Kurzübersicht über die Gesellschaftsordnung "Detopia" (2022)
Ich habe meine inneren Einstellungen, nach denen ich das Weltschicksal bewerte und auf gewisse Punkte verenge. Auf Grund dessen lasse ich mich zu folgender Aussage hinreißen: Die Welt, samt Europa und den Deutschen, befindet sich auf einem Weg, der am 1.1.2100 zuende ist. Das ist "der jetzige Weg".
Weiterhin läßt sich über den jetzigen Weg aussagen, dass wir Deutsche auf ihm Not und Leid finden werden - und Armut, Mangel, Krankheiten, Hunger und Durst. Belege dafür habe ich auf detopia.de zusammengetragen.
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Niemand kann natürlich in die Zukunft gucken. Jedoch ist die Zukunft auch kein weißes Blatt Papier, sondern entsteht durch Trends und Megatrends aus der Gegenwart. Auch unsere Gegenwart ist geprägt durch die Taten der Vergangenheit.
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"Irgendwie geht's immer weiter." Ein Endzeit-Prognostiker oder Untergangs-Prediger bin ich nicht, denn eine lange Zukunft auf dem jetzigen Weg ist auch möglich, allerdings keine große, nur eine karge und nur für eine Handvoll.
Der zivilisatorische Geschichtsverlauf folgt in seiner Gewalttätigkeit einer scheinbaren Vorherbestimmung und offenbaren Zwangsläufigkeit. Man muss es so vermuten, weil kluge Worte und gute Handlungen am Gesamtendergebnis nichts bewirken.
Als gesichert erscheint mir, dass gute Handlungen es immerhin bewirkt haben, dass wir noch da sind. Das ist auch schon was (!) und verpflichtet uns, selbiges für unsere Enkelkinder zu tun; auch dann, wenn man keine hat. Beispiele für "gute Handlungen" habe ich auf detopia etliche; hier nenne ich zwei "abseitige": die Kriegsdienstverweigerung von Russell-1914 und der Aufstand von Sablin-1975 . Diese haben vielleicht "nichts bewirkt", wird der Leser mir sagen; aber sie veranschaulichen gerade wegen "Einer gegen alle" den Geist der Rebellion gegen eine Übermacht; die dann dann bei Archipow, Petrow, Kennedy zu konkreten weltverlängernden Handlungen wurden. Jedenfalls wurden seit ("nur") hundert Jahren (Giftgas im WK1) kontinuierlich und weltweit ABC-Waffen getestet und produziert und eingelagert. Die Lager waren immer voll.
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Deshalb schlage ich nun vor, dem Schicksal in den Rachen zu greifen und das Rad der Geschichte absichtsvoll in eine friedvolle Richtung zu lenken. Diese Richtung nannte ich "Detopia", aber wir können auch "ökologisch-volldemokratische Gleichbesitzgesellschaft" dazu sagen, um die drei Säulen zu kennzeichnen.
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Es liegt im Wesen von Detopia begründet, dass diese neue Gesellschaftsformation durch eine Volksverfassungswahl mit (mindestens) 85% "Ja" beginnt. (Nebenbei: Ich denke sogar an eine namentliche Wahl und an einen vorherigen Verfassungsinhaltwissenstest.)
Das bedeutet: Es gibt keine Gefahr für eine Diktatur, denn die "detopische" Verfassung widmet sich dem ausführlich. (Es wird ohnehin ein langer Verfassungstext werden, auch aus weiteren Gründen.)
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In der Gesellschaftsordnung Detopia bekommt jeder 1000 Quadratmeter Privatbesitz und 1000 Mark im Monat. Das ist das Grundprinzip von Detopia.
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Höre ich schon Meckerei? "Geht nicht!", "Das will keiner!", "Der Mensch ist nicht sozialistisch!", "Der Mensch ist nicht christlich wie Jesus!", "Der Mensch arbeitet nicht für Gotteslohn wie die Mönche im Kloster.", "Der Mensch legt sich nur ins Zeug, wenn ein persönlicher Vorteil winkt."
Mein Entwurf von Detopia enthält auch materielle Vorteile bei mehr Leistung, geförderten Freiraum für Unternehmertum und auch "Leistungskürzungen" bei Arbeitsverweigerung.
