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Horst-Eberhard RichterWanderer zwischen den FrontenGedanken und ErinnerungenAutobiografie, Memoiren
2000
bei KiWi, 350 Seiten |
Wikipedia.Autor *1923 in Berlin bis 2011 (88) DNB.Autor (295) DNB.Person (240) DNB.Nummer (225)
detopia: |
Psychoanalytiker, Psychosomatiker und Sozialphilosoph -- Der "große alte Mann" der bundesdeutschen Friedensbewegung
Psychoanalytiker, Psychiater und Sozialphilosoph. Ehemals Geschäftsführender Direktor des Psychosomatischen Universitätszentrums in Gießen ist er heute Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt am Main, 1980 erhielt er den Theodor-Heuss-Preis. Horst-Eberhard Richters persönlichstes Buch. Er blickt auf sein Leben zurück: die Kriegserinnerungen, die Laufbahn als Therapeut, die Karriere als Leiter eines Forschungsinstitutes, sein soziales und politisches Engagement als <ewig umstrittener Aufklärer>. Der faszinierende Lebensrückblick eines Wanderers zwischen gesellschaftlichen Fronten. In seinen Memoiren schreibt Richtet in laufender Vermischung von Vergangenheit und Aktualität über seinen persönlichen Werdegang sowie die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung unseres Landes. Stets nimmt er dabei Stellung zu aktuellen Themen und Konflikten. Sein vielfältiges soziales und politisches Engagement »als ewig umstrittener Aufklärer« ist der rote Faden in seiner Autobiographie, die sich liest wie eine Chronik des 20. Jahrhunderts. Seine Begegnungen mit Willy Brandt, Helmut Schmidt, Oskar Lafontaine und Michail Gorbatschow, deren persönliche Strukturen er in ihren Visionen und ihrem Führungsverhalten eingehend studieren konnte, haben sein politisches Engagement stark beeinflußt. Doch entscheidend war und ist für ihn stets die Verteidigung eines immer wieder gefährdeten humanistischen Weltbilds. |
Audio: Audio 1971 Neurose Audio 1972 Gruppe
detopia: A.Mitscherlich S.Heym H.Gruhl R.Jungk T.Bauriedl H.Maaz H.Ditfurth P.Brückner W.Bergmann
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Der Seelen-Arbeiter - Horst-Eberhard Richter, Psychoanalytiker Porträt 2006, SWR, arte (TV-Video) - Der eigenwillige Bestärker (Arbeitstitel) Regie Torsten Halsey, Wolfgang Schoen Produktion TVSchoenfilm W. Schoen & H. Hillesheim GbR Horst-Eberhard Richter ist Arzt, Autor, Sozialphilosoph. Inzwischen ist er über 80 und will sich nicht mit einem Rentendasein abfinden. Richter ist der populärste Psychoanalytiker Deutschlands. Vieles hat er in der Bundesrepublik mit angeschoben, viele sensibilisiert. Doch die Angst, nicht mehr gehört zu werden, ist groß. Der Beitrag begleitet Horst-Eberhard Richter auf eine Reise in die eigene Vergangenheit. Das erlittene Trauma im Zweiten Weltkrieg und die Ermordung seiner Eltern lassen Richter eine Karriere als Psychoanalytiker einschlagen. Die Studentenbewegung des Jahres 1968 gibt ihm neue Impulse, soziales Engagement wird von nun an zu seiner Lebensaufgabe. Richters Bücher sind international anerkannte Klassiker der psychoanalytischen Literatur. Sie begleiten die Erkenntnis- und Veränderungsprozesse einer ganzen Generation. Er zählt zu den Vaterfiguren der Friedensbewegung der 70er- und 80er-Jahre, ist Mitbegründer der deutschen Sektion der "Ärzte gegen den Atomkrieg". Der Auftritt auf der Buchmesse in Frankfurt am Main im Herbst 2006 markiert für Richter eine Art Zäsur. Er hat ein neues Buch geschrieben: "Die Krise der Männlichkeit". Mit seinem neuen Buch stellt er sich noch einmal trotzig dem Zeitgeist, muss sich, wie er sagt, noch einmal "aufbäumen". Aber im Laufe der Jahrzehnte ist Richter vom Mahner zum Kommentator geworden. aus wikipedia 2020 Richter wurde zunächst als einer der Pioniere der psychoanalytischen Familienforschung und Familientherapie international bekannt. In Ergänzung zu Freuds Analyse der Kind-Eltern-Beziehung untersuchte er umgekehrt die krankmachende Wirkung gestörter Eltern auf ihre Kinder. In gemeinsamer Forschungsarbeit mit Dieter Beckmann schrieb er ein Lehrbuch über Herzneurose und entwickelte zusammen mit Elmar Brähler den Gießen-Test. Richter „entdeckte das emanzipatorische Potential der Gruppe, sowohl in psychotherapeutischer als auch in politischer Hinsicht.“ Nach kritischen Analysen der sozialen Reformbewegung der 1970er Jahre erschien sein kulturphilosophisches Werk Der Gotteskomplex: Die Einbuße an Glaubenssicherheit wolle der Mensch mit einem auf die Naturwissenschaft gestützten Herrschaftswillen ersetzen – „Gott sein, statt Gott haben“. Im Schwanken zwischen Ohnmachtsangst und Allmachtswahn drohe der wissenschaftlich-technischen Revolution die ethische Kontrolle zu entgleiten. 1981 wurde Richter mit seinem Buch <Alle redeten vom Frieden> zu einer der Leitfiguren der Friedensbewegung[9] und gründete 1982 die westdeutsche Sektion der Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges mit, die für ihr Engagement 1985 den Friedensnobelpreis erhielten. 1987 initiierte Richter die von Michail Gorbatschow betreute International Foundation for the Survival and the Development of Humanity mit. Dort leitete er eine Vergleichsstudie zur besseren Verständigung deutscher und russischer Studenten. Von 1991 bis 2001 moderierte Richter das „Ost-West-Symposium politische Selbstbesinnung“ mit Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Literatur und Kirche aus den alten und den neuen Bundesländern. Während beider Irakkriege gehörte er zu den meistbeachteten Intellektuellen der Friedensbewegung. Die von Carl Friedrich von Weizsäcker so genannte „seelische Krankheit Friedlosigkeit“ des Westens war für Richter seit 2007 Hauptthema seiner kulturpsychologischen Analysen in Reden und Schriften.
– Horst-Eberhard Richter: Psychoanalyse und Politik, Vorwort Richter verfasste eine Frankfurter Erklärung, die es Ärzten möglich machen sollte, sich öffentlich per Unterschrift dazu zu bekennen, „sich jeglicher kriegsmedizinischen Schulung und Fortbildung zu verweigern.“[10] Seit dem Jahr 2001, also von Anfang an, engagierte er sich für die „globalisierungskritische Bewegung Attac“.
– N.N.: Süddeutsche Zeitung[10] Richtersche Schriften
ab 1960:
1980–1989
1990–1999
ab 2000:
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