Edward Bernays

Propaganda

Die Kunst der Public Relations

1928 + 1955

Vorwort von Ulrich Kienzle

Nachwort von Mark Crispin Miller

2007 bei Orange-Press, Freiburg
auf deutsch, erstmals, 158 Seiten

Edward Bernays (1928) Propaganda - Die Kunst der Public Relations 1928

wikipedia Autor  *1891
in Wien bis 1995 (93)

wikipedia Buch  

DNB.Buch    qwant.Buch

Bing.Buch    Goog.Buch

detopia Ökobuch 

Propagandabuch

Amerikabuch   B.htm  

Lippmann-1922 

Packard-1957

C.W.Mills    Ch.Lasch 

Noam.Chomsky    Herman.Kahn 

Sigmund.Freud    Jaques Ellul 

Gustave Le Bon-1895  

Machiavelli-1513

2017 - 17 min - DLF-Wissen - Bernays-Porträt

Volltext 2007 Propaganda pdf mit Vor- und Nachwort - c0y0te

Verlag:

Als Edward Bernays’ Buch Propaganda 1928 erstmals erscheint, ruft das Wort keine positiven Assoziationen hervor. Sein Autor jedoch glaubt zutiefst an die Notwendigkeit von Propaganda. Da der Begriff sich nicht so einfach rehabilitieren lässt, prägt er in seinem epochemachenden Buch ein anderes Wort für die Tätigkeit: »Public Relations«.

Ein gutes Beispiel für Bernays Arbeit als einer der erfolgreichsten Vertreter des zu dem Zeitpunkt noch neuen Berufsstandes der PR-Berater. In klarer Sprache, frei vom heute verbreiteten Branchenvokabular, legt er in Propaganda dar, worin sich Public Relations von Werbung unterscheidet. Er begründet, warum es von elementarer Bedeutung ist, die Meinung der Massen zu steuern – und erklärt an ganz konkreten Beispielen, wie das geht.

Freimütig berichtet der Freud Neffe, wie sich über den gezielten Zugriff auf das Unbewusste Waren verkaufen oder gesellschaftlich unpopuläre Maßnahmen durchsetzen lassen. Er schafft damit bis heute gültige Grundlagen für Unternehmens- und Regierungskommunikation und einen Klassiker des 20. Jahrhunderts.

»Propaganda gewöhnt die Öffentlichkeit an den Wandel und den Fortschritt.« (Edward Bernays)

 

Inhalt

Ulrich Kienzle - Vorwort  (11)

 

Kapitel  I  - Die  Ordnung des Chaos  (19)

Kapitel II  - Die neue Propaganda  (27)

Kapitel III - Die neuen Propagandisten  (37)

Kapitel IV - Die Psychologie der Public Relations  (49)

Kapitel V - Wirtschaft und Öffentlichkeit  (61)

Kapitel VI - Propaganda und politische Führung  (83)

Kapitel VII - Propaganda und die Frauenbewegung  (101)

Kapitel VIII - Propaganda für Bildung  107

Kapitel IX - Propaganda und Sozialwesen  117

Kapitel X - Kunst und Wissenschaft  121

Kapitel XI - Der Mechanismus der Propaganda  127

 

Mark Crispin Miller - Nachwort  (137)

Der Vater der Propaganda
Wie Edward Bernays Massen manipulierte
Von Manuel Gogos   --  Regie: Philippe Brühl 

 Audio 2021 dlf 53 min Feature über Propaganda von M.Gogos 

Es sprachen: David Vormweg, Daniel Berger, Susanne Flury, Gerhard Mohr und Susanne Reuter
Technische Realisation: Gerd Nesgen    Redaktion Dlf: Tina Klopp
Produktion: WDR/Deutschlandfunk 2020

https://www.hoerspielundfeature.de/wie-edward-bernays-massen-manipulierte-der-vater-der-100.html

