Marko Ferst   

 

Umwelt-Autor in der Nachfolge von Rudolf Bahro

Ökopolitiker, Zukunftsforscher, Vordenker

 Sachbücher, Lyrik, Prosa, Herausgeber

zu umweltpolitischen und ökologischen Themen

 

2002 - Wege zur ökologischen Zeitenwende

 

 Öko-Artikel ab 1994 von Ferst/Plattform
in Ordneransicht

 

 Interview-Ferst    Pressespiegel   Ukraine-2022

Marko Ferst, Umwelt-Autor, PDS/Linke, Ökologische Plattform, Gedichte

DNB person  *1970 in Ostberlin-Ost

DNB nummer (21) 

DNB name (64)  


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Nachdrucke auf detopia mit Kenntnis und Zustimmung von Marko Ferst.

 

 Marko Ferst, Rudolf Bahro (2002) Wege zur ökologischen Zeitenwende - Reformalternativen

 

Schriften   von und mit Ferst

 

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INTERVIEW 2018

 

Den Aufstand des Anstands zuwege bringen

Marko Ferst über politische Dichtung

und seinen Band »Jahre im September«

Im Interview mit Sabine Naumann

 

1) Wie kommt man als Mitbegründer der Ökologischen Plattform bei der LINKEN dazu, auch Gedichtbände zu veröffentlichen?

Das Interesse an Lyrik ist viel älter. Sicher dachte ich schon früh sehr naturbezogen oder war kritisch eingestellt gegenüber Missständen in den Farben des Sozialismus. Als Jugendlicher wurde ich zu regionalen Poetenseminaren eingeladen, ein lobenswerter Aspekt von DDR-Kulturpolitik. Dort lernte ich Schriftsteller kennen, die kritisch im Kontext von Perestroika über sowjetische Geschichte zu berichten wussten. Früh bekam ich auch Kontakt zum Köpenicker Lyrikseminar unter Leitung des DDR-Dichters Ulrich Grasnick.

Sie schreiben, Erich Fried beeinflusste Sie stark, inwiefern?

Einige lyrische Kunstformen, die er verwendet, gefielen mir, insbesondere die politischen und sozialpsychologischen Tonlagen. In einer Prüfungsarbeit bei Prof. Wolf-Dieter Narr an der FU Berlin in Politikwissenschaft behandelte ich, wie Fried das Thema Krieg in seinem Werk bearbeitet. Dabei studiert man, wenn man selber schreibt, Stärken und Schwächen sehr genau. Es zeigte sich, wie wichtig es ist, dass solche Gedichte verständlich bleiben, auch wenn das Gerüst aus zeitpolitischem Wissen abgetragen ist.

Die Kritik an Kriegsmissionen spielt auch in Ihren Gedichtbänden eine tragende Rolle.

Gewiss. Mich hat zum Beispiel gewurmt, dass ich lange Zeit nichts zu der Gewalt in Syrien schreiben konnte. So setzte ich mich über ein Jahr lang mit den Prozessen dort auseinander. Bei einigen Fragen zerreißt es einen förmlich, weil man keine befriedigenden Antworten finden kann. Aber ich wollte mich dem konsequent stellen, denn man wird, angefangen vom Jugoslawienkrieg, über den Einfall in Irak oder das Afghanistanabenteuer, meine deutliche Fabulierkunst finden. Auch Kurt Tucholsky mit seinen kritischen Gedichten zum Aufstieg der Nazis hat mich diesbezüglich beeinflusst und ermutigt.

Auf Autokraten sind Sie nicht gut zu sprechen?

Die Machtergreifung des Sonnensultans von Ankara aufs Korn zu nehmen, darf man nicht nur dem Comedy-Barden Böhmermann überlassen. Dieser Putsch an der Staatsspitze verlangt klare Kante und keine Groko-Kuscheldiplomatie. Die neue Chimäre aus Iwan und Josef, die Russland heimgesucht hat, muss man nicht mit Lobhymnen überhäufen. Kritik haben nicht nur die USA verdient, wenn sie andere Länder überfallen. Kriegstreiberei gehört generell auf die Anklagebank, und neostalinistische Avancen dabei sind mir suspekt. Das sollte der Freundschaft der Menschen untereinander keinen Abbruch tun, ich pflege enge Kontakte nach Russland.

