Swante SchwarzO.k. trotz K.o.
Vorbereiten auf
das Ende
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2018 80 Seiten dnb Buch No!
goog Buch detopia |
detopia |
detopia und tikopia standen im Kontakt.
ähnlich: klimakollaps.org/ueber-uns/haeufige-fragen-faq/antworten-faq/was-ist-solidarisches-preppen
Tikopia.de Eine schmale Webseite vom Autor zum Vorbereitungsthema und zum Buch - mit ausführlicher Leseprobe in pdf -- 2024: STILL!
Bezug des Buches über Amazon, auch als eBook
wikipedia Tikopia (Insel) Literaturverzeichnis am Ende der tikopischen Webseite (fast wie das im Buch)
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Sätze aus tikopia.de: Wie kannst du mitmachen? Ganz einfach: Alles tun, was im Sinne der drei obigen Punkte den Weg in Richtung Tikopia, also einer für Menschen weiterhin bewohnbaren Erde, ermöglicht. Dazu andere anstiften, es dir gleichzutun. PolitikerInnen ansprechen, die eigenen Kinder und Enkel aufklären. Und wenn möglich, dich darauf einstellen (oder vorbereiten, je nach Motivation), dass der kulturell gestaltete Weg nach Tikopia höchstwahrscheinlich eine Utopie bleibt und es den natürlichen Weg gehen wird, nämlich den einer noch viele Jahre dauernden Katastrophe, die bereits begonnen hat.
detopia-2020: Krass - das kleine Büchlein, aber mir gefällts, weil es 'bisl links' ist, also normal-realistisch, wie Lauterburg, Panokratie, Survivalpress. - Nicht 'preppermäßig', also nicht 'rechts' auf amerikanisch mit Feuerwaffen, Einigeln und Gewalt ausgerichtet. - Sondern mehr normal, wie es sich gehört, nachvollziehbar, wie ein gutes Nichtraucherbuch (ohne Drängelei - aber mit Erinnerungen daran, was geschehen könnte, wenn man das Nichtrauchen immer wieder unterläßt). Das Buch ist nicht zusätzlich angstauslösend, sondern wer das überhaupt findet und sich beschafft, macht sich schon große Sorgen, also hat er oder sie Angst. - Der Autor plaudert auch aus seinem eigenen Nähkästchen, wie sich sein Interesse über die Jahrzehnte entwickelt hat. Das ist hilfreich. - Ich erinnere mich noch an meine Bekantschaft mit Nehberg in den 90ern. Survival - schon und gut, aber warum? Das war für uns Ossis bisl schwer zu begreifen, wo es doch jetzt alles in Büchsen 'beim Aldi' gibt. Schwarzens Buch ist tatsächlich weiß auf Schwarz gedruckt, wie man auch im Amazonlesepröbchen schauen kann - und er macht einen auf Flattersatz. Die Seitenzahlen sind großgedruckt - unübersehbar. Das Verzeichnis "Literatur" umfasst 13 Bücher - auch sympathisch, dass er der Autor hier Maß hält. Soweit mein erster Lesebericht von der tikopischen Survivalmaschine.
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detopia-2020:
Schwarz bringt auf Tikopia.de das bekannte Greta-Zitat:
"Das erste Mal, als ich vom Klimawandel hörte, dachte ich: Das kann nicht stimmen, es kann nicht sein, dass es etwas gibt, das ernsthaft unsere Existenz bedroht. Denn wenn es so wäre, würden wir doch über nichts anderes sprechen. Wenn du den Fernseher einschaltest, würde es nur um dieses Thema gehen. In Schlagzeilen, dem Radio, Zeitungen. Du würdest von nichts anderem lesen oder hören. Als würde ein Weltkrieg toben. Aber in Wirklichkeit sagte niemand etwas ..." (Greta Thunberg)
Mir ging es in den 90ern so ähnlich.