Dennoch bleibt, dass die Deutschen mit Detopia automatisch aus dem jetzigen Kapitalismus aussteigen, denn es gibt kein freies Kapital mehr. Das muss hingenommen werden. Dafür wird eine Lebenswelt gewonnen.
Wirtschaftliche Autarkie-Fähigkeit ist natürlich ein hartes Brot für ein rohstoffarmes und dichtbevölkertes Land. Aber: Wir können und werden uns wieder daran gewöhnen. Wir werden uns jederzeit frei darüber aussprechen, wofür wir unsere begrenzten materiellen Mittel und Devisen einsetzen.
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Nochmal: Es gibt keinen anderen Weg in eine gute und lange Zukunft.
Der jetzige Weg (der Kapitalmacht) samt Modifikationen und Reförmchen führt zwingend und zwangsläufig ins Leere, ins Nichts, zum Tod des letzten Menschen (und vermutlich auch Gottes) - mit vorherigem großen Leid und Ärger. Alle Menschen auf Erden werden zu Leidwesen; die Armen früher, die Reichen später.
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Kapitalmacht: Das ist auch die Macht über unser Bewusstsein, was wir denken und wie wir denken.
Ein tägliches Beispiel dafür ist das Fernsehen mit seinen "Blockbustern", "Thrillern", Fantasy-Fiktion. Die "Stories" ("Plots") sind absurd. "Endzeitfilme" haben "Konjunktur".
Hinzu kommen all die anderen "Verdummungsmedien" = Unterhaltungsmedien.
So kann nichts werden (Gutes). So kann es (alles) nur schlechter werden: Unser Selbstvertrauen, unsere Tatkraft, unser Mut, unsere Zuversicht, unsere Vernunft.
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Die letzte Epidemie (Corona) und den letzten Krieg (Ukraine) habe ich schon in meine Zeitprognose (die uns noch bleibt) einbezogen, und zwar insofern, als weitere (solche und andere) "Ereignisse" zu erwarten sind, also "Ereignisse", die irgendwie in kurzer Zeit viel kaputtmachen und mit denen wir "nicht gerechnet haben", die wir nicht "auf dem Schirm hatten", die "unsere Pläne über den Haufen werfen".
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Inwiefern kann Detopia helfen?
Ich habe Detopia auch als solide Prepper- bzw. Survivalgesellschaft für ein Land/ein Volk konzipiert. Das war nötig, weil es einige Jahre dauern wird, ehe die Nachbarvölker "uns nachmachen".
Detopia hat feste Grenzen und kann diese schützen, kontrollieren und verteidigen. Ehe ich es vergesse: Jeder darf jederzeit aus Detopia dauerhaft ausreisen. Jegliche Einreise ist nur mit Visum möglich. Ein "Asylrecht" (politisch oder anderes) gibt es nicht. Detopia fördert überall auf der Welt Frieden, gute Nachbarschaft und die Freundschaft der Völker.
Demokratie? Wir fangen mit der jetzigen an und setzen uns zum Ziel, dass in fünf Jahren jeder sagt: "Jetzt haben wir fünfmal soviel Demokratie wie am Beginn."
Die Demokratie muss also viel weiter entwickelt werden. Jeder Bürger muss teilnehmen können. Jeder Bürger braucht das Wissen dazu. Jeder Bürger braucht die Zeit dazu. "Demokratieteilnahme" ist das A und O in Detopia. Ohne dem kann Detopia nicht gelingen. Es müssen alle notwenigen Voraussetzungen dafür verfügbar sein, einschließlich Bildungszeit während der Arbeitszeit.
Hier muss aber gesagt werden, dass auch die Demokratie kein Zaubermittel ist. Bei gegensätzlichen Streitfragen soll die Mehrheit der Minderheit ihr Wissen maximal nachvollziehbar machen und dann muss sich die Minderheit dem Abstimmungsergebnis nicht nur unterordnen, sondern dieses positiv annehmen. (Die Minderheitenmeinung wird nicht vergessen; sie bleibt "protokolliert"; Detopier vergessen nie einen guten Gedanken; später wird er vielleicht sehr wichtig.)