Es fällt auf: Die Bandbreite an Themen in Ihren Gedichten reicht von Armut in Afrika über die Klimaveränderungen auf Grönland bis zu Liebes- und Naturgedichten, zu Musik, Malerei, Krankheit …

Wenn du immer wieder nur die gleichen Themen umkreist, wird das langweilig. Mich reizt es, in neue, unbekannte Gebiete hineinzugehen und Konventionen zu brechen. Man braucht auch ein wenig Ausgleich zu den politischen Gedichten. So gehe ich gerne in Naturlandschaften hinein, etwa auf Ostseeinseln, im Spreewald oder im Uralgebirge. Meist gibt es dabei besondere Akzente, den ungewohnten Blick. Dass man eine Krankheit reflektiert, die einen fast über die Kliffkante zu schieben drohte und viel anderes Ungemach erzeugt, liegt auf der Hand. Leider zeichnet sich ab: Diese plutokratische Zivilisation steuert auf eine ökologische Bruchlandung zu. Wie man dagegen den Aufstand des Anstands zuwege bringt, bleibt eine historische Herausforderung.

Politische Dichtung ist ein umstrittenes Thema, wie stehen Sie dazu?

Die Kontroversen, die Fried und Grass um das politische Gedicht geführt haben, beleuchte ich in einem Essay in meinem Gedichtband »Republik der Falschspieler«. Ich habe mir angesehen, wie Biermann und Brecht das konturieren. Es ist völlig in Ordnung, wenn Dichter gesellschafts-kritische Zugänge nicht thematisieren. Allerdings zu verlangen, alle anderen sollten sich auch daran halten, scheint mir vermessen.

Joachim Sartorius‘ »Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert« gibt einen guten Querschnitt, wie viele Stilarten zu finden sind. Mit einer Straßenverkehrsordnung in der Dichtung kommt man dem nicht bei, will man nach kunstvollen Formen oder weniger gelungenen Exponaten sortieren. Du hast immer die poetische und die politische Dimension der Kritik. Wenn ich es richtig beobachte, sind meine Arbeiten oft Mischformen aus Gedichten und »Gedachten«. Das macht sie interessanter für Leser, die mit hermetischer Lyrik nicht so leicht zurechtkommen.

Ich bereite schon seit einigen Jahren eine Anthologie mit gesellschaftskritischen Gedichten vor, viele unbekannte Autoren dabei, relativ strenge Auswahl. Das wird richtig gut.

 

erschienen am 19.2.2018, Neues Deutschland 

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Ein Pressespiegel zu Marko Ferst

Gedichte von Marko Ferst befindet sich in:

Ein Schulbuch Klasse 10 in Niedersachsen (ca. 2014)

Ein Schulbuch Klasse 6  in Baden-Württemberg


 

Ostseezeitung zum 80. Geburtstag von Ulrich Grasnick.

Berliner Zeitung (Interview)

Freitag (Wochenzeitung)

Frankfurter Rundschau (ist schon länger her)

Interviews in der jungen welt

Bahroartikel in der Märkischen Allgemeinen.

Berliner Umweltzeitung "Rabe Ralf" - über die Jahre und oft

Einige Gedichte haben eine sehr hohe Auflage (für Gedichte),
sie sind in weit über 100 Anthologien enthalten.

Artikel und Rezensionen

auf umweltdebatte: siehe hier PUNKT 3: Texte und Artikel

und:

google  site  umweltdebatte.de  (194 Treffer)

 

bei detopia bei

Bahro-Ferst 1991    Bahro-Ferst-1996     Bahro-Ferst-2003

Havemann, Fleck, Gruhl, Lovelock, Diamond 

im Web: Amazon, neues deutschland (Tageszeitung), ...

25. Juni 2019 - Märkische Oderzeitung

pressreader.com/germany/maerkische-oderzeitung-fuerstenwalde/20190625/281492162851301

 

Einige Gedichte des Autors auf seiner Webseite:

umweltdebatte.de/gedichte-uebersicht.htm  Übersicht Gedichte von Ferst

umweltdebatte.de/anti-atom-seite-gedichte.htm   Anti-Atom-Gedichte mit "Wendländische Impressionen"

 

Bücher-Wiki:

buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/MarkoFerst 

 

amazon.de/s?k=Marko+Ferst 

Literaturpodium.de  Webseite der "Autorengruppe Märkischer Kreis" (mit Marko Ferst) 

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Neues Ferst-Buch in Vorbereitung:
Auswahl seiner kürzeren Umwelttexte aus 30 Jahren - 1991 bis 2021 - auf 350 Seiten.