Manuel Gogos ist freier Autor und Ausstellungsmacher. Mit seiner »Agentur für Geistige Gastarbeit« (Bonn) ist er als freier Kurator und kuratorischer Berater tätig.
 Seine Arbeiten waren zuletzt zu hören im Berliner Humboldt-Forum und im Museum Ludwig in Köln zu sehen (2021).
Außerdem ist Manuel Gogos Autor zahlreicher Features für Hörfunk und Fernsehen, vor allem für den Deutschlandfunk, WDR und Arte.

 wikipedia  Agitation

 

 wikipedia  Propaganda 

 

 wikipedia  Öffentlichkeitsarbeit

 

 wikipedia  Politische_Korrektheit


 

Ergänzung von Eisenberg, Götz 2021 

telepolis.de/features/Verbietet-das-Impfen-6286687.html

 https://www.telepolis.de/features/Das-Eigene-und-das-Fremde-zur-Sozialpsychologie-der-Impfgegnerschaft-6258019.html


2021 von Michael Andrick

telepolis.de/features/Demokratie-als-Elitenverschwoerung-6165628.html


orange-press.com Verlag, Seite im Umbau 2021


 

aus der Verlagsmeldung  -   Propaganda : Die Kunst der Public Relations

Edward Bernays (1891-1995) gilt als Vater der Public Relations. Mit seinem Buch PROPAGANDA aus dem Jahr 1928 schuf er die bis heute gültige Grundlage für modernes Kommunikationsmanagement.

Der in Wien geborene Bernays war ein Neffe Sigmund Freuds, der sich dessen Erkenntnisse der moderne Seele zu nutze machte und sie in den Dienst von Regierungen und Konzernen stellte.

PROPAGANDA ist Bernays Hauptwerk. In PROPAGANDA (ein Begriff, den er später selbst in »Public Relations« umbenannte) beschreibt Bernays alle wesentlichen Techniken der Meinungsbeeinflussung wie z. B. den Einsatz von »neutralen Experten«, um eine Aussage glaubhaft erscheinen zu lassen.

Für den US-Präsidenten Wilson promotete er den Ersten Weltkrieg, mit den »Fackeln der Freiheit« machte er Zigaretten zum Symbol der weiblichen Emanzipation und brachte die amerikanischen Frauen zum Rauchen.

Er arbeitete für Edison und Ford, aber auch für die CIA: Sie alle ließen sich von Bernays ihr Image aufpolieren oder die Marktchancen ihrer Produkte verbessern.

PROPAGANDA steht in einer Reihe mit den Strategie-Klassikern wie Machiavelli und Clausewitz.

Knapp 80 Jahre nach seinem Erscheinen und knapp ein Jahrhundert nach Entstehen der PR-Industrie erscheint dieses Buch nun erstmals auf Deutsch.


 

perlentaucher  edward-bernays/propaganda.html 

 

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 26.01.2008

Rezensentin Ulrike Winkelmann begrüßt diese Ausgabe von Edward Bernays Klassiker über die "Kunst der Public Relations" von 1928, der damit erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt.

Die Intention des Autors sieht sie in erster Linie darin, die durch den ersten Weltkrieg in den USA in Verruf geratene Propaganda moralisch zu rehabilitieren, die Branche zu verteidigen und ihren Nutzen für die Demokratie herauszustellen.

Sie unterstreicht Bernays offene Darstellung der Interessen der PR, hält seinen Versuch, Propaganda mit Aufklärung gleichzusetzen, allerdings für "zu schlicht und undialektisch". Nichtsdestoweniger regt die Lektüre in ihren Augen an, über die Unterschiede der propagandistischen Kompetenz in den USA und Europa nachzudenken. Lobend äußert sie sich auch über das "kluge, historisch einordnende" Nachwort des New Yorker Medienwissenschaftlers Mark Crispin Miller.