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Ich verspreche mir einen noch nie dagewesenen geistigen Aufschwung im Volke, wenn die (kapitalgesteuerten; früher: obrigkeitsgesteuerten) Verdummungsmedien- und mechanismen abgeschaltet werden und bleiben.
(Auch die heutigen wenigen seriösen Massenmedienorgane, etwa der Deutschlandfunk und telepolis.de, können nicht über ihren Schatten springen; und wirken durch die "Nachrichtenvielfalt" oft wie Trump-Musksche Massen-Twitterei.)
Ich glaube weiterhin daran, dass es möglich wäre, ein 16seitige Wochenzeitung auf Papier zu schaffen. Jetzt. Besser als nichts. Sie würde wohl 5 Euro kosten, wenn man 10.000 Abonenten hätte. Sie müsste darauf achten, dass vier Seiten für die persönliche Lebensbewältigung benutzt werden; also nützliche Informationen über Preise, Steuern, usw. - Natürlich kann man auch ein Online-Portal versuchen; aber auch das soll von der Inhaltsmasse her nicht ausufern. Oder man macht die Wochenzeitung auf pdf. Aber auch sie soll journalistisch perfekt sein; also ein langfristiges Projekt mit einer richtigen Chefredaktion.
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Kehren wir zurück in die Realität.
Für die Klimazukunft gibt es nunmehr ein gültiges Buch: Wallace-2019. Es "unterläuft" die "Anti-Diskussionen"; wie kürzlich wieder Limburg-2022 (JF, 45/2022). (Ich kann es mir nur so vorstellen, dass die Zeitung viel Geld für diese "Meinung" bekommen hat. Der Artikel ist grün mit Pflanzen eingerahmt und die Rubrik heißt "Forum".) Ich antworte mit: Wallace-2019.
Für andere Teilbereiche der Gesamtzukunft (Krieg, Plastik, Atom, Ernährungssicherheit, usw.) befinden sich ebenfalls populär-wissenschaftliche Sachbücher auf detopia.de.
Auch hier sollten keine Fragen mehr offen bleiben, ob die Zukunft gut oder schlecht wird; was wir erwarten und erhoffen können.
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Heute hatte ich mal wieder Ruhe zum Schreiben; das ganze Problem ist aber zu groß, um es in einen Text zu pferchen. Selbst die besten öko-politischen "Gesamtaufrisse" - wie Bahro-1987 oder Ferst-2002 - müssten alle zehn Jahre aktualisiert und erweitert werden, um alle Punkte breit genug erwähnen zu können, die (heute) auch zur Gegenwartskritik (Systemkritik, Kulturkritik) gehören - und die wir bei der "Arbeit an der Zukunft" mit beachten müssen.
Mitte 2023 habe ich drei Monate frei. Dann werde ich das ganze Problem mit Detopia in die Kamera sprechen und hier einstellen und wenn es einigermaßen gut wird, dann auch auf youtube. Möglicherweise kann man heutzutage im Zeitalter der geistigen Vorherrschaft von Hörbüchern, Podcasts, Videos und "Kurznachrichten" nicht mehr darauf bestehen, dass nur das hartnäckige Studieren zur Erkenntnis führt.
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Zum ersten Satz: Einstellungen
Viele junge Leute ("die Hausherren von morgen") haben heute nicht meine Einstellung. Sie finden Elon Musk gut und alles, was er macht und sagt. Womöglich glauben die jungen Leute auch vieles aus den Sci-Fi-Blockbustern. Wallace-2019 berichtet eine persönliche Erfahrung. Und auch ich hatte ein ähnliches Gespräch (mit einem wahrlich nicht-dummen und nicht-jungen Mann, den ich schon lange kenne und der verheirateter Familienvater ist; also auch sehr zukunftsbesorgt ist.)
"Greta" und "Rebellion" sind eben nur ein Teil der Jugend und ich vermute: der kleinere. Es ist wohl so wie früher am Anfang der Ökobewegung. Und wie heute in der Gesamtbevölkerung. Schon Schopenhauer vermutete um 1850, dass 5/6 der Bevölkerung vollkommen abgeneigt gegen neue Gedanken sind; also - völlig wertfrei! - Spießer (als Fachbegriff).
