Blog   2022

 

 

 

detopia-4.6.2022

 

 

Wächst das Rettende noch? Sag' mir, wo die Utopien sind. 

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»Es ist leichter, sich das Ende der Welt vorzustellen als ein Ende des Kapitalismus«,
postulierte der Literaturkritiker Fredric Jameson und
schrieb diese Formulierung ganz bescheiden »jemandem« zu, der »es einst gesagt hätte«.
Dieser Jemand würde heute vielleicht sagen: »Warum dazwischen wählen?«
(Wallace-2019-s187)

 

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detopia-8.6.2022

Es gibt neue Artikel zu detopischen Themen

 

Es sei "erschreckend, wie das ‚Siegen wollen‘ die Menschen verwirrt", so der langjährige Friedensaktivist und ehemalige hessische Landtagsabgeordnete Willi van Ooyen (Die Linke). "Die Schrecken des Krieges – zumal eines Atomkrieges – werden völlig ausgeblendet. Scheinbar sind die Erkenntnisse über die Auswirkungen eines Atomkrieges und der Nutzung der Atomenergie verdrängt worden."

 

heise   Meinungsumschwung-pro-Atomwaffen-Schrecken-des-Krieges-voellig-ausgeblendet

 

 

 

Warum es der ehemaligen Kolonie so schlecht geht? Letztes Wochenende veröffentlichte die New York Times eine ausführliche Geschichte des Inselstaates und verfolgte das Elend der haitianischen Bevölkerung bis zu seiner Gründung zurück. Die ehemaligen Kolonialmächte -und später die USA- wollten nicht zulassen, dass Haitis Weg in die Unabhängigkeit eine Erfolgsgeschichte wird. Denn einst hatten genau hier versklavte Menschen das Undenkbare getan: Europa herausgefordert und gesiegt.

https://www.heise.de/tp/features/Unabhaengigkeit-darf-keine-Erfolgsgeschichte-sein-7132082.html 

 

 

 

Warum nehmen so viele Deutsche gegenwärtig gern für "die Ukraine" Partei? Das Gute und das Böse erscheinen säuberlich getrennt. Kommentar und Hintergrund

https://www.heise.de/tp/features/Ukraine-Krieg-Drang-zum-eindeutigen-Bekenntnis-7131506.html

 

 

 

Dass die inzwischen abflauenden Corona-Proteste der "Querdenker" nicht generell dieser Szene zugeordnet werden, begründeten Haldenwang und Faeser nicht zuletzt mit deren unterschiedlicher Zusammensetzung in südlichen und östlichen Bundesländern. In Thüringen oder Sachsen seien sie stark von rechts dominiert worden – in Baden-Württemberg und Bayern seien dagegen "Esoteriker aller Art", die zum Teil überhaupt nicht völkisch orientiert seien, stärker vertreten. In Süddeutschland sei der Protest vielleicht sogar teilweise "eher von links" gekommen.
Viele der "Delegitimierer" wüssten aber noch nicht so recht, wo so hinwollten, so Faeser und Haldenwang – diese heterogene Gruppe sei sich nur in der Ablehnung der staatlichen Institutionen einig. Zudem seien sie "thematisch flexibel" und würden sich mit dem Auslaufen der restlichen Corona-Maßnahmen vermutlich andere "anschlussfähige" Themen suchen – etwa steigende Lebenshaltungskosten infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine oder die Klimapolitik der Bundesregierung, so Haldenwang. Dabei ließ er offen, ob sich klassische "Delegitimierer" aus seiner Sicht in Zukunft mehr oder weniger Klimaschutz wünschen.

https://www.heise.de/tp/features/Verfassungsschutz-Delegitimierer-des-Staates-sind-thematisch-flexibel-7133955.html

 

 

 

neu auf detopia

Buchter und Busse (Heike und Tanja)

Buchter-2015    Busse-2019

 

 

12.6.2022

 

Gegen die Reklame, das Marketing, Bildzeitung und andere bunte Zeitschriften hätten wir zur Not noch bestehen können.

Aber die audiovisuellen Medien (kapitalistisch, privat, kommerz) rauben uns den letzten Nerv' und machen ihn dann kaputt.

Deswegen haben wir keine Chance mehr, die Offenbarung der Wahrheit (über alles) zu verhindern bzw. ihr zu entgehen.

So einfach ist das.

So klar ist das.

