Dr. Maik HosangKulturphilosoph, Literat Bahrokenner, Homo Integralis Hosang-Kontakt: ifis @ gmx.net (2015)
Eves Welt Roman 2008 |
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wikipedia Autor *1961 in Bautzen DNB name (50) DNB person DNB nummer (40) detopia: |
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Schriften von Maik Hosang
Mehr Maik
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Wie
lassen sich Wissenschaft und Gesellschaft transformieren? Was ist nötig, um unsere Gesellschaft humaner, nachhaltiger, ökologischer zu gestalten? Antworten auf diese Grundfrage haben schon viele gesucht und gegeben, und nun bietet das multidisziplinäre Autorenteam von „Die emotionale Matrix“ eine weitere: Der evolutionäre Kultursprung in Richtung Nachhaltigkeit, Solidarität und langfristigem Denken ist möglich, wenn es uns gelingt, die Tiefenprägung der emotionalen Matrix von Individuen und Gesellschaft humanisierend zu gestalten. Hosang, Fraenzle und Markert – ein Philosoph, ein Chemiker und ein Umweltwissenschaftler – sehen die Lösung für unsere gegenwärtigen globalen Probleme vor allem im Inneren des Menschen. Ähnlich wie unser Organismus auf einem Genotyp basiert, ist unsere Psyche auf einer stabilen emotionalen Matrix aufgebaut. Sie besteht aus sieben Existenzialen, die an Maslows Grundbedürfnis-Pyramide und das indische Chakren-System angelehnt sind. Das Zusammenspiel dieser Existenziale beeinflusst unser Denken und Handeln, und ihre kulturelle Ausprägung macht den vorherrschenden „Geist“ eine Gesellschaft aus. In der gegenwärtigen monetär fixierten Gesellschaft dominieren die Existenziale der Macht und Physis die der Liebe und der Sinngebung. So ist es leicht verständlich, warum die Menschheit blind die Grundlagen ihres eigenen Überlebens und Miteinanders zerstört, um kurzfristig Physis- und Machtbedürfnisse zu befriedigen. Das Autorenteam postuliert nun, die Dominanzen der emotionalen Matrix zu transformieren. Geeigneter Motor und Wegbereiter einer solchen Transformation kann die Wissenschaft sein. Bereitwillig war sie nach dem Zeitalter der Aufklärung zu einem Ersatz von Sinnerklärung geworden und hat alles Transzendente und Emotionale ausgeblendet. Angesichts der Tatsache, dass Wissenschaft trotz aller angestrebter Neutralität im geistig-emotionalen Raum einer konkreten Gesellschaft agiert, ist die Wissenschaft nun aufgefordert, eben diese inneren subjektiven Voraussetzungen für Innovationen wieder in ihren Kanon einzubinden. Deren in Politik und Gesellschaft hochgeschätzte kritische Reflexionen würden technische Innovationen und das ehrenwerte Engagement einzelner risikofreudiger Innovatoren befähigen, Mutationen in Richtung einer nachhaltigen, sinn-vollen Gesellschaft zu erwirken. Ein Plädoyer für die Menschlichkeit, die Liebe und die Sinngebung in einer Zeit, in der Materialismus und Rationalismus Hochkonjunktur haben – und ein Mutmacher für Wissenschaftler und Innovatoren, die sich auf bewährte Werte des Humanismus zurückbesinnen und die institutionelle Trägheit überwinden möchten. Anstatt die Gefühlskälte und Unmenschlichkeit des modernen Kapitalismus anzuprangern, sind Gesellschaft und Wissenschaft gefragt, die modernisierenden, zukunftsfähigen Gefühlskräfte von Liebe, Verstehen, Erkenntnis und Moral, die in allen Individuen und Kulturen vorhanden sind, zu entwickeln und verbinden.
Spannende
Erkenntnisse von Mensch, Natur und Kultur Was die Autoren hier leicht nachvollziehbar und auf der Basis einer Menge Wissens aus Natur- und Geisteswissenschaften herausarbeiten, ist die Aufdeckung der tieferen Zusammenhänge zwischen Mensch, Natur und Gesellschaften. Endlich wird verständlich, inwiefern Gesellschaften einerseits die Gefühle und damit Verhaltensweisen der Menschen kodieren, aber andererseits nur durch deren Emotionen existieren. Und warum Gefühle der Liebe und Erkenntnis tatsächlich befreiend wirken und die Welt verändern können.
Gesellschaften
und Gefühle, Freiheit und Liebe Ein sehr schönes Buch, das alte philosophische Fragen auf moderne Weise neu beantwortet. Es ist erleichternd endlich verstehen zu können, inwiefern menschliche Gefühle auch Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen haben, und dass es so etwas wie persönliche Freiheit des Fühlens und Handelns tatsächlich gibt - wenn man liebt.
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2005 148 Seiten DNB.Buch Die emotionale Matrix : Grundlagen für gesellschaflichen Wandel und nachhaltige Innovation von Maik Hosang, Stefan Fraenzle, Bernd Markert Gefühle wie Angst, Macht oder Liebe sind in allen menschlichen Gesellschaften präsent. Doch was bedeuten sie für die gesellschaftliche Struktur und Innovationsfähigkeit? Wie Fäden in einem Spinnennetz durchzieht eine emotionale Matrix die Gesellschaft - ähnlich wie die genetische Matrix aus wenigen Nuklein- und Aminosäuren die mannigfaltigen biologischen Arten stabilisiert. Das interdisziplinäre Autorenteam macht deutlich, dass Emotionen - neben politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Prozessen - eine bedeutende Kraft für gesellschaftliche Veränderungen sind. Für den tief greifenden Umbau in Richtung Nachhaltigkeit gilt es sie verstärkt zu nutzen.
Inhalt Inhalt.pdf EINLEITUNG 9 I. GEFÜHLE UND GESELLSCHAFTEN 19 1. Flexibilität und Stabilität in Natur und Kultur 19 2. Die biokulturelle Matrix 29 3. Emotionen, Gefühle und Existenziale 35
4.
Zentrale menschliche Existenziale (47)
II. GEFÜHLE UND INNOVATIONEN 65 5. Gefühle und Geschichten 65 6. Nachhaltige Innovationen und Subjekte 76 7. Zur Matrix zukunftsfähiger Gesellschaften 85 ANHANG 94 8. Differenzen sozial-ökologischer Forschung 94 9. Annäherungen an emotionale Vernunft 105 10. Notwendigkeit, Liebe, Freiheit 114 Danksagung 130 Autoren und Künstler 133 Literatur 135
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Dr. Maik Hosang