Blog 2022
detopia-19.03.2022
Im Osten und im Westen nichts Neues Und im Weltraum ist auch nichts los. Und in der Tiefsee bleibt alles im Dunkeln. Überall nur das ewig Alte: # Der Mensch, "wie er nun mal ist" (und von wo aus er immer abgeholt werden will) - der Mensch an sich - er atmet seine letzten Züge. Er kann nicht - und er will es nicht - "anders sein", "anders denken". Dagegen kann niemand etwas machen. Die Weichen wurden früher gestellt. Und heute haben wir hundert Jahre Kriegspropaganda in den Knochen. Und hundert Jahre Heroin-Reklame. # Und vieles wird jährlich schlimmer. (Kommerzreklame, politische Propaganda). # Ich hab' genug gesagt - Ich will noch Themen und Topois für meinen ersten Nachfolger übriglassen. (Sonst verlöre der gleich die Lust, falls die Kuh schon vom Eis und alles in trockenen Tüchern wäre.) # 19.3.22 Zukunftsschrott - Eine Nachbemerkung zu Wir amüsieren uns zu Tode von 1985 von Neil Postman
detopia-20.3.22
Korona wurde per Beschluß beendet. (Beim Krieg geht das leider nicht.). Da atmen wir kurz durch und wenden uns in der Pause einem anderen Thema zu.
Das World Wide Web stand einmal für Aufklärung und Partizipation. Von diesem Aufbruchsgeist ist wenig übrig. 2019 von Adrian Lobe |
detopia-26.03.2022
Hoffnung gibt es nur durch einen Lichtblitz im deutschen Denken (Geist) als Folge eines Lichtblitzes in der deutschen Seele (Empfinden, Emotionen, Gefühle, Bewusstsein). Aber diese Hoffnung ist verschwindend gering; quasi gar nicht existent. Wir müssten sie eigentlich ad acta legen; ins Archiv; der ungenutzten Möglichkeiten. Wobei natürlich: Wenn das Wollen über Nacht in Millionen von Deutschen käme, dann wäre da noch die Megamaschine (nach Mumford und Bahro), die jeglicher Utopie die Fesseln anlegt. Aber das hat erstmal nichts mit dem Wollen zu tun. Aufgeben kann man dann immer noch. Bis dahin mal wieder (und immer mal) etwas Horstmann-1983 lesen Und im selben Jahr 1983 hat auch Löbsack eine Zusammenfassung gegeben "Das hilflose Gehirn"
27.3.2022
1995 -
Zusammenfassung der Zukunftsdiskussion durch R. Leakey Der Ukrainekrieg hat sowohl ökologische Ursache als auch ökologische Folgen. Die Coronaseuche hat sowohl ökologische Ursachen als auch ökologische Folgen. # Weiterhin interessant sind die unterschiedlichen, verschiedenen, gegensätzlichen Meinungen, Ansichten, Bewertungen, Einstellungen - über Krieg, Korona und Impfen, über 9/11 und Verschwörung, über Arten(sterben), über Klima(vermanschung), Weltraumkolonisation und Terraforming. Wie kann sein? Wie kam das? # Manchmal soll und will ich jungen Leuten Mut machen. Ich soll Auswege zeigen, Zuversicht vermitteln, auf Hoffnungschimmer am Horizont zeigen. Eigentlich müsste ich für detopia.de eine Altersschranke einführen: "Ab 30" oder "nur 40+". (Ab diesem Alter kann man es irgendwie ertragen/aushalten, auch mal sterben zu müssen/zu wollen.) Lauterburg-1998 hat es wohl am Besten hingekriegt, den Alltagsoptimismus zu stärken. Und dann gibt es ja auch noch eine "linke Survivalszene" (und "rechte Prepperszene"). Aktivität hilft immer - vor allem seelisch. Und es hat für alle Zeitalter gegolten, dass das individuelle Leben nicht voraussehbar ist. # Auf detopia.de geht es ABER letztendlich nur um eine einzige Frage, nämlich: Wie kann eine vernunftbegabte-menschenfreundliche-zufriedene-ökopaxstabile Staats- und Gesellschaftsordnung hergestellt werden? (Worin besteht sie überhaupt?) Die ökologische Rettung ist zwar der Anlaß dazu, angestrengter nachzudenken; aber nur eine erwünschte Nebenwirkung. (Denn ohne Menschenexistenz würde es keinen Sinn machen, fänden wir eine Antwort.) # "Deutsches