So einfach und klar ist das.

Aber stopp! Ich habe Wichtiges vergessen und das lautet:

Es scheint niemanden zu stören. Und die Meisten scheinen sogar zufrieden damit.

  • Sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen.

  • ... mit dem Entertainmentoverkill und mit der Offenbarung.

Allerdings kann man sich heute auch schlecht im Internet finden. Alle Suchworte werden vom Kommerz besetzt. (Vorbei die Zeiten, als ich mit "Utopie" auf Platz eins bei Google war.)

Vielleicht können die Leute sich auch nicht artikulieren. Das wäre auch möglich.

Sie schalten dann eben um (das Fernsehkanal) - auf den Fernsehkoch Tim M.

Naja.

Letzte Ausfahrt Brooklyn?

Die letzte Hoffnung setzen wir auf den detopischen Erklärbär auf youtube ab 2023.

  • Allerdings nur Hoffnung dafür, ob und wie und wann überhaupt noch eine menschenwürdige Abschiedsdiskussion durchgeführt wird.

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"Die Dynamik des Industriesystems kann nur dann
in ihrer äußeren Wirklichkeit gestoppt werden,
wenn sie zuvor in der Motivation
zusammen­gebrochen ist."

 

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Mythos Mobilfunk

Kritik der strahlenden Vernunft

 

 

2015   dlf  deutsche-rufe-10-der-verfassungsentwurf-des-runden-tisches 

 

 

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18.06.22

Gregor Taxacher

 Apokalypse ist jetzt

Vom Schweigen der Theologie im Angesicht der Endzeit

Eine Theologie für einen Habitus des Überlebens statt einer Religion bürgerlicher Stabilität

2012 im Gütersloher Verlagshaus, Bertelsmann, 222 Seiten

 

19.06.22

neu:   Goulson  Stumme Erde  2021

Aldred-2019      Sandel-2020   

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20.6.22

Ich will nochmal auf Schopenhauer hinweisen.

Er hat schon vor 170 Jahren darauf hingewiesen, dass alle Bemühungen um die Verklügerung der Menschen ("unten, wie "oben") vergeblich sind.

Er hatte auch etliche Sinnesgenossen und Nachfolger. Er war also nicht der einzige "Kluge". (Man kann auch andere lesen/hören.)

Aphorismen zur Lebensweisheit

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Fjodorow bestritt jede Möglichkeit, das menschliche Leben durch eine wie auch immer geartete Umgestaltung der Gesellschaft glücklich zu machen, weil die Wurzeln des Übels für ihn tiefer liegen — nämlich in der Naturselbst, in dem unerkannten und unbewußten Wesen der Natur.

Die Menschheit — eine im ganzen Kosmos einzigartige Erscheinung — soll dem höchsten Schöpfer selbst gleich werden und die ganze Welt neu machen, jeder einzelne Mensch soll nicht für sich selbst und soll auch nicht für andere leben (Altruismus), sondern für alle (Brüderlichkeit); nur die freiwillige Vereinigung aller Menschen zur gemeinsamen Tat vermag diese titanische Aufgabe zu bewältigen.

Fjodorow

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Wir sehen also dem Abschied des Menschen von der Erde entgegegen (... und auch aus dem Kosmos).

Dagegen ist kein Kraut gewachsen.

Guter Rat ist nicht mehr teuer - weil er schon so oft gegeben wurde; hunderte Jahre lang.

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Der Mensch hat irgendwie nicht die geistigen Kapazitäten, um durchzuhalten auf Erden.

(Löbsack aus dem Harz hat das schon 1974 erkannt und konnte es uns mitteilen, da er ein etablierter Autor war.)

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Und die "Coronaverschwörungstheoretiker" überzeugen mich erneut davon, dass es prinzipiell falsch läuft.

(Egal, zu wieviel Prozent ich ihnen zustimme; das Problem liegt auf einer anderen Ebene, die sie nicht sehen wollen.)

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Zu Corona weise ich nochmal auf Davis-2020 hin.

Alle Coronabesserwisser müssten diese primäre Sichtweise kennen, wenn sie mit mir diskutieren wollen - und mir ihre Verschwörungsargumente an den Kopf knallen.

Ich sehe die primären Ursachen also so wie Mike Davis. Es sind gesellschaftspolitische Ursachen. Erst danach kämen die "Geheimpläne" (Machtgelüste) der Milliardäre bzw. "des Staates" als sekundäre Ursache.