Dazu passt: Seit Jahren (wohl sieben) arbeite ich als Arbeiter (Logistik, Stapler, Montage, CNC). Meist Leiharbeiter, meist Schicht, in mehreren Betrieben pro Jahr. So lerne ich viele andere Arbeiter kennen und sprechen. Immer wieder werde ich in neuen Betrieben überrascht, wie wohl und heimisch ich mich fühle und was für sympathische und rechtschaffende Leute dort sind. Aber darum geht es jetzt nicht, sondern: Der typische Arbeiter+Verbraucher ist gedanklich meilenweit von jeglicher Politik entfernt, falls sie ihn nicht persönlich tangiert. Das liegt auch an der typischen Arbeit an sich, also am "Teileschrubben" oder "am Band". Und er ist weit entfernt von jeglicher (brd-staatlicher) grünen Politik.
Daher: Die Einstellungen:
Vermutlich wird viele Leute der (vorerst noch gedankliche) Niedergang der Zivilisation (in der BRD) gar nicht "jucken".
Und nochmal: Teils, weil er eben nunmal so ist (selbstinteressiert) und teils wegen dem Medienoverkill und der fehlenden Grundausbildung (in Politik etc.). UND: Selbst kluge Leute sehen keine große Gefahr bzw. "Da kann ich nichts machen. Da muss ich mich nicht drum kümmern."
DAHER mein erster Satz:
Nach meiner Grundeinstellung (zur Welt) ist alles schlecht, was wir in der BRD machen, weil nämlich unsere Hauptaufgabe IST (besser: wäre), den Energieverbrauch zu verzehnteln, den Stoffverbrauch zu verzehnteln, den Abfall/Müll zu verzehnteln.
Weil nämlich ein "Gleichgewicht" mit der Natur hergestellt werden muss, damit das deutsche Volk noch eine lange und gute Zukunft vor sich hat.
Und weil weltweit genau das Gegenteil geschieht, drängt sich mir die obige Formulierung der düstersten aller Prognosen auf. Natürlich wird es Zwischenschritte geben und auch Jahre, wo man sagt: "Geht doch." Aber insgesamt wird alles, was mir wertvoll war, verschwinden. Und eine neue Welt entsteht vor unseren Augen - eine Welt voll mit Metall und Gewalt (und Beton und Kunststoffen usw.).
Und das alles will ich begreifen und auf einen Punkt bringen, damit ich damit abschließen kann. Und deshalb der 1.1.2100. Natürlich werden danach die Pflanzen und Tiere weiterhin sich gegenseitig auffressen. Aber dieses notwendige Leid kann ich ertragen, denn für das Individuum dauert es nicht lange. Demgegenüber müssen und können Menschen Jahre und Jahrzehnte leiden - und zwar eigentlich unnötig, wenn durch andere Menschen verursacht. (Denken wir an Arbeitssklaven im Gulag und auf Galeeren.)
Wie gesagt: Der "1.1." ist für mich eine Art Mittelwert. Alle denkbaren Einflüsse will ich nicht bedenken. Zumal heute schon Faktoren auftreten, deren Ausmaß ich erst für später einberechnete. Etwa den realen Atomkrieg erwartete ich erst für nach 2050. Auch die Weltseuche Corona hat mich überrascht, obwohl ich schon vor zehn Jahren das Vogelgrippebuch von Mike Davis gelesen habe und eigentlich gedanklich vorbereitet hätte sein müssen. Diesmal ist es glimpflich abgegangen. Beim Atom wissen wir es noch nicht. (Und was ich an "Corona-Gespräche" mitgehört habe, mindert meine Erwartung für's nächste Mal.)
Hoffnung?
Bei aller Ehrerbietung vor "Greta", "Rebellion", "Letzte Generation", Greenpeace, usw. - wir (ich) sehen, dass sie auf die Bevölkerung nicht wirken. (Die normalen Leute sind mit ihrem Geld beschäftigt; was ja notwendig ist und nicht denunziert werden darf.)
"Hoffnung" ist sowieso ein schlechtes Wort. Es meint fast immer, dass die Rettung von außen oder oben kommen muss. Stattdessen brauchen wir "Zuversicht", dass wir selbst fähig sind, die Faktoren und Zusammenhänge geistig zu verstehen.
