Irenäus Eibl-Eibesfeldt

Wider die 
Mißtrauens-
gesellschaft

 

Streitschrift für 
eine bessere Zukunft

Ethik, Gewalt, Multikulturelle Gesellschaft,
Macht,  Dominanz, Überleben, Frieden,
Bevölkerungswachstum, Fremdenfurcht

 

1994 bei R. Piper  München

 

1994   235+17 Seiten 

DNB.Buch *1928

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Lorenz

 

Inhalt

Vorwort  (9)

Zusammenfassung in 25 Thesen (231-235) 

Literaturnachweis (239)  

Personenregister (247)  

Sachregister (249) 

 

Eine lebenswerte Zukunft ist möglich, obwohl die Welt an der Schwelle zum dritten Jahr­tausend alle Züge eines Schreckens­szenarios trägt: Kriege und Bürger­kriege mit unvorstellbaren Grau­samkeiten, sinnlose Gewalt, steigende Kriminalität, Fremdenhaß, ein dramatischer Anstieg der Welt­bevölkerung, Zerstörung der Umwelt ... 

Mit dem Wissen und der Langzeit­perspektive des Biologen analysiert Eibl-Eibesfeldt in seiner Streitschrift die Situation der Menschheit und diskutiert die brisanten Probleme, die uns bedrängen:

Bevölk­erungs­wachstum, Umwelt­gefährdung, Fremden­furcht, die Utopie der multi­kulturellen Immigrations­gesellschaft, Gewalt, Indoktrinier­barkeit, Macht, Führung, Dominanz, Steinzeit­mentalität versus anonyme Groß­gesellschaft.

Ein provo­zierendes Buch – geschrieben von einem Natur­wissen­schaftler, der den Mut hat, sich einzumischen. 

1.  Die Biologie im Meinungsstreit  (21)  

1. Feindbild Biologe (21)  2. Was lehrt uns die Evolutionsbiologie? (32)  3. Gruppeninteresse – Artinteresse? (38)  4. Unmittelbare und letzte Ursachen (41)  5. Zusammenfassung (44)

2.  Gestern und heute – eine Standortbestimmung  (45)  Zusammenfassung (59)

3.  Gewalt, das zweischneidige Schwert  (61) 

1. Unart oder Anpassung: Gewaltbereitschaft und Friedenswunsch im Widerstreit (61)  2. Natürliche Gegenspieler der Aggression (71)  3. Die Falle des Dominanzstrebens (74)  4. Wider die Mißtrauensgesellschaft (85)  5. Zusammenfassung (96) 

4.  Wir und die anderen: Territorialität, Gruppenbildung, Xenophobie und Ethnizität  (101) Zusammenfassung (115) 

5.  Nationalstaat oder multikulturelle Immigrationsgesellschaft?  (117) 

1. Das Immigrations­problem (117)  2. Vielfalt - Basis­strategie des Lebens (124)  3. Das Problem unterschiedlichen Bevölkerungswachstums (131)  4. Erhöhte Straffälligkeit (150)  5. Möglichkeiten und Grenzen multi-ethnischen Zusammenlebens (154)  6. Für einen kritischen Patriotismus (161)  7. Zusammen­fassung (173) 

6.  Die Migrationsfrage unter ökologischen, wirtschaftlichen und ideologischen Gesichtspunkten  (175)

1.Brauchen wir Immigranten? (171)  2. Abwege des politischen Moralismus (192)  3. Zusammenfassung (198)

7.  Exkurs zur Ethik des Teilens  (201) 

8.  Gerüstet fürs dritte Jahrtausend?  (213-230)  

 

 

 

"Dem aufrichtigen Bekenntnis zu dem Lande, das man aus geheimnisvollen und also nicht zu erörternden Gründen sein Vaterland heißt, muß man, beinahe aus ebenso unerklärlichem Grund, eine Art Erläuterung vorausschicken.

Nirgends und niemals noch hat ein Bekenntnis zur Heimat einer Entschuldigung bedurft.

Heute und bei uns sieht man sich gezwungen, vorerst die Bekenntnis­formel von der schwülstigen Verlogenheit zu säubern, mit der man sie beworfen hat, von der papiernen Phraseologie, von der es seit Jahrzehnten um sie raschelt, von der blutrünstigen Rohheit, die seit Jahrzehnten den Patriotismus, die Liebe zur Nation und die Sprache in Pacht hält und vergewaltigt. ... 

Sich innerhalb einer Nation heimisch fühlen ist eine primäre Regung des zivilisierten europäischen Menschen, keineswegs eine "Weltanschauung" und niemals ein "Programm"."

Joseph Roth: Bekenntnis zu Deutschland, 
Schriftsteller und Journalist,
*1894, Freiwilliger im Ersten Weltkrieg.
1933 Emigration nach Paris, wo er 1939 in Armut starb.
wikipedia  Joseph Roth

 

 

 

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