltzerstörung vor, die auch der Menschheitsgeschichte ein Ende setzt, allerdings meist, um das Rad der Ereignisse danach neu in Gang zu setzen. Dem entspricht im modernen Weltbild die Erwartung kosmischer Katastrophen wie das Verglühen der Sonne, das Vergehen der Galaxien in schwarzen Löchern und schließlich der Wärmetod des Alls. Solche kosmischen Katastrophen sind - darin dem zyklischen Denken nicht unähnlich - eigentlich nur eine Umwandlung, der Eintritt in eine neue Phase kosmischer Ontologie. Für unsere menschliche Geschichte bedeutet dies eher beiläufig das Aus.

Die biblische Apokalyptik und jede Weltuntergangserwartung in ihrem Umkreis(1) meinen nicht eine solche natürliche Katastrophe, sondern das am Ende plötzliche, im Gefälle menschlichen Handelns aber schon vorher angelegte katastrophale Ende der Menschheit, das Gott, jedoch in Reaktion auf menschliche Hybris, auslöst. Während die kosmisch-zyklischen Apokalypsen unbestimmt und fern vor uns liegen, erkennt der biblische Glaube das Ende immer, wenn es nah ist und dabei, sich zu beschleunigen.

Unsere gegenwärtige Situation entspricht säkular, also auch ohne eine religiöse Perspektive auf sie, in ihrer Struktur genau dieser biblischen Apokalyptik: Nicht das Ende der Sonnenkraft und nicht einmal die Möglichkeit eines allzu nah vorbeiziehenden Kometen machen uns Angst und prägen die gegenwärtige Lage der Welt, sondern die menschliche Möglichkeit, sich selbst die Lebensgrundlagen zu entziehen und sich zu zerstören. Auch darin können durch Artensterben, Verseuchung und atomare Sprengkraft große Teile der biologischen und irdischen Umwelt mitgerissen werden, so dass das Szenario Züge eines Weltuntergangs erhält. Aber der Auslöser und die endgültig Betroffenen sind die Menschen. Es geht um uns - damals in der »Geheimen Offenbarung« ebenso wie heute in den weit weniger geheimen, dafür umso mehr ignorierten Prognosen über die Grenzen des Wachstums und den sozialen Sprengstoff der zerteilten Welt.    wikipedia  Säkular

 

  Die Natur braucht uns nicht 

Vor Jahren wurde in der Werbung für umweltbewusstes Verhalten ein Spruch geprägt, der diese Situation geradezu genial auf den Punkt bringt: »Die Natur braucht uns nicht - wir brauchen die Natur!« Auf den ersten Blick und durch seinen ersten Teil wirkt dieser Spruch wie eine anti-anthropozentrische Polemik.

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Wir sollen uns nicht einbilden, im Mittelpunkt der Schöpfung zu stehen, unentbehrlich; als würde sich alles auf uns beziehen. Die Natur schert sich im Endeffekt um uns so wenig wie derzeit um die verschwindenden Arten tropischer Vögel. Auf den zweiten Blick und durch seinen zweiten Teil zeigt der Spruch aber im Gegenteil eine anthropozentrische Spitze: Er will ja keinen Trost spenden, indem er auf die Unabhängigkeit der Natur von uns Menschen verweist, sondern er will uns auffordern, die Natur gerade nicht um ihrer selbst willen, sondern in unserem eigenen Interesse zu schützen.

Damals ging es darum, Umweltschutz aus der belächelten Ecke der »Ökos« und »Krötenschützer« herauszuholen und zu einer Überlebensfrage der Menschheit zu machen. Deshalb argumentiert er anthropozentrisch und warnt vor einer Apokalypse der Menschheit, die gerade auch dann eintreten würde, wenn sie keine kosmische Apokalypse wäre.

Dass die Natur uns nicht braucht, ist allerdings eine naturwissenschaftliche Erkenntnis, deren Objektivität sich durch ein anthropozentrisches Interesse nicht blenden lässt. Deren nüchterne Diagnose sagt uns zweierlei: zum einen, dass die vom Menschen verursachte ökologische Krise nicht »natürlich« ist im Sinne eines aus anderen Ursachen schon da gewesenen, sich wiederholenden Phänomens; es ist ein einmaliges Ereignis in der Evolution. Zum anderen: »Die verheerenden Auswirkungen, die wir auf die Biosphäre haben, werden ein einmaliges Ereignis bleiben.... Die Ökosysteme der Erde dürften binnen zehn oder zwanzig Millionen Jahren zu ihrem einstigen Artenreichtum zurückfinden, vorausgesetzt, homo sapiens stirbt vorher aus.«(2,Quammen)