1992 las ich Ditfurth'85 und Bahro'87. Beeindruckend: ABER das schien noch - oder wieder - ganz weit weg. Schließlich hatten wir jetzt Gorbatschow und Freiheit und die "Friedensdividende". Um mich herum kümmerten und redeten sie von was ganz anderem (Geld, Reisen, Stasi, Spaß, sich Ausleben, Selbstverwirklichung). Kaum einer ließ sich in ein Gespräch ziehen - über die Weltproblematik, auch meine grünen Zwickauer Freunde nicht.
1996 kaufte ich beim Verlassen des Zwickauer Bahnhofes aus dem Wühltisch der Buchhandlung "Verbrauchte Welt" von Rieseberg. Autor mir unbekannt, ich erwartete 'ein normales Ökobuch'. Ich las es im Gehen auf dem Heimweg. Nach dem Vorwort kriegte ich nicht mit, dass ein "Szenario" folgt, weil das mit 1990 beginnt, was lange vergangen war und die 'Szenariotechnik ohne Vorwarnung' mir unbekannt war. Jedenfalls war die Welt schon weg, als ich zu Hause war und das Buch durchgeschwartet hatte. So schnell kann das gehen. Naja, nicht so schlimm. - Und das war 'mein Greta-Effekt' und nun suchte ich systematisch nach mehr und neuen Informationen über eine baldiges oder halbes Ende. Rieseberg hatte das zum ersten Mal 'datiert' ('mein erstes Mal'). Ja, so war das. Ähnlich skurril-schräg-zufällig wie auf Rieseberg'88 stieß ich dann auf Fuller'96 (Fischer-TB). - Und dann kam ab '98 das Internet, zuerst langsam und holprig, ab 2002 Google, so dass ich systematisch - bequehm vom Sofa aus - 'nach dem Weltuntergang recherchieren' konnte. Außerdem hatte ich immer mehr Literaturverzeichnisse der entsprechenden Bücher zu Verfügung und lernte die entsprechen Suchbegriffe kennen, wie Meadows, Grenzen des Wachstums, Global-2000, Club-of.Rome, etc. - Und, ganz wichtig: ich konnte nun gebrauchte Bücher vom Sofa aus bestellen und aus meinem Briefkasten entnehmen.
Christoph Lauterburg hat 1998 einen kleinen (auf sechs Seiten) Survivalguide eingebaut, dankenswerterweise. Der ist für einen Überblick immer gut. (Überblick kann man nie genug haben).
Kapitel 29 - Rette sich, wer kann!
Hilfreich könnte auch Guhas Tagebuch aus der Zukunft von 1993 sein, um sich jetzt schon bzw. vorher mit seiner Gefühlsgedankenwelt von später zu beschäftigen, um weniger von all den 'einstürzenden Neubauten' überrascht und gefangengenommen zu werden - also: um handlungsfähig, tatkräftig und fröhlich zu bleiben. (Ich weiß nicht, ob Guha in diesem Hinblick so geschrieben hat, aber man kann es so benutzen.)
Ich kam auf diese Guha-Idee, als ich bei Tikopia las, wie sich der Anfang vom Ende bemerkbar macht ('anfühlt', anfühlen könnte) - also etwa wenn die Privat-Radio-Nachrichten immer lustiger werden, dann wird es Zeit. (Lied "Es ist an der Zeit"von Hannes Wader und von Wacholder hören)
Folgendes ist für Tikopia nicht unbedingt nötig, aber wer "richtig surviveln will", der braucht freie Gedanken dafür. Daher müssen die üblichen "grünen Gedanken" (Gesellschaftsgedanken über die Gesellschaft wie sie sein sollte, aber nicht wurde) zuende gedacht werden (und wenn möglich "abgehakt" ;)
Und da haben wir oben Fuller und Lauterburg - und hier unten was aktuell-kurzes (180 Seiten) aus Brasilien.