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Bei aller Liebe zum deutschen Volk (und gerade deswegen) muss ich ihm sagen, dass es mehr vernichtet als sich selbst. Es vernichtet nämlich auch die Menschheit mit, denn: Man weiß nicht, ob ein anderes Volk überhaupt in der Lage ist, voranzugehen. Es braucht bestimmte Startbedingungen, materielle und geistige. Und die haben nur wenige Völker.
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Ich will nicht mit philosophischer Akzeptanz schließen. Zwar bin ich ein Lesefan von Fuller-1993, Horstmann-1983 und Lauterburg-1998. Aber ich konnte mich in 25 Jahren nicht vollständig zu ihnen durchringen. Ich schließe damit, dass wir zwar aufgeben müssen, aber weiter den aufrechten Gang und unsere Rechtschaffenheit trainieren sollen.
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Möglicherweise kann das detopische Ideengerüst (auch nur) für seine Anhänger einen Lebensvorteil bringen, weil seine Maximen so einfach sind, dass jeder sie verstehen kann (auch warum sie da sind). Da hat man dann ein ideelles Gerüst, was mehr Last aufnehmen kann als das normale Individual-Preppertum (mit Waffen und Leberwurstbüchsen und so).
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Schrödl-2018 und Glaubrecht-2019 sind eine "artgemäße" Ergänzung zu Wallace-Wells-2019 .
Als "Gesamtkurzüberblick" bin ich seit 25 Jahren von Lauterburg-1998 hochzufrieden. Etwas philosophischer und ausholender, aber sonst ähnlich ist Gruhl-1992.
Ich habe auf detopia noch ähnliches und Gleichwertiges, aber viel hilft nicht immer viel. (Ditfurth-1985, Fuller-1993)
Wir können erwarten/vermuten: Bis 2050 (das ist ja bald) wird sich die Lebensqualität in Deutschland halbieren durch "Massenwohlstandshalbierung". (wenn's mal so gut abgeht).
Alle konventionellen Rettungsbemühungen für Arten und Klima, Frieden und Freiheit halte ich für nicht ausreichend.
Die "Tonnage" ist einfach zu groß. Vergegenwärtigen wir uns für "Tonnage" den Neubau in den USA von Flugzeugträgern, Atomubooten und "Kampfjets" der jeweils neusten "Generation" - und nehmen das "mal 3" für weltweit. Allein diese hemmungslose Ressourcenverschwendung (für Neubau und Friedensbetrieb) im Angesicht, dass uns die Atemluft knapp wird, ist eigentlich wie ein Verbrechen.
Der Ukrainekrieg zeigt, wie "schnell es gehen kann" und wie nah es herankommen kann. Jugoslawien ist schon vergessen. "Golfkriege" sind schon vergessen. Fernost rüstet auf und hoch: Korea, Japan, China.
Ich will damit keine zusätzliche Angst aktivieren, sondern damit die detopische Grundidee aus dem Reich der Spinnerei ("fantasy") in das Reich der Logik der Rettung hereinholen. Also in den Bezirk unseres Gehirns, der für die praktischen Dinge zuständig ist.
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Ich weise auch darauf hin, dass es noch weiteren negative "Weltmächte" gibt, die wir selten anschauen, die aber trotzdem da sind und "sich entwickeln" (wachsen, vergrößern.)
Da sind die organisierte Kriminellen, also "vaterlandslose Gesellen", die aber international "zusammenhalten" und niemandem außer ihrem Boss verpflichtet sind. Die kaufen sich mit ihren Gewinnen in die normale kapitalistische Wirtschaft ein und auch Politiker.
Die Drogen sehe ich als eigene Macht an, weil die Konsumenten oder Abhängigen oder Süchtigen hauptsächlich "der Droge gehorchen", also quasi zwangsweise ein unterwürfiges Leben führen müssen. Darüberhinaus können Drogensüchtige auch für vielerlei Verbrechen eingesetzt werden, wenn man ihnen Drogenlohn verspricht bzw. zusätzlich Drogen für die Abschaltung des Gewissens bereitstellt. (Alles schon dagewesen; sogar mit Hollywoodverfilmungen.)
