Marvin Chlada 

Der Wille
zur Utopie

 

2004 im Alibri-Verlag,
Aschaffenburg

 

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Der Wille zur Utopie  (2004)  Von Marvin Chlada   -

2004     254 Seiten 

wikipedia Autor *1970 in Esslingen

DNB Name (50)  dnb.Person   dnb.Nummer (40)

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 detopia     

C.htm    Utopiebuch 

Schwendter-1994   Zacharias-1985  

Maresch-2004    Valdivia-1994 

Berneri   Jo. Strasser    PM-Widmer-Bolo 

M.Hyatt   R.Saage    Dietmar.Kesten   Bloch

"Der vorliegende Band unternimmt einen Streifzug durch die Welt der süßen Träume und sozialen Phantasien von der Antike bis zur Gegenwart."  (im Vorwort)


detopia-2023

"Utopie" ist heute ein Massenbegriff für alles Mögliche - bis hin zur "Sexutopie", "Sextopia", "die Utopie des Elon Musk", usw.

"Utopisch" hat im Normaldeutsch die Bedeutung "unrealistisch", "undurchführbar", "ungewollt von den Massen", "idealistisch" im Sinne von jugendlich-naiv-träumerisch

"Utopie" ist auch ein Wort für einen "Staatsroman" eines besseren Staates (als den jetzigen), also wie die leute Leben und wer was bestimmt, usw.

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aus wikipedia-2023  -  Rezeption und Kritik - Utopiediskurs:

Marvin Chlada gilt als Vertreter eines intentionalen Utopiebegriffs in der Tradition von Ernst Bloch und Karl Mannheim, den er mit Rückgriff auf poststrukturalistische Ansätze zu aktualisieren und erweitern versucht. Kritisiert wird Chladas Entgrenzung des Utopiebegriffs u. a. von Peter R. Werder. So gehe Chlada „eher großzügig mit Utopie und utopisch um, ohne die Begriffe abschließend genau zu umreißen bzw. klar zu deklarieren.“ - Richard Saage bezeichnet Chladas „postmoderne“ Diagnose des Utopischen als „fatal“, da sie keine emanzipatorische Alternative zum Status quo eröffne: „Zwar steht Chlada in der Tradition des intentionalen Utopiebegriffs Blochs. Doch ebenso klar ist, dass er ihn mit Foucaults postmoderner Heterotopie synthetisiert. So erscheint es signifikant, dass Chlada nur einer einzigen historischen Entwicklung seine Aufmerksamkeit widmet: Es ist der ‚Epochenwandel‘ von der Moderne zur Postmoderne.“

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 Youtube zum Buch über Campanella


Verlagstext:   Alibri.de  Verlag

 

Gerade in Zeiten, die ausschließlich von Sach­zwängen bestimmt und ohne jede alternative Perspektive zu sein scheinen, ist es wichtig, die Bedeutung von Utopien zu verteidigen.  

Marvin Chlada - einer der Referenten auf dem letzten Utopie-Kongress <Out of this World> in Bremen - bietet einen Reiseführer durch die Landschaften Utopiens. Zugleich eine Einladung selbst "andere Welten" zu denken. 

Wir hoffen, daß diese Studie die Utopie-Debatte anregt sowie eine verbesserte - theoretische und historische - Grundlage bereitstellt.  

Wer dem Autor Tipps übermitteln will:  utopie @ alibri.de tun  --- Marvin steht auch für Diskussions­veranstaltungen zur Verfügung. Abs.: Gunnar Schedel, 2004,  verlag @ alibri.de  

 


 

Der Verlag über sich:  

Unsere Bücher richten sich an alle, die sich die Skepsis gegen Medienmächtige und Meinungsmacher, Heilige und Heilsbringer bewahrt und die Utopie noch nicht auf- gegeben haben, daß es anders kommen wird, als von Nostradamus oder dem ZDF-Polit-Barometer vorhergesagt. 

Ins Visier der Kritik nehmen wir die Scheinwelten, die von Massenmedien, Esoterik und herkömmlichen Religionen aufgebaut werden; dagegen setzen wir die Versuche, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, Behauptungen zu überprüfen, Widersprüche aufzudecken, Manipulation zu entlarven.   


 

Inhalt    Inhalt.pdf 

 

Unter der dionysischen Sonne: Verzweigte Pfade und utopische Zeichen (16)

  • Der Wille zur Utopie (16)

  • Die Pluralität der Welten und das utopische Archiv (23)

  • Inseln ohne Gott  (34)

  • Die geschlossene Gesellschaft und ihre Freunde (39)

  • Kartographie  (48)

  • Unterwegs nach Narragonia (53)

  • Terra incognita (56)

  • Die Lust am Nirgendwo (57)

Hier und Jetzt im Nirgendwo - Eine Archäologie des utopischen Denkens (64)

 

* Das Goldene Zeitalter # * Themiskyra * Atlantis * Platonius * Stadt der Frauen * Abraxa * Neu Gynia * La Città del Sole * Caphar Salama * Bensalem * Selenopolis * Oceana * Das schönste Lustrevier der Welt *

# * Kingdom of Paradise: Ein Gespräch mit Ursula Naumann über den amerikanischen Traum des Christian Gottlieb Priber # * Neu-Paris * Die Republik des Diogenes * Tamoé * Der neue Hellenismus * Der Weltstaatenbund

* Die erotische Provinz * Die Brüste der Wahrheit * Metropolis * Utopolis * Jenseits des Sirius 

# * Die offene Verschwörung: Ein Gespräch mit Elmar Schenkel über H. G. Wells und das Labyrinth der Zukunft 

# * Shangri-La * An der Zeitmauer # 

 