 

Eine Begründung

für Wikipedia

2021

 

Wikipedia:Löschprüfung#Marko_Ferst 

Marko Ferst soll in die wikipedia rein.

Ich bin ein einfacher Fan von ihm (und erhalte keine Vorteile für diese Initiativbewerbung).

Die reine Autorenrelevanz verfehlt er wohl knapp. In der DNB ist er über 20 mal gelistet, wenn ich Doppelungen abziehe.

Eine wirkliche Monografie in einem wirklichen Publikumsverlag kann er nicht vorweisen, jedoch:

Seine Herausgeberschaft und Text-Mitwirkung seit zwei Jahrzehnten muss beeindrucken.

2002 hat er 150 eigene Seiten im Buch "Zeitenwende" publiziert, in einem breiten Buchformat, das als Taschenbuch das Doppelte ergäbe.

Ein Großverlag sollte das mal wirklich tun.  Das Buch ist an 5 Bibliotheksstandorten vorhanden.

Das betrachte ich als echte Monografie im Sinne der Wikipediarelevanz.

Dieses Buch ist 'echter gesellschaftlicher Mehrwert', gerade heute in der Coronakrise, und auch in allen kommenden Krisen.

Diese Sichweise möchte ich den ehrenamtlichen Wikipedianer nahelegen. Ich will die "Überzeugung", "Überredung" nicht erzwingen (auch weil ich als Industriearbeiter keine Zeit habe, nachträgliche Diskussionen zu absolvieren). Und auch, weil ich bei gewissen Widersprüchen (in der Gesellschaft, die sich auch in Wikipedia auswirken) eine Zeitlang resignieren dürfen will.

Was ist denn nun "gut"? Was ist denn nun "wichtig"? (richtig, wahr, wissenwert,) Für die Gesellschaft und damit für Wikipedia? (Ausführliche Artikel zu drittklassigen Horror-Blockbustern? Musikgruppen? Kommerz-Sportler-Biografien?)

2002 hat Ferst ein Buch über 'Erich Fromm heute in der Krise' herausgegeben, mit eigenen Beiträgen und einem Beitrag von Johannes Rau (zu dieser Zeit Bundespräsident).

2010 hat Ferst ein gesellschaftskritisches Buch von Robert Havemann ("Morgen") neu herausgegeben, mit eigenen Beiträgen.

Hier haben wir also drei "starke" Bücher. Hinzu kommen seine eigenen Werke, Gedichte und Erzählungen. Hinzu kommen seine zahlreichen Artikel in Zeitungen (meist im neuen deutschland, wie ich besser gleich hinzufüge; aber immerhin).

Hinzu kommt sein Wirken als konkreter Ökopolitiker in der Partei "Linke".

Ich habe ein "Fanseite" gemacht, auf der ich Ferstens Aktivitäten vorstelle, auch mit längeren Textauszügen, so dass sich jeder ein Bild machen kann.

 

Zusammenfassung:

Ferst ist ein originärer deutscher Autor im Bereich: gesellschaftspolitisches Sachbuch, Lyrik und etwas Prosa.

Ferst ist Umweltvordenker und Ökopolitiker.

