Gregory Bateson
Anthropologie,
Biologie,
1972
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wikip Autor *1904
in England bis 1980
im dnb Name (80) dnb Nummer (50) detopia: |
»Von manchen Evolutionstheoretikern wird der Einfluß des gebürtigen Briten Bateson mit dem Darwins verglichen und von vielen Psychotherapeuten mit dem Freuds. Kaum ein anderer Vergleich könnte den Rang seines Lebenswerks besser illustrieren. Es ist von einer Variationsbreite und Relevanz, die allen einzelwissenschaftlichen Schranken und Beschränktheiten der akademischen Forschung Hohn spricht. Bateson hat Daten, Erkenntnisse und Erfahrungen aus Biologie, Soziologie, Linguistik, Geschichte, Psychologie, Kybernetik und Kunst verglichen und ihre Strukturen und Entwicklungsprozesse analysiert.« Fritz B. Simon wikipedia Fritz_B._Simon *1948 in Siegen "Aber Batesons Denken reicht weit über den engeren psychiatrischen und psychotherapeutischen Bereich hinaus: Er darf als Mitbegründer und -entwickler der ökologischen oder besser: ökosystemischen Sicht der Lebensprozesse gelten. Heute ist es schon fast ein Gemeinplatz zu sagen: das Überleben der Menschheit wird davon abhängen, ob, wie weit und wann sie sich solche Sicht zu eigen macht. Bateson verdeutlicht - wie wohl kaum ein anderer Autor -, was ein solches »Sich-zu-eigen-Machen« alles bedeutet — vor allem die Korrektur vieler eingeschliffener Verstehensansätze, Denkgewohnheiten, Wahrnehmungsweisen und Beziehungsmuster. Das schließt für Bateson auch die Korrektur jener beiden Verstehensansätze ein, die das geistige Klima unserer heutigen Welt überwiegend zu bestimmen scheinen — des psychoanalytischen und marxistischen Ansatzes." Helm Stierlin (1926-2021) aus Wikipedia-2008: Batesons Arbeitsgebiete umfassten anthropologische Studien, das Feld der Kommunikationstheorie und Lerntheorie, genauso wie Fragen der Erkenntnistheorie, Naturphilosophie, Ökologie oder der Linguistik. Bateson behandelte diese wissenschaftlichen Gebiete allerdings nicht als getrennte Disziplinen, sondern als verschiedene Aspekte und Facetten, in denen seine systemisch-kybernetische Denkweise zum Tragen kommt. Batesons Gedanken und Arbeiten waren vor allem geprägt von philosophischen Überlegungen Platons, psychologischen Überlegungen Sigmund Freuds und Carl Gustav Jungs, der Typentheorie Bertrand Russells sowie von Kybernetikern wie Norbert Wiener, Warren McCulloch, John von Neumann und Claude Shannon mit seiner Informationstheorie. Bateson seinerseits hatte großen Einfluss auf die System- und Familientherapie und beeinflusste verschiedene theoretische Strömungen in der Soziologie und Anthropologie und gilt als Vordenker des Neurolinguistischen Programmierens. |
Gregory Bateson, *1904