Vielleicht ist es ja so, dass nicht die Menschheit an sich eine Fehlentwicklung ist ("Großhirntheorie" von Löbsack), sondern "nur" Hochkultur und Zivilisation. Dann würden nach einer weiteren Million Menschen-Jahren die letzten 5000 Jahre nur (wie) ein Schnipsel sein. Das, was kommt, wird dann die "eigentliche" Daseinweise des Homo sapiens sein. Es ist nicht auszuschließen, dass sich eine neue/andere Art von Halbkultur und Halbzivilisation entwickelt, die wir bisher noch nicht hatten und somit nicht kennen, vielleicht zuerst eine Art neues antikes Griechenland als Geburtshelfer für ein Vorbild zum Nacheifern. Wünschenswert (ich melde gleich mal meine Wünsche an :) - ein Minimum an Rechtssicherheit und Anerkenntnis, dass es ein Minimum an Kultur geben muss, damit der Mensch nicht verödet und durchdreht und als Basis für dorfübergreifende Aufgaben zum Lebensschutz (etwa, Atomkraftwerke sichern).
detopia-2020:
In gewisser Weise kann man sich bei der tikopischen Vorsorge auch eine Orientierung an den Milliardären nehmen.
ABER bitte sich dadurch nicht verrückt machen lassen!
2017: spiegel.de - apokalypse - so-bereiten-sich-superreiche-auf-das-ende-der-welt-vor
Andererseits:
Die Magie des Geldes ist bei einem "Shutdown der Zivilisation" sofort weg - keine Kaufkraft mehr, auch keine Inflation, sondern gar nichts. (Auch Gold ist nur noch für die Zähne wichtig.)
Und: Die Festungsorte der Superreichen werden nach und nach bekannt und somit "ein beliebtes Ausflugsziel". Da beißt keine Maus den Faden ab - der "Buschfunk" wird immer funktionieren.
Hinzu kommt, dass jeder "Personenschutz", Angestellte und Bedienstete zur Gefahr werden, wenn das alleinige Bindeglied die "Treue" ist; denn Geld zählt nicht mehr - und Vorräte kann man sich nehmen ohne den Ex-Milliardär fragen zu müssen.
Historisches Beispiel: Die Leibwachen und die Palastgarden werden sich nach einiger Zeit ihrer Macht bewusst und setzten Kaiser und Sultane gleich selbst ab und ein:
Aber: Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und den Anschein erwecken, als hätte ich diese ganzen Dinge tief und lange durchdacht. Vom Gefühl her nützt einem Normalmenschen ein solides bodenständiges Tikopia mehr als eine High-Tech-Überlebensfestung mit einem Haufen Cholerikern und Egoisten innen drinn. Auf den bevorzugten Überlebensinseln ist der Platz ohnehin begrenzt und am Ende hat man Glück oder Pech (schreibt schon der alte Lauterburg).
Sicher kann ein heutiger Milliardär sich auf einem Berg eine Festung bauen und Lebensmittel für mehrere Jahre einlagern. Und bei guter Lage der Festung kann er sie auch alleine (mit Technik) gegen "Mitesser" verteidigen. Umgekehrt erlaubt die neuartige Mehrpropellerflugtechnik auch "Flugschülern" das "Ausspähen" von "Festungen". Aber es ist auch egal, ob und wie das Kapital in der Endzeit dahinvegetiert. In den höheren Phasen werden nach und nach alle höheren technischen Geräte ihren Betrieb einstellen, sei es wegen fehlender Ersatzteile, sei es wegen Strommangel. Das ist nur eine Frage der Jahre, der Erschütterungen und der "Umzüge" ("Dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt.") - also der Fluchten.
wiktionary dreimal_umgezogen_ist_einmal_abgebrannt
Bisl was über das "einfache Leben" früher - und auch über dessen Härte
John Seymour "Pionier der modernen Selbstversorgung"
Fuller Mammut - Roman zum Ende der europäischen Eiszeit - 1988