Bitcoin: Irgendwie noch nicht richtig angekommen im deutschen Volksbewusstsein ist diese qualitativ neue Kriminalität. Durch "Bitcoin" und andere "Kryptowährungen" können Internetkriminelle ("Hacker") das erpresste Geld gefahrlos erhalten. Außerdem muss klar sein, dass schon heute alles "angegriffen" und beschädigt wird: Schulen, Krankenhäuser, Universitäten, Kleinfirmen, Privatpersonen, usw.
Außerdem ist Bitcoin große Energieverschwendung bzw. reine CO2-Erzeugung. Das muss erwähnt werden, weil auch anfangs eine große Freiheitseuphorie stattfand, so wie bei Steve Jobs als Weltverbesserer und heute (noch) bei Musk und Bezos.
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Ich will mit allem nur ausdrücken: Wem auch nur der Erhalt des Menschengeschlechts ("deutsche Astronauten im deutschen Fernsehen: "die Menschheit als Spezies retten") am Herzen liegt oder wer sich Menschheit nicht ohne Musikinstrumente und große Romane (ohne Singen und Theater) vorstellen will (also ohne Kultur und Kunst) --- der darf einen detopischen Plan nicht einfach vom Tisch wischen.
Ich schimpfe nicht mit dir, wenn du mir ins Gesicht sagst: "Die Erhaltung des Menschengeschlechts interessiert mich nicht. Ich gucke nur Sport im Fernsehen." Aber ich möchte das wissen. Denn ich schreibe das ja hier nur, weil ich dachte, der Mensch hätte einen "Willen zum Leben", einen "Überlebensinstinkt", wie er in vielen Romanen beschrieben wird, wenn sie sich durch die Wüste schleppen und "Wasser, Wasser!" rufen.
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"Apokalypse"?
Das Wort und die in ihm steckenden Vorstellungsinhalte sind nicht mehr zeitgemäß und anwendbar auf unsere heutige bzw. künftige Situation.
Christlich geprägte Menschen mögen mir widersprechen. Etwa Taxacher-2012. Als Theologe darf das und soll er das tun.
Für uns normale Menschen ist das Wort aber vom Thema wegführend und verdunkelnd. Das liegt auch an dem ausufernden Gebrauch seit Jahrzehnten, auch in den Massenmedien.
Schon die Sintflut betrachte ich als eine wortgemäße Apokalypse. Insofern fand eine Apokalypse schon statt. Und sie hat seitdem kein "Alleinstellungsmerkmal" mehr. Wir kennen sie schon. Das Leben ging weiter danach. Es mag noch mehrere "Apokalypsen" geben.
Ich finde, es findet immer dann Apokalypse statt, wenn ein Mensch durch Menschenhand gequält wird und daran stirbt. Und das passiert täglich. Gestern. Heute. Morgen. Und es passiert seit Anfang der Zivilisation, seit es normal wurde, ganze Völkerscharen einzufangen und für sich arbeiten zu lassen. (Oder auch zu köpfen, wenn sie sich weigerten.)
Für die jeweils betroffenen Menschen wird das Wort "Apokalypse" bedeutungslos. Um es ganz kurz auszudrücken: Es geht beim heutigen Gebrauch in der BRD meist darum, ob man selber von der "Apokalypse" betroffen ist oder diese überlebt; es geht nicht darum, sie als Strafe Gottes für den falschen Lebenswandel des Volkes zu empfinden. Seine eigentliche Aufgabe kann das Wort nicht mehr erfüllen. (Nämlich als angedrohtes Strafgericht für eine falsche Volkslebensweise.)
Ich kann mit dem Wort nichts anfangen. Die Selbstausrottung kann auch ganz still und leise stattfinden, ohne Pauken und Trompeten, ohne Atomknall und apokalyptische Pferdereiter. Das Corona-Virus hat es vorgemacht. Man wird krank, legt sich hin und stirbt.
Und wenn die "Krone der Schöpfung" vollständig ins Vergessen verschwindet? Ist das nicht wenigstens eine ordentliche Apokalypse? Ich glaube nicht, da es ja offensichtlich gesetzmäßig erfolgt und eben kein reines Gottesstrafgericht oder Natururteil ist, sondern zu 50% durch die menschliche Denkfaulheit verursacht wird.
