Edward BernaysPropagandaDie Kunst der Public Relations1928 + 1955 Vorwort von Ulrich Kienzle Nachwort von Mark Crispin Miller
2007
bei Orange-Press, Freiburg |
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wikipedia
Autor
*1891 detopia: Ökobuch |
2017 - 17 min - DLF-Wissen - Bernays-Porträt
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Volltext 2007
Propaganda pdf mit Vor- und Nachwort - c0y0te Verlag: Als Edward Bernays’ Buch Propaganda 1928 erstmals erscheint, ruft das Wort keine positiven Assoziationen hervor. Sein Autor jedoch glaubt zutiefst an die Notwendigkeit von Propaganda. Da der Begriff sich nicht so einfach rehabilitieren lässt, prägt er in seinem epochemachenden Buch ein anderes Wort für die Tätigkeit: »Public Relations«. Ein gutes Beispiel für Bernays Arbeit als einer der erfolgreichsten Vertreter des zu dem Zeitpunkt noch neuen Berufsstandes der PR-Berater. In klarer Sprache, frei vom heute verbreiteten Branchenvokabular, legt er in Propaganda dar, worin sich Public Relations von Werbung unterscheidet. Er begründet, warum es von elementarer Bedeutung ist, die Meinung der Massen zu steuern – und erklärt an ganz konkreten Beispielen, wie das geht. Freimütig berichtet der Freud Neffe, wie sich über den gezielten Zugriff auf das Unbewusste Waren verkaufen oder gesellschaftlich unpopuläre Maßnahmen durchsetzen lassen. Er schafft damit bis heute gültige Grundlagen für Unternehmens- und Regierungskommunikation und einen Klassiker des 20. Jahrhunderts. »Propaganda gewöhnt die Öffentlichkeit an den Wandel und den Fortschritt.« (Edward Bernays) |
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Inhalt Ulrich Kienzle - Vorwort (11)
Kapitel I - Die Ordnung des Chaos (19) Kapitel II - Die neue Propaganda (27) Kapitel III - Die neuen Propagandisten (37) Kapitel IV - Die Psychologie der Public Relations (49) Kapitel V - Wirtschaft und Öffentlichkeit (61) Kapitel VI - Propaganda und politische Führung (83) Kapitel VII - Propaganda und die Frauenbewegung (101) Kapitel VIII - Propaganda für Bildung 107 Kapitel IX - Propaganda und Sozialwesen 117 Kapitel X - Kunst und Wissenschaft 121 Kapitel XI - Der Mechanismus der Propaganda 127
Mark Crispin Miller - Nachwort (137) |
Der Vater der Propaganda
Wie Edward Bernays Massen manipulierte
Von Manuel Gogos --
Regie: Philippe Brühl
Audio 2021 dlf 53 min Feature über Propaganda von M.Gogos
Es sprachen: David Vormweg, Daniel Berger, Susanne Flury,
Gerhard Mohr und Susanne Reuter
Technische Realisation: Gerd Nesgen
Redaktion Dlf: Tina Klopp
Produktion: WDR/Deutschlandfunk 2020
https://www.hoerspielundfeature.de/wie-edward-bernays-massen-manipulierte-der-vater-der-100.html
Manuel Gogos ist freier Autor und Ausstellungsmacher. Mit seiner »Agentur für
Geistige Gastarbeit« (Bonn) ist er als freier Kurator und kuratorischer Berater
tätig.
Seine Arbeiten waren zuletzt zu hören im Berliner Humboldt-Forum und im
Museum Ludwig in Köln zu sehen (2021).
Außerdem ist Manuel Gogos Autor
zahlreicher Features für Hörfunk und Fernsehen, vor allem für den
Deutschlandfunk, WDR und Arte.
