Martin Neuffer

Nein zum
Leben

Ein Essay

 

 

1992 im

Fischer-Verlag

Originalausgabe

 

1992  *1924
120 Seiten 

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Neuffer-1982

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Über das Buch

  • Der Autor stellt das positive gesellschaftliche Werturteil über die menschliche Existenz in Frage.

  • Weder aus religiöser Offenbarung noch aus philosophischer Einsicht läßt sich seiner Ansicht nach ein Gewolltsein des Lebens ableiten,
    das die Zustimmung des Menschen zu seinem eigenen Dasein zwingend erfordert.

  • Dagegen führt der Autor eine erhebliche Anzahl von Gründen an, die ein entgegengesetztes Urteil tragen können:
    daß es nämlich besser wäre, es gebe die Menschen nicht.

  • Zu dieser - auch der abendländischen Geistesgeschichte nicht fremden - Minderheitenposition bekennt sich der Verfasser in einer eigenen Lebensbilanz.

  • Aus der generellen Unzumutbarkeit des Menschseins folgert er, daß die Weitergabe des Lebens an neue Generationen nicht verantwortbar sei.

  • Wenn dies seit jeher gültig war, um wie viel relevanter wird, so der Autor, eine solche Absage in der gegenwärtigen Epoche, die gezeichnet ist von globalen Katastrophen, die von der Menschheit eingeleitet werden.

  • Die individuellen Selbstbestimmungsrechte des sein Leben verwerfenden Individuums stehen im Mittelpunkt des Buches.
    Sie sind ein engagierter Protest gegen die vielfältigen repressiven gesellschaftlichen Praktiken anmaßender Bevormundung,
    mit denen Lebensunwilligen die Realisierung ihrer Entscheidung erschwert oder unmöglich gemacht wird.

  • Das Grundrecht darauf, nicht leben zu müssen, wenn man nicht leben will, müsse erst noch durchgesetzt werden.

 

 

Literaturverzeichnis  - Seite 127-127

  • Albertz, Heinrich: Am Ende des Weges, München 1989

  • Amery, Jean: Hand an sich legen, Stuttgart 1976

  • Dörner, Klaus: Tödliches Mitleid, Gütersloh 1988

  • Erben, Heinrich K.: Leben heißt Sterben, FaM 1984

  • Hegselmann / Merkel (Hg.): Zur Debatte über Euthanasie, 1991

  • Hoerster, Norbert: Abtreibung im säkularen Staat, 1991

  • Johannes Paul II., zitiert nach FAZ Nr. 293/1990

  • Jonas, Hans: Das Prinzip Verantwortung, 1984

  • Jonas, Hans: Mitleid allein begründet keine Ethik
    Gespräch in: DIE ZEIT Nr. 35/1989

  • Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland 
    und Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.):
    Gott ist ein Freund des Lebens,

    Paulinus-Verlag, Trier 1989, dnb.Buch  + Inhalt.pdf

  • Leist, Anton: Um Leben und Tod, FaM 1990

  • Sass, Hans-Martin, (Hg.): Medizin und Ethik, Stuttgart 1989

  • Singer, Peter: Praktische Ethik, Stuttgart 1984

  • Willemsen, Roger: Der Selbstmord, Köln 1986

  • Winau / Rosemeier (Hg.): Tod und Sterben, Berlin 1984  

Inhalt  

 

Nein zum Leben - ein zulässiges Urteil (9)

Gründe für ein Nein (21)

3. Die Todesbestimmtheit (26)

4. Die Glücks- und die Leidensbestimmtheit (37)

Die Tötungsstruktur der organischen Systeme (46)

6. Individuelle und kollektive Isolation (49)

7. Perspektivlosigkeit der Evolution (58)

8. Das ethische Versagen der Menschen (61)

Das politische Versagen der Menschen (75)

10. Der Menschheit ein Ende setzen (87)

11  Empfängnisverhütung und Abtreibung (94)

12. Selbstmord (103)

13. Sterbehilfe (119)

14. Schlussbemerkung (123) 

Literaturverzeichnis (127-127)

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    wikipedia  Melencolia_I  
Holzschnitt von A. Dürer


Warum lebt der Mensch?
Weil seine Eltern ihn gezeugt haben,
seine Mutter ihn geboren hat.
Das kann doch nicht alles sein.
Das ist jedenfalls alles, was wir wissen.

Wozu lebt der Mensch?
Zum Sterben.
Das kann doch nicht alles sein.
Das ist jedenfalls alles, was sicher ist.

 


Ein Leser aus Deutschland - 2011:

Den meisten Menschen gibt das Leben keine Chance, es zu bewerten. Sie müssen nämlich erst darum kämpfen.

Doch wer nach reiflicher Überlegung eine negative Lebensbilanz zieht, wird nicht mit Verständnis rechnen dürfen.

Martin Neuffer kann plausibel argumentieren, warum die Evolution als ein mörderischer Vorgang betrachtet werden kann.

Ebenso lässt sich auch unter der Annahme, unser Leben sei gewollt, keine Pflicht zum Leben ableiten.


 

wikipedia  Anthropodizee   

Der Begriff Anthropodizee (‚Mensch‘ und ‚Gerechtigkeit‘) ist eine relativ junge Wortschöpfung, angelehnt an den älteren Begriff der Theodizee.
In der philosophischen Literatur findet er sich kaum vor Mitte des 20. Jahrhunderts.
Wer um eine Theodizee bemüht ist, fragt nach einer Rechtfertigung Gottes – seiner Handlungen und Unterlassungen – in Anbetracht der Übel in der Welt.
Wer um eine Anthropodizee bemüht ist, fragt nach einer Rechtfertigung des Menschen in Ansehung menschenverursachter Übel.


epdf.pub/nein-zum-leben-ein-essay.html  Volltext

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(Ordner)   www.detopia.de       ^^^^ 

Martin Neuffer -  Nein zum Leben - Ein Essay 1992 - im Fischer-Verlag, 120 Seiten - Originalausgabe - Einzige Ausgabe