Theo Löbsack
Versuch
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1974 *1923 315 + 5 Seiten DNB.Buch (3) detopia |
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Inhalt Vorwort (11) Widmung: Für Denise Umschlag: Heinrichs Literatur (317) |
1 Versuch und Irrtum (13) 2 Wie das verhängnisvolle Organ entstand (23) 3 Das zweckentfremdete Gehirn (57) 4 Das Auslesegesetz und was der Mensch... (74) 5 Die instinktlosen Handlungen (123) |
6 Die zweischneidige Medizin (157) 7 Kehrseiten von Ethik und Moral (200) 8 Die Todesmechanismen (230) 9 Die ersten Zeichen (254) 10 Das Ende (296) |
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detopia-2024
Manfred Linz, 1974 im NDR
Verlagstext
Leseberichte auf Amazon:
2006 - von
Gurken-Schurke aus Dortmund Schnell kaufen und lesen, bevor wir ausgestorben sind.
2018 - Ein Abgesang auf die Menschheit Deutlicher kann man es kaum noch auf den Punkt bringen: die Menschheit ist am Ende! Laut T. Löbsack ist unser viel zu großes Denkorgan dafür verantwortlich, auf das wir uns so viel einbilden. Unser Großhirn hat uns zwar dazu verholfen, uns diesen Planeten untertan zu machen, zum Mond zu fliegen und Atome zu spalten, aber Lösungen zu finden für all die Probleme, die unser hochgelobter Fortschritt mit all seinen Schattenseiten mit sich bringt, dafür ist unser Gehirn anscheinend nicht ausgelegt. Unser Größenwahn, die Ausbeutung und Zerstörung der Natur, dessen Teil wir ja alle sind, unsere Ignoranz und Arroganz führen uns auf direktem Wege in die Apocalypse. Was nützt uns all unsere Intelligenz, wenn Vernunft und notwendige Bescheidenheit auf der Strecke bleiben? Fazit: dieses Buch ist ein Gaumenschmauß für alle Pessimisten und ein Denkanstoß für alle verweichlichten Fortschrittsgläubigen.
2020 - Für alle, die die Wahrheit über sich verkraften können und wollen - Von ein Kunde
Ein tolles und erschütterndes Buch, über die Natur des Menschen, der er - laut dem Autor Löbsack - leider ausgeliefert ist, auch wenn die meisten dieser Gattung wohl noch an ein Umdenken-Können und -Wollen glauben und darauf setzen, wenn auch das nur halbherzig, nämlich nur verbal aktiv; nun - wohlgemeint bewertet - auch ganzherzig, nur dass das Herz nichts als ein dem Gehirn untergeordneter Muskel ist; welches als Alleinstellungsmerkmal des Menschen ein Großhirn ist, dessen Zellen beständig in die falsche Richtung weiter aktiviert werden, und das ganz auf MOMENTANEN Eigennutz, Grenzenlosigkeit, Raubbau, Gier und darin Sucht programmiert wurde; das seit wenigen Jahrzehnten auch noch seine Höchstleistungsfähigkeit an unkontrollierbare Maschinen delegiert.
Der Mensch, der sich für die Krone der Schöpfung hält, Menschenrechte etabliert und ausruft - auch das nur auf dem Papier -, aber über das massenhafte Aussterben vieler Tierarten, jetzt gerade über deren grauenhaftes Verbrennen in Australien, nicht sich die Haare raufend schreit.
Den realen Horror ausblendet und sich stattdessen künstlichen in Serien wie Game of Thrones reinzieht.
Und Landwirte ihr neues Hobby pflegen, mit tausenden von tonnenschweren Traktoren bei umweltverschmutzenden Demos u. a. gegen das Verbot von Glyphosat zu protestieren; obwohl wir bekanntlich schon ohne Insekten des Todes sind; die uns nicht brauchen, wir aber anhängig sind von all diese emsigen Kleingeschöpfen, die unser aller Leben schufen und erhalten, die Masse der Großstädter sie aber kaum noch sieht sondern das Augenmerk auf flimmernde Bildschirme aller Art richtet und narzisstischen Müll verbreitet und konsumiert. Abgesehen davon, dass – um zynisch zu bleiben - die u. a. eiweißhaltigen Insekten selbst die Nahrung der zukünftigen Menschheit sein könnten und müssten.
Der Mensch sorgt wohl lieber und fast ausschließlich für das Wohl von Bakterien und Viren, da ihm das keine Mühe macht. „Die Sintflut wird ja erst NACH mir kommen, kann mir daher egal sein.“ Das ist das Motto unseres in den vergangenen Jahrhunderten entarteten und durch Maschinen potenzierten Großhirns.
Ein Vorrezensent nennt das Buch - schon 1974 als Taschenbuch heraus gebracht - einen Gaumenschmaus für Pessimisten. Wohl auch wahr, aber ich sehe es eher als Pflichtlektüre für Realisten an, die die Wahrheit über sich verkraften können und sie deshalb wissen wollen. Denn es hat 313 Seiten - aus denen ich hier kaum gespoilert habe - die auch den Gutgläubigsten überzeugen werden.
Seine tröstliche Nachricht ist, dass wir zwar destruktiv veranlagt und die derzeitigen großen Vernichter und Zerstörer sind, aber nichts dafür können. Denn wir haben uns dieses nur auf blinden kurzsichtigen Eigennutz hin arbeitende Gehirn schließlich nicht ausgesucht - oder etwa doch?
2023 - Der Mensch ohne Weitsicht - Von Bernd H.
die unabdingbare wahrheit über die belastung des menschen im gesamten kosmos... sehr interessant zu lesen und vielleicht über sich selbst nachzudenken |