Außerdem ist die Vorstellung von Apokalypse (und ihrer Begründung und ihrer Folgen) keinesfalls einheitlich in den allen Völkern. Auch deswegen taugt sie nichts; wo doch schon in Deutschland über 10% Fremdländer mit anderen Glaubensinhalten leben. "Apokalypse" würde nur etwas taugen, wenn sie allgemein als Scheitern und persönliches Versagen der ewigen Menschheitsaufgabe (gute-stabile-zufriedene Gesellschaftsordnung) empfunden und begriffen werden würde.
Deswegen genügt nicht nur, sondern es genau richtig zu sagen, dass wir mal laut mal leise, mal schnell mal langsam, auf die Unbewohnbarkeit der Erde zulaufen (für zeitweise alle großen Land-Säugetiere).
Nebenbei bemerkt: Auf einige neue Konzepte gehe ich wegen deren geringen Bedeutung nicht ein: Musk mit seinem Mars, Bezos mit seiner Riesenraumstation, Mondhäuser der Nasa, Transhumanismus, High-Tech-Bunkerbau, Habitate und künstliche Biospären, Einfrieren lassen, genetische Veränderung des Menschen, Computerintelligenz, Verbindung von Mensch und Maschine.
Soweit einige Bemerkungen zur Apokalypse. wikipedia Apokalypse
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Aber um des lieben Friedens willen: Für alle "Freunde der Apokalypse" (wie die Gläubigen der Emmerichfilme) - hier nochmal die Apokalypse in Groß- und Nahaufnahme:
Dürer, 1498 -- 1492 entdeckte Kolumbus die Indios -- 1516 publizierte Morus "Utopia"
dlf apokalypse-fuer-immer-endzeit 2020 mit Audio, 20 min
dlf corona-krise-ein-virus-namens-apokalypse 2020 mit Audio 7 min
einige Bilder zur Anschauung:
google letzte+generation google extinction+rebellion google fridays+for+future
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Hier sehen wir schon "neue Fronten". Es wird schwerer, den Überblick zu behalten. Andere neue Fronten entstehen ja ebenfalls (Iran, Ukraine, EU-Außengrenzen).
Es ist gut und richtig, wenn Menschen aufstehen und für ihre Überzeugungen einstehen. Das ist Selbstermächtigung. Das ist Selbstverwirklichung. Und falls es Erfolge bringt, dann wurde wenigstens etwas geschafft.
Aber die die üblichen Protest- und Widerstandsbewegungen, also quasi Bürgerbewegungen aus Betroffenheit, haben nichts mit polit-ökologischer Bildung am Hut. Sie wirken durch die Masse und halten nur solange zusammen, bis der "kleinste gemeinsame Nenner" erreicht ist. Ich verurteile es nicht, dass die Menschen so sind, wie sie nunmal sind. Das allgemeine Streben nach den kapitalistischen Vorstellungen von "Wohlstand und Freiheit" ist jedoch nicht mein Thema.
Deutschland würde vielmehr für alle notleidenen Menschen tun können, wenn es sich auf den Weg nach Detopia begeben würde. Dann könnte Hilfe geleistet werden, die auch in hundert Jahren noch wirkt. (Wenn also alle Selbstbefreier, wie Ukraine und Iran, dann gleich Detopia aufbauen würden.)
4.11.22 - Hier wird die Wirksamkeit von Protestformen zum Thema:
mdr klimaprotest-museum-kunstwerke-pro-contra#
Eine Sache erwähne ich noch:
Das hat der Zeichner Horst Haitzinger 1985 schön auf den Punkt gebracht.
2022 hat ein Mann (67) aus Uganda 12 Ehefrauen, 102 Kinder und 578 Enkel. (Man kann danach googeln.)
google mann+uganda+102+kinder+2022
Der Klerus ist also nicht allein schuld. Um so schwerwiegender wiegt hier der vermeidbare Anteil der hochgebildeten Lateinkundigen.
2023 Chomsky leicht lesbar zur US- und Weltlage:
heise Noam-Chomsky-Von-Patriot-Raketen-ueber-Orwell-Propaganda-zu-Wirtschaftsdemokratie