Kinderlachen auf deutschem Boden am 1.1.3000!" Das wäre ein Motto, dass konkret veranschaulicht, wie wir weiterdenken WOLLEN. (Nicht nur an uns persönlich und an unsere Kinder wollen wir denken.) ABER: Das ist dem Menschen nicht gemäß! (...sagt die Homo-sapiens-Forschung, die Anthropologie). Und meine persönliche Lebenserfahrung bestätigt das. (Ich traf noch keinen (Normalbürger), der sich ernsthaft mit mehr Zeitspanne als mit dem Lebensverlauf seiner Kinder und Eltern beschäftigte.) Schuldvorwürfe sind fehl am Platze. Dazu sind die aktuellen Trends und historischen Ereignisse allzu deutlich (nämlich, dass der Mensch ein "Ich-Mensch" ist). Also: Thema Hoffnung. Besser: Anti-schlechte-Laune: Man muss seine eigene Sozialfähigkeit stärken. Also mit unterschiedlichen Leuten (Arbeit, Wohngegend, Behörden, fremde Leute, lose Bekannte) was besprechen können (Kommunikationsfähigkeiten immer trainieren) Und: einen Freundeskreis sich schaffen, wo man sich geborgen fühlt; wo man auch kurzfristig hingehen kann. Man muss auch Leute einladen können für kleine Feste, Spiele, kochen, usw. Man muss auch immer seine eigenen Störungen bzw. Neurosen bearbeiten und mildern, in Schach halten können. (Keine Wutausbrüche, wenn sie einem mehr schaden als nützen/entspannen.) Und man muss auch wirklich lebenslang immer weiter lernen, den Tag zu genießen (oder eine Stunde oder eine Situation). # Letztendlich wollen wir aber konstatieren, dass auch die jungen Leute lernen müssen, dass ihr Leben (immer) anstrengend(er) werden wird. (sich damit abfinden, aushalten, ertragen, 'das Beste draus machen'). Das ist der 'normale Weg', denn ich sehe keine (keinerlei!) Anzeichen dafür, dass ernsthaft nach einem echten/wirklichen/nachhaltigen Ausweg/Rettungsweg gesucht/gefandet wird -- und zwar auch nicht bei den neueren psychozosialen (Jugend-)Bewegungen (FfF, ExReb, LastGen, usw.) Und auch die 'Alten' (germanwatch, greenpeace, stiftungen, usw.) haben nicht 'mehr auf dem Kasten' als Stabilisierung und Schadensbegrenzung. # Die zukünftigen medialen Beruhigungs"formate" wurden schon beschrieben. Das ist ein großer Verdienst der entsprechenden Autoren - Kunert, Guha. Aber auch hier wissen wir ohnehin durch die Vergangenheit gut bescheid - was medial werden wird in der Zukunft (1.WK, 2.WK, Ende der DDR). # Ertaunlich, dass sie in Albanien ab 1972 700.000 Stück 4-Mann-Bunker bauen wollten. Was für eine Verschwendung! Oder: wikipedia Blutrache und ähnliches (Mord für die "Ehre" der Familie, Clan, ...). Ich will damit andeuten/hinweisen, dass die Köpfe der Menschen mit ganz anderen Dingen rappelvoll sind (als mit der Überlebenssuche). # Eine "Rettung von oben" (durch Regierungen allein) kann es nicht geben. Das geht schon in der (kapitalistischen) Demokratie nicht. Und in Autokratien erst recht nicht. Der "Wille zur Macht" und zum Machterhalt (wenn man sie einmal hat) ist reichlich erforscht. Und es ist auch allgemein bekannt, dass solche Autokratie-Macht immer eine Günstlingswirtschaft erfordert, damit der oberste Herrscher nicht umgelegt wird wie früher römischer Kaiser von seiner Schutztruppe. - Also kurz: Bei sowas ist kein Platz für Ökologie, allgemeine Wohlfahrt, Runde Tische, Basisdemokratie, Entkriminalisierung und Pazifismus. #
Wir sollten auch nicht viel darum sorgen, ob "die Menschheit als 'Spezies'
(Gattung)
überlebt", wie nicht nur Elon Musk das offen will. Uns sollte betrüben, dass in den nächsten Jahrzehnten "Mensch und Erde" (und Humanismus) Not leiden, verkümmern und absterben. Das ist der eigentliche "Skandal" der Menschheitsgeschichte (nämlich ein Ende in Leid). # |
