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Lloyd deMause (Hg)Hört ihr die Kinder weinen?
Eine
psychogenetische
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1974 620 Seiten (*1931) Google.Buch Bing.Buch detopia: |
detopia-2005: Nach der Lektüre dieses Buches weiß man, warum die Welt so verrückt ist.
Inhalt Vorwort von William Langer (7) Vorbemerkung von Lloyd deMause (10) Register (603-627) Übersetzer: Renate + Rolf Wiggershaus: Kap1 Reinhard Kaiser: Kap 2+3+4 Renate Wiggershaus: Kap5 # Helga Herborth: Kap6 Christel Beier: Kap7+8 Ute Auhagen: Kap9 Rolf Wiggershaus: Kap10
Die Geschichte der Kindheit ist ein Alptraum, aus dem wir gerade erst erwachen. — Die Implikationen dieses Werkes sind revolutionär. Ich glaube, ein Großteil der Brutalität in der großen Politik, der Brutalität von Herrschern gegenüber ihren Untertanen und den Völkern, die sie unterworfen haben, läßt sich auf die Brutalität zurückführen, die sie selbst als Kinder erfahren haben. (Morton Schatzman) Auf Initiative von Lloyd deMause hat ein Team von zehn Psychohistorikern untersucht, wie sich die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern in unserer Kultur von der Antike an verändert haben. Haben sich Eltern im wesentlichen immer so verhalten, wie sie es heute tun? Haben sie im Grunde immer auf die gleiche Weise für ihre Kinder gesorgt oder hat sich die Sorge für die Kinder im Laufe der Jahrhunderte völlig verändert? Welche Gefühle haben Eltern ihren Kindern entgegengebracht, was haben sie ihnen gesagt, welche heimlichen Phantasien haben sie in bezug auf sie gehabt und welche Bedeutung haben diese Phantasien für das Aufwachsen der Kinder in der Vergangenheit gehabt? Weil die psychische Struktur von Generation zu Generation durch den Engpaß der Kindheit weitergegeben werden muß, sind die Praktiken der Kindererziehung in einer Gesellschaft mehr als ein beliebiges kulturelles Merkmal neben anderen. Sie stellen vielmehr die entscheidende Bedingung für die Überlieferung und Entwicklung aller anderen Merkmale der Kultur dar und legen definitive Grenzen für das in den verschiedenen Bereichen der Geschichte Erreichbare fest. Es bedarf spezifischer Kindheitserfahrungen, um spezifische Merkmale einer Kultur aufrechtzuerhalten; sobald die betreffenden Erfahrungen fehlen, verschwindet auch das entsprechende kulturelle Merkmal. |
1
Evolution der
Kindheit (12) 2 Barbarei und Religion: Kindheit in spätrömischer und frühmittelalterlicher Zeit (112) Von Richard Lyman
3
Überlebende und Stellvertreter: Kinder und Eltern zwischen dem 9. und dem
13. Jh. (147) 11.-12. Jahrhundert (179) 4 Das Bürgerkind in den italienischen Stadtkulturen zwischen dem 14. und dem frühen 16. Jh. (263) Von James Ross 5 Das Kind als Anfang und Ende: Kindheit in England im 15. und 16. Jh. (326) Von M.J. Tucker 6 Natur und Kultur: Trends und Normen der Kindererziehung in Frankreich im 17. Jh. (364) Von Elizabeth Marvick 7 Kindererziehung in England und Amerika im 17. Jahrhundert (422) Von Joseph Illick 8 Ein Zeitalter der Ambivalenz: Kindheit in Amerika im 18. Jahrhundert (490) Von John Walzer 9 »Der Feind ist das Kind«: Kindheit im zaristischen Rußland (535) Von Patrick Dunn 10 Das Heim als Nest: Mittelschichten - Kindheit in Europa im 19. Jahrhundert (565) Von Priscilla Robertson |