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Zu Tesla-Grünheide 2020

Von der Hybris kurzfristigen Denkens
Lesermeinung
Wie intelligent die Strategie der Grünen Liga in Bezug auf die neue Autofabrik in Grünheide war, wird sicher auch für Debatten im Umweltverband sorgen. Nichts desto trotz vernutzen wir in Deutschland täglich zusätzlich einen Quadratkilometer Naturfläche für neue Infrastruktur. Die Bäume kann man sicher durch höherwertigen Mischwald ersetzen, nur die Fläche eben nicht. Für das naheliegende Naturschutzgebietan der Löcknitz und das Grünheider Waldgebiet insgesamt wird der Kahlschlag sich nicht vorteilhaft auswirken. Mit Blick auf den globalen Flächen- und Ressourcenverbrauch bei starkem Bevölkerungszuwachs meint Prof. Matthias Glaubbrecht in „Das Ende der Evolution“, dass diese antropozäne Selbstverständlichkeit, mit der wir die Webnetze der Biosphäre zerstören, in ein sechstes Massensterben führt, selbst wenn man die kommende Klimakatastrophe als radikalen Beschleunigungsfaktor außen vor lassen würde. Gerade der zweite Teil des Buches über die Rasanz des Artenschwunds sollte Pflichtlektüre für ökologisch orientierte Linke sein. Glaubrecht belegt an unzähligen Fakten, wie stark die Ökosysteme schon unterminiert sind.
Wir werden unsere Verkehrs- und Klimaprobleme ganz sicher nicht mit überdimensionerten Tesla-Elektroautos lösen können, deren große ökologische Schadsäcke bleiben ausgeblendet. Dazu sei von Winfried Wolf der Band „Mit dem Elektroauto in die Sackgasse“ empfohlen. Schaut man aber nur fünf Kilometer westlich von Grünheide, kann man die sehr stark vom Aussterben bedrohte Trauseeschwalbe finden, ich habe sie im Sommer erstmals selbst beobachtet. Dummerweise quartiert sie direkt unter dem zukünftigen östlichen Landeanflug für die südliche Schönefelder Landebahn, wo die Flieger dann im Minutentakt mit 80dB ein Natur- und Vogelschutzgebiet durchschneiden. Diese staatlich organisierte Umweltkriminalität in Berlin gehörte in der Tat an den Pranger gestellt! Da wünschte man sich aktivere Umweltverbände. Dabei auf Parteien zu zählen, dürfte wohl eine vergebliche Hoffnung sein. Jedenfalls kann man an dem Fakt sehr gut erkennen, welchen Stellenwert der Artenschutz in der Politik hat, nämlich überhaupt keinen.
Marko Ferst
erschienen in der "jungen welt", "taz" und "Märkischer Oderzeitung" in unterschiedlichen Varianten (Februar 2020)


 

detopia-2024:  Ich bin nicht Markos Meinung.
URL:  text:   http://umweltdebatte.de/Leserbrief%203-22.htm   Vorsatz auf www.umweltdebatte.de   + ND  https://www.nd-aktuell.de/

Ukraine--2022

Leserbrief von Marko Ferst an das Neue-Deutschland (Tageszeitung) zum Ukrainekrieg am 26.2.2022

Frieden kommt nicht von allein

Wir sehen gerade ein neues, anderes 1939. Polen hätte standhalten können, wenn damals Frankreich und England militärisch unterstützt haben würden und Stalin nicht den Dolchstoß von Osten verübt. Es ist ein erbärmliches moralisches Versagen der Deutschen Regierungen, seit 2015 die Ukraine nicht mit Waffen unterstützt zu haben, wo man doch genug zweifelhafte Autokratien mit Konfliktregionen beliefert als viergrößter globaler Waffenlieferant. Zweifelsohne sei damit die zivile Aufbauhilfe nicht gering geschätzt, die nur leider gerade in Flammen aufgeht. Reguläre NATO-Truppen in der Ukraine würden Europa in eine atomare Wüste verwandeln. Fiele die Ukraine schnell, würde das einen Dominoeffekt auslösen.

Nur wer glaubt, der russische Diktator könnte nicht weitere osteuropäische EU-Ländern mit der atomaren Drohung herausbrechen, hat den putinschen Faschismus nicht verstanden. Finnland wird bereits mit einem Krieg von Moskau bedroht, sollte es der NATO betreten. So kann man auch von Polen, Bulgarien und weiteren den Austritt erzwingen, sie zum Vasallenstaat Russlands degradieren, womöglich Schlimmeres. Dagegen hilft der Artikel 5 der NATO nicht. Wir müssen den Kriegsverbrecher Putin weltweit als demonstrierende und hochaktive Zivilgesellschaft stoppen, auch im Hochsicherheitsgefängnis Rußland gibt es Proteste dagegen.

Für seine Hofschranzen in Deutschland ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Die Politik muß energischer auf den politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch des Regimes hin sanktionieren, aber auch weiteres kreatives Störpotential aktivieren, das russische Militär überbordend beschäftigen mit überraschenden Aufgaben. Derzeit finanzieren wir mit Gas, Kohle etc. aus Rußland den militärischen Furor. Ob die Ukraine Rußland ein neues Afghanistansyndrom beschert, ist derzeit noch Spekulation. Die flüchtenden Frauen, Kindern aus der Ukraine sollten wir mit offenem Herzen und Armen empfangen. Ich verneige mich tief vor den Opfern des Krieges. Putin wollen wir nach seinem Sturz nur noch vor dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag sehen für seine mörderischen Orgien.

26.2.2022, Marko Ferst


Auch zur Ukraine 2024:  Prof-Johannes-Varwick-Die-politische-Kultur-in-den-USA-ist-kaputt   19.7. Ringel  

 

 

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