Das ist Prognose, keine Prophetie. Die Frage ist, wie wir uns dazu verhalten. Soll man etwa für die Erde erhoffen, was wir Menschen als Betroffene natürlich fürchten? »Nein, unser Planet wird nicht sterben«, tröstet Kenneth J. Hsu: »Gaia wird dafür sorgen, dass unsere Spezies, der Zerstörer, zerstört wird, bevor die Erde selbst unbewohnbar wird.«(3) So kann allerdings nur sprechen, wer - nicht mehr naturwissenschaftlich - statt unserer selbst nun die Erde als »Gaia« zum Subjekt erklärt, auch zum ethischen, d. h. um seiner selbst willen erhaltenswerten Ziel-Gut. 

 wikipedia  Kenneth_Jinghwa_Hsu  *1929 in China, Geologe

Gaia, hier zumindest metaphorisch personifiziert und handelnd vorgestellt, wird sich der Menschheit in einer Art moralischer Güterabwägung, mit dem Recht der Selbstverteidigung und des Verursacherprinzips, entledigen. Aber wer ist der Adressat dieses Trostes?

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   Als Krone der Schöpfung handeln müssen  

Das apokalyptische Denken biblischen Ursprungs, das indirekt sogar noch den zitierten Öko-Slogan prägt, hat stets vom Menschen her gedacht: Er erfährt sich in seiner Subjektivität als herausgehobenes Sinn-Ziel der Schöpfung, er weiß sich in seiner Selbsterkenntnis als vom Schöpfer gewollt, und deshalb begreift er sich als einen ethischen Selbstzweck, der - in der berühmten Formulierung von Kant - »jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel«4 angesehen werden darf. Diese Anthropozentrik muss aus sich heraus auch nicht antiökologisch werden, denn sie schließt die Verantwortung des einzigen bewusst verantwortungsfähigen Wesens in der irdischen Schöpfung gerade ein. Nur eine Perspektive, der das Schicksal der Menschheit im Kosmos nicht als peripher erscheint, kann die Krise als Krise begreifen.

Aus konsequent kosmischer Perspektive dagegen ist die gegenwärtige Situation gar nicht apokalyptisch. Deshalb artikuliert auch nicht Gaia, sondern der Mensch die Erkenntnis seiner Schuld an der Mitwelt. Er, der sich für ihre Krone hielt, entdeckt sich plötzlich als Schädling der Evolution, agierend »mit der Ideologie einer Krebszelle, und der entstehende Tumor droht seinen Wirt zu zerstören«.5 Allerdings hat eine wirkliche Krebszelle keine Ideologie, und ein Tumor weiß deshalb auch nicht, dass auch er mit dem Tod seines Wirts absterben wird.

Nur der Mensch erfährt sein Handeln in den Spuren solch innerökologischen Schmarotzertums als Schuld, als Verantwortungslosigkeit. Diese Erfahrung der ökologischen Krise als einer ethischen Herausforderung ist selbst eine anthropozentrische. Würde der Mensch sein Verhalten nur als eine kosmisch-evolutionäre Fehlfunktion wahrnehmen, könnte er schweigend zur Tagesordnung übergehen und alles Weitere den Naturgesetzen überlassen. Aber dies wäre ein Widerspruch in sich, so wie das heroische Angebot, um Gaias willen in den kollektiven Selbstmord einzuwilligen, paradox bleibt: eine Haltung ethischer Subjektivität, die sich selbst negiert.

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In der Logik des biblischen Glaubens ist die Erkenntnis der ökologischen Krise eine prophetische Erkenntnis, weil sie nicht nur eine sachliche Überlebensfrage hervorruft, sondern zugleich die Frage nach moralischer Verantwortung. Die ökologische und mehr noch die soziale Katastrophe stellen nicht nur das Überleben, sondern auch das Selbstverständnis des Menschen in Frage. Nur deshalb kann im zitierten Slogan der Indikativ »Wir brauchen die Natur« als ein mahnender Imperativ gehört werden. Die Anthropozentrik der biblischen Vernunft selbst entdeckt in der Krise, dass ihr anthropozentrisches Handeln an der Umwelt und ihr egozentrisches Verhalten gegenüber den Mitmenschen den Menschen insgesamt bedroht - im Endeffekt mehr als die Umwelt.