detopia-28.3.2022 wikipedia Neue_Soziale_Bewegungen wikipedia Graswurzel-Journalismus
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30.3.2022 Das Jahr 2222: Wird es dann noch normale Menschen geben? Oder beschreiben die postapokalyptischen Hollywoodblockbuster die zukünftige Realität? Man bekommt Lust, in alten Bücher zu blättern. 1996: Öko-Optimismus 1997: Öko-Horror
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31.3.2022 In der Allgemeinheit sind sowohl die sachlichen Kriterien (Stichworte: "fake news; "alternative Fakten"; "mainstream") umstritten, als auch die moralisch-ethische Bewertung (Stichwörte: "Gutmenschentum", "gerechter Krieg", "Andere Länder, andere Sitten.). "Irgendwie geht's immer weiter...." ?? Nach meinen Bewertungskriterien läuft allerdings alles schlecht. Nichts läuft auf eine friedlich-stabile Weltgesellschaft hin. Etliche Trends weisen in die Richtung "Wege/Wende zum Schlechteren". Scheinbar beginne ich, mich damit abzufinden. Der ganze Weltweg ist mehrfach festgezurrt; durch die Megamaschine, aber auch durch den normalen Menschen, "wie nunmal ist". Ich stelle das immer wieder in Gesprächen fest. Viele Leute sehen überhaupt keinen gesellschaftlichen Handlungsbedarf, außer: die Grünen von der Regierung fernzuhalten. Und höchstwahrscheinlich ist es auch so: Wenn man 100.000 auf der Kante hat, dann denkt (und redet) man ganz anders (als ich), weil man am Status quo ("Weiter-so.") "interessiert" ist. Aber ich kann noch weitere, unterscheidbare, Faktoren identifizieren. Jedenfalls ist der "Wille zur Utopie" äußerst schwach entwickelt in Deutschland. Jedenfalls zu schwach, um große ("radikale") Veränderungen ("Reformen") zu wollen. Und die gesellschaftlichen Beharrungskräfte sind gut organisiert und stark im Austeilen. Vor allem: Die neuen Medien, Reklame und Entertainment scheinen den Geist zu zersetzen. Zwar sind die Bürgerproteste der letzten Jahre auch positiv zu bewerten, nur: oft ist es nur ein Verteilungskampf (auch wichtig!); aber für "höhere Ziele" (längerfristige; weitergesteckte) würden die Leute nicht "auf die Straße gehen". Kurz und gut: Ich kenne also keine größere Gruppe (in der BRD), der es wichtig ist (UND: die Freizeit dafür 'opfert'), dass Deutschland auch 2050 noch ein heimatlicher-schöner Ort ist. (Ich muss das hier pauschal in meinem Sinne ausdrücken; ich weiß, dass es Naturschützer und Politiker gibt, die Großes für uns leisten!) Aber: Global-ökologisch (und auch deutsch-ökologisch) gehe ich "Pi mal Daumen" davon aus, dass 2050 kein Stein mehr auf dem anderen steht - in Deutschland und weltweit. Da werden wir noch nicht tot sein, aber uns wird den ganzen Tag das Fell jucken. Und wir müssen uns ständig kratzen. (Damit will ich auch die psychische Zerstörung andeuten.) # Wir bräuchten in Deutschland massenweise/massenhaft/volksweit/millionenfach den "Mut zur Utopie" Die Demokratie mus verzehnfacht werden; das heisst nicht, dass jeder sofort mitregieren darf; sondern zuerst, dass er sich demokratische Bildung aneignet; dazu muss die Allgegenwart der Kommerz-Medien durch zehn geteilt werden; wofür wiederum das Volk auf die Straße gehen müsste. Undenkbar! Und deshalb wahrscheinlich unmöglich. Wilson-2002 Meißner-2017 Wallace-2019
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Es gibt natürlich auch Anti. Und Anti-Anti: Café Endzeit, Ökostalinisten und Endzeitpropheten (1995 von M.Miersch)
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Folgendes wird (neben anderem Schlechten auf der Welt) ein ewiges Dilemma bleiben: Die Warner spitzen ihre Warnungen zu, weil sie bisher (bzw. frühere Warner) nicht gehört wurden.