wikipedia Öffentlichkeitsarbeit
wikipedia Politische_Korrektheit
Ergänzung von Eisenberg, Götz 2021 telepolis.de/features/Verbietet-das-Impfen-6286687.html 2021 von Michael Andrick telepolis.de/features/Demokratie-als-Elitenverschwoerung-6165628.html orange-press.com Verlag, Seite im Umbau 2021
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aus der Verlagsmeldung - Propaganda : Die Kunst der Public Relations Edward Bernays (1891-1995) gilt als Vater der Public Relations. Mit seinem Buch PROPAGANDA aus dem Jahr 1928 schuf er die bis heute gültige Grundlage für modernes Kommunikationsmanagement. Der in Wien geborene Bernays war ein Neffe Sigmund Freuds, der sich dessen Erkenntnisse der moderne Seele zu nutze machte und sie in den Dienst von Regierungen und Konzernen stellte. PROPAGANDA ist Bernays Hauptwerk. In PROPAGANDA (ein Begriff, den er später selbst in »Public Relations« umbenannte) beschreibt Bernays alle wesentlichen Techniken der Meinungsbeeinflussung wie z. B. den Einsatz von »neutralen Experten«, um eine Aussage glaubhaft erscheinen zu lassen. Für den US-Präsidenten Wilson promotete er den Ersten Weltkrieg, mit den »Fackeln der Freiheit« machte er Zigaretten zum Symbol der weiblichen Emanzipation und brachte die amerikanischen Frauen zum Rauchen. Er arbeitete für Edison und Ford, aber auch für die CIA: Sie alle ließen sich von Bernays ihr Image aufpolieren oder die Marktchancen ihrer Produkte verbessern. PROPAGANDA steht in einer Reihe mit den Strategie-Klassikern wie Machiavelli und Clausewitz. Knapp 80 Jahre nach seinem Erscheinen und knapp ein Jahrhundert nach Entstehen der PR-Industrie erscheint dieses Buch nun erstmals auf Deutsch.
perlentaucher edward-bernays/propaganda.html
Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 26.01.2008 Rezensentin Ulrike Winkelmann begrüßt diese Ausgabe von Edward Bernays Klassiker über die "Kunst der Public Relations" von 1928, der damit erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. Die Intention des Autors sieht sie in erster Linie darin, die durch den ersten Weltkrieg in den USA in Verruf geratene Propaganda moralisch zu rehabilitieren, die Branche zu verteidigen und ihren Nutzen für die Demokratie herauszustellen. Sie unterstreicht Bernays offene Darstellung der Interessen der PR, hält seinen Versuch, Propaganda mit Aufklärung gleichzusetzen, allerdings für "zu schlicht und undialektisch". Nichtsdestoweniger regt die Lektüre in ihren Augen an, über die Unterschiede der propagandistischen Kompetenz in den USA und Europa nachzudenken. Lobend äußert sie sich auch über das "kluge, historisch einordnende" Nachwort des New Yorker Medienwissenschaftlers Mark Crispin Miller. |
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aus wikipedia-2021-Propaganda
Propaganda (erstmals erschienen 1928) ist Edward L. Bernays' bekannteste Publikation, die nach Crystallizing Public Opinion (1923) als sein zweites grundlegendes Werk zur modernen Propaganda und Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) betrachtet wird. Nach Robert Ezra Parks Vorarbeit zum Thema „Masse und Publikum“ (1903) gehörte Bernays mit Ivy Lee zu den Begründern der modernen Propagandatheorie und Public-Relations-Forschung. Nach der Auflösung des Committee on Public Information (CPI), in dem er während des Ersten Weltkriegs mitgearbeitet hatte, schloss er sich nicht wie John Dewey der humanistisch orientierten Kritik an der Kriegspropaganda an, sondern dehnte die Erfahrungen auf den Bereich der kommerziellen Werbung und der politischen Öffentlichkeitsarbeit aus. Er griff hauptsächlich auf die massenpsychologisch orientierten Arbeiten Le Bons, William Monroe Trotters und Everett Dean Martins zurück. Darüber hinaus revolutionierte er die Theorie der Propaganda aber durch Anwendung der Psychoanalyse seines Onkels Sigmund Freud. Damit erfasste er die Möglichkeiten, das Verhalten der Menschen über den