Gerade durch »die skrupellose Zerstörung und Ausbeutung der Mit-Welt« bleibt der Mensch »nicht mehr die Krone und das Zentrum der Schöpfung. Großprojekte und profitbringende Unternehmen treten an seine Stelle.«6 Indem der Mensch sich so scheinbar anthropozentrisch gegenüber Pflanzen und Tieren verhält, hat er auch sich selbst in Wahrheit schon als Mittel, nicht mehr als Sinn-Ziel behandelt, nämlich als Mittel zur Profitmaximierung, zur Verwirklichung des Projekts Fortschritt, selbst wenn es ihm das Überleben kosten sollte. In der sozialen Zerteilung der Welt hat er dieses Prinzip eines Fortschritts, der über Leichen geht, konsequent auf den Menschen selbst übertragen. Umgekehrt kann also ein ökologisches und soziales Verhalten nur ein nachhaltig anthropozentrisches Verhalten sein.

Aus dieser Perspektive folgt also, dass sich konkrete Normen nur anthropozentrisch begründen lassen. Denn sonst würde uns jedes Kriterium für eine Güterabwägung fehlen. Gaia selbst lehrt allenfalls, wie ökologische Zusammenhänge funktionieren und wie man sich nach ihnen richten sollte, um größeren Schaden zu vermeiden. Sie lehrt aber gleichzeitig, dass in der Ökologie die Gesetze von Fressen und Gefressenwerden gelten und dass sich auf lange Sicht stets die Selbstreinigungskräfte des Systems durchsetzen. Ethische Zwecke aber lehrt sie gerade nicht, denn ihr ist keine Mücke wichtiger oder unwichtiger als ein Elefant, ihrem Gesamtgleichgewicht - das nie ist, sondern stets neu wird - ist alles gleichzeitig nur Mittel und nur Zweck.

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Welche ökologischen Verhältnisse zu erhalten ist also ethisch geboten? Offensichtlich doch die, welche uns das Überleben langfristig ermöglichen, antworten die Anthropozentriker.

»Letztlich bietet nur dieses Ziel einen Anhaltspunkt für Werturteile. Solange man nur mit der >Natur um ihrer selbst willen<, mit der Erhaltung des >Naturhaushalts< und der Artenvielfalt argumentiert, kann man, wenn man will, einen gewaltigen Wertungs-Wirrwarr anrichten. Es gibt beliebig viele Geschichten darüber, wie menschliche Eingriffe in die Natur zwar bestimmte Arten schädigen, aber dafür anderen eine Chance geben. Gebieterische Imperative ergeben sich, wenn überhaupt, nur aus dem Interesse am Überleben der Menschheit unter menschenwürdigen Bedingungen in bestimmten historischen Situationen.«7

Die Maxime der anthropozentrischen Umweltethik lautet also: »Der Mensch hat bei allen relevanten Entscheidungen daran zu denken, dass diese Umwelt als menschenwürdiger Lebensraum mit bestimmten Mindestqualitäten erhalten bleibt.«8

In der gegenwärtigen katastrophalen Situation, sozusagen schon unter Notstandsbedingungen, ist diese anthropozentrische Maxime kein ethisches Konzept mehr, sondern ein Überlebenszwang. Der Mensch hat sich selbst dazu verdammt, bewusst als die Krone der Schöpfung zu handeln, als die er sich gesehen hat. Weil er im Streben, Macht über die Natur zu gewinnen, inzwischen sich selbst aus der Natur auslöschen kann, muss er nun als Hüter der Natur agieren, um sein eigener Hüter zu sein. Der Mensch hat so lange anthropozentrisch gewurschtelt, dass er nun dazu verdammt ist, es zur Selbstrettung weiter, aber bewusst ökologisch zu tun. Er muss »erwachen und bemerken, dass er einen lebenslangen Job als Welt-Wartungstechniker ausüben muss«.9

Deshalb hat der Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen unser Zeitalter als »Anthropozän« bezeichnet(10) - als Epoche der Erdgeschichte, die in ihrem Verlauf vom Menschen geprägt wird, bis hin zu den klimatischen Bedingungen allen Lebens. Die Welt selbst ist gewissermaßen und messbar anthropozentrisch geworden.

Deshalb kann sich der Mensch nun nicht im Nachhinein vor dieser Rolle drücken, indem er allzu spät erkennt, er sei doch ökologisch gesehen gar nicht die Krone der Schöpfung und nicht der Herr der Natur. Für solche Bescheidenheit ist es zu spät.

