Dieter Wuckel 

Science Fiction

Eine illustrierte Literaturgeschichte

 

1986 bei Edition Leipzig
Gestaltung: Barbara Cain  
INTERDRUCK Graphischer Großbetrieb Leipzig
Printed in the German Democratic Republic

 

1986    264 Seiten 

dnb Person  *1928 in Leipzig

dnb Buch  

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detopia

Utopiebuch

W.htm

detopia: C.Zacharias Wo liegt Utopia?     Geschichte der Gemeinwirtschaft   Raumschiff Enterprise     Dietmar Kesten 2002 ScienceFiction und Realität 

Mosaik (Digedags) Raumfahrtserie    Franz Fühmann Saiäns Fiktschen    Stanislaw Lem Robotermärchen   R.Saage    M.Berneri   H.Gnüg  

Inhalt

   Vorwort  (7) 


Zum Ausklang  (243)

Literatur (245)  

Personenregister (255)  

Bildnachweis (262)  


Dr. sc. Dieter Wuckel
ist Dozent und Leiter des
Wissenschaftsbereichs für Deutsche Literatur 
an der Pädagogischen Hochschule
«Clara Zetkin» in Leipzig.

Science Fiction oder Wissenschaftliche Phantastik — was ist das eigentlich?  (9) 

Klassische Sozialutopien und Phantasien   (15) 

Die industrielle Revolution und ihre Folgen für die Phantastik  (37)
Magnetiseure, Monster, Automaten  (37) Jules Verne und seine «voyages extraordinaires» (50) 
Herbert George Wells — Der Gigant der Science Fiction (61)  Die Neubelebung sozialutopischer Vorstellungen (74)
Technikphantasien und Planetengeschichten (80)  Abstieg ins Triviale (92)

Die Entfaltung der Science Fiction nach dem ersten Weltkrieg  (100)
Weltrevolutionsträume und «Phantastik der nahen Zukunft» — Die sowjetische Science Fiction zwischen 1917 und 1956  (100)
Hugo Gemsback und die Folgen — Die angloamerikanische Science Fiction bis zu den fünfziger Jahren  (115) 
Roboter, Warnbilder und Raketen — Die europäische Science Fiction zwischen 1918 und 1955  (138)

Die Science Fiction in der zweiten Jahrhunderthälfte  (163)
Die zunehmende Internationalisierung der modernen Science Fiction  (163) 
Der Amerikanisierungsprozeß der westlichen Science Fiction (166)  Die Science Fiction sozialistischer Länder (181)

Themen, Topoi und Motive in der modernen Science Fiction  (215) 
Science Fiction als Selbsterkenntnis des menschlichen Wesens  (218) Mensch und Gesellschaft (222)   
Mensch und Technik  (225) Mensch und Zeit  (229)  Mensch und Raum  (233)  Mensch und «andere» (238)

Vorwort

7-8

Eigentlich bedürfen Bücher keiner besonderen Prologe, denn nach einer optimistischen Feststellung alexander herzens finden sie ihren Weg von selbst (52, 14). Daß ich dennoch einige Sätze voranstelle, hat mit persönlichen Erfahrungen während der letzten Jahre zu tun. Wenn ich Freunden und Bekannten mitteilte, daß ich mich gerade mit Fragen eines Werkes von thomas mann, christa wolf oder mit Problemen von Raum und Zeit in der Epik beschäftigte, wurde das anstandslos auch von solchen Menschen akzeptiert, die selten oder nie etwas dieser Art lesen. 

Seit ich jedoch sage, daß ich an einem historischen Abriß der Science Fiction arbeite, geht häufig ein Ruck durch die Gesprächspartner. Sie behaupten, so etwas sei doch eines ernsthaften Mannes nicht würdig, denn Science Fiction könne nicht als Literatur betrachtet werden, sie sei lediglich abenteuerliche Lektüre pubertierender Jugendlicher. Demgegenüber sind einige - meist jüngere Menschen - hellauf begeistert und meinen, eine solche Arbeit sei unbedingt notwendig. Aber auch sie haben häufig nur eine sehr vage Vorstellung von der ganzen Bandbreite dessen, was zur wissenschaftlichen Phantastik gehört.

Sehr vorsichtig bin ich auch geworden bei Jubelschreien fanatischer Science-Fiction-Fans, für die in der Literatur einzig und allein dieses Genre existiert. Schließlich wissen viele gar nicht so richtig, was SF ist, und äußern deshalb keine eigene Meinung. Häufig kamen aber gerade von diesen Gesprächspartnern die interessiertesten Fragen, und ich denke, daß eigentlich ihnen vor allem meine Arbeit helfen könnte.

Das Ergebnis meiner langjährigen Beschäftigung mit der Science Fiction liegt in diesem Buch vor. Es soll einen Überblick über das historische Werden des Genres geben, dem einen oder anderen Leser nützlich dabei sein, eine Auswahl für die eigene Lektüre zu treffen, Anregungen zum Weiterlesen zu gewinnen und bestimmte Erscheinungen klarer in größere Zusammenhänge einzuordnen.

Verständlich ist, daß in solch einem Band vieles nicht geleistet werden kann. So ist es unmöglich, auch nur annähernd sämtliche Autoren und Werke zu erfassen — es ist also notwendig, eine Auswahl zu treffen. Diese soll einerseits so repräsentativ wie möglich sein, um wesentliche Tendenzen überzeugend darstellen zu können, andererseits aber auch so subjektiv, daß meine persönliche Meinung und Wertung klar erkennbar wird und den Leser anreizt, sie mit seiner Einschätzung zu vergleichen. 

Ebensowenig ist es einem Einzelautor möglich, all die vielfältigen nationalen Varianten und Strömungen zu berücksichtigen. Diese Aufgabe könnte nur durch eine mehrjährige internationale Forschungsarbeit bewältigt werden. Auch ergeben sich Schwierigkeiten durch die großen Lücken, die in den Sammlungen vor allem bei den Werken des unteren Trivialbereichs vorhanden sind.

Für die Benutzung des Buches ist wichtig zu wissen, daß Autoren, die stärker der «normalen» Phantastik verpflichtet sind (oder der Horror-Literatur), in den Abriß nicht aufgenommen wurden, obwohl sie in der Sekundär­literatur zur wissenschaftlichen Phantastik häufig erscheinen (Lovecraft, Tolkien u. ä.).

Generell wird im Text mit dem gängigsten deutschsprachigen Titel des Werkes gearbeitet. Bei wichtigen Büchern wird der Originaltitel nachgestellt. Die Umschrift russischsprachiger Werktitel erfolgt nach einer populären Transkription. Als Erscheinungs­jahr ist — soweit nichts anderes im Text vermerkt — die Welterstausgabe, gleich in welcher Sprache, angegeben.

Um die Lesbarkeit zu erleichtern, verzichte ich auf Fußnoten und umfangreiche Anmerkungen. Die nach Zitaten in Klammern stehenden Ziffern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis. Die vor dem Komma stehende Zahl bedeutet die Titelnummer, die danach angeführte die Seite.

Danken möchte ich an dieser Stelle allen Personen und Institutionen, die für die Ausstattung mit Abbildungen Vorlagen zur Verfügung stellten. Ein besonderer Dank gilt dabei meinen Kindern Uta und Uwe für ihre Hilfe.

8

Dieter Wuckel 

 

 

 

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Dieter Wuckel - Science Fiction - Eine illustrierte Literaturgeschichte - 1986