Arthur Janov 

Der Urschrei

Ein neuer Weg der Psychotherapie

The Primal Scream / Der primäre Ruf  
Über Primärstörungen, Neurosen und ihre Heilung

 

1970 bei Putnam's Sons, New York 

1973  bei S.Fischer  

1975  als Fischer-TB

Arthur Janov 1970 Der Urschrei Ein neuer Weg der Psychotherapie  The Primal Scream  (Der primäre Ruf)   

1970    395 Seiten

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Wikipedia Urschrei  

 

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Psychobuch

Janov-1991

Mumford-1970

   

Inhalt

 

Einführung: Die Entdeckung 
des Urschmerzes
 (9)

101-102 Tausend: Mai 1990 

Üb: Margaret Carroux

Anweisungen für neue
primärtherapeutische Patienten 
(392)

 

Danksagungen (393)

 

 

 

 

1. Das Problem  (12) 

2. Die Neurose  (15)  Die Primärszenen (20) Das reale und das irreale Selbst (25) Zusammenfassung (26)

3. Der Schmerz  (29)   

4. Schmerz und Erinnerung  (35) 

5. Das Wesen der Spannung  (41) 

6. Das Abwehrsystem  (49)  

7. Das Wesen des Gefühls  (55) 

8. Die Behandlung  (66) 
  Die erste Stunde (68) Der zweite Tag (72) Der dritte Tag (73) Nach dem dritten Tag (74) Der Urschrei (78)
   Widerstände (79) Das symbolische Urerlebnis (80) Unterschiedliche Formen der Urerlebnisse (84)
  Das Gruppenerlebnis (88)  Die Gesundung (90)  Zusammenfassung (92)  KATHY  (94) 
9. Atmen, Stimme und Schrei  (107) 

10. Neurose und psychosomatische Leiden  (114)  Das Verschwinden der Symptome (116) 

11. Über das Normal-Sein  (121) 

12. Der postprimäre Patient  (137) 
  Die Beziehung zu den Eltern (146)   12b GARY (149)  Teilauswahl von für die Primärtherapie wesentlichen Verknüpfungen (174)

13. Einsicht und Übertragung in der Psychotherapie  (192) 
   Das Wesen der Einsicht (192)  Zusammenfassung (199)  Die Übertragung (199)   PHILLIP (203) 

14. Schlaf, Träume und Symbole  (216)  Zusammenfassung (225) 

15.  Das Wesen der Liebe  (228) 

16.  Sexualität, Homosexualität und Perversionen  (237)
   Liebe und Sex (240)  Frigidität und Impotenz (242) Perversionen (248)  LENNY (250)  JIM (253)  Homosexualität (260) 
Identität und Homosexualität (264)  Bisexualität und latente Homosexualität (266)  Zusammenfassung (268)  ELIZABETH (270) 

17.  Der Ursprung von Zorn und Furcht  (280) 
    Zorn (280)  Eifersucht (287)  Furcht (280)  Gegenphobie (203)  Kindheitsängste (205)  Zusammenfassung (206)  KIM (297)  Selbstmord (306)

18.  Drogen und Sucht  (310)
    LSD (310)  Heroin (318)  Zusammenfassung (323)  Marihuana (324)  SALLY (327)  Freßsucht (333) 

19. Psychose mit oder ohne Drogen  (338) 

20.  Die Primärtheorie im Vergleich zu anderen therapeutischen Methoden (346)
   Die an Freud orientierten psycho­analytischen Schulen (346)  Wilhelm Reich (349)  Behavioristische oder Konditionierungs­schulen (352) 
Die rationale Schule (356)  Realitätstherapie (358)  Transzendentale Meditation (362)  Existenzpsychologie (363)  Psychodrama (370)  LAURA (373) 

21. Schlußbetrachtungen  (380-391)  

 

 

 

 

 

Dieses Buch ist meinen Patienten gewidmet, die real genug waren, ihre Krankheit zu erkennen, 
und den Kampf beenden wollten, und es ist der Jugend der Welt gewidmet – 
der wahren Hoffnung der Menschheit.

"Ich glaube, die Primär­therapie ist erfolg­reich, weil der Patient endlich Gelegen­heit hat, zu empfinden, was er sein Leben lang auf tausend­erlei Weise ausagiert hat. 

Er braucht nicht mehr erwachsen und beherrscht zu agieren: er kann sein, was er nie sein durfte, und sagen, was er nie zu äußern wagte. Die Krankheit, behaupte ich, ist die Verleug­nung des Fühlens, und das Heil­mittel ist das Fühlen."

Arthur Janov


(d-2010:)   4 Jahrzehnte schreit nun schon die Uhr/das Ur. Inwieweit die Therapie der (erwachsenen) Psyche allein durch 'Janov' funktioniert, ist auch heute noch nicht geklärt - breitenwirksam. Durchgesetzt hat sich jedoch die Primärtheorie - gerade im letzten Jahrzehnt sind noch einmal präzise Forschungs­ergebnisse, auch aus Deutschland, hinzugekommen. Fazit: Die Vorbeugung -zumindestens- von Seelenstörungen ist möglich. 


Buchtext:

»Real« ist das Schlüsselwort der Janovschen Schreitherapie. Denn fast alles, was wir tun, ist nicht real, sondern ein symbolischer Kampf um die Liebe unserer Eltern, die diese uns nie zu geben vermochten, da auch sie nicht real waren.

Im Gegensatz zu Sigmund Freud geht Janov davon aus, daß wir real, d.h. ohne Neurose und Abwehrsystem, geboren werden. Doch im Laufe der Zeit erfährt das Kind, daß seine realen Bedürfnisse und Gefühle zumeist im Widerspruch zu den Erwartungen der Eltern stehen. Diese (unbewußte) Erkenntnis verursacht Schmerz, und die Summierung dieser Schmerzen durch zahlreiche, vielleicht ganz banale Erlebnisse bildet nach Janov den »Urschmerz«, jene ursprüngliche, frühe Verletzung, auf der sich die spätere Neurose aufbaut. 

Diese mag sich auf mannigfaltige Weise äußern: in Rauchen, Überessen, einem permanenten Redezwang, der Sucht nach Drogen, Kleidern, Geld, Erfolg, in sexueller Besessenheit und Abartigkeit. All diese Verhaltens­weisen sind irreal, Resultat einer Spaltung des Ichs, da das Kind sein reales Ich mit den Urschmerzen abkapselte, um auf irreale Weise überleben zu können.

Das reale Ich ruht gleichsam in einer Art »Urschmerzbehälter«, zu dem die Neurose den Deckel bildet. Die Janov-Therapie ist die methodische Entleerung dieses Urschmerzbehälters. Doch wie der Weg in die Neurose mit Schmerzen verbunden war, so auch der Weg aus ihr heraus: Sie entladen sich im »Urschrei«, jenem Schrei, den das Kind einst nicht auszustoßen wagte, um die Liebe der Eltern nicht völlig zu verlieren.

Die Erfolgsquote der Janov-Therapie ist sensationell. Patienten, die zum großen Teil vorher oft jahrelang vergeblich eine traditionelle Therapie oder Analyse gemacht haben, zeigen inzwischen eine totale Heilung ihrer Neurose einschließlich psycho­somatischer Symptome, wie permanente Kopfschmerzen, Magenkrämpfe, Atembeschwerden, Kreislaufstörungen etc. Sie berichten von einem völlig neuen Lebensgefühl. Untersuchungen an der Universität von Los Angeles bestätigen dieses Ergebnis. 

 

 

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