unbewussten Teil der Psyche zu beeinflussen und zu steuern. Zur selben Zeit wurde er durch die Lektüre der Werke Walter Lippmanns dazu angeregt, dessen eher theoretische Konzepte „in die Praxis persuasiver Kommunikation“ zu übertragen. Michael Kunczik sieht in Bernays' Werk den ersten Versuch einer Verbindung der beiden Denkrichtungen der Soziologie, die die Gesellschaft entweder als quasi-biologische stabile Ordnung oder als triebgesteuerte Masse aus im Einzelnen vernunftbegabten Individuen betrachteten. Inhalt In 11 Kapiteln untersucht Bernays die Aufgabe der Propaganda, das „Chaos der Information“ zu organisieren, er stellt die Wirkungsweise der neuen Propaganda und Propagandisten dar und analysiert die Psychologie der Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Schwerpunkte sind das Verhältnis von Propaganda und politischer Führung, die Rolle der Frauen, die Propaganda in den Bereichen Bildung, Soziale Dienste, Kunst und Wissenschaft. Das letzte Kapitel ist der „Mechanik der Propaganda“ gewidmet. Bernays geht von der Notwendigkeit aus, ein modernes demokratisches Staatswesen mittels Öffentlichkeitsarbeit zu lenken, wenn es überhaupt funktionstüchtig sein soll, und definiert moderne Propaganda als
Bedeutung Propaganda ist frei vom üblichen PR-Jargon und legt in klarer Sprache dar, worin sich Public Relations von Werbung unterscheidet. Es wird erklärt, warum und wie die Meinung der Massen gesteuert wird. Es wird erläutert, wie sich unbewusste Konsumwünsche wecken oder auch politische Maßnahmen durchsetzen lassen. Somit ist Propaganda bis heute ein gültiges Standardwerk der Unternehmens- und Regierungskommunikation und von ähnlicher Bedeutung wie die Strategie-Klassiker von Machiavelli und Clausewitz. Für den Autor bildet das Werk u. a. die Grundlage seiner „Big Think“-PR-Kampagnen, die sich dadurch auszeichneten, dass sie eine große Zahl von Akteuren mit in die PR-Kampagnen einbezogen. Die neue Propaganda nach Bernays erfasst die Öffentlichkeit in ihrem Denken und Handeln nicht als bloße einzelne Individuen, sondern als eng miteinander verbundenes Gebilde aus untereinander abhängigen Zellen:
Bernays sah nicht nur die technischen Möglichkeiten für eine landesweite Steuerung der öffentlichen Meinung gegeben, sondern auch die Notwendigkeit dies zu tun:
Rezeption und Wirkungsgeschichte Bernays' Buch wird als Gegenstück zu Walter Lippmanns ein Jahr zuvor veröffentlichtem Werk Die öffentliche Meinung interpretiert: Zwar äußerte sich Bernays selbst zustimmend über Lippmanns Arbeit und meinte, seine eigenen Überlegungen seien nur die praktische Umsetzung von Lippmanns theoretischen Ansätzen. Allerdings interpretierte Lippmann die Steuerung und Manipulation der öffentlichen Meinung als Gefahr für die Demokratie, während Bernays die Instrumente der PR als nützlich und positiv einstufte. Das Werk Propaganda wurde 2007 erstmals auf Deutsch übersetzt. Das Vorwort schrieb Ulrich Kienzle. Zitat
Siehe auch "Die öffentliche Meinung" von Walter Lippmann (Originaltitel Public Opinion, 1922) The Phantom Public von Walter Lippmann (1925) Literatur Edward Bernays: Propaganda. Die Kunst der Public Relations, mit einem Vorwort von Ulrich Kienzle, orange-press, deutsche Erstausgabe 2. Auflage 2009. Weblinks Propaganda - Edward Bernays und die Wissenschaft der Meinungsmache, Arte Dokumentation 2017 Hörspiel WDR3 KLASSIK FORUM 04.12.2017 mit Elgin Heuerding Ausstrahlung 12. Mai 2019 Die Türen der Wahrnehmung: Warum Amerikaner beinahe alles glauben, Artikel über Bernays Arbeit und Propaganda Edward L. Bernays im Jüdischen Personenlexikon Einzelnachweise Stanley B. Cunningham: The Idea of Propaganda: A Reconstruction. Greenwood Publishing Group, 2002 Thymian Bussemer: Propaganda: Konzepte und Theorien. Springer-Verlag, 2015
Ein
faszinierendes Gründungsdokument der modernen Wunsch- und Meinungsmaschine
bei orange-press.com, abgerufen am 10. Mai 2017. |