Und das "Apokalyptische" werfen ihnen die "Realisten"/Öko-Optimisten vor: Die Warner würde sinnlose Panikmache betreiben, eventuell nur aus Geschäftsgründen. Und die Kleinbürger-Ängstlichen halten immer dagegen: "Wer die Apokalypse erwartet, verändert die Welt nicht." oder: "Man muss an ein besseres Morgen glauben, um motiviert zu sein." usw.
Insgesamt aber wurde und ist die Volksdiskussion und gegenseitige Aufklärung vergiftet. Insofern habe ich keine Hoffnung und sehe keine Rettung.
Das leichteste Überschau-Buch zum Gesamt-Thema bleibt wohl ewig der Lauterburg-1998, auch, weil man es höchstens fortschreiben (zeitlich) und erweitern kann (von den Themen her), und - eventuell - auch die Voraussagen auf den heutigen Stand anpassen könnte, ABER das Buch kann dadurch auch verlieren, nämlich seine Prägnanz (denn dort ist eigentlich nirgendwo ein Wort zuviel; und das ist ja für Arbeiterleser wichtig).
Also: Zumindestens ab heute können wir den Weltuntergang seriös voraussagen - und auch zeitlich eingrenzen.
Jedenfalls können wir heute die Ursachen und die Folgen benennen, auch zeitlich ein Vorausschau wagen. Letztendlich besteht das Problem (mit Ökopax und Gleichberechtigung aller Menschen) schon "seit Ur" - und auch in den verschieden Gesellschaftsaufbauten der (damals noch getrennten) Erdteile.
Somit kann man sagen: "Das Problem besteht schon immer." Zwar wären einige Regionen (mit Zivilisation) heute noch ökologisch stabil, weil sie sich technisch nicht weiterentwickelten (weil die Tiere oder die Rohstoffe fehlten), aber patriarchiale Machtstrukturen mit Sklaverei haben sie dennoch entwickelt. (Atzteken, Inkas, Mayas, z.B.) Zwischenzeitlich gabe es überall manchmal Gesellschaftsverbesserungsinitiativen, in Europa, Indien, China, usw. Der Wille (zur Utopie) war prinzipiell da. Aber es ist aus erforschten und somit bekannten Gründen "nichts geworden"
Also: Die "Abweichler" hatten keinen neuen Raum mehr. Eine neue Pflanze konnte nicht gedeihen oder wurde ausgerissen. Andererseits hat sich aber auch nichts soweit entwickelt, als das wir heute sagen können: Es geht auch anders. (Die vorhandenen neuen Gesellschaftsmodelle hätten sich auch schlecht entwickeln können, so wie der Bolschewismus unter Lenin.) Aber in der Utopie (gedanklichen) und Märchen (und Sagen und Legenden) bleibt trotzdem die Sehnsucht (und prinzipielle Möglichkeit) von "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" bestehen.
Aber egal: Heute jedenfalls ist da kein Raum für Utopie - heute noch nicht mal in den Köpfen, Träumen, Sehnsucht.
Es ist ja auch so, das der westliche (deutsche) Mensch auch objektiv-finanziell sehr eingebunden ist in den Kapitalismus. (Auch ich "verdiene mein Geld" mit DEKA, wenn auch nur Pfennige.) # Also: Im Gegensatz zu Miersch (oben) halte ich die Besprechung/Auseinandersetzung/Verarbeitung/Anerkenntnis mit Absterben/Aussterben von Zivilisation/Rechtsstaat/Demokratie/Humanismus und - später - auch Menschentum für eine Pflicht; und zwar für eine menschliche und für eine heilige.
Der Weg der (zivilisierten) Menschheit ist zuende, morgen noch nicht, abschätzungs-/möglicherweise in diesem Jahrhundert.
Aber wenn wir die (alle!) Entwicklungen (Trends, (militär-)technischen Fortschritte, Immerweiterso, AlleszuGeldmachen) auf der Welt betrachten - einschließlich deren "Entwicklungshelfer" (Propagandaminister) mit der Peitsche wie Maxeiner/Miersch/Horx - dann .... (jetzt habe ich vergessen, wie ich den Satz beenden wollte; es ist ja auch schon spät; und ich habe schon sooft über das gleiche geschrieben; das Ende rutscht mir immer weg; so, als ob ich es nun nicht mehr ankucken will.). #
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