Aber:

Ich denke, dass...

Die letzten fünf Jahrzehnte haben das Bewusstsein durcheinander gebracht und "neu kaputtgemacht".

Das heutige (Denk-) Bewusstsein des typischen deutschen Menschen (einschließlich Eliten) ist ein Scherbenhaufen.

Wir haben nichts mehr, worauf wir aufbauen können.

Hinzu kommt der steile Anstieg der Krisen und Probleme.

Bei einer gleichbleibenden Problemhöhe hätte ich noch mehr Willen, um mein detopisches Zeug hier durchzuziehen.

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detopia-26.6.2022

Es bleibt auch immer wichtig, fein und klar zu unterscheiden zwischen den verschiedenen "Endzeittheorien".

detopia.de hat nichts zu tun mit:

Evangelikalen, Zeugen Jehovas, Prepper/Individualsurvial, Elon Musk und Jeff Bezos, Ulrich Walter, Mars- und Mondtheorien, "die Menschheit als Spezies retten", LaRouche- und Scientology-Ideologie, usw.

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darüber ein Audio 9 min dlf-2022

darüber der Prolog von Glaubrecht-2019

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detopia hat zu tun mit gesamtgesellschaftlicher Volkszukunft

detopia hat zu tun mit der Beendigung der Verdummung des Volkes.

detopia hat zu tun mit einer Revolution der Psyche (um überhaupt wieder klarzusehen)

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Die Belehrung des Volkes (einschließlich Professoren) ist natürlich ein schwieriges Unterfangen.

Vielfache Hemmnisse stehen dem entgegen.

Zum einen kann ich nicht in Kürze beweisen, dass ich recht habe.

  • Ich muss auf gewisse Grundbildung vertrauen; die Leser müssten detopia.de lange studieren (sich also durchaus auch die Papierbücher anschaffen/fernleihen); ...

Zum anderen wissen andere "alles besser" und halten anderes für richtig und wahr und wichtiger. Und da gibt es nicht wenige "alternative Theorien". Und diese punkten oft mit populären Pseudoargumenten. Anschauliche Beispiele dafür gibt es etliche:

  • "Pro Life"

  • "Waffennarrheit"

  • Kriegsbegeisterung

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Aber ich will hier hauptsächlich darauf reagieren, was in dem obigen Audio angesprochen wird, nämlich alle möglichen Kampf-Theorien ausgebrütet und umgesetzt werden, obwohl sie meinem Welt- und Zukunftsbild widersprechen. Es dürfte sie eigentlich gar nicht geben. Stattdessen gibt es sie immer mehr. -- Ein trauriger Zustand. Da ist guter Rat teuer.

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Ich kann nur immer wieder das Richtige gegen das Falsche setzen. Etwas anderes ist mir nicht gegeben.

  • Und mehr will ich auch nicht wagen.

  • Man müsste ja durch Stadt und Land laufen und den Leuten zuhören und dann meistens sagen: "Das, was du denkst, ist falsch."

  • Es ist ein Kreuz damit, dass die polit-ökologische Lage überhaupt so viele Denkrichtungen hervorgebracht hat. Man kommt mit dem Reagieren und Antworten gar nicht mehr nach.

Letztendlich ist es wohl so, das wir einen steilen Anstieg der Weltdummheit zu erwarten haben. Der Trumpismus kämpft in den USA und anderswo rigoros um die Macht im Staate. Vielleicht ist er weltpolitisch nicht schlimmer als gemäßigter-höflicher-demokratischer Imperialismus.

Jedenfalls scheint es so zu sein, dass "detopia" immer weniger interessiert (und begriffen werden kann); sowohl absolut als auch prozentual; sowohl international als auch in Europa und Deutschland. - Mit "detopia" meine ich "Ökopax" mit allem, was dazugehört; also alle notwendigen Neugestaltungen ergreifen zu wollen; damit Deutschland die Zukunft zivilisiert erlebt.

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Diese soziopolitischen Entwicklungen kamen nicht über Nacht. Hier zwei US-Autoren:

Sam-Keen-1990-Vorwort

Theo-Roszak-2003-Vorwort.