Nirgendwo im Hier und Jetzt: Das utopische Denken in der Postmoderne (118)

 

* Jenseits der Zeitmauer * Drei Gesetze der Robotik  * Die Dritte Macht 

* Pala * Das Medium ist die Utopie * Auenland 

* Arrakis * Unendliche Weiten * Kosmopolis 

* Academy 23 * Nutopia  * Der Geist der Oktoberrevolution 

* Mattapoisett  * Anarres  * Heterotopia 

* Ökotopia (152) Callenbach * Amberland (153) (Peter M., PM, bolo'bolo, Subcoma)

* Revonnah  * Die Utopie der O * Gor * Die Temporäre Autonome Zone * Aventurien   ##  * Die Sechste Welt: Ein Gespräch mit Lars Aretz über * Cyberpunk, Fantasy und Rollenspiel * Matrix * Die Einzige und ihr Eigentum * Zamonien * Freak Nation * Die neue Internationale

 

Space Is the Place: Gespräche über die Zukunft der Utopie (200)

  • Ad Astra! - Ein Gespräch mit Klaus N. Frick über Perry Rhodan, Popkultur und Utopie  (200)

  • Tits in Space?  - Ein Gespräch mit Andrea zur Nieden über Star Trek, Cyborgs und feministische Science Fiction  (205) 

  • No Future? - Ein Gespräch mit Lutz Büge über Utopie, Apokalypse und schwule Science Fiction  (212)

  • Über Science Fiction, Politik und Utopie  (217) Christoph Spehr im Gespräch

 

Anmerkungen (225)   Archiv (247)    Personenregister (250)    Bildnachweis (254)

 

 

Verlag - Auch wenn jene, deren persönliche Utopien sich in den gegebenen Verhältnissen bereits verwirklicht haben, das "Ende des utopischen Zeitalters" verkünden — der Geist der Utopie bleibt nachweisbar, in den Texten post­moderner Theorie ebenso wie in den Bildern der Massenkultur.

Im Anschluß an den feministischen Utopie-Diskurs, die Willensmetaphysik Ernst Blochs und das deleuzianische Rhizom-Modell einer Gesellschaft des Wunsches unternimmt Marvin Chlada in Der Wille zur Utopie (dessen Titel eine Formulierung Blochs aus dem Prinzip Hoffnung aufgreift) eine Odyssee durch das Universum der sozialen und technischen Phantasien von der Antike bis zur Postmoderne, von den Amazonen bei Homer bis zu den Zamoniern des Walter Moers. 

Diskutiert werden nicht nur die großen, klassischen Planspiele à la Platon oder H. G. Wells und in einem engeren Sinne politische Gesellschaftsmodelle, sondern vor allem auch viele Entwürfe von Wegen und Welten aus Science Fiction, Fantasy und Popkultur.

Verstanden wird die Utopie dabei zum einen als subversive Klang-, Text- und Bilderwelt, als ein "Unkraut der Minderheiten", das in Form von Träumen, Sehnsüchten und alternativen Räumen (Heterotopien) wuchert und gedeiht, ohne dabei einem letzten Sinn und Zweck zu folgen; zum anderen als ein permanenter und lustvoller Prozeß, der einen verrückten Blick auf das Hier und Jetzt ermöglicht, indem er sich dem radikal Anderen, dem Nirgendwo öffnet.

Das Buch ist insofern auch keine akademische <Geschichte utopischer Entwürfe>, sondern eine Einladung, über den vorgestellten Utopien selbst die Lust zu entdecken, soziale Einbahnstraßen zu verlassen und bisher unerforschten Fluchtlinien und Pfaden zu folgen. 

 


Lesebericht bei Amazon

Eine Enzyklopädie der erdachten Utopien

2004, Dietmar F. aus NRW

Seit mehr als 2000 Jahren ergeht sich die westeuropäische Kultur in literarischen, religiösen oder philosophischen Utopie-Entwürfen - im letzten Jahrhundert ergänzt durch Hörspiel und Comic, durch PC-Spiel und Hollywood-Film. 

Äußerst kenntnisreich unterzieht sich der Autor Marvin Chlada der Aufgabe, einen recht lückenlosen Überblick über dieses Genre zusammenzustellen; aber man hat nicht das urteilslose Nebeneinander einer enzyklopädischen Aufzählung vor sich, sondern immer wieder wird der Leser zum Nachdenken angeregt.

So zum Beispiel durch die eingestreuten Kriterien, die in der Interview-Tätigkeit Chladas entstanden: der science-fiction-spezialist Christoph Spehr, Bremen, nennt als Beurteilungsraster: eine Utopie solle nicht "preskriptiv" sein, die erfundene alternative Welt solle also nicht den Charakter der Bevormundung tragen (1) oder den eines Elite-Kults (2); die virtuelle heteregone soziale Struktur solle keine Hierarchie verherrlichen (3) oder einem pathologischen Ekel vor der Welt (4) Ausdruck verleihen; summa summarum: "die Utopie muss den Menschen mögen." 

Auf diesem Prüfstand werden die vielen uns geläufigen politischen, sexuellen oder militärtechnologischen, oft sehr geistreichen, emotional (zur erotischen Phantasie oder primitiven Aggressivität) hin verschleppenden, unzweifelhaft aber zumeist sehr kreativen gegen-konstruktionen zu unserer alltags-welt von erneutem Interesse sein. Chlada hat mehr als ein buch über die Geschichte der Utopie-Verfertigungen geschrieben. Er hat einen bemerkenswerten Ansatz zur geistvollen Auseinandersetzung mit ihnen vorgelegt.

 

 

Heterotopie und Erfahrung

Abriss der Heterotopologie
nach Michel Foucault

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Marvin Chlada (2004)  Der Wille zur Utopie