 

 

aus wikipedia-2021-Propaganda

 

Propaganda (erstmals erschienen 1928) ist Edward L. Bernays' bekannteste Publikation, die nach Crystallizing Public Opinion (1923) als sein zweites grundlegendes Werk zur modernen Propaganda und Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) betrachtet wird.

Nach Robert Ezra Parks Vorarbeit zum Thema „Masse und Publikum“ (1903) gehörte Bernays mit Ivy Lee zu den Begründern der modernen Propagandatheorie und Public-Relations-Forschung.

Nach der Auflösung des Committee on Public Information (CPI), in dem er während des Ersten Weltkriegs mitgearbeitet hatte, schloss er sich nicht wie John Dewey der humanistisch orientierten Kritik an der Kriegspropaganda an, sondern dehnte die Erfahrungen auf den Bereich der kommerziellen Werbung und der politischen Öffentlichkeitsarbeit aus.

Er griff hauptsächlich auf die massenpsychologisch orientierten Arbeiten Le Bons, William Monroe Trotters und Everett Dean Martins zurück. Darüber hinaus revolutionierte er die Theorie der Propaganda aber durch Anwendung der Psychoanalyse seines Onkels Sigmund Freud. Damit erfasste er die Möglichkeiten, das Verhalten der Menschen über den unbewussten Teil der Psyche zu beeinflussen und zu steuern.

Zur selben Zeit wurde er durch die Lektüre der Werke Walter Lippmanns dazu angeregt, dessen eher theoretische Konzepte „in die Praxis persuasiver Kommunikation“ zu übertragen.

Michael Kunczik sieht in Bernays' Werk den ersten Versuch einer Verbindung der beiden Denkrichtungen der Soziologie, die die Gesellschaft entweder als quasi-biologische stabile Ordnung oder als triebgesteuerte Masse aus im Einzelnen vernunftbegabten Individuen betrachteten.

Inhalt

In 11 Kapiteln untersucht Bernays die Aufgabe der Propaganda, das „Chaos der Information“ zu organisieren, er stellt die Wirkungsweise der neuen Propaganda und Propagandisten dar und analysiert die Psychologie der Öffentlichkeitsarbeit.

Weitere Schwerpunkte sind das Verhältnis von Propaganda und politischer Führung, die Rolle der Frauen, die Propaganda in den Bereichen Bildung, Soziale Dienste, Kunst und Wissenschaft. Das letzte Kapitel ist der „Mechanik der Propaganda“ gewidmet.

Bernays geht von der Notwendigkeit aus, ein modernes demokratisches Staatswesen mittels Öffentlichkeitsarbeit zu lenken, wenn es überhaupt funktionstüchtig sein soll, und definiert moderne Propaganda als

„das stetige, konsequente Bemühen, Ereignisse zu formen oder zu schaffen mit dem Zweck, die Haltung der Öffentlichkeit zu einem Unternehmen, einer Idee oder einer Gruppe zu beeinflussen.“

Bedeutung

Propaganda ist frei vom üblichen PR-Jargon und legt in klarer Sprache dar, worin sich Public Relations von Werbung unterscheidet. Es wird erklärt, warum und wie die Meinung der Massen gesteuert wird. Es wird erläutert, wie sich unbewusste Konsumwünsche wecken oder auch politische Maßnahmen durchsetzen lassen. Somit ist Propaganda bis heute ein gültiges Standardwerk der Unternehmens- und Regierungskommunikation und von ähnlicher Bedeutung wie die Strategie-Klassiker von Machiavelli und Clausewitz.