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27.06.2022

 

Ukraine:

Ein "detopisch"-"radikaler" Artikel in einem größerem Medium:

Oder: eine vernünftig-konsequente Sichtweise und Begründung:

heise  Die-Ursachen-des-Unfriedens-ausraeumen    27. Juni 2022 Günter Rexilius

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Und nochmal Ukraine:

Noam Chomsky im Interview:

heise  Papiertiger-Russland-und-Doppelmoral-gegenueber-Washingtons-Kriegsverbrechern 

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Und noch ein guter (inhaltlich und Lesbarkeit) Ukraine-Aufruf des US-Ökonomen Sachs

und mit prominenten Unterzeichnern:

heise  Den-Trommelschlaegen-des-Kriegs-muessen-Worte-des-Friedens-weichen

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28.6.22

Wie oft gesagt:

Es wird alles so weitergehen, wie immer; also quasi im Westen nichts Neues.

Ich sehe keinen Volkswillen, irgendetwas Prinzipielles zu ändern - und zwar in Richtung Vernunft, in Richtung Überleben, in Richtung einheitliches Denken, um handlungsfähig zu sein.

Ich sage das wertfrei, ich klage nicht an. Ich weise keine Schuld zu.

Der Mensch ist nunmal kein kluges Tier. Er kann nichts dafür.

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Und so muss ich nochmal die Zukunft erwähnen, die ich erwarte:

Es wird nun alles von Jahr zu Jahr schlechter. Wir werden uns daran gewöhnen.

Gewalttätige (Jungmänner-) Gruppen werden nach politischer Macht greifen - oder alte Männer, die sich der jungen paramilitärischen Kampfgruppen/Fußsoldaten bedienen bzw. sie bezahlen.

Es wird Inflation und Arbeitslosigkeit geben - und ewige "Zeiten klammer (Staats-) Kassen". (beliebter Ausdruck in den Massenmedien).

Das ist die eine Sphäre. So was ist vorauszusehen. Die bisherigen Schritte sind medial bekanntgemacht. (etwa Kapitolsturm; Fackelzüge der AfD, usw.)

Das war mehr die innerdeutsche Wahrnehmung. Es wird eine weitere De-Sozialisierung geben, vorab in den Städten. Die "Mütterlichkeit" wird weiter abnehmen. Das wird Kinder zurücklassen, die sich kein intaktes Zuhause schaffen können.

2021 gab 500.000 Kirchenaustritte (300.000 Katholik, 200.000 evangelisch), meldete die Tagesschau heute.

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Und dann das übliche Umweltzeug, was ich nicht nochmal aufzählen will. Falls wir ganz großes Pech haben, dann haben wir ewiges "Sodom und Gomorrha" ab 2050. Wann das Leben zur Last wird, hängt von Faktoren ab, die sich (von mir als Laie) zeitlich nicht festlegen lassen. (Etwa, wann sich das Methan aus dem Dauerfrost und Küstenschelf löst und wann die Wirkung eintritt.)

Auch weiß ich nicht, wann es den ersten Atomwaffeneinsatz gibt und ob er gleich ausartet/eskaliert.

Oder wie dicht die "KI" am Auslöseknopf sitzt.

Oder wie stark das organisierte Verbrechen weltweit schon ist.

Anderseits:

Falls Lulu in Brasilien gewählt wird, dann geht es mit der Regenwaldvernichtung eine Zeitlang langsamer voran.

Oder falls Franziskus einen ebensolchen Nachfolger bekommt, dann mildert sich der reaktionäre politische Kurs dieser Weltkirche.

Und sowas eben.

Das Gute wie das Böse trittt zeitlich unbestimmt ein.

Aber aus einer Analyse der Geschichte Europa seit 1800 - kann man eigentlich auch "nach vorne schauen" (also quasi begründet vermuten, dass das es genauso weitergeht, wie seit 200 Jahren).

Und ich bin optimistisch (das meine ich ernst!) und sage voraus, dass bis 2050 im reichen Deutschland die Lebensverhältnisse erträglich bleiben (wenn auch "nur" auf einem materiellen Niveau der 60er Jahre).

Derweil geht es in anderen Ländern/Regionen schon rasant abwärts.

Ab/Um 2050 wird auch die deutsche Republik davon erfasst.

Bis 2100 sollte das Gröbste überstanden sein.

Die bisherige - durchaus auch menschenfreundliche - Zivilisation (auf die wir so stolz waren) wird verschwunden sein (und auch die bewohnten und bewohnbaren Regionen schrumpfen).

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