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Manche anthropozentrisch denkenden Ethiker glauben allerdings, durch diese Situation ändere sich an der grundsätzlichen Ausrichtung menschlichen Handelns eigentlich nichts, sie werde nur zugespitzt. Wir seien nur in der Vergangenheit zu kurzsichtig und unwissend vorgegangen. Nun müssten wir lernen, die Folgen des eigenen Handelns besser in den Griff zu bekommen. Im Grunde gehe es nun um die Integration der Ökologie in das Fortschrittsdenken: Nur ein rationalerer, planvollerer, weitsichtigerer Fortschritt könne das Überleben der Zivilisation sichern. In dieser Argumentationslinie heißt es dann auch ganz konsequent: »Wenn die Ökologie eine Zukunft hat, dann nur in industrieller Form.«11

Spätestens bei einer solchen Formulierung sollte man allerdings stutzig werden: Sie klingt, als würde unser Öko-Slogan plötzlich umgedreht, als brauche nun doch die Natur uns. Der Satz formuliert in der Rhetorik einer Drohung: Außerhalb der »industriellen Form« habe die Ökologie keine Zukunft. Als ob »die Ökologie« ein Teilsystem wäre - wie das gern belächelte »Feuchtbiotop«, das zur Not auch verschwinden könnte. Sachlich müsste der Satz als Folgerung aus unserem Slogan umgekehrt lauten: Außerhalb einer ökologischen Form hat die Industrie keine Zukunft.

Der semantischen Falle, in die die Formulierung hier gegangen ist, entspricht exakt die Katastrophenblindheit, in die das rationale Paradigma unserer Umweltpolitik allzu leicht gerät: Sie hält die Ökologie doch wieder für ein Teilsystem neben Ökonomie, Politik und Technik - ein Teil, dem man nur seinen Teil geben müsse, um ihn ruhigzustellen.

So unabweisbar also die neue Situation des Anthropozän ist, so wenig lässt sie sich mit einer einfachen Neuauflage einer anthropozentrisch-technokratischen Ethik bewältigen. Wenn man dann noch die soziale Katastrophe mit der ökologischen zusammen betrachtet, wird man erschreckt feststellen müssen, dass die Annahme eines bisher nur defizitär informierten, sozusagen naiven Umgangs mit der Mitwelt als Diagnose zu kurz greift. Der Mensch hat sich gegenüber dem Mitmenschen so verhalten wie gegenüber der Natur: ausbeutend und vernichtend.

Gegenüber dem Mitmenschen war jedoch im Prinzip - und in der Religion! - stets klar, dass dies absolut nicht sein dürfte. Offenbar steckt also hinter beiden Krisen ein fatales, katastrophales Verhaltensmuster - und nicht zufällig sind beide Krisen in ihrer Ursachengeschichte, wie gezeigt, eng miteinander verknüpft.

Für die Begründung einer Ethik des Anthropozän werden deshalb Termini wie »Bußvorgang«, »Bewusstseinsschritt«, »Umdenk-Prozess« benutzt.(12) Carl Amery erinnert zudem an den kirchlichen Aschermittwochs-Ruf, einen Spruch aus der Mitte biblischen Denkens: Gedenke Mensch, dass du Staub bist und zu Staub zurückkehrst. »Das Faktum des Staubseins eint uns mit allem, was der Biosphäre des Planeten angehört.«(13)

Die Mahnung, dass der Mensch gerade nun, wo er sie faktisch hat, den Glauben an seine Führungsrolle gegenüber der Natur einer Art religiösen Gewissenserforschung unterziehen muss, gibt eine erste Ahnung, wie dialektisch sich das Verhältnis der gegenwärtigen apokalyptischen Situation zum biblischen Glauben verhält. Der zitierte Bußruf stammt aus dem kreatürlichen und eschatologischen Selbstverständnis dieses Glaubens, aus dem auch das anthropozentrische Bewusstsein von der Sonderstellung des Menschen in der Schöpfung sich herleitet.

Die gegenwärtige Krise ist wohl nicht zufällig von dem Teil der Menschheit heraufgeführt worden, der sich christlich nannte. Offensichtlich ist die biblische Vernunft in die Ursprünge der Krise selbst tief verwickelt, zu deren Überwindung sie gleichzeitig wichtige Bewusstseins-Ressourcen bereitstellt. Nur anthropozentrisch wird sich eine fatale Geschichte der zerstörerischen Anthropozentrik überwinden lassen, wenn überhaupt. Von dieser dialektischen Bestimmung wird eine theologische Deutung unserer Situation ausgehen müssen.

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