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Ivan Illich

Gesellschaftsverbesserer 
und Kulturkritiker

 

1971Die Entschulung der Gesellschaft  
Entwurf eines demokratischen Bildungssystem

1973: Selbstbegrenzung  Tools for Conviviality 

1992Verlust von Welt und Fleisch (Geburtstagsbrief)

Wikipedia Autor  *1926
in Wien bis 2002 (76)

Bing.Autor    Goog Autor 


detopiaUmweltbuch 

Ökobuch   I.htm 

Utopiebuch  Sterbejahr 


Bahro   Mumford     P.Freire 

Postman   Lutzenberger

 

Ivan Illich - Entschulung der Gesellschaft

  

 

 

 

Ivan Illich wurde 1926 in Wien als Sohn eines katholischen Zivilingenieurs und einer jüdischen Mutter lutherischen Glaubens geboren. Nach dem "Anschluss" Österreichs floh die Familie, Illich studierte Naturwissenschaften und Philosophie in Florenz, daran schloss sich ein Studium der Theologie an der Gregoriana in Rom an.  

Nach 1951 arbeitete er als Seelsorger in den Slums von New York, zehn Jahre später gründete er dort das Center of Intercultural Formation, aus dem sich das Centro intercultural de documentation (CIDOC) in Cuernavaca (Mexico) entwickelte.

Nach langen Auseinandersetzungen mit dem Vatikan gab Illich 1969 alle priesterlichen Funktionen auf und reiste durch die ganze Welt, wo er an verschiedensten Universitäten lehrte, in Deutschland an den Universitäten Kassel, Marburg und von 1991 bis zu seinem Tode an der Universität Bremen im Bereich Kultur- und Bildungsforschung. 

Bekannt wurde Ivan Illich durch seine zivilisationskritischen Studien, unter anderen Die Entschulung der Gesellschaft (1972), Die Nemesis der Medizin (1977), Selbstbegrenzung (1979) und Genus (1983).

Ivan Illich, geboren 1926 in Wien, begann sein Studium der Naturwissenschaften und der Philosophie in Florenz. Das Studium der Theologie an der Gregoriana in Rom schloß sich daran an. 1961 gründete er in New York das "Center of In-tercultural Formation", aus dem sich das "Centro intercultural de documentacion" (CIDOC) in Cuernavaca (Mexiko) entwickelte. Nach langen Auseinandersetzungen mit dem Vatikan gab Illich 1969 alle priesterlichen Funktionen auf. Ivan Illich lehrt an verschiedenen Universitäten, so u.a. an der University of Pennsylvania (USA), an der Gesamthochschule in Kassel sowie an den Universitäten von Bremen und Marburg. 


Ivan Illich, geb. 1926 in Wien, zählt zu den wichtigsten Kultur- und Zivilisationskritikern unserer Zeit. Er lehrt an verschiedenen Universitäten, so z.B. an der Berkeley University und an der Pennsylvania State University (beide USA). In Deutschland ist Ivan Illich Gastprofessor an den Universitäten von Bremen, Kassel, Marburg und Oldenburg. Im März 1998 erhielt er den Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen. Bei C.H. Beck sind außerdem von ihm erschienen: „Im Weinberg des Textes" (1991); „Genus" (21995); „Die Nemesis der Medizin" (41995); „Entschulung

 der Gesellschaft" (41996); „Klarstellungen" (1996).


Kulturphilosoph Ivan Illich gestorben        Tagesschau am 04.12.2002

 

Der Theologe und Kulturkritiker Ivan Illich ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Wie sein Verleger mitteilte, erlag Illich in Bremen einem schweren Krebsleiden. Der gebürtige Österreicher wurde in den 50er Jahren bekannt, weil er als katholischer Priester in einem Elendsviertel New Yorks arbeitete und in Gegensatz zur Amtskirche geriet. 1969 verzichtete er auf das Priesteramt. Illich veröffentlichte bis in die 80er Jahre hinein mehrere gesellschafts- und kulturkritische Werke.

Armenpriester, Zivilisationskritiker, Reformpädagoge

Ivan Illich galt als radikaler Denker. Als Sohn eines katholischen Kroaten und einer lutherisch getauften deutschen Jüdin mit spanischen und amerikanischen Vorfahren sprengte er von Geburt an jeden Rahmen. Illich sprach acht Sprachen; er hatte Geschichte, Kristallographie, Philosophie und Theologie jeweils bis zum Abschluss studiert. Zuletzt lehrte er an der Universität Bremen. Er sprach vor höchst gemischtem Publikum unter anderem über die "Zumutungen des richtigen Lebens".

Nach der Priesterweihe wurde Illich Armenpriester in Puerto Rico, gründete eine Alternativuniversität (CIDOC) in Mexiko, die angeblich "der Treffpunkt aller lateinamerikanischen Guerilleros" war, und bereitete der katholischen Kirche einen beispiellosen Skandal: Der streitbare Geistliche konterte ein Glaubensverfahren der Kurie mit der Offenlegung eines geheimen Dokuments. Er schmuggelte die 85 Fragen, die ihm die Kongregation für die Glaubenslehre - Nachfolgerin der Inquisition - in einem Keller-Verhör in Rom vorlegte, an die Öffentlichkeit und stellte die Kurie damit bloß. Anschließend verzichtete Illich darauf, weiterhin priesterliche Funktionen auszuüben und seine kirchlichen Titel Päpstlicher Hausprälat und Monsignore zu führen. Im gleichen Atemzug erklärte er jedoch, weder vom Breviergebet (in der katholischen Kirche das den Klerikern und Ordensleuten vorgeschriebene Gebet zu bestimmten Tageszeiten ) noch dem Zölibat befreit werden zu wollen.

Vereinzelte aber gezielte Provokation

Illich galt als einer der frühen und wegweisenden Zivilisationskritiker. Seit 1991 lehrte der gebürtige Wiener mit amerikanischem Pass in Bremen. Außerdem war er als Professor an der Staatlichen Universität von Pennsylvania tätig. In den Medien war es seit längerem stiller geworden um den Gelehrten, der in den 70er und 80er Jahren noch mit wissenschaftlichen Aufrufen zur "Entschulung der Gesellschaft", zur "Selbstbegrenzung" und zur "Nemesis der Medizin" auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Illich hat zahlreiche Bücher geschrieben. Statt einer umfassenden Philosophie bot er vereinzelte, aber gezielte Provokationen. Als Gast auf einem Ökonomenkongress zum Beispiel sprach er über die Geschichte des Abfalls, auf einer Tagung über das Thema "Entropie" über die "Entwertung" der Verrichtungen des Körpers im Zusammenhang mit der Verbreitung der Toilette. Zu den Zuhörern an der Uni Bremen gehörten nicht nur Studenten, sondern auch Geschäftsleute, Ärzte und Lehrer.  # 

 

 

 

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