Für den Autor bildet das Werk u. a. die Grundlage seiner „Big Think“-PR-Kampagnen, die sich dadurch auszeichneten, dass sie eine große Zahl von Akteuren mit in die PR-Kampagnen einbezogen. Die neue Propaganda nach Bernays erfasst die Öffentlichkeit in ihrem Denken und Handeln nicht als bloße einzelne Individuen, sondern als eng miteinander verbundenes Gebilde aus untereinander abhängigen Zellen:

„Sie [die neuen Propagandatechniken] befassen sich nicht mehr nur mit dem Individuum oder der Gesellschaft als Ganzes. Sie widmen sich vielmehr auch und vor allem der Anatomie der Gesellschaft mit ihren zahllosen, verästelten und miteinander verwobenen Gruppierungen. Sie sehen den Einzelnen nicht nur als Zelle innerhalb der Gesellschaft, sondern als Zelle, die in gesellschaftlichen Einheiten organisiert ist. Wird der Nerv des Organismus 'Gesellschaft' an einem sensiblen Punkt gereizt, wird automatisch eine Reaktion bei bestimmten anderen Elementen dieses Organismus hervorgerufen.“ (S. 34)

Bernays sah nicht nur die technischen Möglichkeiten für eine landesweite Steuerung der öffentlichen Meinung gegeben, sondern auch die Notwendigkeit dies zu tun:

„Je komplexer unsere Zivilisation wird und je deutlicher sich zeigt, wie nötig die im Hintergrund arbeitenden Führungsinstanzen sind, desto konsequenter werden die technischen Mittel zur Steuerung der öffentlichen Meinung entwickelt und eingesetzt. Mithilfe von Druckerpresse, Zeitung, Eisenbahn, Telefon, Telegraph, Radio und Flugzeug können Gedanken rasch, ja sogar zeitgleich im ganzen Land verbreitet werden.“ (S. 21)

Rezeption und Wirkungsgeschichte

Bernays' Buch wird als Gegenstück zu Walter Lippmanns ein Jahr zuvor veröffentlichtem Werk Die öffentliche Meinung interpretiert: Zwar äußerte sich Bernays selbst zustimmend über Lippmanns Arbeit und meinte, seine eigenen Überlegungen seien nur die praktische Umsetzung von Lippmanns theoretischen Ansätzen.

Allerdings interpretierte Lippmann die Steuerung und Manipulation der öffentlichen Meinung als Gefahr für die Demokratie, während Bernays die Instrumente der PR als nützlich und positiv einstufte.

Das Werk Propaganda wurde 2007 erstmals auf Deutsch übersetzt. Das Vorwort schrieb Ulrich Kienzle.

Zitat

„Wenn der Abstand zwischen der intellektuellen Klasse und der praktischen Klasse zu groß ist“, sagt der Historiker Henry Thomas Buckle, „dann besitzt die erste keinen Einfluss, und die zweite wird keinen Vorteil davon haben.“ 


Siehe auch

"Die öffentliche Meinung" von Walter Lippmann (Originaltitel Public Opinion, 1922)

The Phantom Public von Walter Lippmann (1925)


Literatur

Edward Bernays: Propaganda. Die Kunst der Public Relations, mit einem Vorwort von Ulrich Kienzle, orange-press, deutsche Erstausgabe 2. Auflage 2009.


Weblinks

Propaganda - Edward Bernays und die Wissenschaft der Meinungsmache, Arte Dokumentation 2017

Hörspiel WDR3 KLASSIK FORUM 04.12.2017 mit Elgin Heuerding Ausstrahlung 12. Mai 2019

Die Türen der Wahrnehmung: Warum Amerikaner beinahe alles glauben, Artikel über Bernays Arbeit und Propaganda Edward L. Bernays im Jüdischen Personenlexikon


Einzelnachweise

Stanley B. Cunningham: The Idea of Propaganda: A Reconstruction. Greenwood Publishing Group, 2002

Thymian Bussemer: Propaganda: Konzepte und Theorien. Springer-Verlag, 2015

Ein faszinierendes Gründungsdokument der modernen Wunsch- und Meinungsmaschine bei orange-press.com, abgerufen am 10. Mai 2017.
    Propaganda – Edward Bernays PR-Klassiker im Review bei selbstaendig-im-netz.de, abgerufen am 10. Mai 2017.

 

    

 

 

 

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Edward Bernays (1928) Propaganda - Die Kunst der Public Relations - 1928