Blog 2020
detopia-10.09.2020
Zur Analyse der Tyrannis (Sperber)
detopia-16.09.2020:
Der anonyme Q weist den Weg, wohin die Welt gehen soll. Das taten andere vor ihm auch schon - denken wir an Scientology, denken wir an die Zeugen Jehovas (als deutsches Beispiel für eine amerikanisch-evangelikale Sekte). Und es werden sicher - da können wir ganz sicher sein - noch mehr neue irre Kulte entstehen. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen (aus detopischer Sichtweise). Die Auflösung einer gemeinsamen Weltkultur schreitet weiter. Und man kann diese ganze Verschwörungskulte auch gar nicht mehr widerlegen, weil sie ganz offiziell ihre Quellen geheimhalten, nach dem Motto: "Wir wissen was, was ihr nicht wisst, aber wir sagen es euch nicht." - Naja.
Jedenfalls ist das Ende eingeleitet - nicht unbedingt der Menschheit, sondern das Ende der modernen Zivilisation (mit Rechtssicherheit und Redefreiheit). Vielleicht bietet das künftige halb-zivilitärische Regiment auch etwas Lebensfreude mit an. Das ist nicht auszuschließen.
Q-anonym - USA - Audio dlf - 6min (16.09.2020)
dw verschwörungsmythen-qanon-auf-dem-vormarsch
detopia-24.09:
Noch mal kurz zum Thema "Überbevölkerung":
Das Wort "Bevölkerungszunahme" ist wohl heute besser. Die Zahlen sind bekannt (alle 13 Jahre eine Milliarde mehr). Und bekannt ist auch, dass der Pro-Kopf-Verbrauch steigt. Mir ist klar, dass Milliarden Leute mausarm sind und viel viel weniger verbrauchen als wie ich - ein hiesiger Normalverbraucher. - Woran liegt das alles? An mehreren Ursachen. Nicht nur an der katholischen Kirche. Aber von ihr können wir auch die anderen Ursachen mit aufrollen. Wenn der katholisch-sexuelle Skandal tatsächlich so groß ist wie medial dargestellt, dann fragt man sich um so mehr, aus welchen seelischen Tiefen die Kardinäle der letzten hundert Jahre gegen die Geburtenkontrolle zu Felde ziehen.
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Letztendlich ist der Geist kaputt, der menschliche Geist, heute.
Ich weiß nicht wie es früher wirklich im Alltag war, aber zumindestens von 1850 bis 1930 sind mir viele kluge und tatkräftige Leute in Erinnerung, so dass ich annehme: "damals war es besser". - Ergo: die vergangenen 70 Jahre "amerikanisches" Fernsehen haben das normale Denken kaputt gemacht. Wir können noch anderes dazu nehmen: Bildzeitung, Actionfilme, Katastrophenfilme, Horrrorfilme, Fantasyfilme, Kommerzradio mit täglichem Jackpot bei Anruf.
Kollmann 2014 Fernsehen - Die tägliche Dosis Menschenunwürde
Hinzu kommt die Marketinggesellschaftsordnung ("Haste was, bist was"). Und vieles mehr. Funk/Fromm
Jedenfalls ist die Welt aus diesem (geisteskranken) Grund auf jeden Fall am Ende bzw. sie geht zum Ende hin. Die Leute werden ja immer dümmer statt klüger. Und die Vernunft kann sich weniger Gehör verschaffen und noch weniger durchsetzen als in den letzte 50 Jahren.
Aber ich glaube fest daran, dass alles (z.B. Verschwörungsglaube) einen Grund und einen Sinn hat. Und dass alles irgendwie menschlich ist und auch was Gutes haben kann/könnte.
Aber ich will heute nicht darüber spekulieren - sonst komme ich nie ins Bett.
Wir müssen konstatieren, dass auf dem gegenwärtigem Wege alles aus und vorbei und zu Ende ist.
Und wir müssen konstatieren, dass bibelforschende Menschen über das Danach reden. (Ein neues Reich Gottes - ER macht alles neu.)
Und Korangläubige denken ähnlich - mit ihren Huris im paradies. Und manche Esoteriker auch.
Und die heutigen Milliardäre glauben an ein besseres Leben in einer Endzeitwelt in ihren Bunkern auf dem Berge.
usw.
Man kann ja nicht mal mehr die Wahrheit verbreiten. Zwar enstehen weiterhin hervorragende Sachbücher. Und sie werden auch gelesen - von einem Prozent der Bevölkerung.
Aber die realen Zukunftskräfte kennen nicht den Namen der Autoren oder den Buchtitel. Und viele Milliarden können kaum lesen. - Die Wahrheit breitet sich jedenfalls icht aus.
Aber es scheint auch nicht so, dass der detopische Grundgedanke von alleine aus den Menschen hochwächst. Anzeichen dafür sind mir nicht bekannt.
Wir müssen annehmen, die Große Geisteskrankheit breitet sich weiter aus - im Einzelhirn und in der Volksseele.
Egal, ob es hätte anders kommen KÖNNEN - im Einzelfall ja, aber insgesamt können wir keine Aussage machen.
Als Beispiel für den Einzelfall: Karthago hätte Rom verbrennen können, materiell gesehen; es scheiterte zweimal nur an der herrschenden Klasse in Karthago. Die nordeuropäische Geschichte wäre auf jeden Fall anders verlaufen. Es hätte kein (europäisches) Christentum gegeben (denn das wurde ja durch Rom erst groß). -- Aber Karthago als alleinige Mittelmeermacht war noch diktatorisch-gewalttätiger als Rom mit seinem Versuch von Demokratie und Rechtsstaat. - Die Kelten und Germanen hätten mehr Zeit gehabt, ihr Kulturen und Staatsformen zu entwickeln. - Aber wir können unsere Hauptfrage nicht beantworten, nämlich wann und wie sich Humanismus, Frieden, Völkerfreundschaft als feste Werte etabliert hätten. Wann hätte es Völkerbund, UNO, Weltfrieden gegeben? Wann ABC-Waffen? Und deren "Ächtung"? Wann Verträge zwischen Staaten?
Egal heute. Alles vorbei. Wahrscheinlich haben wir es versaut. Nur Horstmann sagt, dass wir sogar Glück hatten, dass es überhaupt solange ging. Wir hätten schon früher scheitern können. Und nicht erst im kalten Krieg. Schon davor. Jedenfalls war der unbedingte Zerstörungswille schon im 19. Jahrhundert vorhanden. Aber die Waffentechnik war noch nicht soweit.
Ich geh schlafen.
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